Rudolf Nährig - Gern hab ich Sie bedient

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Wer würde nicht gerne sein Abendessen in einem der Luxushotels der Welt genießen, sich dort nicht nur einfach bedienen, sondern nach allen Regeln der Kunst verwöhnen lassen? Das Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg zählt zu den internationalen Topadressen. Rudolf Nährig avancierte dort in seinen 35 Dienstjahren zum Oberkellner und wurde zu einer gastronomischen Legende der Hansestadt.Rudolf Nährig, in der Nähe Wiens geboren, berichtet mit viel Humor, Witz und immer mit einem verschmitzten Augenzwinkern über die Welt seines Restaurants. In Nährigs Augen ist Dienen etwas, wofür man berufen sein muss und das man von der Pike auf zu lernen hat, eine sehr ernste, verantwortungsvolle Aufgabe und gleichzeitig doch voller komischer Momente. Davon erzählt er, höchst unterhaltsam und informativ, anhand vieler kleiner Begebenheiten mit bekannten und unbekannten Hotelgästen, Hamburgern und Nichthamburgern, die Nährig im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen sind. Und mit einem Mal versteht der Leser, weshalb es für Nährig immer ein leidenschaftliches Vergnügen war, seine Gäste zu bedienen, und er taucht ein in den geheimnisvollen Zauber des Dienens.-

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Meine Erzählungen waren für den relativ jungen Markus Trebitsch sehr beeindruckend. Er kannte nämlich nur die brillante Film- und Fernsehschauspielerin Christiane Hörbiger, nicht aber die fantastische Theatermimin. Nach dem Mahl sangen wir aus patriotischem Wohlgefühl zusammen ein Wienerlied: »Unser Vater war ein Hausherr.« Was zumindest bei ihr auch stimmt: Ihr Vater Attila Hörbiger hatte ein wunderschönes Haus in der Himmelstraße im Wiener 19. Bezirk; nun beherbergt es seit einiger Zeit das »Theater zum Himmel«. Ich dagegen hatte keinen Hausherrnvater, ich verbrachte meine Kindheit auf der Kohlenkiste.

Ob all der Freuden, die die Begegnung ihm bereitet hatte, wurde ich von Markus Trebitsch zur abendlichen Premiere im Filmpalast in der Grindelallee eingeladen. Ich konnte jedoch, wie fast immer, nicht annehmen, ich hatte Dienst. Das Los des Kellners. Beim Abschied versuchte wiederum ich, Christiane Hörbiger zu überreden, bei einem meiner Wiener Liederabende das »Hausherrnlied« mit mir im Duett zu singen. Sie hat nicht gleich zugestimmt, aber auch nicht Nein gesagt. Wie wir in Wien halt sagen: »Wern ma schaun.«

Also, ich warte!

Katharina Trebitsch – Manches dauert etwas länger

Katharina ist die Schwester von Markus Trebitsch. Sie hat den gleichen Beruf erwählt wie Bruder und Vater, ist eine erfolgreiche deutsche Fernsehproduzentin und außerdem eine der charmantesten Damen, die ich kenne. Den Charme hat sie eins zu eins von ihrem Vater übernommen.

Es war ein herrlicher Sommersonntagnachmittag. Katharina Trebitsch rief mich an: »Herr Nährig, ich habe ein Problem. Das können nur Sie lösen! In einer Stunde kommt ein wichtiger Gast in mein Haus zum Tee und ich habe nichts anzubieten. Können Sie mir helfen?« Ich konnte. »Ich organisiere etwas«, versicherte ich ihr.

Sie dachte bestimmt, ich schicke jemanden mit ein paar Stück Kuchen und einigen Teebeuteln vorbei. Nein, so geht das nicht. Immerhin vertrat ich mit jedem meiner Handgriffe das Hotel Vier Jahreszeiten. Ich nahm ein prächtiges Silbertablett mit feinen Ziselierungen, bestückte es mit Teetassen aus »Fine China«-Porzellan aus dem Hause Dibbern, nebst ebensolchen Kannen, Tellern und Silberbestecken. Feine Damastservietten. Verschiedene lose Teesorten, die ich in dafür vorgesehene Säckchen abfüllte. Eine Auswahl feinster Kuchenstücke aus der hauseigenen Konditorei. Zu guter Letzt noch eine sogenannte Sucaliere, ein Zuckergefäß aus vier kleineren silbernen Behältnissen: weißer Kristallzucker, brauner Rohrzucker, brauner und weißer Kandiszucker, außerdem Süßstoff.

Frau Trebitsch war begeistert. »Nein, so habe ich es nicht zu hoffen gewagt, aber genau das ist es, was ich meinem Gast heute kredenzen möchte!« – »Ja«, sagte ich, » das ist eben das Hotel Vier Jahreszeiten.« – »Vielleicht« entgegnete sie, »aber das sind in erster Linie Sie.«

Vielleicht.

Ihr Gast war, wie sie mir später erzählte, der Schriftsteller und Drehbuchautor Christian Pfannenschmidt. Vor Entzücken über dieses vorzügliche Tee-Arrangement behielt sie die Sucaliere gleich bei sich zu Hause. Bezahlte sie aber.

