Tessa Korber - Noch einmal sterben vor dem Tod (eBook)

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Noch einmal sterben vor dem Tod (eBook): краткое содержание, описание и аннотация

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Ex-Kommissar Steinberger hat alles gut geplant: den Umzug in das gepflegte Altenstift, die Jahreskarte für den Tiergarten, die Nachmittage am nahen Valznerweiher, wo auch der Club sein Trainingsgelände hat, seine letzte große Liebe. Doch dann wird ihm klar: Zu seinen neuen Mitbewohnern gehört Peter Quent, der Mörder, den er nie zur Strecke bringen konnte, der dunkle Fleck auf seiner Karriere und seiner Seele. Steinberger begibt sich auf die Jagd, im Visier einen teuflischen Verbrecher. Oder hat er sich all die Jahre in Quent getäuscht? Ein Katz- und Mausspiel beginnt, in dem die Gegner sich nichts schenken …

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»Sie delirieren«, hatte Quent damals gesagt, leicht amüsiert, gelassen. Und irgendwann: »Ich bin nicht Ihr großer, böser Wolf.«

Mauritius Steinberger hatte ihm ins Gesicht gesehen und noch nie in seinem Leben so genau gewusst, dass er eine Lüge hörte. Und nie, nie zuvor hatte ihn der Mensch, der sie erzählte, so sehr abgestoßen. Mauritius Steinberger hasste die Menschen nicht, die er ins Gefängnis brachte. Nicht einmal die Mörder unter ihnen. Warum noch einmal war das bei Quent so anders gewesen? Er müsste in seinen kleinen schwarzen Heften nachschauen, warum er so reagiert hatte. Aber die hatte er nicht mit hierhergenommen. Hier war nur, was er für sein neues Leben brauchte: die Dauerkarte für den Zoo, ein Abonnement des Kicker, eine Wanderkarte für Nürnberg und Umgebung. Seine Hanteln. Seine Klassiker.

»Noch ein Schälchen vom Obstsalat?«

Mauritius Steinberger lehnte ab und ging auf sein Zimmer.

Der Wagen wurde nie gefunden, das Geld ebenso wenig. Peter Quent lebte ein bürgerliches Leben.

Ihn zu vergessen war die einzige Lösung gewesen in all den Jahren. Peter Quent galt als unschuldig vor dem Gesetz. Seine Akte war längst geschlossen. Er ging ihn, Steinberger, nicht mehr das Geringste an. Vielleicht war er schon Jahre tot.

Im achten Stock fand Steinberger seinen Namen am Klingelschild. Hier musste er zu Hause sein. Zum ersten Mal trat er ein, während alles schon an seinem Platz stand und ihn empfing. Das also war nun sein Reich. Hier würde er seine Tage verbringen. Sein neues Leben der Muße. Es war ein Dienstag, daher beschloss er, zu einem Buch zu greifen, um von Anfang an in den richtigen Takt zu kommen. Er hatte nicht auf den Einband geschaut, als er ins Regal langte; der Band war einfach nicht allzu dick gewesen. Steinberger setzte sich zurecht, griff zu seiner Lesebrille, schlug auf, atmete ein und las: »Jemand mußte Josef K. verleumdet haben ...« Der erste Satz berührte ihn unerwartet. Die presseverlautbarungsmäßige Abkürzung des Namens, der juristische Fachbegriff, all das war ihm sehr vertraut. Und gleich im zweiten Satzteil wurde zur Verhaftung des Mannes geschritten. Gut so! Vielleicht war tatsächlich etwas dran an der so viel gelobten Wirkung der Lektüre von Literatur. Andererseits. Steinberger ließ den Band auf die Schenkel sinken. Wie war das damals eigentlich gewesen, als er das erste Mal bei Quent geklingelt hatte? Wohlweislich zu fast noch nachtschlafender Zeit, um den Mann von vornherein in Bedrängnis zu bringen. Keine Köchin. Aber ein Hineinfahren in Hosen. Sehr noble Flanellhosen. Quent besaß keine Jeans; aber das sollte er erst später lernen.

»Das wäre neu.« Hatte Quent nicht etwas ganz ähnlich Ironisches gesagt wie der Held dieses … wie hieß doch das Buch? Er nahm die Lesebrille ab, um den größer gedruckten Namen auf dem Einband entziffern zu können: Der Prozeß. Von einem Franz Kafka. Was war das: ein Gerichtsroman? Die Lebenserinnerungen eines Kriminalers? Er selbst war auch schon aufgefordert worden, seine Memoiren zu schreiben. Es gab Kollegen, die hatten das getan. Nach einigem Nachdenken aber hatte er das Vergessen und das Vergessenwerden vorgezogen. Hatte seine kleinen schwarzen Notizbücher entsorgt. Nicht ganz, musste er zugeben. Sein Blick wanderte hinüber zu der kleinen oberen Schublade in seinem Schreibtisch. Dort lag der Schlüssel zu dem Stauraum, den er angemietet hatte. Für Akten, Papiere. Alles, wovon er sich nicht hatte trennen können, ohne doch damit leben zu wollen. Und warum er beides nicht konnte, darüber wollte er eigentlich nicht nachdenken. Er wusste genau, wie die Kisten aussahen, in dem die Büchlein lagen, nummeriert nach Jahrgängen. Er sah sie alle genau vor sich. Und dabei würde es bleiben. Sechzig Jahre im Dienst der Verbrechensjagd waren genug.

