Gerd Mjøen Brantenberg - Augusta und ihr Dichter

Здесь есть возможность читать онлайн «Gerd Mjøen Brantenberg - Augusta und ihr Dichter» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Augusta und ihr Dichter: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Augusta und ihr Dichter»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Zwischen Liebe und Vernunft. 'Augusta und ihr Dichter' ist eine wunderbare Liebesgeschichte im Norwegen der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der biografische Roman erzählt die ergreifende und wahre Geschichte einer unmöglichen Liebe zwischen Augusta, Kind wohlhabender Bauern, und dem unsteten, an Broterwerb ganz und gar uninteressiertes Björnstjerne. Augusta Eltern untersagen die Beziehung und zwingen ihre Tochter in ein Vernunftehe. Ihre schauspielerische und musikalische Begabung soll sie aufs Haus beschränken, denn öffentlich aufzutreten, schickt sie nicht für eine anständige junge Frau. Aus dem wilden Björnstjerne wird Norwegens Nationaldichter Björnstjerne Björnson, der auf der Bühne den Realismus einführt und die norwegische Sprache, bis dahin die Sprache der Bauern und der Armen, kulturfähig macht. 'Augusta und ihr Dichter' ist eine poetisch-genaue Beschreibung des Lebens in der Stadt un auf dem Land und des politischen und kulturellen Hintergrunds der Zeit: Kampf um Meinungsfreiheit und Bürgerrechte, Modernisierung eines rückständigen Agrastaats, Entstehung der norwegischen Nation. Augusta Mjøen ist die Urgroßmutter der Autorin. AUTORENPORTRÄT Gerd Brantenberg, geboren 1941 in Oslo, wuchs in der norwegischen Kleinstadt Fredrikstad auf. Sie studierte Englisch, Geschichte und Staatswissenschaft und arbeitete ab 1971 als Lehrerin.

Augusta und ihr Dichter — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Augusta und ihr Dichter», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Endlich fand ihr üppiger Leib zu seiner natürlichen Bestimmung, sie merkte, daß ihr Mann sich mehr um sie kümmerte als bisher. Als sie ihm erzählte, wie es um sie stand, verschwanden die düsteren Wolken von seiner Stirn.

Der Lensmann sang wieder seine alten lustigen Lieder, bis er dann an einem frühen Morgen im August voller Angst in den Wald floh. Als er spätnachmittags zurückkehrte, ging er geradewegs in den Stall. Doch die Magd Guri hatte ihn gehört und lief hinterher. Er hatte ein Töchterchen bekommen, und Mutter und Kind ging es gut.

Jon Mjøen weinte vor Freude und segnete den Monat, in dem das Kind geboren war: „Sie soll Augusta heißen!“ In diesem Moment vergoldete die Sonne den Almannberg, und Jon fiel auf die Knie und pries seinen Gott.

Keine in der Gemeinde hieß Augusta. So hieß die Gemahlin des Prinzen Wilhelm von Preußen, wenn die Ehe seines Bruders, des Königs, kinderlos blieb, konnte sie eines Tages dort sogar Königin sein.

„Aber müßte ich sie nicht eigentlich nach meiner Mutter nennen?“ fiel dem Lensmann dann ein.

„Ja, sie soll Ingeborg heißen“, sagte Helene.

Alle hatten damit ihren Willen erhalten, und das Kind wurde Ingeborg Augusta getauft. Das war im Jahre 1834.

