Dieter Schneider - Double

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Hannes Grün kennt nur eine wahre Bindung: die zu seinem Lieblingsverein Werder Bremen. Fußball weckt bei ihm sämtliche Emotionen, ansonsten flüchtet er lieber vor verwirrenden Gefühlen und festen Beziehungen. Auch seine Bekanntschaft zum siebenjährigen Nachbarssohn Simon, den er aus Gefälligkeit ins Weserstadion mitnimmt, ist zunächst nur über den Fußball bestimmt. Das ändert sich, als Simon an Leukämie erkrankt. Als klar wird, dass es dem Jungen gerade an Krisentagen hilft, sich mit seinem großen Freund über das aktuelle Fußballgeschehen auszutauschen, nimmt Hannes diese Verantwortung an. Zunächst aus Pflichtgefühl, dann immer mehr aus ehrlicher Zuneigung.
Dieter Schneider gelang mit diesem Roman, der vor dem Hintergrund von Werder Bremens erfolgreicher «Double»-Saison 2003/04 spielt, ein ebenso spannendes wie anrührendes Buch über Fußball, Liebe und den Wert menschlicher Anteilnahme.

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Natürlich wünschte sich Hannes auch dieses Mal einen Werder-Sieg. Nur ein Sieg würde Werder weiter vom internationalen Geschäft träumen lassen. Außerdem konnte man so einem direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze drei Punkte abjagen. Aber an diesem Samstag im Mai wünschte er sich den Sieg nicht nur für sich. Er wollte auch, dass Werder für Simon gewann. Hannes wollte nicht, dass der erste Stadionbesuch des Jungen mit einer Niederlage endete. Für ihn war die Fußballwelt noch unbescholten und Hannes hoffte, dass es auch so war, wenn sie das Stadion verlassen würden. Er wollte, dass sein kleiner Freund glücklich war.

Doch es lief alles andere als rosig. Denn obwohl Werder, wie schon in jenem denkwürdigen Spiel gegen Hannover, wie ein Tornado loslegte und die Hertha regelrecht in ihrer eigenen Hälfte einschnürte, gelang dieses Mal kein Tor in den Anfangsminuten. Micoud, Ernst und Ailton vergaben zu Beginn beste Chancen. Simon folgte dem Geschehen voller Aufmerksamkeit, dem Jungen entging nichts. Auch nicht, als Hertha mit der ersten Chance des Spiels nach 21 Minuten aus heiterem Himmel das 0:1 schoss. Im Block herrschte Grabesstille. Einzig Hannes’ Arschbacke zeigte Regung und pulsierte, als würde sie jeden Moment explodieren. Ob ein Fluch auf ihm lag?

„Keine Sorge, gleich schießt Werder auch ein Tor!“, rief Simon plötzlich und blickte zu Hannes nach oben.

„Glaubst Du wirklich?“, fragte Hannes, der froh war, dass der Junge da war. Sonst hätte er sicher zu diesem Zeitpunkt schon die Nerven verloren.

„Ja, ganz sicher. Man muss nur die Daumen drücken!“

Genau das tat er dann auch. Er presste beide Fäuste an seinen Mund, die Daumen gedrückt, und beobachtete Ailton dabei, wie er eine Ecke in den Strafraum schlug. Im Strafraum herrschte ein Getümmel, wie vor einem All-you-can-eat-Buffet, an dem lauter ausgehungerte Weightwatchers nach einer Woche Heilfasten die erste Mahlzeit zu sich nehmen durften. Der Ball wurde hin- und hergestochert wie eine Flipperkugel und dann drückte ihn Mladen Krstajic tatsächlich über die Linie des Hertha-Tores.

Hannes konnte es nicht glauben. Der Junge hatte tatsächlich recht behalten. Der Kleine erschrak fast ein wenig, als sich plötzlich alle um ihn herum von ihren Plätzen erhoben und die Erleichterung ob des schnellen Ausgleichs aus sich herausschrien. Hannes hob Simon hoch, der über das ganze Gesicht strahlte und ihm ins Ohr rief:

„Siehst Du, hab ich doch gesagt. Und jetzt gewinnen sie auch. Bald schießen sie noch ein Tor!“

Zu diesem Zeitpunkt war aus den Schmerzen an Hannes’ Arschnarbe nur noch ein leichtes Wimmern geworden, und als nur wenige Minuten später, dieses Mal nach einer Micoud-Ecke, Ludovic Magnin durch einen Flachschuss von der Strafraumgrenze mit seinem ersten Saisontor für Werders 2:1-Führung sorgte, glaubte er nicht nur, es bei dem Jungen mit einem Hellseher zu tun zu haben, seine Schmerzen hatten sich außerdem in Luft aufgelöst.

Dieses Mal sprang Simon als erster im Block auf und umarmte Hannes. Kein Zweifel, der Kleine lernte sehr schnell.

