Robert Heymann - Die Eule

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Nach dem Abitur kommt Fritz zurück – das verspricht er Hedwig, Tochter von Pastor Hinrichsen, der ihn in den Ferien auf die Schule vorbereitet hat. Fritz musste das Gymnasium nach dem Tod seines Vaters verlassen und hat jetzt die Möglichkeit, das Abitur nachzuholen. Die Erinnerung an die Nachhilfestunden und die Eroberung von Hedwig beflügeln Fritz: Er wird ein hervorragender Schüler, der das Glück hat, auf einen ganz außergewöhnlichen Pädagogen zu treffen. Professor Glauckner, genannt die Eule, glaubt im Gegensatz zu den strengen Statuten seiner Schule mehr an das Verständnis für Schüler als an Disziplin. Er liebt « seine» Primaner über alles, besonders Fritz. Doch plötzlich verändert sich Fritz, wird frech und aggressiv. Hedwig hat seine Briefe zurückgeschickt, sie wird jemand anderen heiraten. Die letzten zwei Ferienwochen hat ihr schon deutlich älterer Bräutigam als Gast im Pastorenhaushalt verbracht und seitdem um sie geworben. Bisher vergeblich, doch ihr Vater verliert die Pastorenstelle und jetzt muss Hedwig der Vernunft folgen. Bald findet der verzweifelte Fritz heraus, wer der Zukünftige ist: es ist sein geliebter Lehrer – die Eule.-

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„In keiner Epoche der Weltgeschichte hat der Mensch die Schönheit des Lebens in so unbegrenzter Liebe genossen als in diesem Zeitalter. Denn es war im wahren Sinne eine Kultur der Liebe.“

Wie Flammen lebten die Worte in der Brust des Gymnasiasten. Eben darum machte er die gewaltigsten Anstrengungen, die Schwierigkeiten der griechischen Sprache völlig zu überwinden, um der Schönheit ihrer Zeit teilhaftig zu werden.

„Na, Herr Rowaldt, ich meine bald, Sie träumen?“ fragte Pastor Hinrichsen und sah seinem Schüler verblüfft ins Gesicht.

Der fuhr aus seinem Sinnen auf. Aber die Uhr schlug eben ächzend zwölf und enthob ihn so der Antwort.

Hedwig steckte den Kopf durch die Tür:

„Darf ich decken?“

Pastor Hinrichsen blieb in seinem Vortrag stecken, sah sich um und beeilte sich, zu sagen:

„Gewiss, mein Täubchen!“

Fritz Rowaldt sass noch am Tisch und sah zu ihr auf, wie sie ein grosses Tischtuch, Teller und Bestecke in die Stube trug.

Aber sie warf nur einen forschenden Seitenblick nach ihm, während sie geschickt und voll reizender Bewegungen den Tisch deckte. Sie war wohl etwas jünger als Fritz Rowaldt; sie mochte achtzehn Jahre zählen, war aber aufgeschossen und kräftig und konnte wohl für älter gelten. Während der Mahlzeit sass sie schweigsam. Der Pastor plauderte über die alten Griechen und ihre Lehrer; Fritz Rowaldt aber war ein unaufmerksamer Zuhörer. Entweder hielt er den Blick auf seinen Teller gebannt oder er sah zu Hedwig hinüber. Sie sass am liebsten das Gesicht dem Fenster zugewandt, wo sich ihr Blick über die prangenden Wiesen hinweg weit in der Ferne verlor.

Aus einigen Worten, die sie in das Gespräch hineinwarf, merkte Fritz Rowaldt, dass ihr das Gebiet des Altertums nicht fremd war. Sie hatte die klassischen Dichter ohne Ausnahme gelesen, ja, sie verriet ein ganz ungewöhnliches Verständnis für die Kultur der Antike, dass Rowaldt sie mehr als einmal erstaunt anblickte.

Nach Tisch hielt Hinrichsen sein gewohntes Schläfchen, Hedwig verschwand und der Gymnasiast ging in den Garten.

Seltsam, dachte er. Alle jungen Mädchen sind sonst ausgelassen und lachen viel. Er hatte Hedwig noch nicht lachen hören. Er sah sie auch die folgenden Tage nicht lachen. Sie blieb immer ernst und gemessen, war auch viel sicherer in ihrem Benehmen als Fritz. Der war plötzlich von einer namenlosen Unruhe ergriffen worden. Umsonst nahm er früh morgens die Bücher vor, stützte den Kopf zwischen die Fäuste und versuchte, zu arbeiten.

Es ging nicht, es wollte nicht gelingen! Die Gedanken flatterten nach allen Seiten auseinander, bis er schliesslich die Scharteken in eine Ecke warf und das Haus verliess, die Höhen hinaufstieg, der Sehnsucht nach, die immer in ihm lebte, die ihn nicht mehr verliess, seitdem er hierher gekommen war, eine grosse, gewaltige, unfassbare Sehnsucht, deren dunkle Stimme er noch nicht völlig begriff.

Einige Tage lang kam er gar nicht mehr zu Pastor Hinrichsen. Dieser war sehr beschäftigt und hatte für ihn keine Zeit. Hedwig aber allein aufzusuchen, hielt Rowaldt nicht für schicklich und wagte es auch nicht.

