Lis Vibeke Kristensen - Nanna - Eine kluge Jungfrau

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Paris, 1960: In einer Metrostation in Paris trifft Nanna, ein junges, dänisches Au-pair-Mädchen, Yann, den zärtlichen Bretonen. Aus einer Zufallsbekanntschaft wird die große Liebe und Nanna zieht mit ihm in seine Heimat; die beiden heiraten, sie wird schwanger. Doch das Glück ist zerbrechlich: Wegen der politischen Spannungen der sechziger Jahre wird Yann schon bald zum Kriegsdienst in Algier eingezogen. Nanna beschließt trotz aller Schwierigkeiten, in der Bretagne zu bleiben und versucht, das kleine Hotel der Familie weiter zu betreiben. Doch als Yann einem Attentat zum Opfer fällt und nicht zurückkehrt, schließt sie sich vollständig in ihrem Kummer und ihrer Trauer ein. Ihre einzige Verbindung in die skandinavische Heimat sind die Briefe ihrer engsten Jugendfreundin Mette. Das Leben in der kleinen Fischerstadt wird etwas anders, als Nanna es sich erträumt hat. Und als alle Versuche scheitern, ein freundschaftliches Verhältnis zu Yanns Mutter aufzubauen, stürzt Nanna sich in eine ebenso leidenschaftliche wie aussichtslose Affäre mit dem Fischer Pierre… Die einfühlsame Geschichte einer jungen Frau, die ihren Lebensweg nach etlichen Umwegen findet.
Lis Vibeke Kristensen ist ausgebildete Dramaturgin mit zahlreichen Erfahrungen im Bereich Theater: Sie hat nicht nur als Dramaturgin, sondern auch als Regisseurin von Stücken für die Bühne, für das Fernsehen und das Radio sowie als künstlerische Leiterin und Geschäftsleiterin von Theatern in ihrem Heimat Dänemark und in Schweden, wo sie heute lebt, gearbeitet. An der University of Colorado, Boulder, war sie Gastkünstlerin am Institut für Theater und Tanz.
In den letzten zwanzig Jahren hat sie sich einer Karriere als Autorin gewidmet, sie hat zwölf Romane, zwei Bände mit Kurzgeschichten, einen Gedichtband sowie mehrere Kinder- und Sachbücher geschrieben. Außerdem stammen vier Theaterstücke und mehrere Adaptationen für die Bühne aus dem Englischen, Französischen und Schwedischen aus ihrer Hand. Ihre Werke sind ins Deutsche, Schwedische, Norwegische und Estonische übersetzt worden. Für den Roman «Ein Haus am Ende der Welt», Originaltitel «At finde vild», hat sie einen renommierten Literaturpreis erhalten.

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»Ich habe ihn in den kleinen Salon geführt.« Madame hebt die sich wehrende Mariclô vom Boden auf, streicht ihr Kleid mit schnellen Handbewegungen glatt. »Sie sollten mit ihm reden.«

Das piepsende Weinen des kleinen Mädchens folgt ihr auf den Flur. Irgendwo in der Wohnung klingelt ein Telefon, sie hört Madame den Flur entlangklappern, ihre wütende Stimme, die das Kind zum Stillsein ermahnt.

Yann steht mit dem Blick zur Tür auf dem dunkelroten Teppich, der wie eine Insel auf dem Parkettboden des Salons liegt, ein Schiffbrüchiger, zwischen den zerbrechlichen Möbeln des Zimmers an Land gespült.

»Was ist passiert?«

» Ma feuille de route . Mein Einberufungsbescheid.« Seine Hand legt sich um ihren Nacken, streichelt ihn mechanisch. »Ich fahre morgen ganz früh nach Hause.«

»Wann?« Sie klammert sich mit beiden Händen an seine Jacke, er ist bereits dabei, sich aus ihrer Reichweite zu entfernen, unbeschützt, ausgesetzt. »Wann kommst du zurück?«

»Ich will Mutter um Erlaubnis bitten, daß wir heiraten dürfen, bevor ich fort muß.«

Er hat sich aus ihrem Griff befreit, ergreift ihre Hände, er hat um meine Hand angehalten, denkt sie, aber sie fühlt keine Freude, statt dessen schickt die Panik Funken durch ihr Gehirn, sie starrt Yann an, hilflos, findet keine Worte.

