Erich Virch - Heideblues - Kriminalroman

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Spannung in der Lüneburger HeideDer abgebrannte Songschreiber Paul Nickel hat sich mit großen Hoffnungen auf den Weg in die Lüneburger Heide gemacht, um den Musikproduzenten Günther Didier aufzusuchen. Dessen Anwesen ist ein Treffpunkt der Haifischbranche und sieht viel Prominenz. Die gerade anwesenden Gäste scheinen den Aufenthalt allerdings nicht sehr zu genießen, und kurz darauf wird tatsächlich der umtriebige Hausherr umgebracht. Alle Indizien deuten auf Nickel als Täter, und er gerät unter schweren Mordverdacht. In den Fängen der ländlichen Mordkommission, muss der Musiker das Verbrechen notgedrungen selbst aufklären und wählt dabei eine höchst ausgefallene Methode.-

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Erich Virch

Heideblues – Kriminalroman

Saga

Heideblues – Kriminalroman Copyright © 2006, 2019 Erich Virch und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726176063

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Ich sehe ein Wasser blinken,

Das Wasser das ist frisch;

Ich sehe etwas schimmern,

Das ist fürwahr kein Fisch.

Hermann Löns

1. Kapitel

Die Autobahn ist eine merkwürdige Sache. Hier treffen in ständiger Lebensgefahr die unterschiedlichsten Menschen zusammen: dösende LKW-Fahrer, halsstarrige Senioren, junge Hitzköpfe, angstvoll an die Mittelspur geklammerte Frauen, Männer mit schwelendem Tunnelblick. Die Überholspur ist eine einzige Schlange, da kommst du von rechts nur rein, indem du links einem vor die Nase fährst und ihn zum Bremsen zwingt. Hast du das geschafft, mußt du ganz dicht am Vordermann kleben, sonst schert hinter jedem Laster ein Kleinwagen aus, quetscht sich in die Lücke und zwingt dich selbst zum Bremsen. Derweil blinkt zwei Meter hinter dir ein schwarzer Audi, obwohl der Schafskopf genau sieht, daß vor dir nicht frei ist. Und spätestens, wenn der dich rechts überholt, fällt dein Verstand aus dem Fenster. Ab jetzt gibst du Vollgas und riskierst alles. Du wirst zum Vollidioten, zum rasenden Vollidioten in einem rasenden Konvoi enthemmter, rasender Vollidioten.

Ich begegne zwar immer wieder Männern, die das für ihre Person zurückweisen und behaupten, sie seien total gelassene, defensive Fahrer. Aber das sind die Schlimmsten. Entweder lügen sie nämlich, oder es sind Oberlehrer – die Typen, die sich im Schneckentempo links neben einen Laster heften und schweratmend ganze Vollidiotenkonvois blockieren, bis hinter ihnen die nackte Mordlust ausbricht.

Das ungeschriebene Gesetz der Autobahn lautet: Steck dir das geschriebene sonstwohin, gib Gas und bete. Es gibt nur eine Möglichkeit, dem aggressiven Sog zu entgehen – Ablenkung. Zum Beispiel durch eine aufregende Beifahrerin oder durch schöne Träume, Luftschlösser, Pläne: man braucht einen Anlaß für ein intensives Gespräch oder Selbstgespräch.

An diesem Samstag fehlte mir nur die Beifahrerin; Träume hatte ich so reichlich, daß ich das höllische Gerangel und Gedrängel um mich her kaum wahrnahm. Ich hatte mein ganzes Zeug schon vor der Fahrt in den Fußraum vor den Beifahrersitz geworfen, die Colaflasche klemmte im Handschuhfach, es konnte also nichts rutschen oder fallen. Der Diesel war hübsch in Schwung, ich kam gut voran. Am Berg bemerkte ich im Rückspiegel gelegentlich eine gewisse Nervosität, aber die da hinten hätten mir lieber dankbar sein sollen. Ein Leichenwagen ist nämlich kein übler Schrittmacher – wo so eine düstere Todesmahnung von hinten angedonnert kommt, weicht man ganz gern zur Seite.

Während ich lenkte, riß ich den Mund auf und schnitt Grimassen dazu. So mußte es zumindest von außen wirken, aber an befremdete Blicke war ich gewöhnt, die konnten mich nicht vom Singen abhalten. Schon gar nicht an diesem Tag. Ich sang Randy Newmans boshaftes Couplet über Simon Smith und seinen Tanzbären. Darin geht es um das fröhliche Leben mittelloser Künstler:

