Martin Thein - Fußball, deine Fans

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Fußballfans gibt es in Deutschland seit ungefähr einem Jahrhundert. Von ihrer Rolle als kleine Minderheit haben sie sich in den gesellschaftlichen Mainstream vorgearbeitet: Heutzutage fühlt sich fast jeder in Deutschland als Fan einer Mannschaft. Dieser Sammelband ist als 'Zeitreise' konzipiert, beginnend mit dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Alle relevanten Entwicklungen sowie phänomenbezogenen Aspekte werden thematisiert: Kuttenfans, Hooligans, Ultras, Papa mit Sohn, Fanclubs, Frauen etc. Das Buch nähert sich diesen Themen nicht streng wissenschaftlich, sondern gibt 'normalen' Fußballanhängern die Möglichkeit, das letzte Jahrhundert Fangeschichte Revue passieren zu lassen. Ihre eigene Kultur wird porträtiert – in all ihren wunderbaren und auch ihren weniger schönen Facetten.

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Sicherlich bemerkenswert ist auch die Haltung des Plinius, der zumindest noch Verständnis dafür aufbringen könnte, wenn sich die Zuschauer für die „Schnelligkeit der Pferde oder die Kunstfertigkeit der Lenker“ interessieren würden. Eine interessante Äußerung, da sie eine auch heute noch anzutreffende Haltung zu Sportwettkämpfen verkörpert, die diese nicht als ein spannungsgeladenes und emotionales Ereignis sieht, ja sogar die Emotionen der Zuschauer und die Identifikation mit dem Geschehen im Stadion ablehnt und das Ganze wie Plinius mehr unter rationalen Gesichtspunkten betrachtet, etwa die Leistung der Wagenlenker und Pferde bzw. im Fußball die Leistung der Spieler und Mannschaften.

Die Wagenrennen der römischen und byzantinischen Zeit sind zwar ein recht gut erforschtes Gebiet 13, doch bleiben viele Fragen zu den Zuschauern anderer sportlicher Darbietungen offen. Beispielsweise welche vergemeinschaftende, identitätsbildende Wirkung das gemeinsame Betrachten von Sportwettkämpfen hatte, welche Beziehung zwischen Sport und Politik besteht, welches Körperbild und welche Emotionen an sportliche Wettkämpfe geknüpft sind und welche Rolle der Zuschauer spielte und unter diesen die Fans. Fragen über Fragen, denen aber allen eines gemeinsam ist: das neu erwachte Interesse der Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Rolle des Zuschauers und Fans im Sport im Bewusstsein der eigenen Faszination für beispielsweise oder vor allem den Fußball.

Fußnoten

1 W. Pyta: Geschichtswissenschaft und Sport, in: GWU 61 (2010), 388.

2 Th. Schmidt-Lux: Geschichte der Fans, in: J. Roose, M. S. Schäfer, T. Schmidt-Lux (Hrsg.): Fans – Soziologische Perspektiven. Wiesbaden 2010, S. 47. Genauer die Definition der Herausgeber in der Einleitung S. 11f.

3 Einen kurzen Überblick bietet M. Krüger: Eine kurze Kulturgeschichte der Sportzuschauer, in: B. Strauß (Hrsg.): Sportzuschauer. Göttingen u. a. 2012, 19-39. Weiterhin ein Standardwerk ist A. Guttmann: Sports Spectators. New York 1986; für die Altertumswissenschaften seien hier nur zwei Aufsätze genannt: I. Weiler: Zum Verhalten der Zuschauer bei Wettkämpfen in der Alten Welt, in: E. Kornexl (Hrsg.): Spektrum der Sportwissenschaften. Wien 1987, 43-59; I. F. Gold: Das Publikum bei Wettkämpfen in der Alten Welt, in: M. Messing u. a. (Hrsg.): Olympischer Dreiklang. Werte – Geschichte – Zeitgeist. Mainz 2004, 207-226.

4 Ein neueres Beispiel für die zunehmend erkannten Potenziale, die der Fußball der Forschung bietet, das sich eben nicht nur mit den negativen Seiten des Fußballs beschäftigt, vielmehr mit der europäischen Dimension, ist das von der EU geförderte Projekt „Football Research in an Enlarged Europe“ (FREE) – Identity dynamics, perception patterns and cultural change in Europe’s most prominent form of popular culture. Das Projekt „basiert auf der Überzeugung, dass Fußball ein bis dato nicht ausgeschöpftes Potential besitzt, europäische Wahrnehmungsmuster und Identitätsdynamiken des 21. Jahrhunderts auszudrücken. Es untersucht auf innovative Weise, inwiefern die Frage nach der Wahrnehmung und Akzeptanz der Anderen innerhalb Europas beantwortet werden kann“ ( http://www.free-project.eu).

5 S. Laser: Sport und Spiel. Göttingen 1987, 83.

6 Zu den Gladiatoren siehe u. a. Th. Weidemann: Kaiser und Gladiatoren. Die Macht der Spiele im antiken Rom. Darmstadt 2001.

7 Bei den genannten Inschriften handelt es sich um CIL CIL IV 4397 und 4356, zu den Gladiatorenspielen in Pompeji s. L. Jacobelli: Gladiators at Pompeii. Los Angeles 2003.

