Heinrich Christian Rust - Und wenn die Welt voll Teufel wär ...
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Wenn Christen sich profiliert an der Diskussion um ein zukunftsfähiges Weltbild beteiligen wollen, so brauchen sie zum einen eine klare Vorstellung von den Basisaussagen des biblischen Wortes und zum anderen die Fähigkeit, diese Vorstellungen auch in der Gegenwart zur Sprache zu bringen. Es hilft nicht viel weiter, wenn wir in der Sprache der Bibel unsere Glaubensüberzeugungen weitergeben, ohne dass diese auch verstanden werden, geschweige denn, dass dazu Denkhilfen geliefert werden.
Einige Aspekte für eine derartige Diskussion um ein zukünftiges Weltbild seien deshalb hierzu im Folgenden angeführt.
a) Die Notwendigkeit der Neu-Deutung biblischer Sprache
Es ist bereits deutlich geworden, dass die Sprache der Gegenwart mehr und mehr mit religiösen Begriffen angereichert wírd. Allein die neue Religiosität in den Bereichen der Esoterik oder auch in okkulten Dimensionen macht eine klare Zuordnung der Begriffe immer schwieriger. Was meint man, wenn man von Gott, von Geist, von Seele, von Wiedergeburt oder von Bekehrung spricht? Ich bin durchaus der Auffassung, dass die biblischen Begriffe nicht durch andere ersetzt werden sollten; aber sie müssen in einer heute verständlichen Sprache interpretiert werden. So reden wir z. B. davon, dass wir »an den Teufel glauben«. Damit meinen wir in der Regel, dass wir davon ausgehen, dass Satan existiert. Der Begriff »glauben« setzt aber eine Vertrauensbeziehung voraus. Wir glauben an Gott; Satan ist nicht das Objekt des christlichen Glaubens, sondern des Unglaubens! Wir glauben sozusagen gegen den Satan. Auch die personifizierte Redeweise von Satan legt dieses Vertrautsein zugrunde. Wir sprechen von »ihm«, als hätte er ein personhaftes Wesen. Es wäre jedoch korrekter, in einer nicht-personhaften Weise vom Bösen zu sprechen, da das Personsein immer auch mit der Gottesebenbildlichkeit in Verbindung steht. 21
Dennoch sind diesem Bemühen durch die Unpässlichkeit menschlicher Sprache auch Grenzen gesetzt. Eine Sache oder ein Zusammenhang wird nicht allein dadurch klarer, dass ich dafür einen anderen Begriff wähle, den ich dann wiederum auch zu erklären habe. Hier sei lediglich festgestellt, dass das Ringen um Verständigung in der Diskussion um ein zukunftsfähiges Weltbild nicht einfach ausgeklammert werden darf. Sonst kann es schnell zu Synthesen kommen, die lediglich aufgrund der Begriffe zustande kommen, aber nicht aufgrund der Übereinstimmung der Inhalte, für die sie stehen.
b) Die Notwendigkeit der Denkmöglichkeit biblischer Weltsicht
Nur wenige Theologen des 20. Jahrhunderts haben sich die Mühe gemacht, den Dialog mit naturwissenschaftlichen Weltanschauungen zu führen. Herausragend ist jedoch nach wie vor der Physiker und Theologe Karl Heim (1874–1958). Alles, was Heim als Ertrag seines Lebens in den sechs Bänden: »Der Evangelische Glaube und das Denken der Gegenwart« 22vorgelegt hat, ist eine epochemachende Auseinandersetzung zwischen Philosophie, Naturwissenschaft und Theologie und damit zugleich eine überzeugende Konfrontation des Weltbildes der Aufklärung mit dem des biblisch begründeten Glaubens. Das Ziel der Auseinandersetzung ist die Überwindung der Alleinherrschaft, ja der Vergötzung eines gegenständlichen Weltbildes des Wissenschaftsglaubens. Wohl soll – gemäß Heim – das gegenständlich-wissenschaftliche Denken seinen eigenständigen Sinnraum behalten. Doch sein Totalitätsanspruch muss abgewiesen werden. Hinter aller sichtbaren Wirklichkeit ist die unsichtbare Wirklichkeit wahrzunehmen. Der Raumbegriff wird Heim dabei zum Schlüssel der Denkmöglichkeit. Er unterscheidet unterschiedliche Sinnräume, die sich gegenseitig durchdringen, deren Wirklichkeit aber nicht einfach in die gegenständliche Welt gepresst werden darf. So ermöglicht er ein Denken von unsichtbarer und sichtbarer Wirklichkeit, von Denken und Glauben, ein dynamisches Weltbild. Ähnliche Ansätze wagte Horst W. Beck in seinen Ausführungen für eine interdisziplinäre Theologie. 23Diese – vielfach sehr verschachtelten und kompliziert beschriebenen – Denkansätze können sich als hilfreich erweisen, wenn es um eine Darlegung christlicher Positionen zu einem zukunftsfähigen Weltbild geht. Die Zielstrebigkeit der Argumentation hat häufiger zu dem Vorwurf geführt, hier werde der Versuch unternommen, mit den Argumenten eines naturwissenschaftlichen Ansatzes eine Art Gottesbeweis vorzulegen. Ohne Zweifel setzen Heim und seine Schüler bei der Bemühung um eine Denkmöglichkeit des christlichen Glaubens an. Dieses bedeutet jedoch nicht, dass damit eine Denknotwendigkeit gegeben ist.