Ihre Briefe an den Vater haben von Ausflügen mit Freundinnen erzählt, von Abenden im Café, aber sie hat nie Yanns Namen erwähnt, instinktiv hat sie ihn gegen Vaters kühle Beurteilung beschützt, dagegen, entblößt zu werden, gewogen und als zu leicht befunden zu werden.

Jetzt will, jetzt muß sie alles beichten.

»Willst du?«

Das leise Knarren der Tür hinter ihnen, Mariclôs Gesicht in der Türöffnung, die Tränen sind jetzt verschwunden, ihr klarer Blick ist auf Yann gerichtet, ohne ein Zeichen von Wiedererkennen zu zeigen.

» Maman will mit Nanna reden«, sagt sie.

»Ich muß jetzt gehen.«

Sie nimmt das Kind bei der Hand. Eine Welle hat sie erfaßt und zieht sie vom Land fort, sie greift nach einem Halt, will den Boden unter den Füßen nicht verlieren.

»Willst du nicht?«

Seine Augen sind unsicher unter der Sorgenfalte auf der Stirn.

»Doch, doch.«

Sie will um etwas Zeit bitten, aber es gibt keine Zeit. Sie nickt mit geschlossenen Augen, fühlt seine Wange, so heiß, seine Arme, die ihren Körper so fest halten, daß sie kaum noch Atem holen kann.

Mit der Hand des Kindes in ihrer bleibt sie stehen und sieht ihn die Treppen hinunter verschwinden, hört seine laufenden Schritte, die zwischen den marmorverkleideten Wänden des Treppenhauses widerhallen, den schweren Klang der Tür, die hinter seinem Rücken zufällt.

»Nanna.« Mariclô zupft leicht an ihrer Hand, zeigt mit einem kleinen Finger. »Yann«, sagt sie, und ihre Nase kräuselt sich vor Anstrengung.

Sie hebt das Kind hoch und schaut in dessen ernste Augen.

»Ja«, sagt sie, »das ist Yann.«

Das Kind hängt auf ihrer Hüfte wie ein Tier, hüpft bei jedem Schritt, den sie zurück in ihr Zimmer geht, auf und ab. Die Wärme des kleinen Körpers und dessen leichtes Gewicht dämpft ihre Unruhe, aber das Herz schlägt ihr immer noch vogelartig in der Brust.

Madames Stimme erreicht sie aus dem Eßzimmer.

»Ihr Vater hat angerufen.«

Jede Ader in ihrem Körper hat sich geöffnet, die Wärme schlägt ihr auf die Haut.

»Er wollte wissen, wann Sie planen, nach Hause zu fahren.« Die Augen in dem hübschen Gesicht leuchten mißtrauisch. »Das hat mich verwundert.«

Nanna sucht nach den Worten, die ihr eine Frist einräumen, Zeit um nachzudenken, sie klopft nervös den schmalen Rücken des Kindes.

»Ich wollte Ihnen schon sagen, daß ich gern mit in die Provence kommen kann.«

Das ist ein spontaner Einfall, aber Madame hat schon vorher mehrere Male laut vernehmlich geseufzt bei dem Gedanken an einen ganzen August ohne Kindermädchen.

»Ja, warum nicht?«

Ein Achselzucken unter der eleganten Seidenbluse, keine offensichtliche Begeisterung, aber es ist geglückt, sie ist in Sicherheit, jedenfalls für eine Weile.

»Ich werde meinem Vater schreiben«, sagt sie und läßt die Worte so leicht klingen, wie es nur geht.

Ihre Knie zittern immer noch, als sie die Zimmertür hinter sich schließt. Die Gedanken poltern wie fallende Kegel in ihrem Kopf herum.

Die Universität, die auf sie im September wartet, der Traum ihres Vaters, ihr eigener Wunsch, das wohlgeordnete Leben, die klar abgesteckten Bahnen. Eine Bühne, die bereitsteht und nur von ihr fordert, daß sie ihre Rolle einnimmt. Jetzt empfindet sie das Ganze als fiktiv, eine Fata Morgana. Sie weiß nicht, ob sie noch immer imstande sein würde, ihren Platz in dieser Schattenwelt einzunehmen, aber sie weiß, daß sie es nicht mehr will.

