Robert Heymann - Der Fluch der Welt

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"So nahte der Tag, an dem sich zum dritten mal der Ausmarsch der deutschen Regimenter zum blutigsten aller Kriege jährte. Ganz Europa ruft nach Frieden. Und ein Schwarm von Abenteurern und ehrsüchtigen Cliquen, aufgepeitscht durch die wilde Spekulation des Kapitals, hetzt mit Hilfe einer verkommenen, bestochenen, korrumpierten Presse Millionen von Menschen immer von neuem in Tod, Not und Verderben. Das Gespenst der europäischen Hungersnot sitzt lauernd vor der Pforte des kommenden Jahres. Die Stimme der Vernunft ist tot." Mit diesem pessimistischen Fazit über den «Fluch der Welt» endet, noch im Kriegsjahr 1917 erschienen, der letzte von Heymanns fünf «modernen Kulturromanen» über die Zeit des Ersten Weltkriegs. «Der Fluch der Welt» bildet nach «Gesegnete Waffen», «Der Zug nach dem Morgenlande» und «Das Lied der Sphinxe» die vierte und abschließende Fortsetzung des Romans «Das flammende Land», und der Leser begegnet hier zahlreichen Figuren wieder, die ihm aus den vorangegangenen Bänden vertraut sind.-

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In Rot und Gold ist der Laubwald getaucht. Mit schwarzen Tinten sind die Tannenwälder auf den silbernen Grund der Schneehalden gesetzt. In blaugrünen Farben steigen die Matten zu den Felsen empor. Schon hat die Trottach ihr spiegelklares Leuchten. Die Sägemühle drüben an der Brücke schweigt. Auf dunklem Stamm sitzen gelbe Lichter. Wenn die Sonne sich plötzlich hinter langsam heranballenden Wolken verbirgt, dann fällt ein Schatten wie eine drohende Schicksalshand über all das herrschende Leben. Sekundenlang. Dann wischt die Sonne lachend die Schatten hinweg und wieder blaut oben in italienischer Reinheit der Himmel. Höher reckt sich das harte Gestein aus schimmernden Schneemassen, die die Sonne immer mehr hinauf zu den eisigen Gipfeln zwingt. Wie blauer Atlas liegt das Firmament über den eiskalten Firnen. Abends, wenn die Sonne untergeht, glühen sie in feurigem Purpur, und nachts leuchten sie gigantisch durch die Finsternis.

Die Äste reichen sich ihre Zweige und die verschlingen sich wie Spinngewebe im Märchenwald. Nun reckt nur mehr der Kirchturm unten seinen weissen Hals über die Häuser Oberstdorfs, die sich warm aneinander schmiegen. Er sieht aus wie ein Kapuziner, der die Kapuze tief über die Ohren gezogen hat und zum Fasten predigt.

Der Vorfrühling sitzt mit Singen und Klingen in den Augen und reckt die Glieder. Der Himmelschrofen scheint näher gerückt; fast schwindet der Kratzer trotz seiner zweieinhalb tausend Meter, von des Fürschüssers massigem Bau in die Perspektive gedrückt. Die Kegel- und Krottenköpfe füllen die Öffnung hinüber zum Riffenkopf, während die Höffats mit ihren Gletschern sich schamhaft zurückzieht. So fasste nur des einsamen Segantinis Leinwand die Hochwelt; so schlicht, gigantisch und rein. So, als Hüter in ewiger Fruchtbarkeit.

Nur die roten Kamine der Häuser von Oberstdorf beleben jetzt die stille Landschaft. Eine Steinstiege, zwischen den Wiesenhang gelegt, geleitet zur winzigen Kapelle der Höfe, die dem Gasthaus „Panorama“ vorgelagert sind. Ein uraltes Muttergottesbild, aus Holz geschnitzt, schmückt das Innere. Der heilige Geist mit sieben geschnitzten und vergoldeten Holzstangen schwebt zu Häupten der drei Betstühle. Und tiefer, endloser Friede ringsum. Welch ein Friede! Die primitive Frömmigkeit hier oben kennt keine Probleme. Die zerschellen an den Steinfelsen des Walsertals. Nietzsche und Schopenhauer sind für die Bauern nie geboren worden. Kein lärmender Kulturkampf dringt in diese stille Höhe. Und der Krieg — ach, der liegt weit, weit zurück. Man könnte sagen, Jahrhunderte.

„Gott über uns — die Scholle unter uns“ — so sagte mir einer im tiroler Dialekt. Ja, die Scholle! Es ist was eigenes um die dampfende Erde, die der Glaube fruchtbar macht ...

Der weisse Samt des Schneefeldes hält hier oben noch weniger Stand, wo die Sonne richtig bei kann. Da kost sie so lange, bis die Astrantia ihre Knospen hervorstreckt und der Brändel, noch in erster Jugend, zwischen Moosflächen lugt. Aber die Ranunkel leuchtet schon in jungfräulicher Weisse, wie die gebleichte Wäsche, die die Wirtin ber „Gebirgsaussicht“ der Sonne anvertraut.

Die Reinheit der Bergwelt ist die Bleiche für den Charakter der Allgäuer.

