Robert Heymann - Der Fluch der Welt

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"So nahte der Tag, an dem sich zum dritten mal der Ausmarsch der deutschen Regimenter zum blutigsten aller Kriege jährte. Ganz Europa ruft nach Frieden. Und ein Schwarm von Abenteurern und ehrsüchtigen Cliquen, aufgepeitscht durch die wilde Spekulation des Kapitals, hetzt mit Hilfe einer verkommenen, bestochenen, korrumpierten Presse Millionen von Menschen immer von neuem in Tod, Not und Verderben. Das Gespenst der europäischen Hungersnot sitzt lauernd vor der Pforte des kommenden Jahres. Die Stimme der Vernunft ist tot." Mit diesem pessimistischen Fazit über den «Fluch der Welt» endet, noch im Kriegsjahr 1917 erschienen, der letzte von Heymanns fünf «modernen Kulturromanen» über die Zeit des Ersten Weltkriegs. «Der Fluch der Welt» bildet nach «Gesegnete Waffen», «Der Zug nach dem Morgenlande» und «Das Lied der Sphinxe» die vierte und abschließende Fortsetzung des Romans «Das flammende Land», und der Leser begegnet hier zahlreichen Figuren wieder, die ihm aus den vorangegangenen Bänden vertraut sind.-

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Die Offiziere beschlossen, den Rat des Arztes zu befolgen. Nach dem Mittagessen brachte Franz die Sache zur Sprache. Die Rätin wehrte sich zwar gegen den Gedanken, ihre engere Heimat in dem stillen Vorort zu verlassen, aber Violet war für den Plan Feuer und Flamme. Sie kannte Bayern von früheren Reisen her. Sie wusste Frau Scholz so vieles Schönes zu erzählen, dass die alte Frau, die nun in Kürze wieder alle ihre Lieben hinausziehen lassen musste in eine gefahrvolle, unsichere Zukunft, zustimmte.

Der Tag der Abreise kam heran.

Franz, der Hauptmann, hatte seinen Burschen nachkommen lassen, der die letzten Vorbereitungen mit Umsicht und Sorgfältigkeit erledigte. Martin Knesebeck war das Muster eines Burschen. Franz wusste ihn nicht genug zu rühmen. Gemeinsame Gefahren im Felde hatten beide einander nahe gebracht und die sozialen Unterschiede hatten sich verwischt.

Martin kämpfte lange an der russischen Front, der Hauptmann hatte ihn sogar, nachdem er verwundet ins Lazarett gekommen war, aus den Augen verloren. Doch in den Herbstkämpfen des zweiten Jahres fand er ihn wieder, und nun blieben die Beiden von neuem beisammen. Martin hatte sich das eiserne Kreuz verdient, auf der Brust des Hauptmanns hingen längst mehrere hohe Auszeichnungen.

Martin war ein schmucker Berliner Junge. Seit einem gewissen Erlebnis freilich war er nachdenklicher und stiller geworden wie früher.

Es war dem Hauptmann nicht unbekannt, dass zwischen dem Hause des Buchbindermeisters Ohnesorg und Martin Knesebeck sich zarte Fäden spannen. Aber er liess sich nichts merken, denn in ein paar Tagen schon musste Franz ins Feld, diesmal nach Westen und dann nahm er den Martin mit. Wer wusste, was später kam.

Und der Tag brach an, an welchem Alle, die die Liebe einte, voneinander Abschied nahmen. Man richtete es so ein, dass niemand in Berlin zurückbleiben musste. An einem Tage gingen alle auseinander, folgte jeder seiner Pflicht und dem Rufe höherer Gewalten. Dr. Hans Scholz, reiste nach der Schweiz.

Else, seine Gattin, begleitete ihn zur Bahn. Sie trug bereits das Abzeichen der Schwestern vom Roten Kreuz. Sie nahm von dem geliebten Gatten Abschied, als gelte es nur eine kurze Trennung von wenigen Tagen. Die Zeit hatte für sie eine neue Bedeutung und andere Wertung als früher. Wie oft waren sie schon beisammen gestanden neben dem fauchenden Zuge und hatten sich die Hände gereicht mit der bangen Frage:

Werden wir uns wiedersehen?

