Jon Bassoff - Factory Town

Здесь есть возможность читать онлайн «Jon Bassoff - Factory Town» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Factory Town: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Factory Town»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Russell Carver, ein rätselhafter und gebrochener Mann auf der Suche nach einem verschwundenen jungen Mädchen, ist nach Factory Town gekommen, einem postindustriellen Ödland aus verlassenen Gebäuden, zerbröckelndem Asphalt, tödlichen Charakteren, verborgenen Geheimnissen und unaussprechlicher Ver- derbtheit. Russell wandert immer tiefer in die gefährlichen, traumhaften und dunkel mysteriösen Labyrinthe der Stadt und stößt auf Hinweise, die ihn nicht nur dem vermissten Mädchen, sondern auch seiner eigenen unruhigen Vergangenheit näher bringen. Denn in Factory Town ist nichts so, wie es scheint, niemand ist sicher und es gibt keine saubere Flucht. Alles an dieser Stadt war seltsam; nichts ergab einen Sinn.

Factory Town — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Factory Town», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Frau gehorchte. Sie kommen, sagte er. Und sie haben Fackeln, Säcke und Gewehre dabei. Eins ist sicher: Am Ende kommt doch keiner davon.

Nach einem kurzen Blick auf die Frau spähte er erneut aus dem Fenster. Dann zog er die Vorhänge wieder zu und fing an, im Zimmer auf und ab zu laufen. Dabei rieb er sich die Hände und brabbelte leise vor sich hin. Ohne Vorwarnung griff er unter sein Hemd und holte eine Pistole hervor. Die Frau schnappte nach Luft. Er warf das Magazin aus und prüfte es, dann schob er es zurück in den Griff, bis es einrastete.

Ich möchte Sie was fragen, sagte er. Wissen Sie, wer ich bin? Was ich getan habe?

Sie schüttelte den Kopf. Nein. Ich –

Wissen Sie, was ich getan habe? Jetzt schrie er es.

Ich … ich weiß überhaupt nichts.

Darauf nickte er sehr, sehr lange. Schließlich setzte er sich die Pistole an die Schläfe. Im Diesseits und im Jenseits, sagte er, bevor er abdrückte. Es gab einen ohrenbetäubenden Knall, und er sackte zu Boden. Das Blut aus dem Loch in seiner Schläfe spritzte über den Teppich, die Vorhänge und die Wand.

Plötzlich war alles still. Nur die Uhr tickte. Als sie den Kopf drehte, um auf die Uhr zu sehen, hielt die Frau noch immer die Hand über den Mund. Erst da nahm sie sie langsam weg. Es ist elf Uhr siebenundfünfzig, sagte sie zu niemandem. Kurz vor Mitternacht. Dann wandte sie sich wieder dem Mann zu. Sein Gesicht war in einer grotesken Fratze erstarrt. Unfähig den Blick von ihm zu wenden, starrte sie ihn an. Und dann sah sie ihn einmal blinzeln. Und noch einmal …

1. Kapitel

Die Stadt lag im Dunkeln. Ich lehnte den Kopf gegen das Fenster, und der schmutzige Regen rann über meine Stirn. In der spiegelnden Scheibe sah ich aus wie ein Gespenst, hager und fahl, meine Augen glichen denen meines Vaters. Ich konnte nur flüstern: Gott, bitte vergib mir. Ich habe viel zu bereuen …

Factory Town. Es schien, als hätte man begonnen, die ganze Stadt, Haus für Haus und Mauer für Mauer, abzureißen, dann aber beschlossen, dass es die Mühe nicht wert war und man sie einfach verrotten lassen sollte. Überall bröckelnder Beton, kaputte Zäune, zerbrochene Scheiben, zerschlagene Möbel. Verfallende Backsteingebäude, mit Graffiti beschmiert und die Fenster mit Brettern vernagelt. Die Uhr einer Bank ohne Zeiger. Umgekippte Mülltonnen. Auf den Boden gestürzte Feuerleitern. Überall Schutt. Eine geplünderte, verwahrloste Kirche. Und von irgendwoher das Hallen einer Lachkonserve. Ich hatte einmal gehört, dass die meisten Lachkonserven vor vierzig, fünfzig Jahren produziert worden waren, also musste es das Lachen von Toten sein.

Ein lautes Krachen erschreckte mich. Ich fuhr herum und sah eine ausgemergelte Frauengestalt aus einem Hauseingang treten. Sie trug ein zerrissenes Männerhemd, einen zerschlissenen Jeansrock und pinke Cowboystiefel. Ihre gebleichten Haare waren kurz geschnitten und struppig, und zwischen ihren lila Lippen hing eine krumme Zigarette. Ihr Gang war leicht hinkend. Sie war irgendwas zwischen zwanzig und fünfzig, aber Gesicht und Gestalt hatten auf alle Fälle schon bessere Tage gesehen. Als sie mich bemerkte, verzog sie verächtlich das Gesicht und sagte: Ich kenn dich. Du bist der Typ, von dem alle reden.

Ich schüttelte den Kopf. Da täuscht du dich, sagte ich. Ich bin grad erst in die Stadt gekommen.

Nee, ich täusch mich nicht. Du bist es. Und, hast du auch ’nen Namen?

Russell Carver. Aber du musst mich mit jemand verwechseln.

