Jon Bassoff - Factory Town

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Russell Carver, ein rätselhafter und gebrochener Mann auf der Suche nach einem verschwundenen jungen Mädchen, ist nach Factory Town gekommen, einem postindustriellen Ödland aus verlassenen Gebäuden, zerbröckelndem Asphalt, tödlichen Charakteren, verborgenen Geheimnissen und unaussprechlicher Ver- derbtheit. Russell wandert immer tiefer in die gefährlichen, traumhaften und dunkel mysteriösen Labyrinthe der Stadt und stößt auf Hinweise, die ihn nicht nur dem vermissten Mädchen, sondern auch seiner eigenen unruhigen Vergangenheit näher bringen. Denn in Factory Town ist nichts so, wie es scheint, niemand ist sicher und es gibt keine saubere Flucht. Alles an dieser Stadt war seltsam; nichts ergab einen Sinn.

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Vor meinen Augen spielten sich seltsame Szenen ab. Ich sah schöne junge Frauen, die aus einer Getränkedose Kinnikinnick rauchten. Ich sah zwei alte Männer, die sich Scopolamin in den mit einem Gürtel abgebundenen Arm spritzten. Ich sah, wie ein Transvestit einem Zwerg den Schwanz lutschte, ein religiöser Fanatiker Glas zerkaute, ein Schwertschlucker aus dem Mund blutete. Bücher, die auf einem improvisierten Scheiterhaufen in orange Flammen aufgingen, anstößige Bilder, die mit einem rostigen Nagel zerfetzt, Geigen, die mit einem Schlagstock zertrümmert wurden. Ich sah, wie in die Augen aller Anwesenden Wahnsinn trat: bei dem Mann mit hundert Piercings, bei der Frau mit dem Totenschädelgesicht, bei dem Mädchen mit dem gehetzten Lächeln usw. usw. Ich sah Hemmungslosigkeit, Hunger und Verzweiflung. Ich sah menschlichen Verfall.

Ich war verloren, verloren, immer schon verloren.

Charlie Gardner kam hinter einem Vorhang hervor, als hätte er sein ganzes Leben dahinter zugebracht, und sagte: Da gibt’s ein paar Leute, die solltest du kennenlernen. Sie warten schon auf dich.

Auf mich wartete jemand? Das war unmöglich. Hier kannte mich niemand. Ich war fremd.

Ich folgte Charlie eine gewundene Treppe hinauf, die von Zechern und Lüstlingen bevölkert war. Manche deuteten lachend mit dem Finger auf mich. Andere schüttelten nur seufzend den Kopf. Es gab kaum genug Platz auf den Stufen, immer wieder trat ich auf fremde Füße, stieß gegen Knie oder warf Getränke um.

Als wir endlich oben waren, schloss Charlie hinter mir die Tür. Plötzlich war es ganz still, das Geschrei, das Lachen und die Musik waren verstummt. Wir gingen durch einen langen Gang. Von der Decke troff Wasser. Eine Tür wurde aufgerissen, und eine Frau taumelte aus dem Zimmer. Sie hatte kurze, ungekämmte schwarze Haare, ihr vom Wind rissiges Gesicht war voll Häme. Sie trug ein kurzes, völlig zerschlissenes Blumenkleid und hatte nur noch einen ihrer hochhackigen Schuhe an. Neben ihr ging ein junger Mann in einem noch desolateren Zustand. Er war barfuß und mit nacktem Oberkörper, und über sein Gesicht hingen lange, dreckstarrende Haare. Er paffte eine dünne Zigarre. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm wenden.

Was schaust du so, Nigga?, sagte er.

Nichts, sagte ich. Ich schau nirgends hin.

Er und die Frau gingen weiter, aber er blieb alle drei oder vier Schritte stehen und drehte sich um, um mich feindselig anzustarren. Sein Mund formte Worte: Ich kenn dich.

Charlie öffnete eine weitere Tür, und wir traten in einen völlig verqualmten Raum. Der Boden bestand aus blanken Dielen, die Wände aus roten Ziegeln. In der Raummitte lag eine lange rostige Metallplatte auf Böcken aus Whiskeykisten. Um diesen Behelfstisch saßen drei Männer auf Plastikgartenstühlen und spielten Karten. Sie sahen nicht auf, als wir eintraten, und auch nicht, als Charlie mich vorstellte.

Ein Mann war groß und zaundürr, und seine langen schwarzen Haare hingen ihm über die Augenbrauen ins blasse, kränkliche Gesicht. Auf seinen Schläfen standen Schweißperlen. Der zweite Mann war viel kräftiger, mit breiter Brust und kantigem Kinn, und er hatte starken Bartwuchs, der seinen seit vermutlich einer Woche nicht mehr getrimmten Hufeisenbart zu überwuchern begann. Der dritte war ein kleiner Alter mit schütteren weißen Haaren und einer Brille, die am Ende seiner roten Knollennase balancierte.

Der Doktor, der Sheriff und der Pfarrer, flüsterte Charlie mir zu. Klingt wie der Anfang eines blöden Witzes, was?