Ihre Augen sprachen, was die Lippen verschwiegen. Dr. Scholz küsste seiner Gattin die Hand. In solchen Augenblicken, wenn er sich niederbeugte, sah sie nicht, dass seine Augen keinen Glanz und keine Sehkraft mehr hatten. Dass sie leblose dunkle Höhlen waren.

In solchen Augenblicken wich das Leid, das namenlose Leid, das sie still und heiter trug wie eine Heldin, für Sekunden aus ihrem Herzen.

Nun reiste er in die Schweiz, allein, ohne ihre Pflege, seiner Pflicht zu genügen. Freilich, er hatte sich eine Sicherheit anerzogen, als habe er nie vorher das Augenlicht besessen, als sei er nicht einmal an ihrem Arme tastend und hilflos einhergegangen, nachdem die Granate ihn mit Blindheit geschlagen hatte.

Der Zug setzte sich in Bewegung.

„Hans, bleib gesund! Ich komme bald zurück!“

„Else! Mein Weib!“ sagte der blinde Offizier leise. Die heisse Zärtlichkeit einer unsterblichen Liebe schwang im Ton der Worte. Sie unterdrückte die heiss aufsteigenden Tränen.

Dann hatte ihn der Zug entführt.

Eine Stunde später fuhr Franz Scholz, der Hauptmann, mit seinem Burschen Martin Knesebeck nach Flandern.

„Die Engländer sollen dort die Franzosen ablösen,“ sagte er Else. „Das ist die letzte Neuigkeit.“

Er war im Generalstab festgehalten worden und hatte deshalb seinem Bruder nicht zum letzten mal die Hand reichen können. Die Rätin war infolge ihres Leidens zu Hause festgehalten.

„Wenn du nach Russland reisest, Schwägerin, nimm den Weg über Warschau und grüss mir meine Gattin Sonja! Sag ihr, dass mein Herz ...“

Da pfiff der Zug, Else nickte. Sie kämpfte gegen den Wind. Darum sah Franz Scholz nicht, dass sie weinte. In diesem Augenblick weinte sie. All der Schmerz, den dieser Krieg willkürlich ausstreute, erschütterte sie.

„Leb wohl, Franz!“

Und als der Zug schon aus der Halle fuhr, rief sie noch nach: „Kehr gesund heim!“

Er verstand sie nicht, nickte nur.

Am Abend verabschiedete sie sich von der Rätin. Lange hielten sich die beiden Frauen umschlungen. Immer wieder küsste die alte Frau dieses liebe Gesicht, diese warmen jungen Lippen.

Immer wieder strich sie segnend über das Haar ihrer Schwiegertochter. „Else, bei allen Gefahren, in jeder Lage, in der du dich befindest, denk daran, dass Hans niemanden hat als dich! Hans, mein Sohn!“

„Mutter!“

Und dann war Schweigen.

Mit dem Nachtzug reiste Else Scholz mit noch zwei Schwestern nach Thorn. Sie sollten die russischen Gefangenenlager besuchen und Bericht erstatten. Sie sollten den deutschen Gefangenen in Asien Liebesgaben überbringen und ihnen sagen: Verzweifelt nicht! Das Vaterland kämpft bis zum letzten Atemzuge und vergisst euch nicht!

Frühling in Bayern.

Wenn man vom Norden ins sonnenreiche Algäu kommt, ist’s wie der Eintritt in eine neue Welt voll ungeahnter Wunder, die der Süddeutsche, verwöhnt durch Firnensilhouetten, tiefblauen Hochlandhimmel und ein Übermass von starken Tannen und duftschweren Fichtenwäldern als selbstverständlich hinnimmt.