Tja, kann sein. Vielleicht. Aber egal. Davon abgesehen bist du ja ganz niedlich. Wie wär’s denn mit uns zwei?

Weil ich nicht wusste, was ich antworten sollte, sagte ich nichts. Sie grinste abschätzig, räusperte sich und spuckte auf den Boden. Dann ging sie weiter. Einsam und verwirrt, wie ich war, folgte ich ihr.

Wir gingen durch schlaglochübersäte Straßen, vorbei an schmutzstarrenden Bettdecken, einer zertrümmerten Badewanne, einer rostigen Schaufel. Sahen einen einzelnen Armeestiefel und eine Weihnachtslichterkette. Sie schmiegte sich an mich, legte den Kopf auf meine Schulter und hakte sich unter. Ein Mann stand mitten im Regen gegen ein Gebäude gelehnt, die grauen Haare mit Pomade zur Tolle gekämmt, und schrie: Lass bloß die Finger von der, die bricht dir das Herz, darauf kannst du Gift nehmen! Die Hure schüttelte den Kopf und sagte nur Psst. So gingen wir weiter durch den strömenden Regen, zwischen verfallenden Häusern, und mein Hirn blutete.

Kurz danach betraten wir ein Gerippe von Haus, in dem ich ihr durch ein Labyrinth eigenartiger Korridore in einen abgedunkelten Raum folgte. Dort war es kälter als draußen. Sie zog mich an sich und lachte. Es war ein schreckliches Lachen. Sie roch nach billigem Parfüm und billigem Schnaps. Ich war abgestoßen und angeekelt, nervös und besorgt. Der Raum war karg und verdreckt, von der Decke hing eine nackte Glühbirne, die Matratze war fleckig von Blut und Bourbon, die Mauern mit Asbest geflickt. Auf einem Nachtkästchen stand ein übel verbeulter Wecker, dessen Ziffern abblätterten. Die Zeiger verharrten für immer auf drei vor zwölf …

Bei einem Blick aus dem Fenster sah ich mehrere merkwürdige Männer in ausgebeulten Parkas, die gleichmäßig und methodisch den Grundstücksrand abschritten. Ich zog den Vorhang zu und lehnte mich gegen die Wand. Meine Schläfe pochte.

Unterdessen verlor die Hure keine Zeit. Sie zog das Hemd aus und entblößte große, entstellte Brüste, die sie zu reiben begann, ohne dass es im Geringsten sinnlich wirkte. Sie fragte, wie ich es wolle, und ratterte mit erschreckender Gleichgültigkeit eine Litanei von Stellungen herunter. Ich behielt meine Kleidung an und sagte, dass ich sie ordentlich bezahlen würde, aber nur jemanden zum Reden brauchte, vielleicht auch zum Umarmen, bis ich ein wenig Schlaf fand. Darauf verzog sie das Gesicht, willigte aber ein, Geld ist Geld, und während sie Zigaretten bis zum Filter runterrauchte und aus einer grünen Militärthermoskanne Pfefferminzlikör schlürfte, machte ich ernst: Ich erzählte von Alana und setzte ihr in aller Ausführlichkeit die mysteriösen Umstände ihres Verschwindens auseinander – die sechsjährige Suche in Städten und Bergen und Wüsten. Kein Detail ließ ich aus, aber der Blick aus den beiden blutunterlaufenen Augen der Hure blieb leer. Es war offensichtlich, dass meine Geschichte sie langweilte. Sie rutschte die Wand runter auf den Boden, ließ den Kopf hin und her baumeln und schien so wenig zu begreifen, als würde ich in einer fremden Sprache auf sie einreden, obwohl ich klar und deutlich sprach, trotz meiner schon einen Monat oder länger anhaltenden Schlaflosigkeit …

Um ihr Interesse zu wecken, zog ich ein Foto heraus und zeigte es ihr. Ein computergeneriertes Bild von Alana, wie sie heute aussehen könnte: ein junges Mädchen mit einem Schopf dunkelblonder Haare, rosa Mund und todernsten blauen Augen. Erst da hielt die Hure den Kopf still, sah mich mit ihren blutunterlaufenen, vom Trinken und Huren zerstörten Augen an und fragte hämisch, ob ich Detektiv oder so was sei. Nein, antwortete ich, ich sei nur ein ganz normaler Mensch, der sich um die Kleinsten und Schwächsten unter uns sorge, und dieses Mädchen, Alana, sei auf alle Fälle klein und schwach.

Ich hab meine Quellen, sagte ich, verlässliche Quellen, und sie sagen, dass sie hier in Factory Town ist. Aber sie schwebt in großer Gefahr und hat nicht mehr lange zu leben. Die Hure betrachtete das Foto eine Weile, dann schüttelte sie den Kopf. Nee. Noch nie gesehen. Aber ich bemerkte, dass ihr Mundwinkel zuckte, der Tick einer Lügnerin.

Sie drückte eine weitere Zigarette aus und sah mir direkt in die Augen. Ohne Zwinkern. Sie war verkommen, hasserfüllt, das war mir inzwischen klar geworden, und sie wusste mehr, als sie mir verraten wollte …

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Factory Town»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Factory Town» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Factory Town»

Обсуждение, отзывы о книге «Factory Town» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x