Robert Heymann - Der Fluch der Welt

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"So nahte der Tag, an dem sich zum dritten mal der Ausmarsch der deutschen Regimenter zum blutigsten aller Kriege jährte. Ganz Europa ruft nach Frieden. Und ein Schwarm von Abenteurern und ehrsüchtigen Cliquen, aufgepeitscht durch die wilde Spekulation des Kapitals, hetzt mit Hilfe einer verkommenen, bestochenen, korrumpierten Presse Millionen von Menschen immer von neuem in Tod, Not und Verderben. Das Gespenst der europäischen Hungersnot sitzt lauernd vor der Pforte des kommenden Jahres. Die Stimme der Vernunft ist tot." Mit diesem pessimistischen Fazit über den «Fluch der Welt» endet, noch im Kriegsjahr 1917 erschienen, der letzte von Heymanns fünf «modernen Kulturromanen» über die Zeit des Ersten Weltkriegs. «Der Fluch der Welt» bildet nach «Gesegnete Waffen», «Der Zug nach dem Morgenlande» und «Das Lied der Sphinxe» die vierte und abschließende Fortsetzung des Romans «Das flammende Land», und der Leser begegnet hier zahlreichen Figuren wieder, die ihm aus den vorangegangenen Bänden vertraut sind.-

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Johannes liess sich in einem Sessel sinken und stützte sein Haupt in die Hand. Bis jetzt hatte er sich zurückgehalten. Nun bebte sein Körper unter der Kraft dieser entfesselten Leidenschaft, die an allen Ketten des Verstandes riss. Siegurt Holm sah erschreckt diesen ungewohnten Ausbruch eines Temperaments, das sein Freund stets angstvoll vor der Aussenwelt verborgen gehalten hatte.

„Wenn du sie liebst ... und ihrer ganz sicher bist ... und ich glaube, sie ist eine aussergewöhnliche Frau ... keine von denen, deren Liebe ein Spielzeug ist ... dann ... zum Donner, ich verstehe dich nicht! Wie kann man so verzweifelt tun? Lacht dir das Glück denn nicht entgegen?“

Rurk sah auf.

„Du verstehst mich nicht, Siegurt. Wenn ich nun vor sie hintrete, so wie ich bin ... als Doktor Johannes Rurk ... der seine Karriere als Philosoph aufgegeben hat, weil er nicht in irgend einer Lehranstalt versimpeln wollte, brotlos ... mit keinem anderen Privileg als meiner Freiheit ... und ich böte ihr dies ... also nichts ... nur mich ...“

„Das ist alles, was sie sich wünschen wird.“

„Nun wohl. Sie ist ein Mädchen mit hohem Sinn. Aber dann, Siegurt, was dann? Ewige Brautschaft?“

„Wer steht dir im Weg? Wer hindert dich, sie zum Weibe zu begehren?“

„Du sprichst unlogisch. Wie kann sie das aufnehmen, was ich nur mit Mühe trage? Die Not ... die graue, unerbittliche Not, die die Schönheit schmelzen lässt und das Mark aus den Knochen saugt?“

Siegurt schwieg. Rurk aber fuhr fort:

„Sie weiss es ja nicht. Sie wird sich wohl denken, dass ich arm sei. Aber begreifen ... das versteht man erst, wenn man es selbst durchlebt ... die trostlosen Nächte ohne Wärme, die düsteren Tage ohne Hoffnungsstrahl ... und die öde monotone Gleichgültigkeit der Verhältnisse ... wie langsam die innere Harmonie entgleist ... wie alles abstirbt, was gross ist ...“

„Ich höre dich zum erstenmal solchen Ton anschlagen! Hast du nicht stets den Kampf gelobt? Mich, den Kleinmütigen gescholten, wenn ich verzweifeln wollte? Den letzten Groschen mit mir geteilt, weil du ihn — so sagtest du — übrig gehabt ... und gerade du ... der gross und stark geworden ist in Not und Kampf und Ringen ... gerade du sprichst so?“

„Ja, ich. Allein kann man den Kampf bestehen. Allein ist man stark. Es ist paradox: Aber gegen das Leben ist die Einzelnmacht die stärkste. Man ist rücksichtslos, mutig, schlau, verwegen. Man geht singend in diesen Kampf und ficht ohne Vorsicht. Aber zu Zweien ... mein Freund ... da ist die Sorge ... die graue, matte Sorge mit der schrecklichen Alltagsphysiognomie ... und langt mit dürren Spindelfingern an der Liebe herum ... greift dir immer ins Herz ... stündlich ... bis da etwas abstirbt! ... Zu Zweien ist man schwach, wird man schwach. Stelle dir vor: dieses blütenjunge und ahnungslose Leben hineingesetzt in den Schmutz der Bohéme. Denn das ist es schon, wenn wir es auch nicht sehen, nicht sehen wollen. Denke an deinen Kollegen Eichen. Er war stark und kühn, bis er heiratete. Zwei Menschen in einem Atelier. Alle die peinlichen Kleinigkeiten zusammengedrängt, auf winzigen Raum. Ein ewiges Bild der Unschönheit. Wie sie sich selbst im Wege standen! Und dann ... als das Kind kam ... die Wäsche im Atelier ... die kranke Frau und er an der Staffelei ... die Kunst in schrecklichem Ringen gegen die Notwendigkeit ... dann kam die hämische Verzweiflung und wischte ihm alle hochfliegenden Pläne von der Stirn, und er ward klein, verzagt, ärmer denn je ... ging unter ... alle drei gingen sie unter ... das Leben nahm sie unter die stahlharten Räder und ging über sie hinweg ... weil sie sich liebten ... weil sie Rücksichten übten gegen sich und immer nur gegen sich ... nein, Freund! Ich sehe, sehe! Nichts kann ich Violet bieten. Weil ich Idealist bin, siehst du ... gerade darum ... darum brauche ich Schönheit ... und die würde ersterben ... langsam, aber sicher ... in jeder Nacht würde ein Stückchen absterben ...“

