Gudbergur Bergsson - Liebe im Versteck der Seele

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Die Hauptakteure in diesem Werk sind zwei verheiratete Männer, die mit ihren Frauen in Reykjavik leben. Heimlich treffen sich die beiden regelmäßig zum Sex. Mit einem köstlich trockenen Humor erzählt der Autor von den Beziehungen zwischen Mann und Mann, sowie Mann und Frau, und spielt dabei mit den Stereotypen in der und über die isländische Gesellschaft. «Gudbergur Bergsson ist der stärkste Erzähler der Generation nach Halldór Laxness. Seine Sprache neigt zum Understatement und verbreitet gleichwohl einen intensiven Zauber» – Neue Zürcher ZeitungGudbergur Bergsson wurde 1932 geboren und ist ein isländischer Lehrer und Schriftsteller. Er lebte viele Jahre in Spanien. Sein erstes Buch erschien 1966. Seitdem veröffentliche Bergsson mehr als 20 Novellen, Kinderbücher, Autobiographien und mehr. Zudem schrieb er Artikel über Literatur und Kunst für Zeitungen und Magazine.-

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Ist das, was wir tun, nur dazu da, um den Ehefrauen eine Pause zu gönnen? frage ich.

Natürlich, antwortet er und sieht mich an, beleidigt, daß ich etwas anderes denken kann. Das ist das Gute daran, daß man in der Ehe betrügt. Verheiratete Frauen und Mütter halten nicht viel Belastung durch ihre Männer aus.

Mir wird ganz sonderbar zumute, ich bin etwas durcheinander und weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll angesichts einer ebenso kindischen wie auch natürlichen Einstellung dem gegenüber, was zwischen uns ist, und seiner Ansichten darüber, was Rücksicht auf Mütter sei, doch ich nehme mich zusammen, wappne mich gegen seine festverwurzelten Ansichten über die Sünde und welcher Art das Recht des Körpers in bezug auf sie sein kann, und sage mit einem Sarkasmus, der eher in meinen Gedanken als in Worten oder auf meinen Lippen ist:

Was mich betrifft, so gönne ich nicht der Frau eine Pause, sondern ich mag dich einfach.

Da wirft er mir schweigend und beunruhigt einen Blick zu, und ich glaube, daß er denkt: »Ach so, bist du dann nachts bei deiner Frau, um mir tagsüber eine Pause zu gönnen? Ich dachte, sie hat Urlaub.« Er ist offensichtlich zufrieden mit dem Gedanken, ja sogar selbstzufrieden über seinen Anteil an meiner Potenz, doch er sagt ganz einfach:

Die Frauen müssen auch ihren Anteil kriegen.

Als er vor kurzem anrief, wollten sie gerade zusammen in die Innenstadt fahren. Sie mußte für ihn etwas zum Anziehen kaufen, denn er sagt oft: »Die Frau wählt alles für mich aus; auch die Socken.«

Das Schiff fährt morgen nach Amerika, flüsterte er am Telefon. Wir sehen uns erst in drei Wochen wieder.

Blut und Saft gerannen plötzlich in meinem Körper. Ich bekam Kopfschmerzen, und mir war nach jenem typischen schmerzlichen Weinen zumute, von dem ich mir vorstelle, daß alte Menschen es stets in ihrem Dasein empfinden, jenes trockene Weinen, das der Trauer über ein schwindendes Leben in einem rasch verfallenden Körper entspringt, der eine immer kürzere Zukunft vor sich hat, wenn die Lebenszeit vorbei ist. Wenn einem das widerfahren ist, kann nicht einmal die Trauer von Dauer sein; in einem alten Körper ist schon alles geschehen außer dem eigenen Ende. Das Leben ist vorbei und weit weg. Deshalb ist all das, was alte Leute verpassen, nur ein Teil von keiner Zukunft. Wenn man ein vernünftiger alter Mensch ist, dann macht man sich klar, daß man auch die Zukunft verlieren und diesen Verlust dem hinzufügen kann, was man im Leben verloren hat. Ich fühlte mich ungefähr genauso, da ich die Mitte des Lebens erreicht habe und die Potenz schwindet, doch zum Trost dachte ich mir, daß ich ihn nicht immer zum Gefährten gehabt habe und trotzdem lebte, und ich habe ihn immer noch nicht ganz sicher, aber ich lebe dennoch weiter.

Das Alter bringt eine besondere Art von Freude mit sich, die von Trauer begleitet wird; sie ist von der Art, daß man nicht länger Angst vor dem Leben hat, je kürzer es wird. Diese Art von Liebe ist auch eine Art von Mut: Sie ist völlig anders als die Liebe, die ich natürlich und aufrichtig gegenüber meiner Frau empfand, als sie noch eine eheliche Liebe war und hieß. Wenn man durch eine andere Art von Liebesbanden gebunden wird, beginnt man unwillkürlich ein Leben zu leben, das nicht offen oder auf reale Weise gelebt wird, es wird zu einer Art Phantasie und Dichtung, die man schlecht beschreiben kann.

Vielleicht ist das eine mögliche Erklärung dafür, daß ich mich in meinem Alter mit einem gleichaltrigen und verheirateten Mann in etwas gestürzt habe, dem ich nicht einmal im Traum erlaubt hätte, sich in mein Begehren zu schleichen, als ich noch jung war und noch dazu ein Frauenheld.

