Dietrich Schulze-Marmeling - Der FC Bayern und seine Juden

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Dieses glänzend geschriebene Geschichtsbuch wirft einen ganz neuen Blick auf die Vergangenheit des FC Bayern. Der heutige Rekordmeister zählte bereits in den Pioniertagen des deutschen Fußballs zu den fortschrittlichsten Adressen. Er beschäftigte ausländische Trainer, betrieb eine vorzügliche Nachwuchsarbeit, spielte «modernen» Fußball und war ein Verfechter des Profisports. Als Präsident des Klubs wirkte der Jude Kurt Landauer, einer der großen Visionäre im deutschen Fußball der Weimarer Zeit. 1932 wurden die Bayern erstmals Deutscher Meister – dank eines ebenfalls jüdischen Trainers. Als wenig später die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, ging es mit dem FC Bayern bergab. Die Nazis vergaben ihm nie, dass er vor 1933 ein «Judenclub» gewesen war. Erst lange nach Kriegsende, in den 1960er Jahren, erholte sich der Verein von der Zerschlagung seiner einstmals großen Fußballkultur. Und noch länger sollte es dauern, bis er sich diesem tragischen Kapitel seiner Geschichte stellte.

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Das Tor hütet Dr. Paul Goldberger de Budda, Spross einer jüdischen Großbürgerfamilie in Wien. Die Wurzeln der Familie liegen in Budapest, genauer: Obuda, das 1872 mit Buda und Pest zur Stadt Budapest fusionierte. Vater Edmund Goldberger ist Vizepräsident des Verwaltungsrates der Firma Sam F. Goldberger & Söhne Aktiengesellschaft, Revisor der österreichisch-ungarischen Bank und Präsident des Kreditvereins der Allgemeinen Depositenbank. Sein Abitur hatte Paul Goldberger noch 1899 in Wien gebaut, wo er 1900 mit dem First Vienna Football Club den Challenger Cup gewann. Im Herbst 1901 ging er an die Technische Hochschule in Berlin-Charlottenburg und kickte für Britannia Berlin. Im Frühjahr 1905 zog der Doktorand nach Basel, wo er über das N-Bromphthalimid promovierte. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft wechselt Goldberger zum Frankfurter Kickers FC, für den anfänglich auch Walther Bensemann gespielt hat. Dort hütet er nicht nur das Tor, sondern arbeitet auch im Vorstand mit. 1911 gehört Goldberger zu den treibenden Kräften einer Fusion von Kickers und Frankfurter FC Victoria, die 1920 in die Turn- und Sportgemeinde Eintracht, der späteren Eintracht Frankfurt aufgeht.

Goldberger ist nicht der einzige Jude im siegreichen FFC-Team. Im Mittelfeld führt Max Maier Regie, Sohn eines jüdischen Fettviehhändlers mit Wohnsitz in der Freiburger Rheinstraße 68. 1910 wandert Maier nach Argentinien aus.

Zwei prominente jüdische Kicker bringt auch der von Walther Bensemann gegründete Karlsruher Fußball-Verein (FV) hervor, der 1910 Deutscher Meister wird: den erst 18-jährigen Julius Hirsch und den 20-jährigen Gottfried Fuchs. Mit Fritz Förderer bilden Hirsch und Fuchs den besten Innensturm im deutschen Fußball. Der Fußball-Historiker Hardy Grüne bezeichnet den Champion als erstes »Dream Team« im deutschen Fußball. 1912 wird der KFV nach 1905 und 1910 ein drittes Mal das nationale Finale erreichen, allerdings den »Störchen« von Holstein Kiel unterliegen.

Josef Frey, ein langjähriges KFV-Mitglied, wird in Josef Werners Buch »Hakenkreuz und Judenstern« mit der Aussage zitiert, dass der KFV »wegen der Mitgliedschaft zahlreicher jüdischer Bürger, teils respektvoll, teils missgünstig oder gehässig, als ›Judenverein‹ bezeichnet« wurde.

Am 26. März 1911 läuft erstmals ein Jude für die DFB-Auswahl auf. Beim Länderspiel gegen die Schweiz, dem elften offiziellen Auftritt der DFB-Elf, stürmen die Deutschen mit dem nun 21-jährigen Karlsruher Gottfried Fuchs. Gespielt wird auf dem Kickers-Platz im gediegenen Stuttgart-Degerloch. Die Platzherren sind ein gutbürgerlicher Verein, zu dessen Gründungsmitgliedern 1899 auch jüdische Bürger wie der 2. Vorsitzende Karl Levi gehörten. Im Milieu des Lokalrivalen VfB wird die Anlage einige Jahrzehnte später als »Hebräerwies« und »Golanhöhen« firmieren. Auf diesem Platz also schlägt Deutschland die Schweiz mit 6:2 und Debütant Fuchs gleich zweimal zu.

Am 17. Dezember 1911 feiert auch der nun 19-jährige Julius Hirsch seinen Einstand in der Nationalelf. Auf dem MTV-Platz an der Münchner Marbachstraße unterliegt Deutschland den Ungarn mit 1:4. Debütant Hirsch geht leer aus, trifft aber dafür einige Monate später, am 24. März 1912 im niederländischen Zwolle, gleich viermal – als erster deutscher Nationalspieler überhaupt. Deutschland und die Niederlande trennen sich 5:5, den weiteren deutschen Treffer erzielt Hirschs Freund, Glaubensgenosse und Vereinskamerad Gottfried Fuchs.