I may go out tomorrow if I can borrow a coat to wear

Oh, I'd step out in style with my sincere smile and my dancing bear

Es war nicht allein das Lied, das mir Spaß machte. Es war vor allem die Aussicht, endlich der Lage zu entkommen, die es beschreibt. Wenn der große Dr. Günther Didier recht hatte – und in solchen Dingen war auf ihn meist Verlaß – würde meine ewige Geldnot bald ein Ende haben. Was für eine unglaubliche, herrliche Aussicht auf Erlösung! Songschreiber zu werden, war der größte Fehler meines Lebens gewesen. Nicht, weil ich nicht gut genug war – ich gehörte zu den besten. Mein Problem war gerade meine Schwäche für Qualität. Nach herrschender Auffassung muß Musik nämlich „aus dem Bauch” kommen. Ich dagegen konnte Geräuschen aus dem Bauch noch nie besonderen Hörgenuß abgewinnen. Ein guter Song kann alles ausdrücken, Gefühle wie Wut, Ohnmacht, Einsamkeit, Liebe oder pure Lebensfreude, er kann spotten, protestieren, bloßstellen, argumentieren und so fort. Wenn er allerdings Gehör finden will, läßt er das alles bleiben und bleibt konsequent im Seichten. Und da zu arbeiten, im Seichten, ist mir immer schwergefallen. Zeilen wie Marmor, Stein und Eisen bricht / aber unsere Liebe nicht hätte ich überhaupt nie hingekriegt. Ich hätte schreiben müssen: Marmor, Stein und Eisen brechen – und das wärs ja wohl schon gewesen. Ehrlich gesagt, hasse ich die Masse von Herzen für ihren Geschmack. Und Leuten gefallen zu müssen, deren Geschmack man zum Kotzen findet, ist eine eklige Lebensaufgabe. Das Schlimmste dabei: selbst wenn du dich überwindest und verleugnest und so schmalzig daherkommst, wie es irgend geht – das Publikum spürt mit sicherem Instinkt, wenn du es nicht ehrlich meinst. Wirklich begeistern kann es sich nur für Kitsch, der von Herzen kommt – und von meinem Herzen kommt was anderes.

Trotz alledem hatte ich jetzt, nach all den Jahren, anscheinend doch noch irgendwie ins Schwarze getroffen. Mit etwas Glück würde ich bald nicht mehr den Tanzbären spielen müssen. Natürlich wußte ich aus drastischer Erfahrung, daß kein Pflänzchen dieser Welt so zart und empfindlich ist wie die Erfolgsaussichten in meinem Geschäft, aber eine Chance wie diese mußte man erst einmal haben.

Ich konnte das Aufatmen im Pulk der Linksfahrer förmlich spüren, als ich endlich nach rechts ging und die Ausfahrt nahm. Schwungvoll lenkte ich den Diesel auf die Landstraße. Wenn ich geahnt hätte, was mich erwartete, wäre ich auf der Stelle umgekehrt.

Mein Wagen war ein Mercedes, ein uraltes Rappold-Modell mit einem Kreuz auf dem Dach, Palmzweigen auf den Scheiben und schwarzen Fenstervorhängen. Ich hatte ihn, wie schon oft, von meinem Vater geliehen. Es tat mir jedesmal leid, den alten Mann zu bekümmern, der sich nichts sehnlicher wünschte, als seinen Sohn in einem soliden Beruf Geld verdienen zu sehen, aber meine eigene Rostlaube war „zur Inspektion”, und ich brauchte ein Auto. Außerdem gehörten Papas Kummerfalten zu seiner Berufsausstattung, zumal er ein Mensch war, der trotz all der Jahre im Pietätsgewerbe noch erstaunlich oft echtes Mitgefühl mit seinen Kunden aufbringen konnte. Ein sanfter Mann, mit dem Alter steif und durchscheinend geworden. Er hatte besorgt ausgesehen, als er mir auf dem Hof hinter der Firma den Autoschlüssel gab. Der Wind zerrte an den weißen Strähnen, die sorgfältig über die rosige Kopfhaut gekämmt waren. „Ich kann dir nur den alten Wagen geben, Paul. Den neuen brauchen wir ja.”

„Ist doch bestens!”

„Hast du Geld?”

„Aber ja! Ich komm schon zurecht!” Die Firmenautos hatten immer einen vollen Tank; bis Niederholt würde es schon reichen. „Geh rein, Papa”, sagte ich, „ist zu kalt hier!”

Der alte Mann nickte. In der Tür drehte er sich noch einmal um und machte eine Armbewegung, die den Wagen, den Hof, die ganze Firma umschloß. Ich kannte die Bedeutung: „Das könnte alles deins sein.” Darin lag ein Vorwurf, der früher zu fürchterlichen Diskussionen geführt hatte. „Du vergehst dich”, hatte Papa mir vorgeworfen, „du vergehst dich an allem, was deine Mutter und ich aufgebaut haben, und an deinem eigenen Glück sowieso! Denk doch nur, was du mit deinen Gaben aus dem Geschäft machen könntest!”

Dummerweise waren meine Gaben eher musischer Natur. Als Junge war ich zwar anfangs ein ganz guter Schüler gewesen, doch das hatte schnell nachgelassen. Hieß es erst noch „dem Paul fällt alles zu”, so fielen mir bald nur noch die Augen zu. Die Schule langweilte mich gräßlich. Ich hockte lieber zuhause im Werkzeugkeller und spielte Gitarre. Ich schloß die dicke Tür hinter mir, schaltete den Verstärker ein und vergaß alles. Mit geschlossenen Augen spielte ich für ein imaginäres, wogendes Publikum, ließ die Saiten kreischen, wummern, weinen und jauchzen. Die einzigen Menschen, die mich tatsächlich hätten hören können, lagen nebenan, aber die konnten nicht mehr applaudieren. Je länger ich übte, desto schneller und sicherer flitzten meine kurzen Finger übers Griffbrett. Wenn ich richtig in Fahrt war, tanzte ich verzückt auf und ab, die leeren Flaschen in den Sprudelkisten jubelten mir scheppernd zu, meine krausen Haare flogen. Ich hatte sie langwachsen lassen und war stolz darauf, daß sie vom Kopf abstanden wie bei Jimi Hendrix.

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