Katharina Trebitsch produzierte mehrere Kriminalfilme nach Romanen von Donna Leon. Ich halte sie für wirklich gelungen. Immer spannend und auch mit hohem visuellen Unterhaltungswert. Allein schon der zauberhafte Balkon von Commissario Brunettis venezianischer Wohnung mit dem Blick zum Kanal ist eine absolute Augenweide. Bei einem Gespräch berichtete ich Katharina Trebitsch einmal begeistert, wie sehr mir ihre Filme gefielen. Bedauerlicherweise, fügte ich hinzu, könne ich sie nur selten sehen, da ich ja abends, wenn sie gesendet werden, meist Dienst habe. »Ja«, gab sie zurück, »das Problem werden wir lösen, indem ich Ihnen Aufzeichnungen auf Videokassetten zukommen lasse.« Wofür ich mich schon im Vorweg herzlich bedankte. Leider ließen die Kassetten dann auf sich warten. Macht nix. Mit so viel Charme darf man sich alles erlauben. Zudem hat sie mich in einem anderen Fall sehr freundlich bedacht.

Der berühmte Filmschauspieler Heinz Rühmann war mit ihrem Vater Gyula Trebitsch nahe befreundet gewesen und mit Katharina ebenso. Rühmann war auch ständiger Gast im Hotel Vier Jahreszeiten. Zu gerne hätte ich von ihm ein Autogramm für meine gute Mutter gehabt, getraute mich aber nicht zu fragen, darum bat ich Katharina Trebitsch um Hilfe. Ob sie nicht Rühmann um ein Autogramm für mich bitten könne? Sie war sofort dazu bereit. Ich übergab ihr also eine zu diesem Zweck bereitgehaltene Langspielplatte.

Ich wartete eine Woche, einen Monat, ein Jahr, nichts kam, nichts mehr von der Schallplatte oder einem Autogramm gesehen oder gehört. Ein weiteres halbes Jahr geht ins Land, dann kommt, zusammen mit einem Brief, meine Langspielplatte. Begleitet von den Zeilen: »Manche Dinge im Leben dauern oftmals länger, vergessen aber werden sie nicht. Das ist mir wichtig! Herzliche Grüße, Ihre Katharina Trebitsch.« Das hat mich vor Rührung schier umgehauen. Man darf eben die Geduld nicht aufgeben.

Und wie endete die Sache mit den Videokassetten? Nun, das Zeitalter der Videokassette ging zu Ende. Inzwischen hat sie mir die Brunetti-Folgen aber tatsächlich zukommen lassen. Auf DVD. Manche Dinge dauern nun mal etwas länger, vergessen aber werden sie nicht.

Zu ihrem und ihres Vaters Geburtstag übersandte ich immer Grüße, wofür sie sich stets bedankte (sie ist eine der wenigen, die das tun). Doch das war ihr noch nicht genug. »Wie kann ich mich bei Ihnen bedanken?«, fragte sie einmal. Ich antwortete: »Sollte ich aus irgendeinem Grunde einmal gehenkt werden und man früge nach meinem letzten Wunsch, dann wär’s ein Glas mit Ihnen. Würd’s genießen, in vollen Zügen, Ihnen zuhören und ’s Maul halten.«

Sie meinte, so lange müssten wir nicht warten. Also, ich warte. Vergessen wird nicht.

Heinz Rühmann und Hans Moser – Anspruchsvolle Humoristen

Um noch einmal auf Heinz Rühmann zurückzukommen: Diesem großartigen Schauspieler, der es fertigbrachte, unter Tränen zu lachen, bin ich zum ersten Mal um das Jahr 1960 begegnet. Damals wurde in Krems an der Donau der Film Der brave Soldat Schwejk gedreht. Zur gleichen Zeit hatte ich in dieser wunderschönen niederösterreichischen Stadt, wie eingangs erwähnt, meine Lehre begonnen. Das »Hotel zur alten Post« verfügte über einen herrlichen Arkadeninnenhof im Renaissancestil, und diesen Innenhof besuchte Heinz Rühmann sehr gerne – einmal sogar in Begleitung seiner hübschen Frau Hertha Feiler, einer Wienerin. Danach habe ich ihn mehrmals im Restaurant zu den »Drei Husaren« in Wien betreuen dürfen und später eben auch im Hotel Vier Jahreszeiten. Nach meiner Erinnerung war er, wie die meisten Humoristen, ein eher schwieriger Gast, der hohe Ansprüche stellte. Später, als er schon an die neunzig ging, kam jedoch die sogenannte Altersmilde. Wenn ich ihm seinen Reis Trauttmansdorff servierte, dann lächelte er, aber ganz verhalten. Aus seinen »großen Zeiten« kann ich mich keines privaten Lächelns entsinnen. Da gab es nur das Lächeln auf der Leinwand.

Ähnliche Erfahrungen habe ich mit dem kaum minder bekannten, beliebten und wunderbaren Schauspieler Hans Moser gemacht. Auch ihm begegnete ich in den frühen Sechzigern, wohl 1961, als in der Wachau der Film Mariandl gedreht wurde.

Moser und seine Frau Blanca kamen oft, um im erwähnten Arkadenhof des »Hotels zur alten Post« eine »Jause« zu essen – das, was man in Teilen Deutschlands ein »Vesper« nennt. Auch dieser großartige Künstler, gleichfalls ein Meister von Tränen und Lachen unisono, war als, na sagen wir mal, anspruchsvoll einzustufen. Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen und musste lange auf den großen Erfolg und das damit verbundene Geld warten. Wohl daher steckte ihm der Virus Sparsamkeit so tief in den Knochen, dass die Grenze zum Geiz überschritten wurde. Leider konnte nach dem Tod Mosers und seiner Frau Blanca niemand aus der Familie wirklichen Nutzen aus seinem angesparten Vermögen ziehen, denn aufgrund finanzieller Zwistigkeiten der Erben fiel der Großteil seiner Habe der Stadt Wien zu.

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