Lothar Streblow - Geister in der Nacht. Nationalpark Bayerischer Wald

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Geister in der Nacht. Nationalpark Bayerischer Wald: краткое содержание, описание и аннотация

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Lothar Streblow unternahm viele Reisen im In- und Ausland, auf denen er sich mit Studien über Tiere, Verhaltensforschung und Ökologie befasste. Von diesen Erkenntnissen inspiriert, entstanden zahlreiche Radiosendungen, Hörspiele und Essays, sowie Umwelt-, Reise- und Tiererzählungen. Dabei versuchte er stets dem sachkundlichen Anspruch gerecht zu werden. In «Geister in der Nacht – Nationalpark Bayerischer Wald» begibt er sich auf die Spuren der Tier- und Pflanzenwelt im Bayerischen Wald. Durch seine bildhafte und lebendige Sprache gelingt es ihm die besondere Stimmung bei Nacht einzufangen und den Zuhörer in diese magische Welt eintauchen zu lassen.-

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»Nur keine Aufregung, Paps. Ich bin es. Du kannst ruhig weiterschlafen. Ich muß nur mal eben nach unten.«

»Okay«, brummte ich. »Und warum nimmst du nicht die Taschenlampe?«

»Die suche ich ja gerade.«

Aha, deshalb also das nacktfüßige Herumgetappe. In diesem Augenblick rief Nole dumpf verschlafen unter ihrer Bettdecke hervor:

»Die liegt bei mir auf dem Tisch!«

»Entschuldigung«, murmelte Nico höflich. »Ich wollte euch beide wirklich nicht wecken. Aber hier ist alles noch so ungewohnt.«

Mit diesen Worten verschwand er durch die ebenfalls laut knarrende Holztür. Ich wälzte mich auf die andere Seite und machte mich darauf gefaßt, bei seiner Rückkehr wieder aus dem Schlaf geknarrt zu werden. Diese nächtliche Zeremonie ließ sich wohl kaum vermeiden. Wen auch immer nachts ein menschliches Bedürfnis plagte, mußte eine Treppe tiefer nach unten, wo sich die Toiletten der Gastwirtschaft befanden. Diensthütten waren schließlich keine Luxushotels. Und da es hier, wie gesagt, kein elektrisches Licht gab, mußte man eben mit der Taschenlampe durchs Dunkel wandeln, falls man sie gerade fand. Denn leider besaßen wir nur einen einzigen dieser hier höchst nützlichen Gegenstände.

Es kam jedoch wieder einmal alles völlig anders als gedacht. Statt eines äußerst behutsam mit knarrendem Gehölz umgehenden Sohnes, riß ein ziemlich aufgeregter Knabe die Tür auf und zischelte nervös:

»Schnell! Kommt mal raus! Hier draußen sitzt eine riesige Maus!«

Allmählich reichte es mir. Erst wurde man nächtens von größeren Geistern bepoltert, dann von nacktfüßig tapsenden Söhnen wachgeknarrt, und jetzt sollte man auch noch irgendwelche monströsen Mäuse besichtigen. Das war entschieden zu viel. Und wieso eigentlich Riesenmäuse? So was gab es meines Wissens nicht: weder hier noch anderswo. Schließlich war mein Herr Sohn als Gymnasiast in Biologie nicht ganz unbewandert. Oder sollte es sich hierbei vielleicht um eine bisher noch unentdeckte Mutation handeln? Hatte da möglicherweise jemand mit Mäusen herumlaboriert, wie das heutzutage ja üblich ist, und ein paar seiner Prachtexemplare in den Bayerischen Wald ausbüxen lassen? Möglich war auf diesem, von unseren lieben Mitmenschen schon reichlich durcheinandergebrachten Planeten ja eigentlich alles.

Also wälzte ich mich, im Dunkeln nach meinen Hüttenschuhen angelnd, aus dem Bett. Dabei fiel mir ein, daß das im Grunde alles Blödsinn war. Sicher hatte sich das reizende Tierchen längst ins nächste Mauseloch verkrochen.

Nole, deren Bett der Tür etwas näher stand, geisterte bereits mit flatterndem Nachthemd herum und zischte:

»Nun komm endlich! Du wolltest doch hier schließlich Tiere studieren!«

Damit hatte sie zweifellos recht. Nur hatte ich mir mein Studienprogramm eigentlich etwas anders vorgestellt: Mäuse bei Nacht waren dabei nicht eingeplant. Aber wie pflegte doch mein Sohn zu sagen: ›Du mußt das nicht so eng sehen, Paps.‹ Allerdings sah ich im Moment nicht eng, sondern gar nichts. Denn die beiden hatten inzwischen die Taschenlampe mit hinausgenommen. Und so tappte ich im Dunkeln brav hinterher.

»Pscht, Paps!« mahnte Nico vorsorglich. »Und mach die Tür leise zu!«

Doch ich hielt es für sinnvoller, die Tür gleich offen zu lassen. Schließlich hatte ich nicht die Absicht, die ganze Nacht auf dem zugigen dunklen Korridor zuzubringen. Nole hingegen war anderer Meinung.

»Schließ bitte die Tür!« drängte sie. »Sonst flitzt das Viech womöglich noch in unser Zimmer.«

Das war immerhin möglich. Und wer hat schon gern Mäuse im Bett, zumal auch noch sogenannte Riesenmäuse. Also schloß ich die Tür, leise natürlich.

»Und wo ist nun das liebe Tierchen?« fragte ich erwartungsvoll.

