Alfred Schlicht - Das Horn von Afrika

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Die Staaten Äthiopien, Dschibuti, Eritrea und Somalia bilden zusammen das sogenannte Horn von Afrika an der Ostspitze des afrikanischen Kontinents. Kulturelle Vielfalt prägt diese Region, christliche und muslimische Einflüsse treffen aufeinander und zu Europa bestehen bereits seit der Antike enge Verbindungen. Um die Wende zum 21. Jahrhundert entwickelte sich das Horn von Afrika zu einem internationalen Krisenherd, bspw. durch den Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien und den Zerfall des vom islamischen Terror heimgesuchten Somalia.
Alfred Schlicht spannt den Bogen von den frühen Menschenfunden über die Großmächterivalitäten, den Kolonialismus bis hin zu den Versöhnungsambitionen in den letzten Jahren. Fundiert und gut lesbar werden auf diese Weise brandaktuelle Ereignisse historisch und geographisch in einen erweiterten Kontext eingeordnet.

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Auf der vorgelagerten Insel Sokotra finden sich frühe Inschriften in verschiedenen Sprachen, u. a. auch von indischen Seefahrern. Adulis, das zur Zeit Christi Geburt noch weitgehend selbständig war, wird vollständig ins aksumitische System eingegliedert und eine der wichtigsten Städte des Reiches. Griechen und griechischsprachige Ägypter kommen zusehends ins Land, zunächst vor allem als Kaufleute. Sie bleiben nicht im Hafen Adulis oder in anderen Handelsstädten im Küstenbereich wie Qohaito, ein wichtiger Elfenbeinmarkt an der Straße zwischen Adulis und Aksum, oder Matara, eine blühende (eritreische) Stadt schon seit voraksumitischer Zeit, sondern gelangen bis Axum. Griechisch, lingua franca nun auch im Roten Meer, wird zur ›Bildungssprache‹ im Aksumitischen Reich. Griechische Inschriften charakterisieren die aksumitische Periode ebenso wie griechische Texte auf aksumitischen Münzen – z. B. ›Basileus Axomiton‹ (König von Aksum) – die sich hier neben Ge’ez-Texten finden. Zoskales wird im ›Periplus‹ als Herrscher von Aksum und der Küste im ersten christlichen Jahrhundert genannt, der über gute griechische Bildung verfügt habe. 21

Es dürfte diesem lebhaften Handel zu verdanken sein, dass auch das Christentum schon früh in die Welt von Adulis und Aksum gelangte.

Eine entscheidende Epoche in der aksumitischen Geschichte war dabei die Regierungszeit von König Ezana 22in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts. In Ezanas Herrschaft fällt die Christianisierung von Aksum. 23Ein gewisser Frumentius 24(† 383) aus Tyros, den wir vor allem aus der Kirchengeschichte des Rufus von Aquilea aus dem 5. Jahrhundert kennen, soll an der eritreischen Küste Schiffbruch erlitten haben und zusammen mit seinem Bruder nach Aksum an den königlichen Hof gebracht worden sein. König Ella Amida, Vater von Ezana, überträgt ihm Funktionen bei Hof und macht ihn schließlich zum Erzieher des Prinzen Ezana. Offenbar kann Frumentius beträchtlichen Einfluss nicht nur auf den Prinzen in seiner Jugend, sondern auch auf den späteren König Ezana gewinnen, denn dieser tritt zum Christentum über. Aksum 25wird zu einem der ersten christlichen Länder der Welt. In Aksum empfand man die Notwendigkeit, an die bereits christianisierte Welt angeschlossen zu werden und ein Kirchenoberhaupt zu erhalten, das von einer schon bestehenden kirchlichen Autorität bestellt und ermächtigt sein würde. Frumentius reiste nach Alexandria, an den Sitz des koptischen Patriarchen, informierte diesen, Athanasius I., über den Aufstieg des Christentums in Aksum und bat ihn um Entsendung eines Bischofs. Athanasius weiht Frumentius selbst zum Bischof und sendet ihn zurück nach Aksum, um dort im Namen der koptischen Kirche und mit kirchlichem Segen als Oberhaupt der neu enstehenden Kirche von Aksum zu fungieren. Damit war ein Präzedenzfall gesetzt, der eine 1600-jährige Praxis begründete. Von nun an wurde jedes neue Oberhaupt der aksumitischen, später äthiopischen, Kirche vom Patriarchen von Alexandria ernannt und aus Ägypten entsandt. 26Dennoch war die Kirche von Aksum und später die äthiopische Kirche nicht wirklich Teil der koptischen Kirche, sondern agierte weitgehend autonom. Das aus Ägypten entsandte Kirchenoberhaupt hatte weitgehend rituelle und zeremonielle Aufgaben und war kaum in die eigentliche ›Kirchenpolitik‹ involviert.

Abuna Selama Kesate Berhan, wie Frumentius in Aksum genannt wurde, wird als erster Bischof und Begründer der Kirche am Horn von Afrika bis heute als Heiliger verehrt (und gilt auch in der orthodoxen sowie in der katholischen Kirche als Heiliger).