Die längste Zeit meines Lebens, beziehungsweise seit ich verheiratet bin, war ich sehr auf meinen guten Ruf bedacht und duldete keinen einzigen Makel auf meinem Leben. Jetzt aber lebe ich hauptsächlich für diesen Makel, der wahrscheinlich ein Muttermal gewesen ist, das erst jetzt zum Vorschein kommt, wie rein und weiß auch immer mein Körper oder meine Seele sonst gewesen sein mögen, bevor es in meinem Umgang mit der Welt, der Frau und den Kindern, doch besonders mit meiner jüngsten Tochter sichtbar wurde. Wie jemand, der hinreichend streng im lutherischen Glauben erzogen und dessen Ideen verpflichtet ist, so hatte ich die Absicht gehabt, das Leben ebenso rein, makellos und nackt zu verlassen, wie ich es bei meiner Geburt in die Welt bekommen hatte. Jetzt habe ich beschlossen, es eines anderen Glaubens wegen tot zurückzulassen.

Also treffe ich ihn dieses Mal nicht, bevor er in See sticht. Nach dem Telefongespräch zu urteilen, hat er sich entschieden, das Ganze fortzusetzen, wenn er nach zwei, drei Wochen oder noch längerer Zeit wiederkommt; wer weiß, wann die Schiffe die Nebel auf dem Meer verlassen und den Hafen ansteuern, selbst wenn sie nach einem Fahrplan segeln?

Er hatte kaum aufgelegt, als unsere Bekannte Sigga anrief. Manchmal kommen die Anrufe für mich alle auf einmal. Oft vergehen mehrere Tage, ohne daß jemand anruft. Dann beginnen Freunde und Bekannte plötzlich anzurufen, und das passierte jetzt. Sigga schien zu spüren, daß mich etwas bedrückte, oder das Ungestüm, mit dem ich den Hörer abnahm, und die Enttäuschung, als ich hörte, daß sie es war, kamen ihr merkwürdig vor. Tatsächlich dachte ich, daß mein Gefährte seine Meinung geändert oder seine Frau plötzlich den Plan umgeworfen hätte, nachdem sie im Schrank gewühlt und gesehen hatte, daß sie in der untersten Schublade mehr als genug Socken und Unterhosen für ihn hatte, und ihn dann gebeten hätte, das Auto zu wachsen, während sie aufräumte, das ist bei Ehepaaren normal, und er würde vom Autowaschplatz anrufen, um zu sagen, daß er käme, doch es müsse schnell gehen. Als ich hörte, daß Sigga am Telefon war und nicht er, hatte ich meine Erregung nicht gleich unter Kontrolle. Jemand, der auf dieselbe Art liebt wie ich, muß Selbstkontrolle haben, am besten darf er seine Gefühle nicht anders zeigen als in kryptischen Zeichen, oder er muß sie im Umgang mit anderen Leuten so entstellen, daß sie nie richtig darauf achten oder ihnen direkt eine Bedeutung beimessen. Das Gesagte muß das normale Verständnis eher verwirren als ihm etwas deutlich machen. So ist die Ausdrucksweise des Clowns, der einen gleichzeitig bezaubert und abstößt.

Als Sigga anfing, neugierige Fragen nach meinem Gemütszustand zu stellen, und versuchte, die Wahrheit aus mir herauszulocken, machte ich sie glauben, ich sei etwas erregt, nachdem ich nach dem Essen mit der Frau im Bett gewesen war. Da räusperte sie sich auf übertriebene und langgezogene Weise, um damit gewisse Andeutungen zu machen und auf gutmütige Art komisch zu sein. Natürlich machte es ihr nichts aus, daß ich durcheinander und erregt war, sie hatte mit ihren eigenen Angelegenheiten zu tun und wollte mit jemandem darüber und über sich reden – wie leid sie es wäre, die Kontoführung in der Bank zu machen, und die Theater fände sie, gelinde gesagt, furchtbar, weder ertrüge sie die Lebensweise der Isländer noch das Konsumverhalten der Leute, die sich trotzdem ständig beschwerten, oder die isländische Kultur, falls man das überhaupt als Kultur bezeichnen könne, und sie würde aus dem Land fliehen, wenn sie im Lotto gewänne.

In einer winzigen Pause gelang es mir, auf ähnliche Weise, wie es gerade Mode ist, zu fragen:

Ja, aber wohin soll man denn gehen, wenn nirgendwo etwas passiert, außer in Dingen, die den Devisenhandel und den Markt angehen, und da ist die Lage kritisch, und alles liegt völlig darnieder?

Das sagst du aus gutem Grund, sagte sie. Das ist eine gute Frage, denn die Politik lief bis jetzt darauf hinaus, daß es nirgends auf der Welt etwas anderes gibt als die Gleichberechtigung der Mittelmäßigkeit.

Im selben Moment mußte ich aus irgendeinem Grund an meine Mutter denken, in der Weise, daß ich mich als breiten und langen Strich empfand, der in das unendliche Weltall gezogen ist. Ich weiß nicht, warum mir das in den Sinn kam, oder was eine so lächerliche Vorstellung mit meiner Mutter zu tun hatte, außer daß sie seinerzeit das eintönige Leben draußen auf dem Land gründlich satt hatte und ständig damit drohte, sich von Papa scheiden zu lassen und nach Reykjavik zu ziehen, bis er es in die Tat umsetzte, sich scheiden ließ, eine andere Frau fand und dort hinzog, und sie blieb allein im Haus zurück, damit sie nicht am gleichen Ort wohnen mußte wie er. Ich erzählte das Sigga und nahm Mama als gutes Beispiel für die Entschlußfreudigkeit der Frauen, und jetzt sei sie heilfroh, daß sie Papa dazu gezwungen hatte, einen Entschluß zu fassen, und ihn mit einer anderen Frau in die Stadt verjagt hatte, sie selbst war jetzt frank und frei und viel näher am Flughafen in Keflavik dran als er und konnte ins Flugzeug steigen, wann immer es ihr einfiel, und mit ihrer Rente in die Welt hinaus fliegen.

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