»Dort auf dem Treppengeländer«, erklärte Nico und knipste die Taschenlampe an.

Tatsächlich, da saß etwas auf dem schmalen hölzernen Geländer: etwas größeres Graufelliges mit einem offensichtlich weißlichen Bauch, langem schwarzem Schnurrbart und nackten kleinen Ohren. Und dieses Etwas blickte uns aus großen runden dunklen Augen aufmerksam an, ohne sich zu rühren. Merkwürdigerweise schien es sich auch überhaupt nicht an dem Schein der Taschenlampe zu stören. Und das war gut so. Auf diese Weise konnte ich es in Ruhe betrachten. In diesem Augenblick sagte Nole:

»Es ist so groß wie eine Ratte, aber es ist keine.«

»Mäuse sind mir auch viel lieber«, kommentierte Nico.

Ich betrachtete inzwischen immer noch fasziniert das eigenartige und sehr niedlich aussehende Tier. So etwas hatte ich in der Tat noch nie gesehen. Sollte das vielleicht ein Mauswiesel sein? Aber dann entdeckte ich den langen buschigen Schwanz. Und dann dämmerte es mir.

»Es ist weder das eine noch das andere«, flüsterte ich leise.

Nico kicherte unterdrückt.

»Ich weiß, Paps. Es ist der Große Geist. Der Große Geist auf kleinen Füßen.«

»Stimmt«, bestätigte ich in bester Erinnerung an die gerade überstandenen nächtlichen Lärmveranstaltungen. »Und dieser Große Geist auf kleinen Füßen ist – ein Bilch! Und zwar seiner Größe und Farbe nach ganz eindeutig ein Siebenschläfer.«

Doch jetzt wurde es dem Großen Geist offenbar zu viel. Nächtliche Anstrahlungen mit Taschenscheinwerfern schien er gerade noch zu erdulden, längere Diskussionen über seine Gattungszugehörigkeit aber schienen das Maß seiner Duldsamkeit zu übersteigen. Plötzlich flitzte er wie aufgezogen los und verschwand höchst geräuschvoll hinter einem alten Schrank.

»Weg ist er!« murmelte Nico enttäuscht.

Nole nickte nachdenklich.

»Ein niedliches Kerlchen.« Dann wandte sie sich an mich: »Und du meinst wirklich, daß dieses kleine Tierchen vorhin diesen ungeheuren Lärm veranstaltet hat?«

»Ich werde es dir beweisen«, erklärte ich überzeugt. »Aber nicht gerade im Schlafanzug nachts auf dem Korridor. Vielleicht sollten wir uns jetzt wieder ins Bett verfügen.«

»Hmmm«, machte Nico. »Bist du sicher, daß er nicht gleich wiederkommt? Sonst könnten wir ja noch ein bißchen warten.«

»Jetzt langt es aber!« brummte ich, denn inzwischen wurde es mir reichlich kühl in meiner höchst ungeeigneten Expeditionsgarderobe. »Ich glaube kaum, daß er sein Gastspiel heute nacht nochmal wiederholen wird, nur weil wir darauf warten. Und eigentlich hattest du ja wohl etwas anderes vor.«

»Stimmt, Paps«, murmelte Nico offensichtlich überrascht. »Das hatte ich über all die Aufregung total vergessen.«

Also verschwand Nico geräuschvoll nach unten, während wir beide wieder in die Betten krochen. Aufatmend zog ich mir die Decke über die Ohren und hoffte auf Ruhe.

Doch Ruhe stand in dieser Nacht offenbar nicht auf dem Programm. Von irgendwo seitlich hinter der hölzernen Wand ertönte ein deutlich vernehmbares Gepolter. Und Nole sagte:

»Der Große Geist ist wieder am Werk. Hörst du es? Und jetzt möchte ich wirklich gern wissen, ob dieses winzige Tier einen solchen Krach machen kann.«

»Ich auch!« verkündete Nico, der gerade durch die Tür kam und die letzten Worte gehört hatte.

Ich seufzte. Mitunter hatte ich doch eine recht anstrengende Familie. Aber diese Feststellung nützte mir gar nichts. Nole funzelte bereits mit der Taschenlampe über meinem Bett herum, wo auf einem Holzbrett einige meiner wissenschaftlichen Nachschlagewerke standen. Also schlug ich wohl oder übel nach und schimpfte dabei im stillen über die reichlich verwirrende Systematik: Was ich suchte, stand in einem Werk unter Schläfer, im nächsten unter Siebenschläfer und im anderen unter Bilche. Und was ich dabei entdeckte, war noch viel verwirrender. Offenbar waren sich auch die Herren Zoologen über die Eigenarten der Bilche und speziell des Siebenschläfers durchaus nicht einig. Waren diese Tierchen nun gesellig und verspielt, wie der eine schrieb, oder waren sie ungesellige Einzelgänger, bissig und gelegentlich sogar kannibalisch? Das schien mir doch ein ziemlicher Widerspruch. Und dann entdeckte ich auch den Grund dieser gegensätzlichen Charakterisierungen: Bilche seien bis auf den heutigen Tag ›große Unbekannte‹, die auch den Zoologen noch viele Rätsel aufgäben. Das wiederum fand ich im Grunde höchst erfreulich. Per Zufall waren wir hier auf eine Tierart gestoßen, bei der auf dem Gebiet der Verhaltensforschung noch echte Entdeckungen möglich waren. Das versprach ganz unerwartet eine interessante Aufgabe.

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