Die Reise- und Forschungstätigkeit für diesen Kommentar wurde durch meine Position als Spence L. Wilson Senior Research Fellow in Rhodes ermöglicht, und ich bin Spence und Becky Wilson auch weiterhin für ihre Unterstützung dankbar.
Ich habe an mehreren Seminaren zum Text der Königebücher an der Universidad Complutense in Madrid teilgenommen: 2012 mit Jan Joosten, Jean Koulagna, Andrés Piquer, Julio Trebolle und Pablo Torijano; 2013 mit Jan Joosten, Andrés Piquer, Matthieu Richelle, Julio Trebolle und Pablo Torijano; sowie 2016 mit Jan Joosten, Andrés Piquer, Julio Trebolle und Pablo Torijano. Zu welchem Dank ich den Teilnehmern – insbesondere Julio Trebolle – verpflichtet bin, lässt sich aus dem Kommentar selbst ersehen.
Teile des Kommentars habe ich in Vorversionen bei verschiedenen Fachkonferenzen vorgestellt, so unter anderem in den Jahren 2011 (1 Kön 19) und 2016 (2 Könige 5) beim fortlaufenden Seminar der Catholic Biblical Association zu Gott im Alten Israel sowie 2013 beim Biblischen Kolloquium (2 Kön 6,24 – 7,20). Dankbar bin ich auch Christoph Levin für die Einladung, meine Gedanken zu den Elijageschichten bei der IOSOT 2013 in München im Rahmen eines Hauptvortrags vorzustellen, und Sara Milstein dafür, dass sie bei der SBL 2014 eine Session organisiert hat, bei der ich zu Isebel vortragen konnte. Bei der Konferenz der Catholic Biblical Association in Providence hatte ich bereits im Sommer 2014 die Gelegenheit, eine frühere Version des letztgenannten Vortrags zu präsentieren. Meine Überlegungen zu den Problemen der Chronologie in 2 Kön 15 habe ich auf einer Tagung über „Die letzten Tage Israels“ vorgestellt, die Shūichi Hasegawa im März 2016 in München ausgerichtet hat.
Dank schulde ich auch meinem Kollegen John Kaltner, der mir an mehreren Stellen mit dem Arabischen weitergeholfen hat, sowie meiner Kollegin Rhiannon Graybill, die ältere Versionen zahlreicher Kapitel gelesen und kommentiert hat; sowie meinen Kollegen Ralph Klein, der sich mit mir über textkritische Fragen beraten hat, und Mark Smith für Gespräche über ugaritische Parallelen.
Entsprechend den Vorgaben der Reihe werden Werke, die zu nur einem Stichwort zitiert werden, in der ersten Fußnote vollständig aufgeführt; Werke dagegen, die zu mehreren Stichworten angeführt werden, finden sich mit vollständiger Angabe im Literaturverzeichnis und in den Fußnoten lediglich in Abkürzung. Daneben bin ich vielen weiteren Forschenden dankbar, die mein Denken und meine Herangehensweise geprägt haben, ohne dass ich sie im Kommentar anführen würde.
Mein besonderer Dank gebührt Walter Dietrich als Reihenherausgeber, der mich vor zahlreichen peinlichen Fehlern bewahrt und auch versucht hat, mich von weiteren abzubringen, die im Text geblieben sind. David Carr als Co-Herausgeber der Reihe hat diverse Vorschläge gemacht, durch die das Manuskript an verschiedenen Stellen optimiert wurde. Linda Maloney hat den Text sprachlich korrigiert und mich zu einem besseren Autor gemacht. Schließlich danke ich auch Florian Specker vom Kohlhammer-Verlag für seine Übersicht über das Projekt und für seine Sensibilität, mir die Widmung an meine Mutter und meine Tochter zu ermöglichen, deren Leben während meiner Arbeit an diesem Kommentar ein Ende gefunden hat.
