Robert Heymann - Der Fluch der Welt

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"So nahte der Tag, an dem sich zum dritten mal der Ausmarsch der deutschen Regimenter zum blutigsten aller Kriege jährte. Ganz Europa ruft nach Frieden. Und ein Schwarm von Abenteurern und ehrsüchtigen Cliquen, aufgepeitscht durch die wilde Spekulation des Kapitals, hetzt mit Hilfe einer verkommenen, bestochenen, korrumpierten Presse Millionen von Menschen immer von neuem in Tod, Not und Verderben. Das Gespenst der europäischen Hungersnot sitzt lauernd vor der Pforte des kommenden Jahres. Die Stimme der Vernunft ist tot." Mit diesem pessimistischen Fazit über den «Fluch der Welt» endet, noch im Kriegsjahr 1917 erschienen, der letzte von Heymanns fünf «modernen Kulturromanen» über die Zeit des Ersten Weltkriegs. «Der Fluch der Welt» bildet nach «Gesegnete Waffen», «Der Zug nach dem Morgenlande» und «Das Lied der Sphinxe» die vierte und abschließende Fortsetzung des Romans «Das flammende Land», und der Leser begegnet hier zahlreichen Figuren wieder, die ihm aus den vorangegangenen Bänden vertraut sind.-

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Hinrichsen tat erschrocken einen Schritt vorwärts trat der Dame, die vermittelnd eingetreten war, auf den Rock, und zog sich von dieser Seite eine energische „Note“ zu.

Die Schaffnerin drängte sich durch das Gewühl der Mitfahrenden. Er konnte sie gar nicht sehen. Nur eine schlanke, kleine Hand sah er, die hielt ihm einen Fahrschein hin und fragte gleichzeitig:

„Für zehn oder weiter?“

Worauf Herr Hinrichsen schnell seinen Groschen bezahlte:

„Nur für zehn!“

Die Hand verschwand. Der Wagen ratterte durch die frühlingsumsponnenen Strassen. Urlauber kamen, in den Gärten wurde umgepflanzt, es war eine Lust zu leben, besonders wenn man wie Herr Hinrichsen, freien wollte.

Der Wagen leerte sich. Herr Hinrichsen dachte an Elseken und überhörte, dass die Schaffnerin eine Station ausrief. Da dies die Endstation seines Billets war, so rief die Schaffnerin nochmals und setzte hinzu:

„Herr, wollen Sie hier nicht aussteigen? Oder wollen Sie für einen Groschen eine Rundreise um die Welt machen?!“

Herr Hinrichsen fühlte sich in der Unschuld seines Herzens nicht getroffen und reagierte nicht. Bis die Stimme wieder rief: „Sie — Herr mit dem Maiblumenstrauss!“

Da riss es Herrn Hinrichsen zusammen. Er stürzte nach dem Ausgang. Die Elektrische fuhr eben an. Herr Hinrichsen kam in Schwung und flog — in die Arme der Schaffnerin.

Die richtete ihn auf, und während das Gelächter aller Fahrgäste in Herrn Hinrichsens Ohren drang wollte er sich entschuldigen, da sah er sie, da sah sie ihn —

„Elschen“ stammelte er. „El — se — ken.“

Elschen hatte in ihrem Dienst die Kunst der Selbstbeherrschung gelernt. Sie gab sich einen Ruck und erwiderte:

„Herr Hinrichsen, ich bin im Dienst.“

„Das sehe ich — aber — ich — verstehe nicht —“

Ein Herr hielt schon ein paar Minuten seinen Groschen hin, aber die Schaffnerin konnte ihm sein Billet nicht geben, weil Herr Hinrichsen dazwischen stand.

Der Herr liess etwas von Quatschkopf vernehmen und Respekt vor Schaffnerinnen — worauf Herr Hinrichsen Platz machte. Aber da sonst niemand sein Billet wünschte, so hielt Hinrichsen seinen Standplatz fest, um in einer Flut von liebenswürdigen Vorwürfen Else klar zu machen, dass sie das nie hätte tun dürfen.

„Elseken — gerade heute — wo ich — wo ich — nämlich die Maiblumen — die Maiblumen waren für Sie!“

Und er streckte der Schaffnerin die Maiblumen entgegen. Aber Elschen erklärte streng, sie dürfe im Dienst keine Maiblumen annehmen, worauf Herr Hinrichsen diese Verordnung als eine Barbarei erklärte. Darüber geriet er in Streit mit dem Passagier, der erst schon etwas von Quatschkopf hatte verlauten lassen, und schliesslich stieg der Kontrolleur ein und machte dem Hin und Her mit einem „Die Fahrkarten bitte“ ein Ende.

Der Herr, dem das Wort Quatschkopf so geläufig war, zeigte seine Karte. Elschen holte ihr Kontrollbuch aus der Tasche. Und der Kontrolleur kam zu Hinrichsen, prüfte seine Karte, warf ihm einen vernichtenden Blick zu und sagte, halb zu ihm, halb zu der Schaffnerin gewandt:

„Wie kommt denn das, dass der Herr auf einer fünfzehn Pfennig Tour mit einem Zehnpfennigfahrschein fährt?“

Elseken wurde blass. Hinrichsen aber ging sofort, ohne sich zu besinnen, zu ihrer Verteidigung vor und erklärte, das sei seine Schuld, er habe die Haltestelle übersehen, und der andere Herr meinte, die Schafferin könne doch nicht alle Fahrscheine auswendig kennen und der Herr mit den Maiblumen habe sie überdies andauernd belästigt.

