Franjo Terhart - Löwin der Bretagne - Historischer Roman

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Löwin der Bretagne - Historischer Roman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein historischer Rachefeldzug einer beeindruckenden jungen Frau!Mit all seiner Kraft, versucht Frankreich während der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts seinen Einfluss auf die Bretagne auszuweiten. Jedoch gibt die Halbinsel, die bis dahin kulturell und politisch eigenständig war, alles um sich dagegen zu wehren. Die Konsequenz ist ein über zwanzig Jahre dauernder Krieg. In diesem Buch wird die wahre Geschichte der wohlhabenden Adligen Jeanne de Clisson erzählt, die in dem Chaos ihrer Zeit ihren Ehemann und ihren Besitzt verliert. Daraufhin schwört Jeanne furchtbare Rache.-

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Bischof Gautier de Rosanbo empfing sie äußerst zuvorkommend und ohne jegliche Verzögerung, wie sie sein hohes Amt häufig mit sich brachte. Der Grund war, daß Herzog Jean III. ihn längst auf den wichtigen Besuch der Familie vorbereitet und alles in die Wege geleitet hatte, um den Belvilles die Dauer ihres Aufenthaltes in Nantes so angenehm wie möglich zu gestalten. Selbstverständlich wurden sie in den Gemächern des herzoglichen Schlosses untergebracht, aber zunächst einmal stand die Besiegelung der geplanten Geschäfte im Vordergrund. Denn die vereinbarte Hochzeit war so ein Geschäft, von dem beide Seiten profitierten, selbst wenn sich Maurice de Belville momentan benachteiligt fühlte. Auch bei Genéviève und ihm war es seinerzeit nicht anders abgelaufen. Beide hatten sich erst am Tag ihrer Hochzeit kennengelernt, weil ihre Eltern ihre gemeinsame Zukunft vorab so arrangiert hatten.

Zur Unterzeichnung des Vertrages in Nantes waren außer dem Bischof die beiden Grafen, aber vor allem Herzog Jean III. anwesend. Mit versteinerten Mienen saßen die zwei Grafen auf ihren Stühlen, während Bischof Gautier de Rosanbo noch einmal in schönen Worten die Vorzüge und die Heiligkeit dieser Verbindung betonte. Der Herzog ging noch einmal auf das wichtige politische Moment für die Bretagne ein, das eine Blutsverbindung beider Häuser mit sich bringe und schloß seine Rede mit den Sätzen:

»Dies ist auch äußerlich ein Zeichen des Friedens und der Zukunft. Jeanne und Olivier werden durch ihre Kinder das Band, das uns alle zusammenhält, noch enger schnüren. Dies ist heute unerläßlicher denn je!«

Danach wurde das Pergament zuerst vom Bischof und dem Herzog, danach von den beiden Grafen unterzeichnet, anschließend besiegelt und beglaubigt. Bis dahin hatten Maurice de Belville und Guillaume de Clisson kein Wort miteinander geredet, und es sollte sich daran im Anschluß an die Unterzeichnung auch nichts ändern. Guillaume de Clissons Miene zeigte keinerlei Regung; einzig als die Sprache auf den Wald bei Paimpont kam, der von nun an sein rechtmäßiges Eigentum sein würde, zuckte sein rechtes Auge ein wenig.

Die beiden Grafen verabschiedeten sich wortlos voneinander, wobei sie sogar vermieden, sich anzusehen. Der Bischof weilte in Gedanken auch schon wieder bei seiner Kathedrale. Nur Jean III. zeigte sich von der Vereinbarung höchst befriedigt und lobte Maurice erneut für seine Einsicht ins Unvermeidliche. Für den Abend lud er dessen Familie zu einem großen Festessen auf sein Schloß ein. Maurice nahm die Einladung an und nickte schwach.

»Bon, mein lieber Belville! Dann kommt nun zu mir nach Hause und laßt Euch von meinen Dienern Eure Zimmer zeigen. Ruht Euch von den Strapazen der Reise aus. Wir werden uns am Abend bei fröhlicher Musik, erlesenen Speisen und bestem spanischen Wein wiedersehen.«

»Wird Clisson auch dabeisein?«

»Ich kann Euch voll und ganz beruhigen, Maurice. Ihr werdet den Grafen so schnell nicht wiedersehen. Ich selbst habe dafür Vorsorge getragen.«

Er knipste ihm ein Äugehen zu.

