Frank Lehmkuhl - Frank Mill

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Weltmeister 1990. Olympia-Bronze 1988. DFB-Pokalsieger 1989. 123 Tore in 387 Bundesligaspielen. Frank Mill war einer der erfolgreichsten deutschen Stürmer seiner Zeit. Aufgewachsen in Essen als Sohn eines Schrotthändlers, machte Mill seine ersten Profischritte bei Rot-Weiss Essen, bevor er bei Borussia Mönchengladbach und dem BVB seine größten Erfolge feierte. Erst mit 38 Jahren beendete er seine Karriere bei Fortuna Düsseldorf. Von all dem weiß Lehmkuhl packend zu berichten.Gleichzeitig ist diese autorisierte Biografie auch das Porträt einer Zeit, in der Fußball noch viel ursprünglicher war als heute. Mill rauchte, spielte ohne Schienbeinschoner und verzichtete auf einen Berater. Nachwuchsleistungszentren oder eine «Medienschulung» für Profis gab es nicht, dafür Profis mit Ecken und Kanten wie Mill, der mit seiner Meinung nie hinterm Berg hielt.

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Viertelfinale. Gegen Sambia. In Gwangju. Es wird ein lockeres 4:0, mit einem Elfmetertor von Wolfgang Funkel und drei Treffern von Jürgen Klinsmann, der mächtig aufdreht und etwa vor dem Torschuss zum 3:0 seinen Gegenspieler mit dem linken Fuß tunnelt. Fürs öffentlich-rechtliche Fernsehen kommentiert entspannt Marcel Reif. Neben ihm sitzt, genauso unaufgeregt, der nach der zweiten gelben Karte gesperrte Frank Mill.

In Deutschland bricht nach dem Einzug ins Halbfinale eine regelrechte Euphorie aus. Erstmals fiebert das Land mit einer deutschen Fußballmannschaft bei den Olympischen Spielen mit, zum ersten Mal auch glauben die Fans, dass sich das eigene Team bei einem solchen Turnier bis ins Finale spielen kann. Die Zeitungen sind voll mit Geschichten über Löhrs Team.

Überhaupt grassiert endlich wieder sportliche Begeisterung vor den Bildschirmen, nach einer achtjährigen Glaubwürdigkeitskrise, ausgelöst durch politische Verwerfungen. 1980 hatten die US-Amerikaner (und auch die Deutschen) die Olympischen Sommerspiele in Moskau boykottiert, weil die Russen in Afghanistan einmarschiert waren. Vier Jahre später revanchierten sich die Russen bei den Spielen von Los Angeles mit ihrem Boykott. In Seoul mischen nun alle großen Nationen wieder mit und erheben das Event damit auch medial zu einem der gewohnt weltumspannenden Ereignisse, garniert mit packenden Augenblicken, die in Zeitlupen-Dauerschleifen über die TV-Schirme laufen, und der gefühligen Titelballade »One Moment in Time« von Superstar Whitney Houston.

So sendet das deutsche Fernsehen quasi rund um die Uhr. Die Quoten eilen von Rekord zu Rekord. Läuft, springt, boxt oder rudert ein deutscher Athlet, versammeln sich die Familien mit Chips und flatternden Nerven vor den Mattscheiben. Die Spiele saugen die Bürgersteige leer. Dopingskandale? Bestechliche IOC-Mitglieder? Unwürdiges Geschacher um TV-Rechte? Völlig überteuerte Fernsehpreise? Arrogante Sponsoren, die jeden Winkel in den Stadien und dem olympischen Dorf mit Werbung für ihre Produkte zukleistern? Kaum ein Thema. In Seoul gilt das Welttreffen der Athleten zunächst noch als fair-moralisches Kräftemessen nach dem Vorbild der antiken Vorfahren. Das wird sich erst ändern, als die Weltöffentlichkeit erfährt, dass der kanadische Sprinter Ben Johnson mit Steroiden vollgepumpt im 100-Meter-Finale als Erster den Zielstrich erreicht hatte. Mit dem Skandal rund um den betrügerischen Muskelprotz schlittert nach all den politischen Scharmützeln auch der Sport in eine Krise.

Unsere Fußballer dürfen sich indes erst einmal von der Begeisterung tragen lassen. Von der Euphorie in Deutschland bekommen sie immer dann etwas mit, wenn sie vom Hoteltelefon aus mit ihren Liebsten daheim sprechen. Die Endorphinwelle hat Mill & Co. mittlerweile nach Seoul gespült, ins olympische Dorf. Je sieben Spieler teilen sich eine Wohnung, Parterre. Mittendrin. Endlich. Das Halbfinale steht an. Gegen Brasilien. Gegen das Fußballland schlechthin. Der Name des Gegners sorgt für knisternde Gedanken an Samba, Strände und sagenhaften Fußball.

Der Fernsehmoderator ist genauso elektrisiert wie die Spieler und die Zuschauer zu Hause. Günter-Peter Ploog kommentiert das Spiel und ist gleich in den ersten Minuten auf Betriebstemperatur, weil die Deutschen die Brasilianer in deren Strafraum zurückdrängen. »Wie aufgezogen, wie ein Uhrwerk schnurrt er da an der rechten Seite entlang«, palavert Ploog und meint Holger Fach, der zusammen mit Wolfram Wuttke die eine Offensivflanke beackert. Links wirbelt Frank Mill.

