Katrin Schmidt - Gehalten, wenn nichts mehr hält

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Gehalten, wenn nichts mehr hält: краткое содержание, описание и аннотация

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Was würden Sie tun, wenn Sie erfahren würden, dass Sie das Baby in Ihrem Bauch verlieren werden?
Katrin Schmidt erlebt diesen Albtraum: Voller Vorfreude erwartet sie ihr zweites Kind – und ist plötzlich mit der niederschmetternden Diagnose konfrontiert, dass das Baby schwerstbehindert ist, die Geburt wahrscheinlich nicht einmal überleben wird. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war …
Authentisch schildert Katrin Schmidt den Weg, den sie und ihr Mann nun gehen. Mittendrin erleben die beiden, dass sie bei Gott gehalten sind, wenn nichts anderes mehr hält.

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Mein Erleben beinhaltet intensive Phasen der Ohnmacht, des völligen Am-Ende-Seins und des Glaubenskampfes bis hin zu neuer Hoffnung und einem erneuten Wiedereinstieg ins Leben, mit einer ganz neu gewonnenen Freude. Leben pur.

Es war ein schwieriger Weg, und von Anfang an gab es die Möglichkeit, all dem durch einen Schwangerschaftsabbruch aus dem Weg zu gehen und ein schnelles, scheinbar schonendes Ende für alle herbeizuführen. Ich denke aber, dass es wichtig ist, auch schwierige Wegstrecken in unserem Leben anzunehmen und zu gehen. Im Leid, was sich niemand wünscht oder selbst wählen würde, liegen meiner Erfahrung nach tiefe Chancen verborgen. Ich habe es so erlebt.

Jesus möchte uns in unserem Leid begegnen. Er leidet mit uns und für uns. Das zu erkennen, ist nicht immer leicht. Es ist stets neu herausfordernd und ein lebenslanger Wachstumsprozess. Ich selbst hatte Zeiten des Anklagens, in denen ich Gott am liebsten den Rücken gekehrt hätte. Es lohnt sich aber, sich Lebenssituationen bewusst zu stellen und zuzulassen, dass Jesus heilend an uns wirken und uns bei allem begleiten darf.

Ich persönlich bin mir heute sicher, dass ich meine Schwangerschaft mit Dalia besser verarbeiten konnte, gerade weil ich mich auf sie und das damit verbundene Leid eingelassen habe. Ich kann heute vielmehr als vorher Menschen verstehen, die sich anders entschieden haben. Ich weiß, wie leicht es einem gemacht wird, und ich bin mir sehr bewusst, dass ich ein sehr stabiles familiäres Umfeld hatte, ohne das ich es nur schwer geschafft hätte. Ich denke, dass Jesus, auch wenn Menschen sich in so einem Fall anders entscheiden, als ich es getan habe, genauso mit den Leidenden geht und Heilung und Vergebung schenken möchte. Ich habe mit einigen Frauen gesprochen, die einen Schwangerschaftsabbruch erlebt haben. Als ich ihre weitere Geschichte anhörte, begriff ich erst, mit welchen Fragen und Belastungen sie nun weiterleben müssen. Es geht mir in keinem Fall darum, anzuklagen, wie sich jemand entscheidet. Sondern zu sagen, dass es meiner Meinung nach gute Gründe gibt, sich schwierigen Lebensumständen zu stellen. Was unsere Entscheidungen mit uns machen, sehen wir oft erst im Nachhinein.

Die Reaktionen auf meine Situation aus meinem unmittelbaren und weiteren Umfeld haben mir gezeigt, dass es im Gegensatz zu früheren Zeiten bereits einen gesellschaftlichen Umgang mit dem vorgeburtlichen oder kurznachgeburtlichen Versterben von Kindern gibt. Trotzdem ist es auch immer noch ein verstecktes, an die Seite gedrängtes Thema. Es gibt schmerzliche Haltungen und Meinungen zu diesem Thema, die Betreffenden zusätzlich schweren Kummer bereiten und im Heilungsprozess sehr hinderlich sein können.

Ich schreibe dieses Buch auch, um Angehörigen einen Einblick zu geben, wie intensiv die Trauer um ein ungeborenes Kind sein kann.

Um in meine Geschichte mit Dalia einsteigen zu können, ist es wichtig, einleitend ein paar Dinge über mich zu erzählen. Ich bin heute 36 Jahre alt und der Verlust meiner Tochter war nicht die erste schmerzliche Erfahrung in meinem Leben. Aber gewiss diejenige, die mich am meisten an meine Grenzen gebracht hat.

1.

Vorgeschichte

Ich bin in einer tollen Familie mit drei Geschwistern und liebenden Eltern aufgewachsen. Wir hatten einen intensiven Familienzusammenhalt, so konnte ich eine gute, entspannte Kindheit genießen. Ich konnte mich selbst entfalten und wuchs mit der Gewissheit auf, dass meine Eltern und mein Vater im Himmel mich liebten. Der Glaube war immer Teil unseres Familienlebens, das Gemeindeleben ein fester Bestandteil unseres Alltags. Seit früher Kindheit lernte ich Gott als meinen Schöpfer und Vater kennen und nahm Jesus als meinen persönlichen Heiland und Erlöser in mein Leben auf. Ich nahm meine Gottesbeziehung sehr ernst und lebte meinen Alltag in Beziehung mit Gott. Als ich ins Jugendalter kam, ging es mir weiterhin sehr gut. Ich war eine gute Schülerin, sportlich und in anderen Dingen begabt. Da mir viele Dinge leicht von der Hand gingen, hatte ich immer Kapazität für angenehme Beschäftigungen und Freundschaften. Ich hatte es gut im Leben und war zufrieden. Natürlich gab es zwischenzeitlich die eine oder andere Schwierigkeit, Enttäuschung oder Krankheit, aber nichts, was mich aus der Bahn geworfen hätte. Meine Pubertät verlief relativ glatt. Ich war mit mir, Gott und der Welt im Reinen. Neben meiner Familie war ich mit einer tollen Freundin gesegnet und befreundete mich, als ich zwanzig Jahre alt war, mit dem jungen Mann, in den ich mich mit Kopf und Herz verliebt hatte. Bei ihm spürte ich von Anfang an, dass ich mir vorstellen konnte, mein ganzes Leben mit ihm zu teilen. Mein Leben verlief sehr gut.

