Rudolf Stratz - Der arme Konrad. Roman aus dem großen Bauernkrieg von 1525

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"Der gemeine Mann ist aufgestanden in deutschen Landen. Allerorten im heiligen Reiche hängt der arme Konrad am Glockenstrang und läutet Sturm, reckt seinen Bundschuh an langer Stange auf und läßt das Zieroldgeschrei dahinfahren." Der «Armer Konrad» war ein Bündnis des «Gemeinen Mannes», vor allen von Bürgern, Bauern und Teilen des Klerus, das ab 1514 im Herzogtum Württemberg gegen eine Politik der Obrigkeit aufbegehrte, die eine brutale Umverteilungspolitik zulasten der kleinen Leute betrieb. Rudolph Stratz' kenntnisreicher historischer Roman aus den Zeiten des süddeutschen Bauernkriegs verfolgt, eng an den tatsächlichen Ereignissen der Zeit, etwa um den Odenwälder Haufen und die «Weinsberger Bluttat», orientiert die Geschichte des Felix Trugenhoffen, der an der Seite so berühmter historischer Gestalten wie Florian Geyer und Götz von Berlichingen kämpft. Dabei wird er auch zum Beschützer der jungen Madlene, die im Kriegstrubel ihren Mann Wolfgremlich verliert. Darüber hinaus ist der Roman ein großartiger Abgesang auf das untergehende Rittertum. «Die Ritterschaft ist tot. Jahrhundertelang hat sie geblüht und Deutschland überschattet und noch einmal in unseren Tagen fröhlich gesproßt, wie eine alte Eiche die letzten Frühlingszweige treibt. Ich seh' die Eiche fallen und Deutschland mit ihr, der Fürsten, Pfaffen und Franzosen Raub.»-

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„Ja, Herr! Das habt Ihr! Aber ich dank’s Euch nicht!“

„Halt’ ich dich nicht gut und in Ehren?“

„Ja, Herr!“

„Hab’ ich dir nicht zwei welsche Pfauen geschenkt, wie sie die Pfalzgräfin selber kaum hat?“

„Ja, Herr!“

„Ist nicht unser Haus so fest und schön wie keines und sitzen mir nicht dahinter die Bauern auf Stunden weit in Zins und Gülte?“

„Ja, Herr!“

„Und wenn wir heute in Heidelberg einreiten, Madlene, lass’ ich dir ein Osterlamm zurichten, ganz artig mit Maienschmalz und Mandeln, hin und her vergoldet und mit den besten Farben angestrichen, dass das ganze Frauenzimmer vom Adel dich vor Neid scheel ansieht! Also was willst noch?“

Das junge Weib lächelte schmerzlich. „Lieber Herr,“ sprach sie. „Ich bin solcher Sachen nicht zufrieden! Möcht’ lieber mit Tod vergehen oder im Kloster liegen als ein schönes Haus haben mit welschen Pfauen und einem güldenen Osterlamm. Das freut mich nicht!“

Jetzt konnte sich der Recke nicht mehr halten. „Wohl ufher in Teufels Namen, dass dich alle Plagen angangen!“ brüllte er und setzte sein Pferd in Galopp. „Ich bin kein Dockemändle, dass du so zu mir sprichst! Sei froh, dass ich nicht mehr in meiner Jugend bin und ein wilder Herr. Sonst wollt’ ich dich zerzausen wie einen Hasenbalg mit deinem Klösterle und dir die Kutten erschwingen, dass nicht viel Staubs darin bleibt! Jetzt aber imponiere ich dir Silentium, bis wir einheimisch kommen. Das merk dir wohl!“

„Wann Ihr mich nicht fragt, Herr, so bin ich still. Wann Ihr mich aber fragt, so sprech’ ich, wie mir ums Herz ist, heut und morgen!“

Stumm ritten sie dahin und schwere Seufzer wölbten die Brust des Recken.