Hinrichsen hatte Besuch aus Berlin bekommen. In einem leichten Wägelchen war spät abends ein beleibter Herr vorgefahren, der sofort das grösste Interesse der Bewohner des Dorfes erregte, nicht allein, weil er als Gast des Pastors in dessen Hause wohnte, sondern weil er direkt aus Berlin gekommen war und zweifellos unter die Millionäre gezählt werden musste. Auf der weissen Weste hing eine schwere goldene Kette, an den Fingern blitzten Brillanten. Sein Gesicht war breit, die Stirn niedrig, das dunkle Haar in der Mitte gescheitelt und kurz geschnitten. Die unruhigen, kleinen Augen verschwanden fast hinter dem Fett, das dick aufgetragen, seinem Gesicht etwas Verschwommenes gab, das die Charakterisierung erschwerte.

Pastor Hinrichsen schien ebenso erfreut wie erschrocken zu sein, als der Fremde anlangte. Hedwig konnte nicht schnell genug für einen Imbiss sorgen, und bald schloss sich Hinrichsen mit Romeo Markwald er ein.

„Sie haben mich ordentlich überrascht — es ist doch nichts Schlimmes vorgefallen?“

„Im Gegenteil, lieber Pastor, im Gegenteil! Mon dieu — da sagt man, wir Grossstadtmenschen hätten schlechte Nerven! Mut! Mut und Ruhe, alter Freund!“

Der Pastor kniff ein wenig die Lippen zusammen bei dieser vertraulichen Anrede. Er räusperte sich:

„Hm! Also kein Kurssturz? Kein Papier zurückgegangen?“

„Nee! Einhundertvierzig!“

„Um neunzig haben Sie gekauft?“

„Um neunzig. Aber ich sage Ihnen, sie steigen noch auf zweihundert ...“

„Vielleicht sollte man doch jetzt verkaufen, Herr Markwalder! Der Betrag ist gross genug!“

„Verkaufen? Pastor, sind Sie von Sinnen? Wenn die Papiere zweihundertzwanzig stehen, verkaufen wir, keinen Tag früher!“

Pastor Hinrichsen wischte mit dem Taschentuch über die Brille. Zweihundertzwanzig!

Und so schnell es ihm bei seiner Schwerfälligkeit möglich wurde, berechnete er den Gewinn. Zehntausend Mark betrug sein Vermögen. Das war ein eisernes Kapital, das für Hedwig reserviert war, wovon er nichts verlieren wollte. Es war auch nicht nötig, dass sie mehr bekam — aber was darüber ging, das gehörte seiner Gemeinde. Seit sieben Jahren wurde gesammelt und gespart — eine Lotterie zugunsten des neuen Kirchenbaues hatte ein kleines Stammkapital ergeben — um an Stelle der schon hundertfünfzig Jahre alten Kirche eine neue zu errichten.

Schon als Pastor Hinrichsen sein Amt angetreten, hatte ihm sein Vorgänger sozusagen als heiliges Vermächtnis den Plan einer neuen Kirche hinterlassen. Der junge Pastor hatte die Idee mit Feuereifer aufgenommen, war aber über zehn Jahre nicht in der Lage gewesen, Tatkräftiges dafür zu tun.

Seit sieben Jahren nun sollte die Kirche begonnen werden, aber die Gemeinde war arm, Missernten, Schädlinge in den Weingeländen hatten ihr mehrere Jahre nacheinander grossen Schaden zugefügt. Und doch musste ein neues Gotteshaus gebaut werden!

Hinrichsen träumte davon Jahr um Jahr. Er besass einiges Talent zum Zeichnen — in früher Jugend war er zum Architekten bestimmt gewesen — und hatte in seinen Mussestunden daher schon die Pläne entworfen. Er sah den Turm vor sich, den neuen Turm mit der alten Glocke, deren Klänge seiner Gemeinde vertraut waren seit Generationen. Er sah die weissen Wände der Kirche mit den grossen, langen Fenstern, den neuen Altar, den Chor und die neue Orgel — denn eine neue Orgel war nötig, das stand fest. Pastor Hinrichsen war, wie gesagt, im allgemeinen ein wenig schwerfällig und kein rasch zugreifender Mensch. Woran er aber einmal festhielt, davon brachte ihn niemand mehr ab. Er war auch zurückhaltend; doch für zweierlei scheute er keinen Gang, keine Anstrengung, selbst dann und wann eine kleine Demütigung nicht: wenn es seinen Armen oder seiner Kirche galt.

Vor zwei Jahren hatte Romeo Markwalder in dem nahe gelegenen Flecken mit seiner Familie den Sommer verbracht, und bei dieser Gelegenheit hatte Pastor Hinrichsen den Berliner Bankier, der fast täglich mit dem Automobil durch das Dorf gerast war, kennen gelernt. Da hatte er sich einmal ein Herz gefasst und ihm von dem Projekt der neuen Kirche gesprochen. Romeo Markwalder hatte zweitausend Mark gespendet und dann dem dankbar aufhorchenden Pfarrer gesagt:

„So kommen Sie Ihr Lebtag nicht ans Ziel, Herr Pastor! Sie mühen sich ab und mühen sich ab, die Gemeinde ist arm, die Zuschüsse reichen nicht — Sie müssen das Geld für den guten Zweck arbeiten lassen!“

„Wie das, Herr Bankier?“

„Legen Sie das Kapital, das bis jetzt für die Kirche gesammelt wurde und das Sie verwalten, in meinem Bankhause an, lassen Sie das Geld zu sieben Prozent — was sage ich! Sie können es auf zehn, fünfzehn, zwanzig Prozent bringen — in meinem Hause arbeiten, und Sie sollen sehen — in fünf Jahren können Sie mit dem Kirchenbau beginnen!“

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