Maj Bylock - Die zerbrochene Flöte

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Der Waisenjunge Dan ist bettelarm und muss sich jeden Tag aufs Neue sein Essen zusammensuchen, um zu überleben. Doch vor allem hat Dan einen Traum: Er möchte seinen Bruder Jakob finden, der die Familie verließ, als Dan noch sehr klein war, um zur See zu fahren. Wie er Jakob erkennen wird, weiß Dan auch schon. Als Kind bekam Jakob einen halben Sonnenstein geschenkt, welchen er als Kette um den Hals trägt. Die andere Hälfte trägt Dan um seinen Hals. Also macht Dan sich auf die Suche nach Jakob. Kein leichtes Unterfangen, denn irgendjemand scheint großes Interesse daran zu haben, dass Dan und Jakob sich nicht wiedersehen. Oder trachtet sogar jemand Dan nach dem Leben? Die beiden Geschwister Karin und Thomas nehmen Dan schließlich bei sich auf. Doch die Gefahr ist noch lange nicht gebannt. Dan findet heraus, wer der Spielmann, den alle für einen Mörder halten, wirklich ist. Und mit dessen Hilfe gelingt es Dan letztlich auch, dem mächtigen Stadtherren das Handwerk zu legen.-

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Jetzt wußte Dan, was er tun sollte. Es war, als hätte der Stein es ihm zugeflüstert. Das Meer! Er mußte aufs Meer hinaus, genau wie Vater und Jakob.

Das Rauschen des Windes im Haselgestrüpp wurde zum Brausen des Meeres, und als Dan eingeschlafen war, träumte er von grünen, schimmernden Wellen. Das Meer, das ihn stets gelockt, vor dem er sich aber auch so sehr gefürchtet hatte.

Im Traum sah er ein Schiff. Er wußte, daß der, der die andere Hälfte seines Sonnensteins trug, sich an Bord befand. Sachte veränderte sich die Form des Schiffes. Die Segel lösten sich auf, und der Rumpf wurde schmaler. Als es im Dunst verschwand, erinnerte es an eine sargähnliche Kiste.

Dan richtete sich verwirrt auf und wischte den Traum beiseite. Die Kiste hatte ihn zwar erschreckt, aber seine Mutlosigkeit war verschwunden. Jetzt wußte er, wohin er wollte. Er hatte ein Ziel und mußte weiter. Jetzt sofort! Aber da merkte er, daß Plattnas wieder fort war.

Dan suchte und suchte. Hatte das Äffchen einen neuen Wildapfelbaum gefunden? Nein, hier wuchsen nur Haselbüsche und Birken. Dan rief und rüttelte an den Baumstämmen. Jetzt war er zornig. Er hatte keine Lust, seine Zeit mit der Suche nach einem dummen, kleinen Affen zu vergeuden. Jetzt hatte er Wichtigeres vor. Und außerdem wurde es dunkel.

Bald kann ich Plattnas nicht mehr sehen, dachte er. So grau und zottig und winzig wie er ist. Es hat keinen Sinn, noch länger zu suchen. Dann muß er eben hier im Wald bleiben, wenn er nicht mitkommen will.

Er ging los, blieb aber gleich wieder stehen.

Und wenn der Fuchs kommt? dachte er. Ach was, dann kann er auf einen Baum klettern!

Er ging wieder los, allerdings ganz langsam. Sollte er Plattnas wirklich zurücklassen? Es würde kalt werden. Und ganz dunkel. Er selbst würde bestimmt kein Auge zumachen können, wenn er wüßte, daß das Äffchen alleine draußen durch die Nacht strich.

Da kam ihm plötzlich eine Idee. Er holte seine Flöte hervor und spielte und blies so eifrig, daß die Töne schrill und falsch wurden.

Dann verstummte er und lauschte. Antwortete jemand? Nein, kein Geschnatter, kein Plattnas, der auf seine Locktöne antwortete.

Doch hinter sich hörte er jemanden lachen. Ein heiseres, krächzendes Lachen. Er wirbelte herum. Vor ihm stand eine alte Bettelfrau, und vor ihren Füßen tanzte Plattnas!

„Du bist wohl der Leibhaftige selbst, der die Teufelchen am hellichten Nachmittag zum Tanzen bringt“, sagte sie zu Dan und stupste Plattnas leicht mit ihrem Bettelstab.

„Und du bist wohl eine richtige Hexe, wenn du weder vor mir noch vor den Teufelchen Angst hast“, fauchte Dan. „Laß meinen Affen in Ruhe!“

Jetzt stupste die Alte wieder mit ihrem Stock. Da packte Plattnas ihn mit seinen kräftigen, kleinen Händen und zog ihn schnell an sich. Als die Alte den Stock wieder an sich zu nehmen versuchte, ließ sie ihr Bettlerbündel fallen. Ein Brotfladen kullerte in den Straßenstaub.

Dan vergaß sowohl Plattnas als auch die Alte und schaute mit hungrigen Augen hinter dem wundervollen Brot her.