Beide fahren auch zum olympischen Fußballturnier nach Stockholm. Die erste Begegnung gegen Österreich geht mit 1:5 in die Hose, vom »jüdischen Duo« ist nur Hirsch dabei. Im folgenden Spiel gegen Russland werden zwei historische Rekorde aufgestellt: Deutschland gewinnt mit 16:0, der höchste Sieg in der Länderspielgeschichte des DFB. Zehn Treffer gehen auf das Konto von Gottfried Fuchs. Auch dieser Rekord steht noch heute.

Townley, Hogan und der saubere Pass

Der Karlsruher FV ist ein ausgesprochen moderner Verein. Im Januar 1909 hatte man mit dem Engländer William J. Townley einen Profitrainer verpflichtet. Townley brachte seinen Akteuren technische Raffinessen bei, verbesserte ihre Ballbehandlung, ließ sie Spielzüge und Angriffskombinationen einüben und machte sie mit dem schottischen Flachpassspiel vertraut. »Stoppen, schauen, zuspielen« lautete sein Motto. Hardy Grüne: »Townley revolutionierte Deutschlands Fußball. Statt nach dem hierzulande noch üblichen ›möglichst hart und weit schießen‹ zu verfahren, führte ›der alte Blackburn Rover‹, wie er liebevoll von der Presse genannt wurde, britische Errungenschaften ein.« Sämtliche KFV-Teams, ein Novum im deutschen Fußball, spielten nach dem »Townley-System«.

Seine Trainerkarriere hatte der zweifache englische Nationalspieler 1908 beim bereits vorgestellten DFC Prag begonnen. In England gab es einen Überschuss an Trainern – zumal man im »Mutterland« zunächst der Auffassung frönte, dass die Position eines hauptamtlichen Trainers überflüssig sei. Die abwertende Haltung gegenüber dem Beruf des Fußballtrainers entsprang der arroganten Auffassung, dass England in Sachen Fußball eine angeborene und ewige Überlegenheit besitze.

Auf dem Kontinent musste man hingegen lernen und war sich dessen bewusst. Moderne und ambitionierte Klubs rissen sich um englische und schottische Übungsleiter.

Auch einige nationale Verbände engagierten Engländer. So betreute Jimmy Hogan 1910 die niederländische Nationalelf bei ihrem 2:1-Sieg über Deutschland in Kleve und während der Olympischen Spiele 1912 das Team Österreichs. Wie Townley legte Hogan großen Wert auf Passgenauigkeit und Ballkontrolle – Dinge, die man eher mit dem »wissenschaftlichen« Fußball Schottlands denn mit dem englischen Spiel assoziierte. Mit Hilfe der in ihrer Heimat verschmähten britischen Übungsleiter holte der Kontinent nun gegenüber dem »Fußball-Mutterland« England beständig auf.

Erste Schritte zum Professionalismus

1910 versichert sich der FC Bayern der Dienste des österreichischen Profi-Torwarts Karl Pekarna. 1904 war Pekarna vom First Vienna Football Club zu den Glasgow Rangers gewechselt. In Schottland war der Profifußball bereits seit 1893 legal. Der Weltklassekeeper wurde nur wenige Monate nach seiner Ankunft am Clyde zum schottischen »Fußballer des Jahres« gewählt. Heimweh trieb ihn zurück an die Donau, von wo er 1907 an die Isar und zum FC Wacker München weiterzog.

Beim innerstädtischen Wechsel von München-Laim nach Schwabing fließt viel Geld. Außerdem besorgt der FC Bayern Pekarna die Stelle eines Abteilungsleiters in einem Geschäft für Sportartikel.

Vor der Saison 1911/12 erkennt man beim FC Bayern die enorme Bedeutung der Trainerfrage. In den Spielzeiten 1909/10 und 1910/11 hatten sich die Bayern insgesamt fünfmal mit Townleys Karlsruher FV gemessen und dabei ebenso häufig den Kürzeren gezogen. Insbesondere 1910/11 hatten die Bayern die Überlegenheit der Badenser zu spüren bekommen. In der Saisonvorbereitung endet ein Testspiel in Karlsruhe mit einer 1:4-Niederlage. Im Kampf um die Süddeutsche Meisterschaft gewinnt der KFV in München mit 3:1 und daheim sogar mit 5:0, Bayerns höchste Niederlage in einem Pflichtspiel dieser Spielzeit.

Allerdings haben die 5.000 Zuschauer, die zum Hinspiel an die Leopoldstraße gekommen sind, eine hübsche Summe in die Klubkasse gespült. Was tun mit den Einnahmen? Soll das Geld in ein neues Sportgelände oder in die Mannschaft investiert werden?

Bayerns Präsident ist zu dieser Zeit der Chemiker Dr. Angelo Knorr, der aus einer angesehenen und wohlhabenden Münchner Familie stammt. Der Vater war Inhaber der Handelsfirma Angelo Sabadini, der Großonkel Julius Mitbegründer der Bayerischen Fortschrittspartei und Verleger der liberalen und gegenüber der katholischen Kirche kritischen »Münchner Neuesten Nachrichten«, zeitweise eine der auflagenstärksten Tageszeitungen im Deutschen Reich.

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