Einleitung
1. Inhalt und Struktur
Die Königebücher lassen sich in drei Teile untergliedern, bei denen es um die Herrschaft Salomos geht (1 Kön 1–11), um die Zeit der geteilten Reiche (1 Kön 12 – 2 Kön 17) sowie nur noch um das Königreich Juda (2 Kön 18–25). Worum es im zweiten Teil geht, der zu großen Teilen im vorliegenden Band behandelt wird, zeigt der folgende Überblick.
TexteDer Inhalt von 1 Kön 12 – 2 Kön 17 nach dem masoretischen Text |
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Könige von Israel |
Könige von Juda |
Propheten |
1 Kön 12–14 |
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Rehabeam |
Schemaja, namenlose ältere und jüngere Propheten |
Haus Jerobeams12,16 – 14,20 |
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Jerobeam |
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15,1–8 |
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Abija |
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15,9–24 |
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Asa |
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15,25–32 |
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Nadab |
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Haus Baschas15,33 – 16,7 |
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Bascha |
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Jehu ben Hanani |
16,8–14 |
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Ela |
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16,15–20 |
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Simri |
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16,21–22 |
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Tibni (Interregnum) |
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Haus Omris16,23–28 |
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Omri |
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16,29 – 22,39 |
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Ahab |
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Elija (17–19; 21)namenlos (Kap. 20)Micha (Kap. 22) |
22,40.51 – 2 Kön 1,18 |
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Ahasja |
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1 Kön 22,41–50 |
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Joschafat |
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2 Kön 2 |
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Elija und Elischa |
3,1 – 8,26 |
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Joram |
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Elischa (3,1 – 8,15) |
8,16–24 |
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Jehoram |
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8,25 – 9,29 |
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Ahasja |
Elischa und ein Jünger |
Haus Jehus10 |
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Jehu |
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11 |
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Atalja |
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12 |
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Joasch |
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13,1–9 |
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Joahas |
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13,10 – 14,16 |
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Jehoasch |
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13,14–25 |
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Elischa |
14,1–22 |
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Amazja |
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14,23–29 |
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Jerobeam II. |
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15,1–7 |
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Asarja/Usija |
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15,8–12 |
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Secharja |
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15,13–16 |
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Schallum |
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15,17–22 |
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Menahem |
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15,23–26 |
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Pekachja |
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15,27–31 |
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Pekach |
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15,32–38 |
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Jotam |
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16 |
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Ahas |
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Die Geschichten der beiden Reiche Israel und Juda werden in paralleler Weise erzählt. Sie sind miteinander verzahnt, indem die Könige des einen Reiches anhand der Könige des anderen Reiches datiert werden. Dieses System der synchronistischen Datierung bildet das Grundgerüst des hier behandelten Teils der Königebücher. Die Struktur ist von Driver zutreffend beschrieben worden: 1
Bei der Anordnung der Regierungsperioden der beiden Königsreihen hat der Verfasser ein bestimmtes Prinzip verfolgt. Wenn einmal die Geschichte eines Königs (welcher Reihe er auch angehört) begonnen ist, wird sie auch bis zu ihrem Abschluss weiter erzählt, wobei auch die gleichzeitigen Vorkommnisse innerhalb des Lebens eines Propheten, die in keiner unmittelbaren Beziehung zu öffentlichen Angelegenheiten stehen, miteingefügt werden; sobald sie aber zu Ende geführt ist, wird die Geschichte der Regierung eines Königs oder der Könige der anderen Reihe zur Darstellung gebracht, soweit dieselben dem gleichen Zeitraum angehören; wenn alsdann die Regierungsperiode, die am Ende über die Grenze des Synchronismus mit dem zuerst erzählten Geschichtsabschnitte hinausgreift, ebenfalls zum Abschluss gebracht ist, nimmt der Verfasser den Faden der Erzählung der ersten Reihe bei dem zunächst folgenden Könige wieder auf, u. s. w.
Rahmenformular Die Erzählung der Regierungszeit eines Königs besteht idealtypisch aus jeweils drei Teilen: aus dem Einleitungsformular, Materialien aus der Regierungszeit sowie dem Abschlussformular.
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