Entschlossen stand Steinberger auf. Er stellte diesen Kafka, der ihm ein Unruhestifter zu sein schien, zurück ins Regal. Griff zu einem Kreuzworträtselheft, zögerte nach einem Blick aus dem Fenster. Noch war sein Übergangstag. Vielleicht war es denkbar, einen Spaziergang durch die örtlichen Grünanlagen zu unternehmen? Im Prospekt waren sie als sehenswert beschrieben worden. Zwar waren Spaziergänge nur für Mittwoch und Freitag vorgesehen. Aber die Orientierung auf dem Gelände mochte als Ausnahme gelten. An einem Übergangstag, beschloss Mauritius Steinberger, waren Unregelmäßigkeiten erlaubt.

Hinunter fuhr er mit dem jetzt leeren Aufzug. Im Erdgeschoss schlenderte er erst eine Weile durch die lange Ladenpassage, die die beiden Wohngebäude miteinander verband. Bank, Supermarkt, Friseur, Reinigung – alles da. Es war eine kleine Welt für sich. Steinberger bewunderte nicht nur das Angebot und die Auslagen, er merkte sich automatisch auch Details wie Öffnungszeiten, Räumlichkeiten, Notausgänge, Fluchtwege. Und er hatte, ohne das ausdrücklich zu wollen, schnell eine ziemlich klare Vorstellung davon, was sich wo in den Kassen befand und wie alles gesichert war. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wo die Kameras hingen, die Feuerlöscher, die Alarmknöpfe. Sollte hier je ein Verbrechen begangen werden: Er hatte die möglichen Szenarien dafür bereits im Kopf. Einem weniger korrekten Menschen als ihm hätte der Gedanke kommen können, dass er auf seine alten Tage genauso gut die Seiten wechseln und als Gangster agieren könnte. Und ein humorvollerer Mann als er hätte sich die Möglichkeiten dieses Szenarios vielleicht mit Genuss ausgemalt. Steinberger allerdings war ein überaus korrekter Mensch, der nicht dazu neigte, sich gehen zu lassen oder seltsamen Vorstellungen nachzuhängen. So machte er sich im Kopf nur eine Notiz, für die Heimleitung eine Liste mit Sicherheitsmängeln und Verbesserungsvorschlägen aufzustellen. Vielleicht könnte er einen entsprechenden Vortrag dazu halten? Der Konzertsaal hier hatte bekanntlich eine ausgezeichnete Akustik. Mauritius Steinberger verschob das Vorhaben auf unbestimmte Zeit. Er war ein Mann an einem Übergangstag. Was er morgen wäre, war noch ungewiss.

Er schritt ins Freie.

3

Der alte Kommissar mied die üppigen Rosenbeete, von denen manche noch immer blühten, und auch die japanische Bogenbrücke, auf der einige Bewunderer verweilten. Er suchte abgelegenere Wege. Einmal sah er Halbprofil und Schulter eines Mannes, der seinem Vater ähnlich sah, um die Ecke verschwinden und erschrak. Ein andermal leuchtete von Weitem ein rot kariertes Hemd, wie sein erster Chef es gerne getragen hatte. Er wischte den Eindruck weg wie eine Altweiberspinnwebe, doch lästig wie diese blieb er kleben. Was, überlegte Mauritius Steinberger, wenn seine Tischnachbarn recht hatten und er begann, Gespenster zu sehen? Peter Quent war vielleicht nur der Erste gewesen. Was, wenn er umgeben war von Gespenstern seiner Vergangenheit, die ihm nun nach und nach erschienen? All die Verurteilten, die Verfolgten und Verbitterten – wenn sie alle nur darauf gewartet hatten, dass er aufhörte zu arbeiten, zu laufen, blind weiterzumachen, um ihn jetzt einzeln und in Grüppchen aufzusuchen und zur Rede zu stellen? Die Vergessenen, die Rachsüchtigen, die, die seine Beute geworden waren? Was, wenn er um die nächste Baumgruppe herumginge und dort, zierlich und in Gelb, seine Frau mit dem müden Blick stünde und den Mund öffnete, um ihm zu sagen, was sie nie gesagt hatte?

Ich habe mir nichts vorzuwerfen, sagte sich Mauritius Steinberger und öffnete seine Strickweste, denn ihm wurde warm, trotz der mäßigen Temperaturen an diesem schönen Spätsommertag. Es gab keine Gespenster. Er wurde auch nicht dement, wie seine Besucherin mit dem Rollator. Er war einfach nur alt und hatte zu viel gesehen. Da wurde jeder Mensch zu einem Typus, einem aus einer Reihe, deren Merkmale man schon kannte. Es gab einfach nichts Neues mehr.

»Mauritius? Mauritius Steinberger?«

Steinberger fuhr herum und starrte entgeistert in das vertraute Gesicht. Abwehrend hob er die Hand. Doch es wich nicht zurück und verwandelte sich auch nicht. Es handelte sich auch um kein Gespenst, keine Vision, nein, es war unabweislich vorhanden. Alle seine Theorien wurden hinfällig.

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