Er kommt immer wieder in gefährliche Kopfballpositionen, weil Häßler, Fach und der schnelle Wuttke gute Flanken vors Tor schlagen. Auch einen Torschuss von der Fünfmeterlinie kann Frank fast erfolgreich abschließen. Von links wirft »die Lauterer Schleuder« (Ploog über Michael Schulz) Einwürfe bis in den Torraum. Trotz aller Belagerung des brasilianischen Strafraums steht es zur Pause 0:0.

In der 50. Minute geht Deutschland in Führung: Wuttke zirkelt einen Freistoß von der rechten Seite gewohnt lässig in den Strafraum, die Abseitsfalle funktioniert nicht, Holger Fach nickt ein. 1:0. Torjubel in Seoul. Träumen vor den TV-Geräten.

Die nächsten 40 Minuten kennt das Spiel vor allem eine Grundkonstellation: Deutschland verbarrikadiert sich. Brasilien rennt an. Wütend. Fintenreich. Mit viel Starpower. Spieler wie Torwart Claudio Taffarel oder die Stürmer Bebeto und Romário, die schon bald zu Weltstars aufsteigen werden, zeigen ihre Kunst.

Bis zur 79. Minute hält das deutsche Bollwerk. Dann trifft Romário per Kopf zum verdienten Ausgleich. Fast im Gegenzug bekommen die Deutschen nach einem Foul an Klinsmann einen Elfmeter zugesprochen. Wolfgang Funkel, eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Elfmeterschütze mit stoischer Kaltblütigkeit, schießt zu schwach – Taffaral hält. Es bleibt beim 1:1. Auch in der Verlängerung. Elfmeterschießen. Dort treffen dann Olaf Janßen, Jürgen Klinsmann und Wolfram Wuttke nicht. Das ist entscheidend. Brasilien steht im Endspiel.

Nach dem Spiel kehren die Deutschen ins olympische Dorf zurück – innerlich leer und bitter enttäuscht. Es dauert ein paar Stunden, bis sie sich der Tatsache bewusst sind, Historisches erreicht zu haben. Noch nie ist eine deutsche Auswahl bei den Olympischen Spielen so weit gekommen, und man ist ja nicht raus aus dem Turnier, spielt immer noch um eine Medaille. Ein paar gefüllte Gläser und Gespräche helfen, um sich diese Gesamtausbeute wieder vor Augen zu führen. Spät in der Nacht gibt Kapitän Mill mit heiserer Stimme die Parole aus: Wir hauen jetzt im Spiel um Platz drei noch einmal alles raus. »Ich will mit einer Medaille heimkehren!«

Dass die Jungs im Herzen der olympischen Bewegung residieren, hilft bei der Traumabewältigung. Das olympische Dorf ist ein Quell der kuriosen Erlebnisse. Steffi Graf fährt Tag für Tag mit dem Fahrrad über die Asphaltwege. Man sieht bulgarische Gewichtheber, zwei Meter groß, die mit ungarischen Ringern, 1,60 Meter klein, zur Essensausgabe pilgern. Ein echter Blickfang ist auch die riesige litauische Basketballspielerin, die ihren Aktionsradius auf anderthalb Quadratmeter unter dem gegnerischen Korb beschränkt, egal ob im Training oder Spiel.

Es wird viel gefeiert in diesem Ambiente – und unsere Fußballer feiern fröhlich mit. Meist trifft man sich dafür unten vor den Bungalows, jeder bringt was mit. Tupperpartys für Modellathleten. Eines Abends fliegt ein Wassereimer aus einem oberen Stockwerk, gefolgt von dem lautstarken Ruf: »Ruhe, ich muss trauern!« Absender des gefüllten Behälters ist Zehnkämpfer Jürgen Hingsen. Der Gigant war im 100-Meter-Lauf dreimal zu früh gestartet und deshalb disqualifiziert worden. Einer der bittersten Momente der deutschen Olympia-Historie. Frank Mill und seine Mitstreiter bekommen aus der Nähe mit, wie Sportgeschichte geschrieben wird.

Nicht bei allen Athleten sind die Kicker beliebt. Sie gelten so manchem, der sich mühsam hochkämpfen musste, als verzogen und verhätschelt, als überbezahlt und hochnäsig, als Goldesel in einem völlig überbewerteten Business. Ein deutscher Handballtorwart zum Beispiel lässt kaum eine Gelegenheit aus, den Fußballern gegenüber seine Missachtung auszudrücken. Irgendwann wird es dem Kapitän der deutschen Fußballer zu bunt. Er greift den Keeper der Werfer an. »Du verdienst doch in deinem Sport selber gut genug, eure Vereine zahlen doch längst auch gute Summen«, raunzt Frank, als die beiden wieder mal in der Mensa aneinandergeraten sind. Ähnliche Auseinandersetzungen müssen sich die Fußballer mit rhythmischen Sportgymnasiastikerinnen oder Boxern liefern. Der Gegensatz zwischen Amateuren und Profis mündet in einen Konflikt, der 1988 noch offen ausgetragen wird. Jahre später, als meist junge Profifußballer fest zum Erscheinungsbild der Olympischen Spiele gehören, verflüchtigt sich dieses Thema dann.

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