Paul Oskar Höcker - Ein Liller Roman

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Die Welt steht Kopf im August 1914. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, verändert sich auch für Helene Martin in Lille alles, zudem die Martins, aus Deutschland stammend, erst seit kurzem die französische Staatsangehörigkeit besitzen. Schnell merken sie, dass ab jetzt das Volk auf der Straße und der Krieg ihr Leben beherrschen werden. Zum Autor: Paul Oskar Höcker, geboren 1865 in Meiningen, gestorben 1944 in Rastatt, war ein deutscher Redakteur und Schriftsteller. Höcker verfasste Lustspiele, Kriminalromane, Unterhaltungsromane, historische Romane und auch etliche Jugenderzählungen. Er galt in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts als überaus erfolgreicher Vielschreiber. Einige seiner Romane wurden verfilmt.

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In der Inkermanstrasse wurden sie im Flur, im Treppenhaus und in dem langen, schmalen, an den Wintergarten anstossenden Erdgeschosssaal, der nach der Strasse zu als Salon, jenseits der Samtportierenteilung als Speiseraum diente, stürmisch von der ganzen Familie Laroche empfangen. Alle sprachen sie zu gleicher Zeit. Das war eine Aufregung — aber eigentlich kam niemand zu Worte. Am wenigsten die Hausfrau, die darüber mit den Kindern zu schmollen begann.

Helene hatte sich früher eine französische Familie ganz anders vorgestellt gehabt als die Laroches. Die „Apfelgesichter“ hatte sie sie genannt. Laroche selbst war ja als Franzose unverkennbar, auch Geneviève, aber von der blonden, dicklichen, gutmütigen Mama Laroche an bis zum kleinen Benjamin hätten sie alle ebensogut aus Pommern stammen können. Frau Laroche war übrigens sehr gekränkt, wenn man sie nicht für eine Vollblutfranzösin, sondern etwa für eine Flämin hielt. Eine ihrer Grossmütter war sogar Pariserin. Die jüngeren Töchter hatten eine fabelhafte Ähnlichkeit mit ihrer Mutter. Der Ehe waren acht Kinder entsprossen, sechs befanden sich noch am Leben. Die Lücke, die der Tod der zweiten und dritten Tochter gerissen hatte, zeigte sich zwischen Geneviève, die jetzt einundzwanzig Jahre alt war, und der fünfzehnjährigen Berthe. Louise zählte dreizehn, Fleurette elf, Madeleine zehn Jahre. Mit Benjamin, dem jetzt Neunjährigen, hatte der Segen sein Ende gefunden. Familien von so starker Kopfzahl bildeten auch hier in Lille eine Ausnahme, wenn freilich in Flandern das Zweikindersystem nicht so vorherrschte wie in Paris. Laroche konnte sich bei seinem grossen Reichtum den Luxus zahlreicher Erben gönnen. Die Einkünfte aus seinen Weingütern versprachen allen fünf Schwiegersöhnen gute Zeiten. Übrigens stammte auch Frau Laroche aus einer der reichsten Webereibesitzersfamilien des Dreistädtebezirks.

Frau Laroche war ein bisschen weinerlich; sie liess sich gern bedauern, hatte ja auch meist über irgend etwas zu klagen. Sie machte ein Schmollmäulchen gerade wie Berthe und Madeleine. Und immer war es Geneviève, die ihr zusprach, sie beschwichtigte, weil sie wusste, dass der Vater die ewig kindliche Art von Mama nicht mehr recht vertrug.

Die Heimgekommenen wollten von draussen erzählen, die Daheimgebliebenen hatten zu berichten, was an Neuigkeiten inzwischen ins Haus gelangt war. Es war nicht wenig.

Berthe stürmte gleich aus Frau Helene zu, packte sie in ihrer drollig ungeschlachten Art an beiden Armen und rief: „O, — und Manon sucht Sie wie eine Stecknadel. Sie hat drüben bei Ihnen angerufen — bei uns — immer wieder. Manons Vetter André, der Herr Major, hat den Drachman hergeschickt — im Automobil aus Armentières. Ebenezer Drachman ist sein Unterleutnant, Sie wissen doch? Der kam direkt aus Paris. Und da hat er erzählt, er habe Monsieur Martin gesehen, denken Sie, und er sei arretiert!“

„Mein Mann?!“ Helene stürmte, den Backfisch mit sich ziehend, in den Wintergarten. Alle Türen standen auf. Auch die Tür zur Küche. Es war ein Lärmen, ein Geschnatter, dass man sein eigen Wort kaum hörte. „Sag’ doch, Berthe! Aber das ist ja entsetzlich!“

„Ja, auf dem Bahnhof St. Lazare hat er ihn gesehen. O, da waren so furchtbar viel Deutsche, ja, und alle mussten sie ihre Koffer selber tragen, und sie würden nun in ein Konzentrationslager gebracht, alle!“

Berthe sprach unglaublich schnell, sie haspelte ihre Sähe herunter, dass sie am Schluss immer ganz atemlos war.