Auffallend ist, wie sich der Übergang zum Christentum in Aksum in der Münzprägung ausdrückt. Die älteren Münzen aus der frühen Regierungszeit Ezanas sind noch in der traditionellen Weise (altsüdarabische Symbolik) gestaltet, während auf späteren Münzen das Kreuz erscheint – die Konversion zum Christentum erfolgte wohl um 340 AD. Christianisiert wurde Aksum ›von oben‹ – der König war der wichtigste Katalysator für die Verbreitung des Christentums. Ganz im Gegensatz zu Ägypten, wo sich das Christentum zunächst vor allem im einfachen Volk verbreitet hatte, weshalb es zu einer Blüte koptischer Sprache und Kultur gekommen war (die Konvertiten hatten keine ausreichenden Griechischkenntnisse, die vor allem in gehobenen Gesellschaftsschichten verbreitet waren).

Schon bald finden sich Spuren für eine weitere Verbreitung des Christentums am Horn von Afrika – Kreuze nicht nur auf Münzen, sondern auch auf Gebrauchsgegenständen und Gebäuden. In diese Jahre fällt auch eine weitere Neuerung in der Kultur von Aksum, die ebenfalls bis heute Auswirkungen hat: Die vom Südarabischen abgeleitete Schrift, in der Ge’ez, das klassische (Alt-)‌Äthiopische, geschrieben wurde, war zunächst eine reine Konsonantenschrift, weshalb wir nicht genau wissen, wie frühe Texte zu lesen sind. Denn wir haben nur ein unvokalisiertes Konsonantengerüst wie auch im heutigen Hebräischen oder Arabischen (wobei es für diese Sprachen aber Vokalzeichen gibt, durch die wir also über die Vokalisierung genau Bescheid wissen). Erst im 4. Jahrhundert, um die Zeit der Christianisierung (wohl kurz davor), erscheint Ge’ez in vokalisierter Form – vielleicht unter indischem Einfluss. 27Eine Art Silbenschrift entsteht, die später auch für andere semitische Sprachen am Horn von Afrika – z. B. Amharisch und Tigrinya – verwendet wird und bis heute die am weitesten verbreitete Schrift in diesem Raum ist. Die Nationalsprachen von Äthiopien und Eritrea werden heute noch immer in dieser Schrift geschrieben, der einzigen existierenden semitischen Silbenschrift.

Aksum ist im 4. Jahrhundert längst zur Großacht geworden. Mani, der Stifter der nach ihm benannten Religion des Manichäismus, führt Aksum bereits im 3. Jahrhundert als eine der führenden Mächte auf. 28Der Staat ist weit über seine Keimzelle, die Stadt Aksum in Tigray, hinausgewachsen, hat seinen Zugang zum Meer ausgebaut und expandiert sowohl über das Rote Meer nach Südarabien als auch ins Innere Afrikas. Er ist dabei, ein wichtiger Partner und Alliierter für Rom zunächst und dann für Byzanz zu werden, unterhält Handelsbeziehungen mit Indien und Ceylon. Inschriften auf Steinplatten weisen Ezana als König von Himyar und Saba, also als Oberherrn von südarabischen Staaten, aus.

Ende des 5./Anfang des 6. Jahrhunderts kommen, glaubt man der Überlieferung in der Hagiographie, ›Neun Heilige‹ 29aus dem Nahen Osten ans Horn von Afrika. Es ist die legendenhafte Verkleidung des Vordringens christlich-orientalischen Mönchstums nach Aksum. Im Nahen Osten hatte sich vor allem im koptischen Ägypten, mit dem Aksum in Verbindung stand, ein sehr lebendiges Mönchstum entwickelt, 30dessen Ausbreitung nach Süden naheliegend ist. Auch im Christentum am Horn von Afrika verwurzelte sich das Mönchstum bald und wurde zu einem essenziellen, tragenden Element der Kirche. In den folgenden Jahrhunderten wurden zahllose Klöster gegründet, in denen sich ein reiches geistiges Leben entwickelte.

Schon früh unternimmt Aksum militärische Vorstöße über das Meer hinweg, die auf der Ost- und Westküste des Roten Meeres gleichermaßen dokumentiert sind. Lange vor Ezana haben sich Könige von Aksum in Südarabien engagiert, dort über wechselnde Allianzen mit verschiedenen – sabäischen und himyaritischen – Herrschern Einfluss ausgeübt und die Küstenebene am Roten Meer (Tihama) zumindest zeitweise kontrolliert.

Aksum ist für eine Zeit dominierende Macht in Südarabien und kann die Lokalmächte gegeneinander ausspielen. Im 3. Jahrhundert erschienen die Könige GDR (T) – vielleicht der erste aksumitische König, der in Südarabien interveniert, jedenfalls der erste, der in einer sabäischen Inschrift genannt wird – und GRMT als Protagonisten einer aktiven aksumitischen Arabien-Politik. Ob Aksum allerdings noch zu Ezanas Zeiten eine dominierende Rolle im Südwesten der Arabischen Halbinsel spielte, ist nicht eindeutig klar. Die Erwähnung südarabischer Staaten in Ezana-Inschriften mag üblicher Bestandteil der Standardtitulatur des Königs sein.

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