Was an jungen Burschen hier war, ist im Kampf. Am Pfluge steht die Bäuerin, die letzte Bauernmagd tut männliche Arbeit. Arbeitskräfte fehlen überall, doch restlos werden die Felder bestellt. Es ist ein Lied von deutscher Pflichterfüllung und von urbayerischer Kraft, das hier der Frühling singt, Herr Hauptmann ...

Und was ich noch verraten will: Hier gibt es Butter, Herr Hauptmann, Schmalz und täglich zwei Liter Milch für die Frau Rätin. Es ist nicht so scharf rationiert wie in Berlin, lange nicht. Der Bauer hat doch noch mehr, er muss sich doppelt plagen, er legt auch die Hand auf das, was ihm zusteht. Schon spricht man davon, dass auch dem Bauern weggenommen werden soll, was er entbehren kann. Dass das letzte Korn erfasst wird, dass das letzte Pfund Schmalz in die Stadt geliefert werden muss.

Der Bauer sagt: Muss es sein, so soll es geschehen. Schliesslich aber haben sie nur das hier, was sie brauchen, freilich reichlicher als in der Stadt. Aber die Arbeit ist doppelt schwer. Gerne geben die Bauern uns vom Übrigen. Es fehlt uns hier an nichts ... nur um den Frieden beten wir. Um den Frieden in allen deutschen Landen, die sich rüsten, neuen Segen zu tragen ...“

Dichter und Leutnant.

Der Hauptmann las den Brief in Flandern. Er sass im Hauptquartier und arbeitete. Der Himmel hing voller Regen.

Oberstdorf war voll von Verwundeten und Rekonvaleszenten.

Die Rätin machte eines Tages die Bekanntschaft eines Oberleutnants, der hier von einer schweren Verletzung genas. Er hatte ihren Namen im Fremdenbuch gelesen und war auf der Promenade an sie herangetreten.

Ob die gnädige Frau mit einem gewissen Hauptmann Scholz in Berlin verwandt sei? Er habe ihm oft von seiner Mutter, der Rätin, erzählt ...

Freilich, sie sei seine Mutter.

Dann wollte er ihr seine Ehrerbietung ausdrücken. Er und Franz, der Hauptmann, seien in Russland gute Freunde geworden. Die Rätin freute sich sehr. Über was hätte sie sich lieber unterhalten, als über ihre Söhne?

Am nächsten Tage lernte auch Violet den bayerischen Oberleutnant Rurk kennen. Er war ein stiller Mann mit einem blassen Gelehrtengesicht. Die Verwundung hatte ihn arg mitgenommen. Granatsplitter im Unterleib.

Doch nun ging er seiner Genesung entgegen. Violet überwand bald ihre anfängliche Schüchternheit. Sie fühlte, dass sie ihm gegenüber aus ihrer Zurückhaltung heraustreten durfte.

Die Tage gingen hin in stillem Frohsinn. Violet begann Oberleutnant Rurk zu lieben.

Und Dr. Rurk stand Abend für Abend an seinem Fenster und zerquälte sein Herz mit bangen Fragen.

Es war längst ihr Wunsch, die Umgegend kennen zu lernen. Da die Rätin keine Fusstouren machen konnte, so nahm Violet gerne die Einladung Rurks an, sich von ihm begleiten zu lassen.

Sie stiegen zusammen den Weg nach Reute empor. Violet war nicht müde, die Natur zu bewundern, die sich in reichster Schönheit gab.

„Hier sind Veilchen, Herr Doktor! Ach, ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich hier Veilchen finden würde!“

„Bergveilchen, Fräulein von Königsmark!“

„Welch zartes Blau! Und diese — — was ist das für eine Blume, Herr Doktor? Tiefblau mit stolzen Glocken?“

„Enzian; der Bergwelt herrlichste Perle neben Alpenrose und Edelweiss.“

Sie stiegen höher und höher. Manchmal musste Violet rasten. Sie atmete schwer.

„Fühlen Sie sich nicht wohl, gnädiges Fräulein?“

„O doch ... nur mein Herz klopft so sehr ... ich glaube, das macht das neue Klima.“

Er blickte sie fast bestürzt an. Langsam sank Oberstdorf in die grünen Felder zurück.

„Sehen Sie nur, Herr Doktor, wie die Schneeglöckchen schiessen!“

Er nickte. „Man hört sie läuten, wenn man nur den Sinn für lebendige Schönheit hat!

„In dieser Einsamkeit? Vielleicht. Ich weiss nicht. Doch ich fürchte, der Kampf würde mir fehlen. Ich brauche ihn, den Kampf mit der Zeit, mit dem Leben, mit Problemen, die ich zu beherrschen suche. Einstweilen beherrschen Sie mich.“

Sie waren höher gestiegen. Tief unten lag die gewundene Strasse nach Loretto. Eine Glocke klang im Tal. Vor ihnen stand, hingelehnt an den fruchtbaren Hang, eine kleine Kapelle. Just so gross, dass ein paar Menschen darin Platz finden konnten. Durch die offene Tür fiel das Sonnenlicht. Schätze hatte hier die Frömmigkeit der Allgäuer Bauern gehäuft.

Das Kirchlein gehörte zu Reutte. „Wollen wir eintreten, Fräulein von Königsmark?“

Sie nickte. Vor ihnen stand ein Tisch als Altar. Darauf die holzgeschnitzte Madonna, von allen Heiligen und alten Bildern umgeben.

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