„Aber mein Mann ist doch kein Deutscher —!“

„O, Sie müssen Drachman hören. Er wollte Monsieur Martin helfen, aber da wäre es ihm beinahe schlecht gegangen. O, eine solche Wut sei aus die Alboches. Und Monsieur Martin hätte immer gerufen: er sei naturalisiert, er sei französischer Bürger, und er lasse sich das nicht bieten! Hören Sie nur Drachman!“

Geneviève war ihnen gefolgt. Mit ein paar Worten unterrichtete sie den Vater, der draussen noch vom Vorbeimarsch der Dreiundvierziger erzählte und vom Gesang des „Quinquin“. Bestürzt kam er ihr nach. Und nun drängten sich alle Apfelgesichter in den Wintergarten, und um den runden Kinderesstisch herum baute sich die ganze Familie aus. Es war inzwischen fast dunkel geworden, das helle Blond der Köpfe bildete einen schimmernden Kranz. Und die hellgrauen Augen mit dem Porzellanweiss blitzten. Benjamin war glücklich darüber, dass Geneviève ganz vergass, ihn zu Bett zu schicken. Geneviève tröstete die Freundin: es könne sich ja nur um ein Missverständnis handeln. Zunächst müsse man mit Drachman sprechen.

Also liess sich Laroche mit dem alten Herrn Ducat verbinden. Die ganze Familie folgte über den Küchengang nach dem Billardzimmer, wo der Schreibtisch mit dem Fernsprecher stand.

Laroches Miene während des Gesprächs, von dem man nicht viel verstand, weil er nur kurze Einwürfe machte, gefiel Helene nicht. Er schüttelte jetzt den Kopf. „Hmhmhm,“ machte er und zog die Brauen zusammen.

Und da ging Helene hastig auf ihn zu und erfasste seine Rechte, die nervös mit der Bleifeder spielte, während er den Schallbecher am linken Ohr hielt. Sie streichelte sie ein paarmal, und dann legte sie sie an ihr Herz. „Solche Angst hab’ ich,“ flüsterte sie, „bitte, bitte, helfen Sie mir!“

Er lächelte ihr zu und liess ihr seine Hand.

„Drüben bei Dr. Goldschmid,“ sagte nun Mama Laroche wichtig, „haben sie ein paar Scheiben eingeschlagen, weil der deutsche Name am Schild steht, und da hat Dr. Goldschmid einen Zettel an die Haustür angeklebt: er sei Franzose und seine beiden Söhne stünden im Heer. O, sonst wär’ es ihm vielleicht schlimm ergangen.“

„Warum erzählst du uns das!“ verwies Laroche seine Frau. Er war verstimmt, so oft seine Frau sich eine Blösse gab; aber durch seine kühl aburteilende Art machte er’s selbst gewöhnlich noch schlimmer. Da musste dann immer Geneviève ausgleichend eingreifen. Da der dicklichen Mama schon wieder die Tränen in den Augen standen, klopfte sie ihr die Wangen und küsste sie. „Gewiss, gewiss, Ma, du meinst es ja nur gut.“ Aber sie schob sie doch mit samt den jüngeren Geschwistern zur Tür und bat sie, dafür zu sorgen, dass Benjamin zu Bett käme, sie könnte sich heute nicht so drum kümmern. „Gelt, du verzeihst, Ma, dass ich eine so schlechte Vizemama bin.“

Frau Laroche war schon wieder getröstet. „Ach, ein Goldkind bist du, Geneviève. Ist sie’s nicht, Berthe?“

„Ja, — und ich muss zu Bette!“ schmollte Benjamin. „Immer wenn es am schönsten wird!“

Darüber lachten sie dann alle durchs ganze Treppenhaus. Man hörte die Kleinsten noch aus dem obersten Stockwerk krähen.

Geneviève hatte sich aufs Billard gesetzt und zog Helene zu sich herauf. „Zunächst bleibt sie bei uns. Nicht war, Papa? Ich schliefe hier keine Stunde ruhig, wenn ich wüsste, sie ist da drüben.“

„Der alte Herr Ducat hat sich nicht gut geäussert?“ fragte Helene.

„Nein.“ Laroche sagte es fast scharf. Ein bisschen Trotz zitterte auch in seinem Ton. Er konnte sehr temperamentvoll sein. „Und darin sah ich mal wieder den ganzen Ducat.“

„Sprich doch, Papa.“

„Er hält es für gerechtfertigt, dass Monsieur Martin mit abgeschoben wird. Da Monsieur Martin kein Franzose sei, habe er auch keinen Anspruch, als solcher angesehen und behandelt zu werden.“

„Aber er ist es doch, er ist es doch!“ wandte Helene weinend ein.

Geneviève strich über ihren Arm. „Ruhe, Ruhe, Papa wird schon helfen. Ein Gang zur Präfektur. Nicht wahr, Papa? Oder vielleicht nur zur Mairie. Dir tun sie schon den Gefallen, die Papiere nachzusehen, um nach Paris Nachricht geben zu können.“

„Für Ducat wäre es eine Kleinigkeit ... Gewiegter alter Notar ... Mit aller Welt hat er amtlich zu tun.“

Laroche ging ärgerlich um das Billard herum. Dann blieb er vor den beiden stehen, stützte sich auf ihre Knie, tätschelte sie und lachte.

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