„Warum hast du dich in die Ehe getan?“ dachte er bei sich. „Es geht ein falscher Würfel in der Sache um und was die Alten gesprochen, dass die Weiber lange Kleider tragen und kurzen Sinn — das bescheint sich mir jetzt. So viel bin ich herumvagiert und hab’ meinen abenteuerlichen Kursum gehabt in allen Landen, und nun beisst mir auf meine alten Tage solch Jungfer mit List und Geschwindigkeit und über die Massen schön in die Augen, dass ich mich aller Ruh’ müssigen und entschlagen und in Angst und Nöten mit ihr haushalten muss!“

„Aber dir geschieht recht, wenn du auch als ein vernünftiger Schwab’ nicht dergleichen tust und den Schmerz hinter dich druckst! ‚Treib’s, so geht’s!‘ spricht der Kappler und spricht wohl!“

Seine Heftigkeit tat ihm leid. Er wandte sich reumütig im Sattel um. „Rat mir, Madlene!“ sagte er halblaut. „Was soll ich dir Liebes tun? Da lass’ ich mich keine Kosten bedauern.“

Sie hatte die Augen voll Tränen. „Was kommst du zu mir um Rat?“ fragte sie mit erstickter Stimme. „Wir beide sind nicht witzig, einander zu raten. Ich weiss nichts!“

Da sprengte er zornig weiter und seine bärtigen Lippen seufzten aufs neue. „Wer kann ermessen, wie viel Sorg’, Not und Unfrieden aus dem ehelichen Stand entspringt und welch ein seltsamer Vogel ist es doch um einen weissen Raben, um einen schwarzen Schwanen und ein verständig Weib ...“

Ein wildes Getümmel wogte durch die engen Gassen der Neckarstadt. In flüchtendem Gedränge, als sässe der arme Konrad schon hinten im Sattel, strömte es durch die verschanzten, von pfalzgräflichen Landsknechten bewachten Tore und ritt und karrte vom anderen Ufer über die Dachbrücke hinein. Auf dem Marktplatz, auf den vom Jettenbühl das feste, des Ausbaus wegen mit Erdhaufen und Gerüsten umkleidete Schloss und weiter oben die Hohenstaufenburg herabschauten, staute sich das Gedränge. Ein wirres Geschrei und Gelaufe erfüllte da die Wirtshäuser, die keinen Platz mehr für die Neuankommenden boten, so dass die geflohenen Amtmänner, die Schreiber und Keller ratlos davor mit den Ihren auf offener Gasse irrten und die Schilder musterten, die der vom Lande eingerittene Adel aussen an der Schenke aufgehangen hatte.

Vor den Edelhöfen derer, die in Heidelberg einen eigenen Sitz besassen, standen in langer Reihe die gepackten Wagen und Pferde und lagen, vom Volke begafft, die Truhen und die Weinfässer, die Betten und die Sättel, die Kornsäcke und Waffen auf dem Boden. Da hielt der Edle von Handschuchsheim, der seine nahe Wasserburg im Stich gelassen, und ihm gegenüber leitete von schweissdampfendem Pferde der Dynast von Hirschhorn, von Dienern und Mägden umdrängt, den Einzug in den Hirschhof, sein stattliches Haus. Vor seinem Münchhof sass fassungslos weinend der greise Zisterzienserabt von Schönau. Umsonst versuchten ihn die Brüder zu trösten, und verächtlich blickte, auf sein Schlachtschwert gelehnt, der finstere, streitbare Abt von Maulbronn, dem ein Plattenpanzer den hageren Leib umfing und die weissen Haarsträhne unter dem Eisenhut hervor über die faltigen Züge quollen, zu der verstörten Gruppe hinab. Aus dem Gewühl der Knappen, der Bürger, der aus allen Waldklöstern herabgestiegenen Mönche leuchtete es wie von Schneeflocken um das Deutsche Haus her. Dort quartierten sich die aus ihrem Neckarreich verjagten Deutschherren eilfertig ein, schlaffe, unkriegerische Männer mit angstbleichen Zügen.