Ganz anders geprägt ist die Auseinandersetzung mit einem religiösen Weltverständnis der Postmoderne. Will man einen ähnlichen Dialog – wie Heim auf dem Gebiet der Naturwissenschaft – wagen, so sieht man sich nicht einem mehr oder weniger einheitlichen Denkansatz gegenübergestellt, sondern einer Vielzahl unterschiedlicher Denk- und Erkenntniszugänge. Zudem stellt sich die ernstzunehmende Frage, ob der Dialog überhaupt auf der Ebene der denkerischen Bewältigung geführt werden kann. Erkenntnis und Erlebnis liegen hier dichter beieinander als in der Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlicher Weltsicht. Dennoch darf sich der Dialog nicht einfach auf eine Erlebnisebene oder eine Erweiterung des Weltbewusstseins beschränken. Auch Erfahrungen und Bewusstsein wollen beschrieben und denkerisch so weit wie möglich erfasst werden.
c) Die Notwendigkeit der theologischen Zuordnung satanischen Machtanspruchs
Wenn das Zeugnis der Bibel von der Wirklichkeit und Wirksamkeit des Satanischen spricht, müssen wir uns von vornherein darüber klar sein, dass damit eine Wahrheit ausgesprochen ist, die für unsere Erkenntnis einen unlösbaren Widerspruch bedeutet. Dieser Widerspruch ist nicht theologisch konstruiert. Zum einen ist Gott der souveräne Herrscher, der Schöpfer der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Zum anderen wird Satan beschrieben als jemand, der Einfluss in dieser Welt ausüben kann. Es gehört zum Wesen Gottes, dass Gott alles in allem wirkt. Martin Luther bezeichnet deshalb den Teufel als »Gottes Teufel«, der nur unter der Herrschaft Gottes seine Macht entfalten darf und kann. Der Teufel ist aber nicht nur eine Art »Untertan« Gottes, sondern die zweite biblische Wahrheit muss ebenso deutlich gesagt werden: Satan hat das Ziel, Gott zu entthronen. Seine Macht ist nicht zu unterschätzen. – Diese denkerisch polare Spannung zwischen den beiden Aussagen muss auch ausgehalten werden und wird nur schwerlich zu erhellen sein. Gerade diese Spannung ist es ja, die im Kreuzesgeschehen, in Jesus Christus ihre Auflösung findet. Der angebliche Triumph Satans im Tod des Sohnes Gottes wird zur Thronbesteigung des Siegers von Golgatha: Jesus Christus.
Welchen Stellenwert hat angesichts der erneuten Ermächtigung des Sohnes Gottes aber nun noch der Satan und seine Gewalten? Was bedeutet es, dass der gesamte Kosmos unter der Herrschaft des Bösen steht (1. Joh. 5,19), oder dass Jesus den Satan als den »Fürsten dieses Welt« bezeichnet (Joh. 14,30)? Selbst eine differenzierte Darlegung der leidvollen inhaltlichen Verwobenheit von Teufel, Welt und Fleisch bzw. Sünde mildert die Schärfe der Fragestellung nicht ab. Eine stärkere Betonung der menschlichen Verankerung des Bösen, wie sie u. a. auch Sherwood G. Lingenfelter 24oder der niederländische Theologe Hendrik Berkhof 25sehen, kann nur wenig zur Aufklärung der Fragestellung beitragen. Festzuhalten bleibt, dass es wohl einen nicht zu unterschätzenden menschlichen Verantwortungsrahmen für die Wirksamkeit des Bösen gibt, dass jedoch auch eine handelnde, interpersonale Macht der Sünde existiert.
Deutlicher wird die Fragestellung angesichts der Ausbreitung des Bösen in Politik und Gesellschaft. Theologen aller Zeiten haben versucht, eine Antwort zu geben. Ein neuerlicher, viel beachteter Entwurf wird von dem Theologen Walter Wink in seiner Trilogie zum Thema vorgelegt. 26Winks Interesse ist es, die gesellschaftliche Dimension des Bösen in ihrer Auswirkung theologisch zuzuordnen. Er geht davon aus, dass jegliche Realität eine physikalische und spirituelle Seite hat. Diese spirituelle Seite bezeichnet er als Macht, die in ihrem Ursprung jedoch nicht schon böse sein muss, sondern erst durch die Anwendung böse wird. Erst wenn die Mächte dazu führen, dass ein Mensch oder auch ein System sich gegen Gott erhebt, werden diese Mächte gemäß Walter Wink zu bösen Mächten. Wenngleich dieser Gedanke in seiner Konsequenz von vielen evangelikalen Theologen nicht nachvollzogen wird, so liegt darin doch ein Akzent, der nicht übersehen werden darf. Es geht um die menschliche Verantwortung, die jeder Wirksamkeit des Bösen mit zugrundeliegt. Wenn ein ganzes Netzwerk derartiger Mächte und Gewalten zum Einsatz kommt, um Gott zu entthronen, so spricht Wink von einem »Domination System« (Macht-System), das durch eine entartete Kraft gesteuert wird, die in Anlehnung an Texte aus Offenbarung 13–17 als eine »babylonische Macht« gesehen wird. Wink charakterisiert diese Mächte und identifiziert sie als die in Kolosser 2 erwähnten kosmischen Mächte ( soicheia thou kosmou ). Durch das Christuszeugnis haben diese Mächte aber ihre eigentliche Kraft verloren; so können auch Machtsysteme gebrochen werden. Wink urteilt aus persönlicher Betroffenheit. Er selber hat sich für die Menschenrechte eingesetzt und sich aktiv an der Abschaffung des Apartheidsystems in Südafrika beteiligt. Sein Beitrag zu einem zukunftsfähigen Weltbild wird deshalb nicht nur bei Christen Gehör finden. Er erweist sich als relevant für die Deutung und Durchdringung gesellschaftspolitischer Zusammenhänge, die offensichtlich Züge des Bösen tragen.
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