➜ Bitte zum Arzt bei plötzlich auftretenden heftigen Bauchschmerzen, die mit Übelkeit oder Erbrechen verbunden sind!
Kümmel-, Anis- oder Fencheltee
1 geh. TL zerdrückte Früchte mit kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Nach dem Essen eine Tasse gut warm und schluckweise trinken.
Anisplätzchen
125 g Honig, 125 g Zucker und 4 Eier schaumig rühren. 3 geh. TL fein gewiegte Anisfrüchte und 300 g fein gesiebtes Mehl daruntermischen. Mit einem Teelöffel kleine Portionen von der Teigmasse abstechen, auf ein Backblech setzen, über Nacht zum Trocknen in einen warmen Raum stellen und am nächsten Tag bei geringer Hitze hellgelb backen. Bei Bedarf ein Plätzchen gründlich durchkauen und möglichst lange im Mund behalten.
Schachtelhalm-Bad
100 g Schachtelhalm in einem großen Topf mit 2 l warmem Wasser übergießen, nach 1 Std. zum Sieden erhitzen, 15 Min. kochen lassen und abseihen. Diese Flüssigkeit einem Vollbad zusetzen (38 °C Wassertemperatur, 10 – 15 Min. Badezeit, danach 1 Std. Bettruhe). Dient auch der Vorbeugung von Blasenerkrankungen.
Himbeerblätter-Tee
2 geh. TL Himbeerblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 5 Min. ziehen lassen und abseihen. Täglich zwei bis drei Tassen davon trinken.
Heidelbeer-Saft
Täglich ein kleines Glas Heidelbeer-Saft (Apotheke oder Reformhaus) trinken.
Leinsamen-Säckchen
Bei starken Blasenschmerzen hat sich das Auflegen eines warmen Leinsamen-Säckchens bewährt. Ein Mullsäckchen oder einen kleinen Kissenbezug mit der entsprechenden Menge Leinsamen füllen, 10 Min. in siedendes Wasser hängen und auf etwa 42 °C abkühlen lassen. Das Säckchen auf die schmerzende Stelle legen, mit einem Wolltuch so umwickeln, dass es fest am Körper anliegt. Etwa 30 Min. liegen lassen.
Senf-Auflage (Vorsicht bei empfindlicher Haut!)
In der Zeit, als man noch keine Antibiotika zur Verfügung hatte, galt die Senf-Auflage als ein wirksames Mittel gegen Lungenentzündung. Eine Handvoll Senfkörner werden im Mörser fein zerstoßen, mit 3 – 4 EL warmem Wasser übergossen und abgewartet, bis ein starker, beißender Senfölgeruch entsteht. Entweder ein Tuch mit dem Senföl-Brei durchfeuchten oder die Masse in dünnen Schichten auf das Tuch streichen. Für empfindliche Personen kann man die Senf-Auflage auch verdünnen, indem man die angegebene Menge Senfmehl mit 250 ml Wasser mischt, ein Tuch darin eintaucht und auswringt. Die Auflage auf die Brust legen, mit einem Baumwolltuch abdecken und mit einem großen Wollschal umwickeln. Nach 20 Min. entfernen. Bei Bedarf jeden zweiten Tag anwenden.
Ein kleiner Tipp:Wenn man unsicher ist, ob der Patient diese scharfe Auflage vertragen wird, kann man zunächst ein wenig Senföl-Brei auf die Haut an der Innenseite des Handgelenks auftragen. Zeigt sich nach ca. 30 Min. keine unangenehme Reaktion, ist man auf der sicheren Seite.
Quark-Brustwickel
5 geh. EL Magerquark im Wasserbad auf Zimmertemperatur erwärmen, glatt rühren, mit einem Gummilöffel etwa einen Zentimeter dick auf die Brust des Patienten streichen, mit zwei Leinen- bzw. Baumwolltüchern abdecken. Ein Frotteehandtuch um den Oberkörper wickeln und alles mit einem Wollschal fixieren. 30 – 60 Min. einwirken lassen. 2-mal täglich anwenden.
Wacholdersirup
250 g Wacholderbeeren werden in 1½ l Wasser weich gekocht, gut zerdrückt und nochmals aufgekocht (verdampfte Flüssigkeit ständig ersetzen). Den Brei durch ein Sieb passieren. Ist der Saft abgekühlt, rührt man so viel Bienenhonig von hoher Qualität darunter, bis ein dickflüssiger Sirup entstanden ist. In verschließbarem Glas im Kühlschrank aufbewahren. 3-mal täglich 1 Std. vor den Hauptmahlzeiten 1 TL davon nehmen.