2. Kapitel

Das Kind zeigte früh ein freundliches, fügsames Wesen und lernte ungewöhnlich schnell erwachsene Wörter. Schon mit zwei Jahren sagte sie Dinge wie „dementsprechend“ und „vorübergehend“. Ihr Vater fand das sehr witzig und brachte ihr bei, „Amor vincit omnia“ zu sagen. Die Liebe überwindet alles, übersetzte er. Augusta war dunkel und braunäugig wie ihr Vater, sie war mollig und hatte Apfelbäckchen, und schon bald trottete sie hinter ihm her über die Felder, sammelte in ihrer kleinen Schürze Steine und legte sie aufeinander, damit sie weggefahren werden konnten. Sie sangen dabei gern „Des Nordens Berge mit den blauen Gletschern, der Urzeit dunkle Minne“ und andere Lieder zum Preis der Landschaft und Dessen, Der sie erschaffen hatte. Mit anderthalb Jahren bekam sie ein Brüderchen, das nach Großvater und Urgroßvater mütterlicherseits Hans Peter getauft wurde. Zwei Jahre später stellte sich ein weiterer Bruder ein. Der erhielt den Namen Frederik Trampe, nach dem Amtmann in Trondheim, den der Vater auf diese Weise ehren wollte. Die Halbschwester Tina wuchs bei ihrer Tante in Trondheim auf.

Im Dorf gab es viele Kinder, auf dem Nachbarhof wohnten vier Vettern und Kusinen, zu Hause jedoch war Augustas liebster Spielkamerad ein zahmer Wolf, den der Vater einem armen Knaben abgekauft hatte. Der war im Frühjahr mit vier Wolfsjungen, die er im Gebirge gefangen hatte, zum Gericht gekommen. Er hoffte auf eine Prämie. Die gab es zwar nicht, aber der Lensmann kaufte zwei kleine Wölfe, ein Männchen und ein Weibchen, Gerichtsreferendar Richter und Kapitän Knudsen nahmen die beiden anderen.

Der Wolf folgte Augusta überallhin, sie schliefen zusammen und redeten miteinander. Hektor hieß das Tier, und wenn der Lensmann ausritt, lief Hektor wie ein Hund hinterher. Die kleine Wölfin war gestorben, sie hatte die verdünnte Milch nicht vertragen. Das hatte der Vater Augusta erzählt, denn Hektor war älter als sie. Die Mutter wollte keinen Wolf im Haus haben und schlug immer wieder vor, ihn zu einem Pelz zu verarbeiten. Aber auf dem Ohr war der Vater taub.

Auch Hühner zu haben machte Spaß. Sie verstanden nicht so viele Wörter wie Hektor, aber sie redeten ja untereinander. Wenige im Dorf hatten Hühner, sie fanden es seltsam, sich solches Getier zuzulegen. Aber der Vater wollte Neues ausprobieren. Besucher bekamen Eier geschenkt, die Augusta suchen mußte. Sie kannte die Verstecke der Hühner.

Die Hühner liefen frei auf dem Hof umher und drängten sich um Augusta, wenn sie ihnen einen Leckerbissen mitbrachte. Und wenn das nicht der Fall war, begrüßten die Hühner sie trotzdem mit ihrem Gluck-Gluck. Dann scharrten sie im Boden, hin und her, hin und her, immer an derselben Stelle, und in dem so entstandenen Loch hielten sie dann Ausschau nach kleinem Viehzeug. Der Hahn hieß Napoleon.

Eines Tages saß Augusta auf der Scheunentreppe und fütterte die Hühner. Die Magd Guri hatte ihr Brotkrumen zugesteckt, als die Mutter auf den Dachboden gegangen war. Als sie den Hühnern die Krümel hinwarf, hörte sie ein Pferd. Der Vater kam auf dem Hengst Raugubben angeritten, Hektor lief hinterher, sie hatten im Årkelsee Forellen geangelt. Augusta sprang vor Freude auf, sie war immer glücklich, wenn der Vater auftauchte, nachdem er unendlich lange fortgewesen war. In diesem Moment schoß Hektor wie ein Pfeil in die Hühnerschar und schnappte sich Napoleon. Die Hühner jagten nach allen Seiten auseinander, es schneite Federn, der Boden war ganz weiß, der Vater stürzte herbei und brüllte Hektor wütend an: „Loslassen, loslassen!“

Hektor mit dem Hahn in der Schnauze sah ihn an und wollte wegrennen, aber der Vater packte ihn und entrang ihm das Tier. Napoleon war nicht mehr zu retten. Er schleppte sich mit gebrochenem Flügel davon und versteckte sich hinter einem Busch. Der Vater zog ihn hervor und ging mit ihm zum Hackklotz.