Der Herr mit den Maiblumen wandte ein, er sei zivildienstpflichtig und wisse allein, was sich gehöre, der Kontrolleur entschied, dass der Herr mit den Maiblumen ein Billet nachlösen und sofort aussteigen müsse.

Herr Hinrichsen tat wie ihm befohlen. Und ehe er sich versah, stand er in einer einsamen Strasse, in einem unbekannten Viertel, mit seinen Maiblumen in der Hand und von Elschens letztem Blick verfolgt, der alle Vorwürfe eines unschuldig gekränkten Herzens in sich schloss.

Es blieb Herrn Hinrichsen weiter nichts anderes übrig, als einen weiteren Groschen zu spendieren und mit der nächsten Bahn, die „von entgegengesetzt kam“ wieder zurückzufahren.

Der Sonntag war ihm verdorben. Die Sonne schien nicht mehr wie früher, aber schliesslich ging er doch zu Frau Ohnesorg und brachte ihr die Maiblumen mit dem Bemerken, dass man einer alten Frau in dieser schweren Zeit doch auch mal eine Freude machen müsse.

Bei Ohnesorgs gab es Eisbein mit Sauerkohl.

„Die Eisbeine sind eine Aufmerksamkeit von Frau Lehmann“, sagte die Alte. Hinrichsen taute angesichts dieser kulinarischen Genüsse auf. Er spendierte drei „Weisse“, aber als er nochmals drei holen lassen wollte, sagte der Wirt von gegenüber, die „Weissen“ seien nicht mehr so zahlreich wie früher, andere Leute wollten auch mal eine kühle Blonde und bei Ohnesorgs sollten sie weniger trinken, das Eisbein schwimme auch mit drei Weissen.

„Er ist nicht so grob wie er redet“, meinte Vater Ohnesorg philosophisch, und so liess man sich die Stimmung denn nicht verderben und stiess mit den leeren Gläsern auf Elseken an, als es plötzlich klingelte.

Frau Ohnesorg ging hinaus. Ein schmuckes Mäddel stand draussen, die Postbinde um den Arm und brachte eine Depesche.

Frau Ohnesorg kam herein und sagte:

„An Else Ohnesorg. Vater, ob wir sie öffnen?“

Vater Ohnesorg meinte, das müsse man wohl, Martin werde auf Urlaub kommen. Aber er drehte den Kopf weg, wie er das sagte, und seine Stimme klang gepresst. Denn eine Depesche — eine Depesche — was konnte die Gutes bringen?

Mutter Ohnesorg knüllte die Depesche zwischen den zitternden Fingern und gab sie schliesslich Hinrichsen:

„Machen Sie ’s auf, Herr Hinrichsen.“

Hinrichsen zeigte sich als moderner Mensch und riss die Depesche auf. Halblaut las er vor:

„Bin verwundet. Rechten Arm verloren. Vergiss mich nicht. Martin.“

Da herrschte eine Weile Totenstille in dem alten Biedermeierzimmer. Dann nahm Mutter Ohnesorg die Schürze vor und weinte bitterlich. Und Vater Ohnesorg strich sich mit dem Handrücken über die Augen und trat zu Muttern.

Mit schwerfälligen Händen suchte er sie zu streicheln und zu trösten, und die alte Frau fasste seine Hand und drückte sie an die Brust. Vater Ohnesorg sah hilflos vor sich hin.

„Er ist ja nicht unser Sohn, der Martin,“ sagte Frau Ohnesorg schluchzend, „aber — gern haben wir ihn doch, was, Vater? Und nun so’n Unglück! Oh du lieber Gott! Ein Schlosser ohne Arm!“

Hinrichsen nahm seinen Hut, sagte kein Wort und verschwand.

Als er wieder in seiner Junggesellenwohnung war, da kamen ihm die besseren Gedanken. Er sah ein, dass er Elschen nie zur Frau bekommen würde, und dass Martin Knesebeck sie lieb hatte, das hätte er schon früher bemerken können.

Und er dachte weiter, wie gut er es doch hier in der Heimat hatte, und wie seine Sorgen und sein bisschen Pflichterfüllung doch gar nichts, aber auch rein gar nichts war gegen das, was die da draussen aufs Spiel setzten und opferten.

Herr Hinrichsen sah im Geiste das Feldlazarett, sah, wie dem armen Knesebeck der Arm abgenommen wurde und wie der frische Junge nun hilflos dalag, ohne rechten Arm, voll Sorgen um seine Zukunft ...

Da fasste Herr Hinrichsen einen Entschluss:

Er setzte sich hin und schrieb einen Brief an Elseken, in dem er mit keinem Wort mehr seine Liebe erwähnte, sondern tat, als sei es eine ausgemachte Sache gewesen, dass Elschen den Martin Knesebeck heiratete.

„Nun freilich ist das ganz und gar in Frage gestellt“ schrieb er weiter. „Denn Martin kann mit einem Arm seinem Beruf nicht mehr nachgehen, und mithin kann er auch keinen eigenen Hausstand gründen. Deshalb schlage ich Ihnen vor, dem Martin zu schreiben, dass er später, wenn er will, als Portier in meinem Hause eintreten kann, und dass ich ihm das dreifache Gehalt zahlen will, so lange er bei mir ist ...“

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