„Die Pest über die Pfaffen!“ fluchte, aus seinem Hofe tretend, der Marschall von Habern zu einer Gruppe Edler. „Wahrlich, ein trefflicher Ordenskomtur — der Herr Dietrich von Klee! Kaum rottet sich der gemeine Mann zusammen, so lässt er ihm alles deutschherrliche Land, fährt mit den Rittern seines Wegs und gibt Haus Hornegg, das feste Schloss, das seit Römerzeiten steht, mit allem Gold und Kleinod und Urkunden in den Mutwillen der Bauern.“

„Das Wasser steigt allenthalben!“ erwiderte kopfschüttelnd Hans Landschad von Steinach, der pfälzische Rat. „Es ist bei keinem mehr Rettung, als bei unserem Kurfürsten und dem schwäbischen Bund!“

„... und Gott allein ist’s bekannt!“ murmelte der grimme Junker von Affenstein und schaute gen Westen, da, wo über der Rheinebene in blauem Dunst die ferne Haardt verschwamm, an deren Abhang sein Stammsitz lag. „Gott allein ist’s bekannt, wie weit noch die greuliche Gefahr und geschwinde Empörung durchs Reich fliegt!“

Herr Landschad und der Marschall von Habern blickten in finsteren Sorgen das Neckartal hinauf, wo dem reichen pfälzischen Rat ob Steinach seine vier Schlösser auf das Städtlein niederdräuten und dem Reiterobersten des Pfalzgrafen die Minneburg über sein weites Lehen hinwegsah.

„... ‚Das Übel frisst um sich wie eine ungestüme Flut! In Tirol sind alle Bösewichter auf!‘ schreibt der Hochwürdige aus Salzburg, und aus Frankfurt ist gestern einer gekommen und sprach: ‚In Niederdeutschland sieht es allerdings übel aus! Aufruhr und Mutwille allerwege! Und sonderlich in Thüringen! Dort richtet ein verkehrter Mann zu Mühlhausen, Thomas Münzer geheissen, die fürnehmsten Praktiken der Sedition zuwege, und ein Aufruhr fliesst aus dem anderen, wie eine vergiftet pestilenzische Luft, dass kein Entweichen davor möglich ist!‘“

„Gottlob, da sind wir am Löwen! Ihr, Wirt, schafft mir ein Kandel Wein. Wir sind seit Tag und Tau im Sattel! Die Stadt hat ein böses Gesicht!“ wandte sich der Wolframsteiner zu den Edlen. „Was lauft ihr alle, als sei der Bauer schon im Lande Meister? Ich hab’ im Vorbeireiten durch die Gassen alle Edelhöfe voll gesehen! Die Venningen sind in ihr Haus eingekommen, die Sickingen, die Göler von Ravensburg, die von Botzheim und Wallbronn — ei, was weiss ich, wer alles! — Meine Frau und ich — wir fürchten den Bruder Bauer nicht und reiten unverzagt in unsere Burg!“

„Gott bewahr’ Eure Burg und Euch vor den teuflischen Rotten!“ sprach der Affensteiner. „Ich habe böse Zeitung vom hochwürdigsten Greiffenclau aus Trier. Das schändliche Übel des Aufruhrs ist auch über ihn gekommen —“

„Selbes ist mir nicht unbekannt!“ unterbrach ihn der von Wolframstein. „Wir reiten ja vom Rheine her! Dort haben sich überall leichtfertige Burschen im Gespräch zusammen verpflichtet, neue Haufen aufzuwerfen und an der Haardt wie im Elsass sind die Bauern zusammengeloffen! Ei, ihr Herren, was habt ihr aber ein Schwert zur Seite hangen? Fahret unter sie, ehe es zu spät ist. Denn auf Ostern, geht die gemeine Rede, soll der Tanz begonnen und mit Mord, Brand, Nahm’ und Raube Ritterschaft und Pfaffheit wacker begegnet werden!“

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