Augusta weinte, die Mutter und das Gesinde kamen aus dem Haus gelaufen, um die Ursache des Spektakels zu erfahren. Der Vater hob das Töchterchen hoch und drückte es an sich. Dann erzählte er, daß sie beim Årkelsee auf eine Herde Schafe gestoßen waren. Hektor war hinter den Schafen hergerannt. Als der Vater ihn rief, kam er brav zurück. „Aber sicher steckte ihm der Jagdeifer noch in den Knochen – und dann hat er den Hahn gesehen“, sagte der Vater.

Augusta beruhigte sich ein wenig, während ihr Vater das alles erzählte. Sie betrachtete die vielen Federn, die auf dem Hof lagen. Plötzlich merkte sie, daß die Hühner verschwunden waren. Alle machten sich auf die Suche, und damit waren sie für den Rest des Tages beschäftigt. Sie lockten und schmeichelten, und nach und nach entdeckten sie die Tiere in Ecken und Winkeln, draußen und drinnen, hinter Holzstapeln, unter Büschen, in hohlen Baumstämmen, jedes Huhn hatte der Öffnung den Schwanz zugekehrt und war zum Scharren bereit. „Und da redet man verächtlich von Hühnergehirnen“, meinte die Mutter. Die nächsten Tage legten sie keine Eier. Ihnen fehlte Napoleon. Aber als ein neuer Hahn auf den Hof geholt wurde, legten sie bald wieder. Und Hektor versuchte nie, Napoleon II. etwas zu tun. Augusta sagte ihm jeden Tag, daß er beim ersten Versuch zu Pelz gemacht werden würde. Sie war sicher, daß er das verstand.

Der Lensmannshof lag östlich des alten Königsweges und des Flusses Driva, Reisende sahen sofort, daß hier genug Platz zum Einkehren war. Das Wohnhaus war ein langer, mit Brettern verschalter Holzbau mit drei Schornsteinen, er schaute nach Westen, kehrte dem Dorf die Breit- und Süden und Norden die Längsseiten zu. Hinter der Südwand lugte eine der beiden Scheunen hervor, davor stand ein hohes, schmales Seitengebäude, das als Gästehaus und Altenteil diente. Dicht beim Zaun schließlich befand sich ein halbfertiges Gerichtshaus. Es sollte in einem anderen Stil errichtet werden als die anderen Gebäude, der sogenannte Empire-Stil hatte Norwegen erreicht, alle vier Wände sollten gleich lang sein, dreieckige, flache Dachpartien sollten zu einer kleinen Pyramide aufeinandertreffen. Im Süden lagen die Ställe, hinter dem Haupthaus nach Osten hin gab es Feuerstube, Sauna und einen kleinen Schuppen. Hier schienen die Schieferblöcke aus dem Boden zu wachsen, von hier wanderten sie zum Haus und wurden zu Treppenstufen und Dächern oder zu Bänken und Tischen am Südhang, wo man im Sommer sitzen konnte. Dort befanden sich eine Balancierstange, eine Wippe und ein Sandkasten mit Eimerchen. Zwischen dem Lensmannshof und dem von Even floß der Mjøabach, es gab eine Mauer und ein Birkenwäldchen.

Als Augusta ungefähr vier war, fuhren ein Breit- und ein Langschlitten mit einem Aufbau, der aussah wie ein kleines Haus, durch die Wälder von Oppdal auf den Mjøenhof zu. Es war kurz vor Ostern, die Schneebedingungen waren ideal. Der Pastor von Kvikne war zu seiner neuen Pfarrstelle im Romsdal unterwegs. Er wollte auf dem Lensmannshof Rast machen, denn dort hatte er Verwandte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Augusta und ihr Dichter»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Augusta und ihr Dichter» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Augusta und ihr Dichter»

Обсуждение, отзывы о книге «Augusta und ihr Dichter» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x