von alten, nie gehörten Liedern,
schreiend gesungen in den Bars der Dunkelheit.
Ich werde Stimmen in meinen Ohren hören
von jenen großen Lieben,
auch von den zufälligen, den verrückten,
den unschuldigen und verzweifelten,
und von denen, die vorbeikamen, ohne Spuren zu hinterlassen.
Mitten in der Wüste werde ich eine Pause machen
und mich hinsetzen, um mit meinem Mund zu reden.
Ich werde in ihm die vergeudeten Küsse suchen,
diese Küsse, die noch nicht gegeben wurden.
Ich werde in meinem Mund Spuren finden
vergessener Liebschaften, zerstörter Beziehungen,
zerbrochener, für immer verlorener Bindungen.
Ich werde Stimmen in meinem Mund hören
von denjenigen, die mich anlogen,
von denen, die ohne Zögern etwas versprachen,
von denen, die ihre Versprechen nicht einhielten,
und von denen, die vorbeikamen, ohne Spuren zu hinterlassen.
Mitten in der Wüste werde ich eine Pause machen
und mich hinsetzen, um meine alten Hände zu fühlen.
Ich werde in ihnen die Hände anderer suchen,
derjenigen, die sie lachend geschüttelt haben.
Ich werde in meinen Händen Spuren finden
von Einsamkeiten und neuen Sehnsüchten,
auch von Heuchelei, Lügen und Geiz.
Ich werde in meinen Händen Stimmen hören
von jenen unheilvollen Gestalten,
jenen unseligen Blinden, die mich hassten,
mich verletzten, mich verwünschten,
und von denen, die vorbeikamen, ohne Spuren zu hinterlassen.
Mitten in der Wüste werde ich eine Pause machen
und mich hinsetzen, um mit meinen Erinnerungen zu sprechen.
Ich werde in ihnen nach deinen Erinnerungen suchen,
und es wird wie ein Puzzle sein.
Ich werde deine Spuren in mir finden,
meine Erinnerungen, eingenistet in den deinen
und dein Bild in meinem Vergessen verschwindend.
Ich werde Stimmen in meinen Erinnerungen hören
von diesen deinen Stimmen.
Wie ein Geheimnis werde ich in deine Augen eintreten
und in deinen Ohren ein stiller Liebhaber sein,
und unsere Erinnerungen werden verstreute Spuren sein
im riesigen Universum
meines verzweifelten
Gedächtnisses.
En medio de un desierto haré una pausa
y me sentaré allí a mirar en mis ojos
Buscaré en ellos todo lo perdido
lo que no es posible descubrir
Encontraré huellas en mis ojos
de seres que vivieron sin mirar atrás
sin ver a los abandonados ni a los perseguidos
Escucharé voces en mis ojos
de aquellos que ya se han ido
de los que reían a carcajadas
en largas noches de vino y cigarro
y de los que pasaron sin dejar ningún rastro
En medio de un desierto haré una pausa
y me sentaré a escuchar a mis oídos
Buscaré en ellos todo ese silencio
de las preguntas no respondidas
Encontraré huellas en mis oídos
de canciones antiguas nunca escuchadas
cantadas a gritos en los bares de oscuridad
Escucharé voces en mis oídos
de aquellos amores grandes
también de los fortuitos de los locos
los inocentes y desesperados
y de los que pasaron sin dejar ningún rastro
En medio de un desierto haré un pausa
y me sentaré a conversar con mi boca
Buscaré en ella besos malgastados
esos besos aún no entregados
Encontraré huellas en mi boca
de amores olvidados lazos destruidos
de vínculos fracturados para siempre perdidos
Escucharé voces en mi boca
de aquellos que me mintieron
de los que sin dudarlo prometieron
de los que tampoco cumplir supieron
y de los que pasaron sin dejar ningún rastro
En medio de un desierto haré una pausa
y me sentaré a sentir mis viejas manos
Buscaré en ellas esas manos de otros
de los que riendo las estrecharon
Encontraré huellas en mis manos
de soledades y nuevas ansiedades
también de hipocresías mentiras y mezquindades
Escucharé voces en mis manos
de aquellos seres siniestros
de los nefastos ciegos que me odiaron
me dañaron y el mal me desearon
y de los que pasaron sin dejar ningún rastro
En medio de un desierto haré una pausa
y me sentaré a charlar con mis recuerdos
Buscaré en ellos tus propios recuerdos
y será como un rompecabezas
Encontraré huellas tuyas en mí
mis recuerdos en los tuyos anidados
y tu imagen desapareciendo en mi olvido
Escucharé voces en mis recuerdos
de aquellas las voces tuyas
como un secreto entraré en tus ojos
y seré un silencioso amante en tus oídos
y nuestros recuerdos serán rastros dispersos
en el universo enorme
de mi memoria
desesperada
DEINE ERINNERUNGFür meine Mutter
Du bist einsam geworden
wie ein Schiff, gebunden an das urplötzliche und unerwartete Vergessen,
die kindlichen und schrillen Stimmen der vergänglichen Erinnerung
sagten dir nichts mehr,
die geliebten und verhassten Gesichter verblassten zusammen
und wurden zu trockenen Blättern,
die banalen und die glücklichen Geschichten
blieben in dunklen Kerkern gefangen.
Du bist still und gefasst geworden,
gebettet in die uralten Lichter der Imagination,
tote Landschaften parfümierter Ölbilder,
verschlissen vor deinem Blick,
die Träume von gestern verwandelten sich in weißen Sand,
durch deine schlanken Finger rieselnd,
die Hoffnungen sagten dir nichts mehr,
sie beobachteten schweigend deine Abreise.
Du bist schweigsam geworden,
gestützt von dicker Luft, gefüllt mit fernen Worten,
die Engelsmusik hat sich in deinen Ohren verfangen,
müde davon, das Leben anderer zu leben,
die Vögel, die noch vor kurzem zu dir sprachen,
beobachten dich nun stumm und verwundert,
die dunklen Wolken des Gedächtnisses hängen schwer und reglos,
das klare Blau der Erinnerung verdeckend.
Du bist schläfrig geworden
und verabschiedest dich behutsam jeden Tag etwas mehr,
überrascht, zu viel zu leben und dem immer abwesenden Tod
mit Beharrlichkeit zu widerstehen,
glücklich flüchtige Erinnerungen einzuatmen,
die lachend nachts angeflogen kommen,
wie kleine neugeborene gelbe Vögel,
die gerade lernen, höher zu fliegen.
Du wirst an irgendeinem Tag gehen,
und wenn im Raum dein Aroma nicht mehr sein wird,
werden die Erinnerungen beginnen,
wir werden dich mehr lieben als zuvor,
als hätte uns dein Abschied endlich geweckt,
wir werden über dich reden, und mit uns
werden deine Stimmen, dein Schweigen,
dein Blick und deine Traurigkeit singen,
wir werden dich kreativ und einsam erinnern,
nachdenklich, geheimnisvoll und besinnlich,
und nichts von dir wird jemals wieder
unsere Fragen beantworten.
Te fuiste quedando sola
como un barco amarrado a los repentinos e inesperados olvidos
las voces infantiles y las agudas de la memoria pasajera
no te decían nada
los rostros amados y los odiados se esfumaron juntos
y se convirtieron en hojas secas
las historias las banales y las alegres
quedaron atrapadas en un calabozo oscuro
Te fuiste quedando quieta y serena
acostada en las antiguas luces de las imaginaciones
las naturalezas muertas con sus óleos perfumados
se fueron desgastando en tu mirada
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