Beide Aufforderungen sind anspruchsvoll; keine lässt sich im Leben so leicht verwirklichen. Die Menschen ziehen es oft vor, Jesus in den Kirchen und Gottesdienststätten zu halten, wohin sie gehen und ihn von Zeit zu Zeit besuchen können, sooft ihnen danach ist oder falls sie das Bedürfnis dazu haben. Aber Jesus bei sich im Haus zu beherbergen – womit auch das Haus des Herzens gemeint ist –, das ist schwerer zu akzeptieren!
Wenn wir Jesus in unser »Haus« aufnehmen, verwandelt er uns und unsere Lebensart. Wir wissen, dass Menschen in ein und demselben Haus sein und trotzdem ihr Leben nicht miteinander teilen können. Es gibt eine Art von modus vivendi , die ihnen in Wirklichkeit hilft, einander nicht zu begegnen, sondern einander aus dem Weg zu gehen.
Frauen können ganz in ihren eigenen Beschäftigungen im Haus oder mit Freundinnen aufgehen; Männer können sich hinter ihrer Zeitung, dem Fernseher oder ihren Problemen bei der Arbeit verstecken. Jesus weist die gute Hausfrau an, nicht nur pausenlos alles in Ordnung zu bringen, sondern sich auch hinzusetzen und ihren Kindern zuzuhören und Zeit mit ihnen zu verbringen. Jesus sagt dem Mann, dem typischen Workaholic, dass seine oberste Priorität nicht der Fernseher ist, sondern seine Frau und seine Kinder.
Zuweilen wissen Männer gar nicht richtig, was es heißt, Vater zu sein. Sie meinen, es genüge, wenn sie für das materielle Wohl ihrer Kinder sorgen und ihnen sagen, was sie aus ihrem Leben machen sollen. Ein Vater ist mehr als das: Vater zu sein bedeutet, seine Kinder zu lieben, auf sie zu hören, sie zu achten und ihr Reiferwerden zu fördern, sie zu beschützen, ihnen zu vertrauen und ihre Intuitionen ernst zu nehmen, ihnen zu helfen, sich selbst zu entfalten. Vatersein ist genau wie Muttersein eine ganz wunderschöne Berufung, aber auch eine anspruchsvolle. Es ist ein Ruf von Gott, der kommen und »in unserem Haus Gast sein« möchte.
Nehmen wir uns stille Zeit, um auf Gottes Ruf zu horchen und zu hören, wie Gott uns bei unserem Namen ruft. Lasst uns unsere erste Liebe wiederentdecken, unseren ersten Ruf neu beleben, unser erstes »Ja« zu Jesus, oder vielleicht zum ersten Mal Jesu Ruf hören, wir sollten ihm folgen, ihn lieben, ihn »in unser Haus« einladen, in unser Herz.
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