Längst liegt die sandige Mark, die karge Mutter schmalbrüstiger Föhren, zurück. Im Nebel der Erinnerung fliegen Brandenburgs erdbraune Strassen, die sich nach langer Wanderung mühselig durch Frankens kleine, armselige Dörfer winden und nur von den herausgeputzten Städten ehrfürchtig halt machen, sie im weiten Umkreis umgehend, vorüber. Der D - Zug jagte durch violette Heide. Riesenteppiche, mit Purpur durchwebt, von Sonnengold gesäumt, bannten den Blick, bis des Thüringer Walds letzte Ausläufer vorübergehend die Erwartung auf das Hochland steigerten. Überall stand schon der geschäftige Frühling am Pfluge und schüttelte die Schollen. Bis Bitterfeld hatte man noch an den Grunewald gedacht. Armselige Sonntags-Illusion! Die Freiheit der Natur begann, als die letzten vorgeschobenen Vorstadthäuser Berlins im Morgennebel versanken. Die Wahrzeichen des engbegrenzten Besitzes und engherziger Besitzer verschwanden. Kein Stachelzaun, keine Riesenmauer schreckte die Sehnsucht mehr vor den ersten Frühlingsblüten zurück. Immer reicher war die Welt, je mehr sie sich dem Süden frohlockend entgegendehnte. Kleine, blitzblanke Häuschen, wie zierliches Kinderspielzeug, säumten fast kokett die Strassen, die immer sauberer sich weiteten. Wie Riesenbänder, die den fruchtschwellenden Strauss des Frühlings zusammenhielten. Man übersah mit Absicht die rauchenden Schlote der Industrie. Je weiter man nach Süden kommt, desto mehr schwindet ihr sicheres Auftreten. Es gibt Naturgesetze der Schönheit: Eine Baumwollindustrie auf Capri brächte selbst die goldenen Orangen zum Erröten.

Ein dunstiger Himmel spannte sich über das Dachauer Moos; fahles Blau schimmerte durch grauweissen Wolkenflor. Die Stationen flogen immer schneller vorüber, diese Knoten wirrer Eisengarne, die den Erdball umspannen.

Der Abend nahte ...

In München übernachteten Beide. Mit dem neuen Tage fuhren sie weiter. Ein Morgen brach an, hingehaucht von den Sendboten des Frühlings. Der Atem der Freude wehte durch die Wagenfenster. Der Erdgeruch keimender Lust schwellte jede Menschenbrust. Auf den Telegraphendrähten wiegten sich die Stare Ein blauer Mauersegler begleitete flüchtig den Zug. Buchloe flog vorüber, Kempten nahte, und mit der lieblichen Illerstadt stieg des Allgäus dämonische Gebirgswelt, die Lieblichkeit ihrer Täler trutzig bergend, aus dem Dunstkreis des frischen Morgens. Schon der Stoffelberg rechts ist respektabel; doch wie der mächtige Grünten sich hinter dem Rottachberge hob und die Oberstdorfer Gipfel immer näher traten, da stieg das Auge Violets in staunendem Schweigen zur Daumengruppe empor. Feierlich klar lag das Rubihorn, gekrönt von den Schneehauben der Krottenköpfe. Und nun trat majestätisch, im Hermelin von Eis und Schnee, das glitzernde Diadem blaugrüner Gletscher tragend, die Mädelegabel in den Gesichtskreis. Der Wilde Mann wollte dem Zug den Eintritt wehren, das Hohe Licht gab ihm die Weihe der Hochwelt. Das Zwölferhorn wies ins Ostrachtal, das lieblich sich öffnet. Immenstadt, das schamhaft sich ans Immenstädter Horn schmiegt, blieb links zurück. Der Grünten wandte sich nach allen Seiten und deckte sich schliesslich drohend durch zwei mächtige Hörner. Die schlängelnde Lokalbahn brachte die Reisenden mit Glockengeläute, das neugierige Kühe von dem Gleise schreckte, Oberstdorf entgegen. Fischen grüsste mit stolzem Kirchturm. Und nun breitete sich das romantische Geisalptal mit Nebelhorn und Entschenkopf — der Himmelschrofen schob den Fuss vor, Halt gebietend.

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