Er hielt erschöpft inne. Siegurt stand bleich am Fenster und murmelte:

„Du hast recht ... du hast recht ... man verkauft sich dann — und ... und muss riesenstark sein, mein Gott, um nicht niederzusinken im Schlamm ...“

Rurk nickte.

„Und ich wäre der Mörder. An meiner inneren Kraft und an des Mädchens Seele. Sie fasst es nicht. Sie würde mir folgen in das Chaos hinein und dann ... langsam sich verzehren in Gram und Qual und neben mir verblühen und verbleichen, bis Blatt um Blatt ihrer Schönheit und Jugend der Wind verwehte ... Nein!“

Er schrie es hinaus, dass es den Föhnsturm übertönte, der plötzlich eingesetzt hatte und an den Fenstern rüttelte.

„Nein! Bei den Gesetzen der Ewigkeit! Nein, ich tue es nicht. Steht mir bei, alle, die ihr für die Schönheit gelitten und gestorben! Lasst mich eher zu Grunde gehen an der Sehnsucht ... an meiner Jugendqual ... nur nicht die Feigheit, an der so viele verderben ... die Feigheit satten Besitzes: Lasst mich beten zu ihr, anstatt sie ... und mich ... einmal ... vielleicht ... verachten zu müssen!“

Siegurt lehnt schweigend und finster am Tisch. Es wurde still und es blieb still fast eine Stunde. Da erhob sich Johannes Rurk erschöpft von dem Paroxismus der Leidenschaft, holte aus seinem Rucksack Tinte und Briefpapier und schrieb an Violet von Königsmarck folgenden Brief:

„... man mag sagen, es sei töricht, unschicklich oder sinnlos, dass ich ... was ich Ihnen schreibe ... aber es entspricht meinem Wesen, Fräulein Violet, und ich glaube ... die tiefste Überzeugung meines Herzens sagt mir ... in uns ist viel Gemeinsames. So viel, dass unser Pulsschlag zusammenklopft und ... weshalb feige sein? ... Mein Leben pulsiert in dem Ihren, Violet ... und ich liebe Sie so sehr, dass ich unfähig bin, etwas anderes zu denken ... ich erfasse alles, Dinge und Erscheinungen, nur mit dem Gefühl ... mit diesem Gefühl, das flammender Lohe gleich über meinem Haupte steht ... ich weiss, Violet ... Sie bringen mir Ihre keusche, klare Seele entgegen. Ihre Seele ist so rein, dass ich sie leuchten sehe wie Bergkristall. Solch Liebe geht nicht unter, ich glaube, sie wird ein Stern unter tausenden und leuchtet am Himmel der Vorsehung den Sterblichen. Mir soll sie die Sonne und das Licht und die Ewigkeit sein ... aber Sie, Violet, bleiben für mich reine Sehnsucht, die Madonna mit dem Strahlenglanz der Liebe und des Schmerzes. Sie werden nicht fassen können ... nicht glauben wollen, was ich sage ... vertrauen Sie mir also ... ich gebe Ihre Seele frei und fliehe vor dem Zauber, der hätte Wahrheit werden können ... wenn nicht die dunkle Macht unerbittlich mir den Weg zur Seite weisen würde ... zur Einsamkeit ... das ist mein Los und wird es immer sein. Aber ich will Ihre Jugend anbeten, für und für, Sie aber nicht in den Grund der Armut ziehen ... verstehen Sie? ... Ich habe das Wort nun ausgesprochen. Hässliche Armut ... sagen Sie nichts von Opfern ... ich will, dass Ihre Jugend noch lange leuchtet ... Ihnen zur Lust und mir zur Anbetung. Sie haben ein Recht auf das Glück ... ich trage der Natur, die mir die Gabe hoheitsvoller Perspektiven verliehen, die Dankesschuld ab, indem ich im Schatten gehe ... ich könnte Ihnen so vieles sagen ... alles klarlegen ... aber das ist so kleinlich ... lassen wir es! Vergessen Sie mich! Die Hindernisse, die sich heute zwischen uns türmen, werden erst in vielen, vielen Jahren meinem Willen und meiner Kraft weichen. Dann sind wir vielleicht beide alt ... das Leben ist anders geworden und wir mit ihm. Die Tage rosig schimmernder Freude sind vorbei ... seien Sie mir Freundin ... ewig ... im ganzen Leben ... und ich schwöre Ihnen: ich will immer bei Ihnen sein ... mit der ganzen Seele ... mehr darf ich Ihnen nicht versprechen für das hohe Geschenk ihrer Liebe, ... leben Sie wohl ...

Johannes.“

Nachts noch verliess er Oberstdorf. Wanderte, da gerade kein Zug fällig war, bis Sonthofen. Von dort fuhr er in Sturm und Regen nach München.

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