Bodil Jönsson - Zeit

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"Ein Menschenleben dauert im Durchschnitt 30.000 Tage. Sie machen unser Kapital, unser individuelles Vermögen aus. Deshalb ist es nicht richtig und schon gar nicht menschenwürdig, wenn wir akzeptieren, dass Zeit als Mangelware empfunden wird." Aber wer hat nicht das Gefühl, keine Zeit zu haben? Im modernen Leben fühlen wir uns ständig gehetzt und packen dennoch immer mehr in den Terminkalender. Die Zeit scheint immer schneller zu rasen. In zehn «Gedanken» berichtet Bodil Jönsson von den Tricks, mit denen sie selbst zu einem anderen Zeitverhältnis gefunden hat. Ihre Botschaft lautet: Es ist nur eine Illusion, wir hätten zu wenig Zeit. Wir können die Zeit anhalten, in einen anderen, menschengerechteren Rhythmus kommen – und ganz langsam kehrt die Zeitewigkeit zurück … TEXTAUSZUG «Es gab in meinem Leben nicht besonders viele Idole. Vielleicht nur ein einziges: meine Großmutter. … Dass meine Großmutter sich so sehr in mein Gedächtnis eingeprägt hat, has sicher viele Gründe, aber in Moment denke ich vor allem an einen: Meine Großmutter hatte nie zu wenig Zeit.» DIE AUTORIN Bodil Jönsson, geboren 1942 in Helsingborg, Schweden, ist Physickerin und Autorin. Sie ist emeritierte Professorin an der schwedischen Lund-Universität. 'Zeit' war ihr erstes buch.

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Bo­dil Jöns­son

Als erstes zu lesen

Vieles, worüber ich in diesem Buch schreibe, beschäftigt mich schon seit über zwanzig Jahren. Manche Gedanken sind schon in viele Briefe, Gespräche, Vorträge, Publikationen und Radiosendungen eingeflossen. Einiges ist auch im Hörbuch »Das andere Portemonnaie« enthalten, das Karin Örnfjäll und ich im Dezember 1997 aufgenommen haben.

Und nun entsteht auf vielfachen Wunsch auch noch ein Buch. »Auf vielfachen Wunsch« mag ziemlich eingebildet klingen, aber es war wirklich so. Eigentlich wundert es mich auch nicht – in diesen zwei Jahrzehnten habe ich gemerkt, dass sich viele Menschen über ihr Verhältnis zur Zeit den Kopf zerbrechen. Sie wollen darüber sprechen, sie suchen den Gedankenaustausch und neue Ideen. Nicht nur, weil sie ihre Probleme verdrängen wollen – sie wollen darüber auch wirklich nachdenken und vielleicht sogar ihren Frieden machen mit der Vergänglichkeit der Zeit.

Die Zeit ist nichts, womit man ein für alle Mal zu Rande kommt. Vielleicht könnten Sie es so halten wie ich: das ganze Leben lang eine vierstufige Treppe auf- und abwandern. Wer die erste Stufe erklimmen will, muss sich bereits davon gelöst haben, immer die gleichen deprimierenden Gedanken zu wiederholen: »Mein Gott, ich habe so wenig Zeit!«, »Nein, ich habe keine Zeit!« oder »Ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll«.

Auf der ersten Stufe kommen Sie dann langsam zu der Erkenntnis, dass man das Problem mit der Zeit nicht verdrängen muss, sondern auch ganz anders damit umgehen kann. Wenn es Ihnen gelingt, die zweite Stufe zu erreichen, dann haben Sie schon begonnen, gründlicher über Ihre Zeit und Ihren Umgang damit nachzudenken. Manche Gedanken sind Ihnen möglicherweise schon vertraut, sie können sie strukturieren, Assoziationen bilden und Querverbindungen herstellen. Womöglich lachen Sie sogar (nachsichtig) ein wenig über sich selbst und fragen sich: »Mache ich es schon wieder?«

Auf der nächsten, der dritten Stufe haben Sie dann gelernt, Ihre Gedanken über die Zeit und die Art, wie Sie im Lauf der Zeit leben, zu beschreiben. Das erleichtert es nicht nur, mit anderen über diese Fragen zu sprechen – es bedeutet auch viel für Ihr eigenes Denken. Erst, wenn Sie sich Ihrer eigenen Gedanken bewusst sind, besitzen Sie ein festes Fundament für Ihre weiteren Schritte. Sie müssen nicht jedes Mal wieder von vorne anfangen, sondern stehen jetzt gewissermaßen auf Ihren eigenen Schultern und können von dort aus vielleicht Stufe vier erklimmen – nun gelingt es Ihnen, Ihre eigenen Denkmuster und Methoden gegen andere Konzepte, die es geben mag, abzuwägen.

Auf der vierten Stufe können Sie eine Zeit lang verweilen. Sie glauben nun, alles, was für Ihr eigenes Verhältnis zur Zeit wichtig ist, begriffen zu haben. Aber dann tritt plötzlich irgendein Ereignis ein, eine neue Lebenssituation, oder Sie fallen (nur zu oft!) wieder in ihr altes Verhalten zurück, und schon ist es aus mit solchen stoischen Überlegungen. Dann müssen Sie vielleicht noch einmal auf einer der unteren Stufen anfangen. Aber das fällt jedes Mal etwas leichter.

Damit soll es genug sein mit meinem Gedankenbild von der Treppe, vielleicht kann ja nur ich selbst etwas damit anfangen. Ich will jedoch davon erzählen, was ich bei meinen Kletterpartien auf der Treppe erlebt und gedacht habe. Und ich würde mich freuen, wenn es Ihnen auch weiterhilft.