In der 36. Minute bediente schließlich Frank Baumann Ailton mit einem Traumpass direkt in dessen Lauf, der versuchte den Hertha-Keeper auszutanzen und scheiterte knapp. Aber Charisteas sagte Danke und schob den Ball zum 3:1 ein. Das Spiel war gedreht, Simon tanzte und Hannes’ Schmerzen waren Lichtjahre entfernt in einer unbekannten Galaxie seiner Nervenbahnen verglüht. Anders als noch vor einigen Wochen ließ Werder an jenem Tag den Gegner nicht wieder ins Spiel zurückkommen. Auch nach dem Wechsel wurde das Spiel kontrolliert und in der 76. Minute, als sich Simon und Hannes bereits über die Nummern einzelner Spieler austauschten und gelegentlich schöne Kombinationen und Chancen mit Applaus kommentierten, hatte die Nummer 10 seine Sternstunde: Micoud ließ nahezu die gesamte Abwehr der Berliner wie Slalomstangen stehen, passte genau im richtigen Moment auf den mitgelaufenen Charisteas, der den Hertha-Torwart umspielte und zum 4:1 einschoss. Niemanden im Stadion interessierte mehr, dass Hertha noch zum 4:2 verkürzte.

Hannes wusste, dass Simon diesen Tag nie mehr vergessen würde, ebenso wie ihm klar war, dass Werder soeben die beste Rückrundenmannschaft geschlagen und somit wieder alle Chancen im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz hatte.

Als die beiden nach dem Schlusspfiff ebenso glücklich wie die meisten Zuschauer das Stadion verließen, nahm Simon zum dritten Mal an diesem Tag Hannes’ Hand.

„Das war schön. Nimmst Du mich wieder einmal mit?“

Hannes lächelte, strich dem Jungen über den Kopf und sagte:

„Klar. Du bist doch jetzt ein echter Werder-Fan!“

Am Abend, als sich sein pulsierender Hintern wieder meldete, er das Gefühl hatte, nie wieder sitzen zu können und deshalb die Sportschau nur im Liegen genießen konnte, wurde Hannes plötzlich wieder von seinen Zukunftsängsten eingeholt. Dabei ging es dieses Mal nicht um Werder. Denn am Montag würde er sich Fräulein Silke erklären müssen, wohl wissend, dass es für sein Verhalten keine Erklärung gab. Bevor sich die Sache zu einem betriebsinternen Problem entwickeln konnte, würde er die Geschäftsleitung aufsuchen, um darüber Auskunft zu geben, dass er sich einen neuen Job zu suchen gedachte. Wie jedes Mal in den anderen Städten zuvor, würde man versuchen, ihn zu einem weiteren Verweilen in der Firma zu überreden, denn wie immer waren seine Zahlen sensationell. Er holte weit mehr für seinen jeweiligen Arbeitgeber heraus, als er diesen kostete (was trotzdem eine schöne Stange Geld war). Möglicherweise würde man auch ganz tief in die Schatulle greifen und einen großen Batzen zu seinem bisherigen Verdienst dazulegen, um Hannes zu einem Umdenken zu bewegen. Aber Hannes wusste gut genug, dass er gehen musste. Alles andere würde zu weiteren Komplikationen führen, mittlerweile hatte er genügend Erfahrung gesammelt. Für die nächste Zeit war nicht nur auf dem Rücken schlafen tabu – er musste wohl oder übel auch wieder die Stellenanzeigen der Tagespresse studieren. Die Türklingel riss ihn aus seinen Überlebensstrategien.

„Guten Abend, ich hoffe ich störe nicht!“

Sie sah müde und traurig aus.

„Nein, Sie stören nicht, ich hatte mir gerade noch die Sportschau angesehen!“

Hannes konnte dunkle Ringe unter ihren Augen erkennen.

„Ich halte Sie nicht lange auf, ich –“

„Sie halten mich nicht auf, Anna. Wollen Sie vielleicht auf einen Sprung reinkommen!“

Sofort wusste er, dass er einen Fehler gemacht hatte. Doch sie reagierte nicht so, wie er befürchtete.

„Nein, schon gut, vielleicht ein andermal. Um ehrlich zu sein, muss ich jetzt erst einmal den Tag allein verarbeiten!“

Hannes dachte an seinen Tag. Er brauchte die Sportschau, um die Ereignisse abzurunden und zu verarbeiten, was in Annas Fall sicher ungleich schwieriger war.

„Es tut mir leid, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es war bestimmt sehr schwer, oder?“

„Es war vielleicht der schlimmste Tag meines Lebens. Aber das, was Sie für Simon gemacht haben, wiegt so vieles auf, wissen Sie. Ich habe den Jungen noch nie so gesehen. Er hat mir einen Vortrag über Ostkurven und Ballkinder gehalten, mir von Micoud und Charisteas vorgeschwärmt und davon, dass Werder zwei Stadionsprecher hat. Er ist so glücklich. Ich wollte mich einfach bei Ihnen bedanken, Hannes!“ Dann fummelte sie einen Zwanzig-Euro-Schein aus ihrer Jeans.

„Hier, das ist für die Auslagen, den Schal und das T-Shirt. Er hat beides mit ins Bett genommen!“

„Nein, keine Chance. Wir sind Freunde, Simon und ich. Das geht in Ordnung!“

„Sind Sie sicher?“

Hannes nickte.

„Jetzt gehen Sie rüber in Ihre Wohnung und ruhen sich aus. Sie haben wirklich einen tollen Jungen und wenn Sie wollen, nehme ich ihn gern wieder mit zu Werder!“

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