»Guillaume hat plötzlich geschäftlich in Vannes zu tun, wenn Ihr versteht?«

So ging man wieder auseinander. Maurice de Belville trat allein ans Fenster und blickte von dort auf das bunte Treiben in den Gassen hinab. Nantes, so hieß es, war der Nabel der Bretagne. Nur hier wurden Geschäfte größerer Ordnung gemacht. Nur hier wurde Politik betrieben, die das Gesicht des Landes bestimmte. Hier also würde seine Tochter Jeanne einmal wohnen, sobald ihr Mann Olivier de Clisson als Ritter von Nantes politisch installiert sein würde. Dahin gingen jedenfalls die weiteren Pläne des Herzogs. Ich selbst würde hier um keinen Preis leben wollen, entschied Maurice de Belville für sich. Er hätte sein Leben, das ganz auf seine kleine Welt, seinen engen Kreis daheim, für den er verantwortlich war, um nichts in der Welt aufgeben können, um im Zentrum der Macht aktiv zu werden. Schon hier im Palast des Bischofs störten ihn der Prunk und alles Herausgeputzte. Luxus hatte er immer abgelehnt, und Luxus war für ihn alles, was Pferd und Reiter nicht mehr tragen konnten. Arme Jeanne, dachte der Vater, du glaubst, ins Paradies zu kommen, und dabei wirst du in einer als Himmel verkleideten Hölle leben. Und dies alles für die Zukunft deines Landes!

Jahre vergingen. Jeanne wuchs heran und alle, die sie zu Gesicht bekamen, lobten ihre Schönheit, von der sogar einige Fahrensleute in ihren Liedern sangen. Im großen Saal des Schloßes Belville nahm das Leben wie eh und je seinen Lauf. Es wurden Audienzen abgehalten, mehrmals im Jahr tagte die Gerichtsbarkeit unter Vorsitz des Grafen, und weil Maurice seine Frau liebte, was nicht die unmittelbare Folge einer Hochzeit sein mußte, zeigte er sich ihr gegenüber mit den Jahren auch großzügiger. So konnte Genéviève daran gehen, längst gehegte Pläne zu verwirklichen. Sie bestellte Handwerker ins Schloß und ließ einige alte Mauerscharten durch Fenster aus Glas ersetzen. Wände wurde mit Heiligenbildern geschmückt, und die Fußböden bedeckten jetzt mehr Teppiche als noch in früheren Jahren. Sogar eine Kapelle wurde eingerichtet. Eigentlich war es nicht mehr als eine Andachtsstelle, aber um darin an jedem Morgen die heilige Messe zu feiern, hatte Maurice einen Schloßgeistlichen eingestellt, der für seine klerikalen Dienste Unterkunft und Verpflegung erhielt.

Für Jeanne bestellte ihre Mutter eine strenge Hofdame aus Nantes, die der Grafentochter den ›letzten Schliff‹ in Fragen Hofzeremoniell geben sollte. Dies behagte verständlicherweise Jeanne überhaupt nicht, die zwar längst nicht mehr auf Bäume kletterte – allein schon wegen ihrer dafür höchst ungeeigneten Kleidung –, die aber immer noch weit entfernt davon war, sich voll und ganz disziplinieren zu lassen. Ohne Wissen ihrer Eltern hatte sie sich vom Nachfolger des verschwundenen Stallknechtes Gaston Unterricht im Umgang mit dem Messer und von einem Soldaten im Umgang mit Pfeil und Bogen und dem Schwert erteilen lassen. Die beiden Männer riskierten damit Kopf und Kragen, aber sie hatten sich der schönen Grafentochter auch nicht widersetzen können. So lernte Jeanne mit Waffen zu kämpfen, eine Kunst, mit der sie wohl im ganzen Land einzig dastand.

Dieser Welt entgegengesetzt war die höfische, in der es gerade für zukünftige Fürstenfrauen um die Anordnung der Tafeln, die rechte Speisenfolge, die auf Hochwebstühlen gefertigten edlen Bespannungen aus Gold und Seide an den Wänden und in dafür ausgesuchten Gemächern ging. Jeanne lernte auch kennen, was auf einer langen Tafel aufgetragen werden mußte, wenn hoher Besuch ins Haus kam: nämlich goldenes und silbernes Geschirr, große und schwere Krüge, Schalen, Tiegel und anderes kostbares Geschirr mit Goldrändern und Edelsteinen, in denen die schönsten Speisen und Zwischengerichte, Weine, köstliche Fleischspeisen in reichlicher Menge dargereicht wurden. Der jungen Frau wurde ebenfalls des langen und breiten erklärt, woran man den guten Spielmann vom schlechten unterschied, und daß Frauen bei Tisch im Gegensatz zu den Männern kaum etwas zu sagen hatten. Auf keinen Fall durften sie den Anschein erwecken, als könnten sie in Fragen von Kriegsführung oder Politik irgend etwas Entscheidendes mitteilen. Sie hatten sich in erster Linie vornehm zurückzuhalten und dafür zu sorgen, daß alle sich im Hause wohl fühlten und daß bei großen Gelagen genügend Bänke, Stühle und Hocker vorhanden waren – abgesehen von Speis und Trank natürlich.

Jeanne hätte dagegen gern protestiert, sah aber auch ein, daß sie mit ihrer Meinung allein auf weiter Flur stand. Ihr Protest kam nicht so sehr von einer diesbezüglich verlaufenden Erziehung; nein, sie begehrte gegen diese Rolle allein deshalb auf, weil sie aus alten Geschichten, die bis in die Zeit der Kelten zurückreichten, erfahren hatte, daß Frauen sich auch ganz anders verhalten konnten, nämlich kriegerischer und an Entscheidungen aktiv mitbeteiligt.

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