Das Schreiben dieses Buches hat wirklich Spaß gemacht. Alles, was damit zusammenhing: das Alte zusammenzusuchen und das Neue zu schreiben und am Ende aus allem einen neuen Strauß zu binden. Und dann zur Krönung des Ganzen und als Tüpfelchen auf dem I das Vorwort wie unten datieren zu können. Drei Einser und drei Neunen sind wahrlich nicht zu verachten. Und ebenso seltsam wie eine Zwei und drei Nullen.

Am Stenshuvud, 1.1.1999 Bodil Jönsson

1. Kapitel

Zeit –

das einzige, was uns gehört

Es gab in meinem Leben nicht besonders viele Idole. Vielleicht nur ein einziges: meine Großmutter. Sie starb, als ich noch keine sieben war. Aber sie dominiert meine wenigen konkreten Erinnerungen an meine Kindheit.

Dass meine Großmutter sich so sehr in mein Gedächtnis eingeprägt hat, hat sicher viele Gründe, aber im Moment denke ich vor allem an einen: Meine Großmutter hatte nie zu wenig Zeit. Nach unseren Maßstäben hatte sie zweifellos zu wenig Platz, manchmal sicher auch zu wenig zu essen, es fehlte ihr bisweilen an Heizung und Licht. Aber sie hatte nie zu wenig Zeit. Sie empfand es nicht so; sie betrachtete das Leben nicht unter diesem Aspekt.

Zwei Generationen später gehöre ich einer Kultur an, die sich vormacht, sie hätte zu wenig Zeit – zu wenig von dem einzigen, was uns wirklich gehört.

Ein Menschenleben dauert im Durchschnitt 30 000 Tage. Sie machen unser Kapital, unser individuelles Vermögen aus. Deshalb ist es nicht richtig und schon gar nicht menschenwürdig, wenn wir akzeptieren, dass Zeit als Mangelware empfunden wird.

Wie konnte die relative Seelenruhe der fünfziger Jahre – nach einem halben Jahrhundert ständig wachsenden Wohlstands – in eine derart deutlich greifbare Un-Ruhe und einen Un-Rhythmus umschlagen, den viele Menschen spüren? Vielleicht hängt dieser Wandel vor allem damit zusammen, dass der innere Rhythmus des Menschen in einem für uns selbst nachteiligen Maße anpassungsfähig und dehnbar ist. Der tätige Mensch umgab sich mit immer mehr Technik und ließ sich dadurch eine Lebensweise aufdrängen, in der er nicht mehr selbst über seine eigene Zeit bestimmt. Menschliche Kreativität, Phantasie, Empfindsamkeit und Flexibilität sind an eine Technik geraten, die vorhersagbar, ohne Phantasie und unfähig zur Veränderung ist. Oder – anders ausgedrückt – der Mensch als vergessliches, unlogisches, chaotisches und gefühlsbetontes Wesen versucht sich mit einer Technik zu arrangieren, die über ein gutes Gedächtnis verfügt, exakt und logisch, durchorganisiert und ganz und gar nicht zu beeinflussen ist.

Die Unfähigkeit des Menschen, einen Zeittakt zu bewahren, der seinem Wesen entspricht, hat sich in früheren Stadien der Evolution nicht so stark bemerkbar gemacht. Als Leonardo da Vinci sein berühmtes Bild des Menschen als Maß aller Dinge entwarf, handelte es sich um ein geometrisches Bild. Er brauchte eigentlich nur Längen, Flächen, Volumina und deren Verhältnis zueinander zu berücksichtigen. Unsere Zeit verlangt nach einem neuen Bild vom Menschen als Maß aller Dinge. Noch ist es nicht erfunden worden.

Das andere Portemonnaie

Besitzen Sie etwas, das Sie eintauschen könnten gegen Geld oder menschliches Beisammensein? Das Sie verwenden könnten für die Beschäftigung mit Ihrer Umgebung (Umwelt, Natur, Technik, Produkte) oder um zu lernen und sich um Ihr emotionales Leben zu kümmern? Schauen Sie sich die Zeichnung am Anfang dieses Kapitels an. Dort sehen Sie ein gewöhnliches Portemonnaie mit verschiedenen Fächern. Eines ist für das Geld bestimmt. Ein anderes für die Menschen, die Ihnen nahe stehen und mit denen Sie beruflich oder aus anderen Gründen zu tun haben. Das dritte Fach ist für Ihr weiteres Umfeld bestimmt, also für Umwelt, Natur und verschiedenste Tätigkeiten. Und dann gibt es noch ein Fach für die innere Welt: Ihre Gedanken und Gefühle.

Diese Einteilung erscheint auf den ersten Blick wenig sinnvoll, denn zwischen den einzelnen Fächern können wir ja nichts austauschen. Man kann mit Geld kein Wissen erkaufen, Beisammensein nicht gegen Waren eintauschen. Aber neben dem Portemonnaie liegt das Symbol für die eigentliche Leitwährung: die Zeit. Sie kann gegen den Inhalt jeden Faches eingetauscht werden. Unser eigentliches Kapital ist also die Zeit.

Zumeist sind wir nicht nur mit einem dieser Fächer beschäftigt, doch es lohnt sich, sie einmal isoliert voneinander zu betrachten. Man stellt dann fest, dass individuelle wie gemeinschaftliche Aktivitäten zu einem verblüffend großen Teil in das Geldfach investiert werden. Was würde geschehen, wenn es uns gelänge, unsere Interessen neu auf die vier Fächer zu verteilen? Und vor allem: Was würde geschehen, wenn wir uns mehr für den Wechselkurs interessierten, die Zeit nämlich, die wir für die Einzahlungen und Entnahmen aufbringen? Vielleicht würden wir dann ernsthaft erwägen, ein Amt für Zeitschutz, so wie es Ämter für Naturschutz gibt, einzurichten.

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