Bis zu dem Tag, als alles das erste Mal buchstäblich auf den Kopf gestellt wurde. Genau mit meinem Kopf hatte es zu tun. Als ich einundzwanzig Jahre alt war, wurde bei mir ein mandarinengroßer Hirntumor direkt am Sehnerv festgestellt. Vier Monate vor der Diagnose hatte sich mein Sichtfeld verändert. Ich sah alles doppelt und auf der rechten Seite sogar mehrfach. Beim Sport bekam ich Probleme, konnte beim Volleyball den Ball immer schwerer orten und hatte große Schwierigkeiten, wenn ich Schiedsrichter sein musste. Nach einiger Zeit passte sich mein Gehirn an die neue Situation an, ich konnte wieder besser spielen, obwohl meine Sicht sich eher verschlechterte. Teilweise sah ich sieben Bälle auf mich zufliegen und lernte, den mittleren Ball anzunehmen. Was für ein faszinierendes Gehirn wir doch haben. Ich war aber definitiv körperlich so eingeschränkt wie noch nie. Vor der Diagnose und nach vielen unnützen Augenarztterminen dachte ich, ich müsste nun mit der neuen Beeinträchtigung leben und mich, so gut es geht, auf mein Sehproblem einstellen. Ich ließ mich nicht wirklich runterziehen, fuhr sogar noch auf eine Skifreizeit, weil ich mich nicht einschränken lassen wollte. Ich war fest entschlossen, positiv weiterzuleben. Irgendwann meinten meine Eltern, dass es so nicht weiterginge und ich nun weitere Schritte gehen müsste. Mit einer Kernspintomografie kam dann die Wahrheit ans Licht. Am Tag der Diagnose hatte ich das erste Mal im Leben das Gefühl, dass alles um mich herum erstarrt. Nichts war mehr, wie es gewesen war. Ein tiefes schwarzes Loch tat sich auf. Angst, die durch Mark und Bein geht und alle anderen Gefühle auslöscht.

Gedanken überfluteten mich: Was ist, wenn ich sterbe? Was, wenn ich eine langfristige Behinderung haben werde? Was erwartet mich nach dem Tod? Ich hatte die feste Gewissheit auf ein Leben bei Gott nach dem Tod, aber nun wollte ich es genau wissen: Wie würde es konkret aussehen? Was würde mich erwarten? Diese Emotionen und Gedanken, die ich noch nie gehabt hatte, waren stark. Es lag ein dunkles Tal vor mir. Es war aber nicht so, dass mein Glauben an Gott erschüttert wurde. Ich schaute auf mein Leben und wusste, dass ich bisher nicht viel zu kämpfen gehabt hatte. Ich war dankbar für alles Gute, was ich bisher erlebt hatte, und konnte es annehmen, dass ich nun durch eine schwierige Zeit gehen musste.

Nach einer baldigen Operation erholte ich mich innerhalb eines Jahres, auch meine Sehkraft kam vollständig zurück. Der Tumor war gutartig gewesen, so musste ich mich keinen weiteren Behandlungen unterziehen. Ich konnte ohne Einschränkungen weiterleben und heiratete zwei Jahre später meinen Mann Manuel, der diese erste meiner Lebenskrisen treu mit mir durchgestanden hatte.

Nachdem wir beide unsere Lehrerausbildung erfolgreich abgeschlossen hatten, entschieden Manuel und ich uns für einen einjährigen Auslandseinsatz als Lehrer in Kenia. Dort erlebten wir wieder eine sehr herausfordernde Zeit. Wir gerieten zum Jahresende 2007 in politische Unruhen, die durch einen angeblichen Wahlbetrug ausgelöst wurden und sich über Wochen hinzogen.

Von einem Tag auf den anderen war das Land nicht mehr sicher. Infrastrukturen brachen zusammen, Straßenblockaden wurden im ganzen Land errichtet und medizinische Versorgung war nicht mehr gewährleistet. Es war sogar kaum noch möglich, an alltägliche Dinge wie Lebensmittel zu kommen. Nachbarn, die gestern noch mit uns auf dem Markt eingekauft hatten, bekämpften sich nun fürchterlich. Rings um uns herum brannten tagelang Hütten und grausame Geschichten wurden erzählt. Wir waren auf unserer Missionsstation vorerst räumlich abgegrenzt und fühlten uns halbwegs sicher, da die Krawalle sich zunächst nur auf die Stammeszugehörigkeit der einzelnen Personen konzentrierten. Ausländer hatten nichts mit den Problemen zu tun. Nach ein paar Wochen aber machte sich eine Anarchiestimmung im Land breit. Längst vergessen geglaubte Stammesrivalitäten brachten mehr und mehr Wellen der Gewalt. Die Polizei war völlig überfordert und handlungsunfähig. Irgendwann wurde wild geplündert, gebrandschatzt und unzählige Menschen verloren ihr Leben. Das war der Zeitpunkt, als auch wir in den Fokus rückten.

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