8 Siehe Fußnote 4.

9 Die Quellen zum Zuschauerwesen in der Antike sind auf vorbildliche Weise in einer Datenbank der Universität Graz gesammelt: http://www-gewi.uni-graz.at/spectatores/.

10 Quelle: http://www.uni-stuttgart.de/hing/forschung/schwerpunkte/FREE.html.

11 Plin. min. epist. 9, 6,1-3; Plinius der Jüngere war römischer Politiker und Redner.

12 Das Mosaik aus der Villa di Baccano ist heute im Museo Nazionale Romano all Terme in Rom ausgestellt.

13 A. Cameron: Circus Factions. Blues and Greens at Rome and Byzantium. Oxford 1976.

Prof. Jo Groebel

Fans. Eine kleine Motivpsychologie

Auf den allerersten Blick verbindet man mit dem Begriff „Fan“ hysterisch kreischende Teenager vorwiegend weiblichen Geschlechts. Dieses Phänomen ist so alt wie die Popgeschichte des 20. Jahrhunderts und reicht zurück bis zu Frank Sinatra und Johnny Ray, den Beatles und den Rolling Stones, den Monkees, später Boygroups wie Take That und aktueller Justin Bieber. „Fan“, abgeleitet von „Fanatic“ (deutsch: der beziehungsweise die Fanatische), steht für völlige Hingabe an das Idol, für jemanden, der einen großen Teil der täglichen Gedanken und Energien dem Idol widmet und jedwede Regung des Bewunderungsobjekts kultisch verehrt. Vermutlich spielen gerade bei jüngeren Mädchen erste erotische Regungen eine Rolle, die daher harmlos bleiben, weil es so gut wie nie zu einer realen, damit potenziell verschreckenden Begegnung kommt.

Doch auch die Männer haben ihre Fandomäne, hier ist es vor allem der Sport, in Deutschland und vielen weiteren Ländern besonders der Fußball, der weitreichende Emotionen weckt. Erotik dürfte hier selten eine Rolle spielen, höchstens indirekt. Neben dem Können und der Identifikation mit dem Verein sind es die Trophäen und Symbole, die den Ballstar auszeichnen und ihn zu einem nachahmenswerten Menschen machen: Stärke, Geld, Autos, „Bräute“, also nach wie vor von vielen anerkannte gesellschaftliche (männliche) Werte.

Inzwischen wird das Fan-Sein nicht mehr primär kritisch oder lächelnd-abschätzig bewertet, man akzeptiert, dass der Enthusiasmus gegenüber einem Idol viele positive Aspekte beinhaltet: Ablenkung von einem manchmal grauen Alltag, Suche nach Positivvorbildern, meist schlicht und einfach Lust auf harmlose Begeisterung.

Dabei sind die Hintergründe recht komplex, die Motivlagen lassen sich über mehrere Eigenschaften der einzelnen Person, ihrer Bezugsgruppe und der Gesellschaft insgesamt beschreiben, siehe die Fanmotivmatrix:

DIE FANMOTIVMATRIX

Jo Groebel 2012 Die sehr wissenschaftlich aussehende Matrix lässt sich recht - фото 3

© Jo Groebel 2012

Die sehr wissenschaftlich aussehende Matrix lässt sich recht einfach auf den Fanalltag übertragen. Einerseits kennzeichnet sie die verschiedenen Motivlagen eines Menschen: Jeder sucht ein gewisses Maß an positiver Erregung, damit das Leben nicht so langweilig ist. Dass wir ein gutes Gefühl mögen, ist fast selbstverständlich. Und ohne aktive Suche nach Information wären wir gar nicht lebensfähig. Natürlich sind wir auch alle eingebettet in eine Gemeinschaft, soziales Verhalten gehört zu den Triebfedern jeder Biografie. Und als aktive Menschen sind wir interessiert, etwas zu tun, unsere Ideen durch Handeln und Aktivität umzusetzen. Und schließlich: Ohne Ethik wären wir ebenfalls nicht überlebensfähig. Überträgt man all das nun auf eine Analyse der Fans, dann kann man diese genannten Bereiche wiederum aufteilen in das Verhalten jedes einzelnen Fans, das in der Fan gruppe und schließlich in die ihn umgebende Gesellschaft und Kultur, also all das, was insgesamt in Deutschland und anderen Ländern an Meinungen und Lebensstilen existiert. Konkret heißt das dann für unser Thema:

Zwar kann man sich Fans auch im stillen Kämmerlein vorstellen, doch meist dürften sie eingebettet sein in verschiedene soziale und gesellschaftliche Bezüge. Vermutlich ist sogar die Dynamik innerhalb einer Fangruppe, bei der man sich gegenseitig verstärkt und aufschaukelt, ein zentrales Motiv für die Bewunderung von Idolen. Entsprechend lässt sich die Fanmotivation einerseits nach den verschiedenen sozialen Kontexten einteilen, also Individuum, Gruppe, Gesellschaft, siehe oben, andererseits nach den unterschiedlichen psychologischen Prozessen, die dabei eine Rolle spielen.

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