»Nanna.« Mariclô dreht Nanna ihr Mausgesicht zu, drückt ihre Knie fest gegen ihre Hüfte. »Bleibst du?«

»Ich bleibe«, sagt Nanna, und plötzlich gluckert Lachen aus ihrem Zwerchfell. Sie dreht das Kind immer wieder im Kreis herum in dem luftigen Zimmer, immer und immer wieder, bis beide vor schwindliger Freude keuchen.

Sechs Uhr dreißig. Der Wecker. Der schläfrige Gang ins Badezimmer, Bluse und Rock, leichte Sandalen. Die Schlange im Milchgeschäft, sie schirmt sich gegen die lauten Stimmen ab, verteidigt ihren Platz, nickt flüchtig der Frau vom Nachbartreppenhaus zu. Das Brot gegen den Körper gepreßt, warm wie tröstende Hände. Dann die Kaffeemühle, das blubbernde Geräusch, wenn der Perkolator anspringt, der intensive Duft der Kräuter, der die Küche ausfüllt.

Mariclôs Arme um ihren Hals, das schläfrige Gesicht über den Spitzen des Nachthemds, sie ißt mit Nanna in der Küche ihr Frühstück, taucht das Brot in die Schale mit warmem Kakao, außer Reichweite der Verhaltensregeln des Eßzimmers und der scharfen Stimmen.

Auf der Place des Vosges, wo Mariclô jeden Vormittag mit ihrer kleinen Schaufel kratzt, wartet Nanna darauf, daß Yanns vertraute Umrisse unter den Ulmen auftauchen, eine Hungernde, die auf Brot wartet. Ihre Bank ist von anderen jungen Paaren besetzt, die mit ihren Schuhspitzen Muster in den Kies zeichnen und verstohlene Händedrücke austauschen, flüchtige Küsse.

Der Sprachkurs ist jetzt abgeschlossen, die wenigen Bekannten, die sie dort kennengelernt hat, sind in alle Winde zerstreut, und sie bietet ihre Hilfe an, benutzt die Pflichten, um ihre Unruhe zu zügeln. In den Stunden, die bisher ihre Freizeit ausmachten, folgt sie der nach Chlor riechenden Spur der Putzfrau, wischt Böden und reibt Kacheln blank. Die Erschöpfung holt sie jeden Abend ein, und sie schläft, traumlos, bis das schrille Klingeln des Weckers sie wieder wachrüttelt.

Der Vormittag ist strahlend blau, als Nanna aus der Metro herauskommt. Die Angst vor dem langen, einsamen Sonntag hat ihren Magen zusammengeschnürt, seit sie Mariclô zum traditionellen Sonntagsspaziergang mit der Großmutter angezogen hat, zum Schluß hat sie Nanna auf die Straße getrieben, wie einen Schlafwandler in die belebten Viertel um den Gare Montparnasse, hin zum Restaurant des Onkels. Mehr als eine Woche ist seit dem letzten Lebenszeichen von Yann vergangen. Vielleicht ist er ja immer noch in der Bretagne. Die Unsicherheit darüber, was sie erwartet, raubt ihr den Atem.

Der Boulevard wimmelt vor Menschen in Sonntagskleidung, Familien mit Kleinkindern in Klappkarren, kleinen Jungs in knielangen Shorts, Mädchen in hellen Kleidern, groß genug, daß sie hineinwachsen können. Die alten Paare humpeln an ihren Stöcken davon, ihre winterbleiche Haut kann das Tageslicht nach der langen Zeit der Dunkelheit kaum ertragen, die abgewetzten Stellen auf den dunklen Hosen der Männer glänzen in der Sonne.

Nanna bahnt sich ihren Weg durch das Gewimmel. Vor dem Restaurant bleibt sie stehen, tut so, als würde sie die Speisekarten in den Glaskästen betrachten, späht jedoch durch die großen Scheiben hinein. Einige der Kellner, die sie kennt, sind dabei, alles für die Essensgäste vorzubereiten, sie polieren Gläser mit weißen Tüchern, gleiten wie dunkle Fische zwischen den Tischen hindurch, glänzendes Besteck blinkt in ihren Händen. Ihre Lippen bewegen sich, aber sie kann nicht hören, was sie sagen. Weder den Onkel noch Yann kann sie erblicken.

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