Schweigend spielten sie Karten. Mir war nicht klar, welches Spiel. Jeder starrte lange auf seine Hand, und ab und zu nahm einer von ihnen eine Karte vom Stapel und legte eine andere weg. Poker war es nicht. Blackjack ebenfalls nicht. Es war kein Spiel, das ich schon gespielt hatte.

Im hinteren Teil des Zimmers fing ein Telefon an zu läuten. Keiner reagierte. Es läutete und läutete, mindestens fünfzehn Mal. Keiner rührte sich.

Schließlich ergriff der mit dem Stetson (der Sheriff?) das Wort: Also das ist der Neue? Dabei blickte er nicht auf, sondern starrte weiter auf seine Karten – Karoass, Herzdrei, Kreuzacht, Herzzehn und Pikbube.

Er heißt Russell Carver, sagte Charlie. Wir kennen uns schon ewig. Stimmt doch, Russell?

Ich nickte. Ja.

Jetzt sprach der Alte. Setz dich, Russell. Mach’s dir bequem. Ich warf einen Blick auf seine verkrümmten Hände. Jeder Finger war tätowiert: JESUS LIVES. Der Kirchenmann.

Weil ein Stuhl frei war, setzte ich mich darauf. Charlie blieb stehen. Das Telefon läutete wieder, diesmal aber nur zwei Mal, ehe es verstummte. Der kränklich aussehende Doktor gab auch mir Karten aus. Spielten sie wirklich, oder tauschten sie die Karten nur aus Langeweile? Drei Könige und zwei Damen. Die Männer starrten mich an. Ich ließ einen König auf den Metalltisch fallen und zog eine Karovier.

So ging es eine ganze Weile. Wir spielten Karten, ohne dass einer sprach. Das Spiel lief weiter. Es würde keinen Gewinner geben. Das Spiel lief weiter. Und das Telefon läutete wieder.

Schließlich ein Gespräch. Der Doktor redete. Er sprach mit hoher näselnder Stimme. Er schwitzte stark und schien auf einem Auge schlecht zu sehen. Diese Stadt, sagte er, ist nichts für schwache Nerven. Hier gibt es viel … Unglück.

Ich konzentrierte mich auf meine Karten und sagte nichts.

In der Tat, sagte der Pfarrer. Manchmal frage ich mich, ob Factory Town nicht eine Art Purgatorium ist. Manchmal frage ich mich, ob es nicht die Hölle ist. Dann lächelte er. Aber nein, das kann nicht sein. Schließlich sind wir ja alle am Leben, nicht? Menschen aus Fleisch und Blut. Sogar die Aasgeier sind lebendig. Stimmt doch, Esteban?

Ich hob den Kopf und sah den Mann, den er ansprach, in einer Zimmerecke kauern. Ihn hatte ich bisher nicht bemerkt. Er war in Lumpen gekleidet wie ein Bettler. Langer schwarzer Bart und lange fettige Haare. Überall auf seiner Haut waren Wunden, und seine Augen traten stark hervor. Obwohl er hochgewachsen war, konnte er kaum mehr als fünfzig Kilo wiegen. Gierig nagte er an einem Stück Fleisch, die wertvolle Nahrung mit seinen Armen schützend. Als der Pfarrer ihn ansprach, grunzte er nur kurz.

Die Karten spielenden Herren sahen sich wissend an. Dann schob der Sheriff seinen Hut nach hinten und sagte: Sind Sie Esteban schon begegnet, Mr. Carver? Einer der Besten aus Factory Town.

Nein, Sir, sagte ich.

Komm mal her, Esteban, sagte der Sheriff. Ich will dich Russell Carver vorstellen.

Der Bettler reagierte nicht und riss weiter mit den Zähnen an seinem Fleisch. Der Sheriff schob den Stetson noch weiter nach hinten und zog seinen Smith & Wesson. Er spannte den Hahn und richtete die Waffe auf Esteban. Komm her, Alter, sonst verteil ich dein verdammtes Hirn über diese roten Ziegel.

Der zerlumpte alte Mann überlegte kurz, ehe er sich auf die Beine mühte. Das Stück Fleisch in den Armen wiegend, versuchte er das Gleichgewicht zu halten und ging langsam zum Tisch. Der Sheriff zog einen Stuhl heran, und der Bettler setzte sich.

Esteban schaukelte vor und zurück und brabbelte unsinniges Zeug. Der Doktor klopfte ihm auf die Hand, sah aber mich an. So eine Tragödie, sagte er. Sich in diesen Zeiten Lepra einzufangen. Wir haben ihn mit Quecksilber und Schlangenfleisch behandelt, aber vergebens.

Ist er ansteckend?, fragte ich.

Wir sind alle ansteckend, sagte der Doktor.

Der Sheriff warf seine Karten auf den Tisch und deutete mit dem Kopf auf den Leprakranken. Jetzt schau dir dieses Stück Dreck an, sagte er. Mampft fröhlich vor sich hin, ohne an unseren Gast zu denken. Sie haben doch Hunger, Mr. Carver?

Ja, sagte ich. Seit ich hier bin, habe ich keinen Bissen gegessen.

Es ist schwer, hier an Essen zu kommen, sagte der Pfarrer. Keine Landwirtschaft. Keine Viehhaltung. In Factory Town wird eine Dose Bohnen in Gold aufgewogen.

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