Zwiebelsirup
1 Zwiebel fein hacken, mit 3 EL braunem Zucker vermischen, mit 125 ml Wasser verrühren und einige Min. unter Rühren leicht kochen. Ein paar Stunden stehen lassen, danach durch ein Tuch drücken. Den entstandenen Sirup gibt man in eine Flasche und bewahrt sie verschlossen im Kühlschrank auf. 3-mal täglich bis stündlich 1 TL unverdünnt einnehmen.
Brombeerblätter-Tee
1 TL getrocknete Brombeerblätter mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Min. ziehen lassen, möglichst ungesüßt zu trinken geben.
Getrocknete Heidelbeeren
Mehrmals am Tag je 1 TL getrocknete Heidelbeeren gut durchkauen.
Mehlsuppe
Eine große, trockene Pfanne mit Mehl bestäuben, das Mehl auf kleiner Flamme leicht anbräunen (nicht dunkel werden lassen!), mit einer Tasse Wasser oder Brühe auffüllen und gegebenenfalls etwas salzen. Nach der Mahlzeit wird Bettruhe empfohlen!
Roher Apfel
Mehrmals am Tag einen gut gewaschenen, ungeschälten Apfel fein reiben, etwa 20 Min. stehen lassen, bis er oben leicht braun wird und dem Patienten zu essen geben.
Erste Anzeichen einer Erkältung
Schwitzbad
Dieses sehr wirkungsvolle Bad ist wohl auch deshalb etwas in Vergessenheit geraten, weil es sehr aufwändig ist. 550 g Heublumen (Apotheke oder Reformhaus) werden mit so viel kochendem Wasser übergossen, dass sie gut bedeckt sind. Man lässt sie 15 Min. ziehen und gießt dann das Wasser ab. Dieselben Heublumen übergießt man erneut mit kochendem Wasser, lässt sie 10 Min. kochen und mischt danach den Abguss mit dem ersten Absud. In einem zweiten Topf lässt man 1 Liter Wasser für ein Teegemisch, bestehend aus jeweils 10 g Lindenblüten, 10 g Holunderblüten und 10 g Kamillenblüten kochen. Man übergießt 1 geh. TL dieses Gemisches mit 150 ml kochendem Wasser, lässt den Tee 5 Min. ziehen und trinkt ihn etwa 10 Min. vor dem Schwitzbad. Nun wird der warm gehaltene Heublumensud dem Badewasser zugesetzt. Während des Bades trinkt der Erkältete ein Glas heißes Wasser, in das der Saft einer halben Zitrone mit 1 TL Honig gerührt worden ist. Das Bad sollte 20 Min. dauern. Danach sollte sich der Patient nur oberflächlich abtrocknen, seinen Körper mit einem großen Laken und einem Badetuch umwickeln und sich ins vorgewärmte Bett legen. Die Handflächen, an denen Schweißzentren sitzen, legt man eng an den Körper. Noch einmal ein Glas „heiße Zitrone“ trinken und möglichst bis zu einer Stunde so eingepackt bleiben. Nach dem Auspacken und Abtrocknen sollte man sich warm anziehen. Wichtig: Noch einmal 30 Min. Bettruhe „verordnen“!
Heißes Fußbad (empfohlen für Kinder!)
Einen Eimer mit heißem Wasser füllen, so heiß, wie es das Kind gerade noch verträgt. Füße und Unterschenkel bis zu den Knien etwa 5 Min. lang hineinstellen, anschließend trocken rubbeln und für 15 Min. ins Bett!
Ansteigendes Fußbad
Der Patient stellt seine Füße in ein lauwarmes Wasserbad (ca. 32 °C), das bis zu den Knöcheln reicht. Im Laufe einer guten Viertelstunde langsam (pro Min. nur 1 °C steigernd) heißes Wasser zulaufen lassen, bis man 40 – 42 °C erreicht hat. 5 Min. im sehr warmen Wasser bleiben, dann ohne Kaltanwendung gut abtrocknen und eine halbe Stunde liegend ruhen. Füße mit dicken Socken warm halten. Die Wirkung kann man erhöhen, indem man heißen Thymiantee hinzugießt. Dazu wird eine Tasse Thymiankraut mit 1 l kochendem Wasser übergossen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Sehr empfehlenswert ist auch das ansteigende Armbad. Es ist dieselbe Vorgehensweise, nur werden dabei die Arme bis Oberarmhöhe ins Waschbecken oder in eine Schüssel mit Wasser getaucht.
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