Da sagte die Alte: „Ich bin zwar arm und muß von dem leben, was die Bauern mir zuwerfen. Aber daher erkenne ich auch den Blick eines anderen Armen, der noch hungriger ist als ich.“

Sie humpelte zum Wegrand hinüber und hob das Brot auf. Vorsichtig blies sie den Staub ab und brach den Fladen mitten entzwei.

„Das Brot reicht für uns beide. Nimm du dieses Stück!“

Dan schämte sich. Sollte er etwa von einer Bettlerin Brot annehmen?

Das Brot schmeckte wie himmlisches Manna, und sein Magen schien nicht genug davon bekommen zu können. Schweigend saß er neben der Alten am Wegrain, während er das Brot verschlang.

Plattnas bekam auch etwas davon. Aber er machte sich nichts aus Brot. Da schmeckten Flöhe schon besser. Er hatte die Flohjagd in seinem Pelz wieder aufgenommen.

Als das Brot gegessen war, wollte Dan sich bedanken. Aber wie? Er spielte eine Melodie, die schönste, die er kannte. Plattnas tanzte dazu. Er tanzte und tanzte, bis er müde wurde und in Dans Schoß kroch.

Die Alte lachte ihr heiseres, glucksendes Lachen und stand auf.

„So, jetzt werde ich weiterziehen müssen“, sagte sie und zeigte auf ein Holztäfelchen, das sie um den Hals trug.

Dan wußte, daß es ein Bettlerpaß war, auf dem jeder Hof des Kirchensprengels mit einem Zeichen eingetragen war. Laut Gesetz mußte auf den Höfen der Reihe nach der Alten freie Kost und eine Schlafstelle zur Verfügung gestellt werden.

Doch wie das Essen zu sein hatte und wo die Alte schlafen sollte, das bestimmten die Hofbesitzer. In der einen Nacht mußte sie bei den Kühen im Stall schlafen, in der anderen hatte sie vielleicht das Glück, bei der Katze neben dem Herd schlafen zu dürfen.

„Wohin bist du denn mit dem Tier unterwegs?“ erkundigte sie sich neugierig. „Denn das, was du da um den Hals hast, ist doch wohl kein Bettlerpaß?“

Ihr gekrümmter Finger betastete den Riemen, an dem der Sonnenstein hing.

Dan trat rasch zurück und legte seine Hand schützend über den Stein unterm Kittel. Den Stein durfte sie nicht sehen.

„Ich will auf einem Schiff anheuern“, antwortete er.

Dann gingen sie in verschiedene Richtungen weiter. Plattnas schlief wie ein kleines Kind vertrauensvoll mit der Wange an Dans Ohr. Dan gewöhnte sich daran, ihn mit sich herumzutragen.

Die rote Sonnenkugel war schon längst hinter den Waldrand gerollt. Dan hatte wieder Hunger. Seine Beine wollten sich irgendwo ausstrecken, wo es weich war, und seine Gedanken wurden Träumen immer ähnlicher.

In weiter Ferne lag ein Dorf. Vielleicht können wir heute nacht dort schlafen? dachte er.

Doch sämtliche Höfe waren schon dunkel. Auf dem Land ging man zeitig schlafen. Dan fürchtete das Mißtrauen der Bauern, weil sie vom Gebell der Hofhunde geweckt würden, wenn er wie ein Landstreicher um die Höfe schlich. So suchte er nach einem Heuhaufen, und noch bevor es ganz dunkel geworden war, schliefen Dan und Plattnas in einer Höhle aus duftendem Heu. Aber Dan schlief unruhig. Er kämpfte um Leben und Tod mit einem Seeräuber, der ihm immer wieder mit einem glühenden Schwert durch die Hand stach. Jedesmal wimmerte Dan vor Schmerzen auf.

In der ersten Morgendämmerung waren Dan und Plattnas wieder unterwegs. Als Frühstück aßen sie unreife Preiselbeeren und vereinzelte Walderdbeeren, die noch am Wegrand standen.

Wasser gab es reichlich in den Bächen und braun glänzenden, kleinen Waldtümpeln. Dort konnte Dan auch seine wunde, schmerzende Hand hineintauchen. Wenn er sie ins kühle Wasser hielt, ließ der Schmerz etwas nach.

Viel Zeit gestattete er sich jedoch nicht, dazu hatte er es zu eilig. Plattnas durfte auch nicht frei herumlaufen wie gestern. Er mußte sich damit abfinden, daß Dan ihn trug.

Widerspenstig zappelte er in Dans Armen und wollte auf den Boden hinunter. Der ganze Wald war voller Vögel, Ameisen, Hasen und anderer verlockender Dinge. Verstand Dan denn nicht, daß er hinunter mußte?

Dan verstand das wohl. Doch schon hier im Wald spürte er, daß sie sich dem Meer näherten. Der Wind zwischen den Bäumen schmeckte bereits salzig und trug den scharfen Geruch von angetriebenem modrigen Tang.

Wenn Dan genau hinhörte, konnte er sogar das Geräusch der Brandung vernehmen, die auf den Strand schlug. Jetzt sollte ihn nichts mehr aufhalten, nicht einmal seine schmerzende Hand!

Als er endlich den Waldrand erreichte, vergaß er alles, auch die Schmerzen. Er sah nur noch das, was vor ihm lag. Die Freiheit, die unendliche Freiheit. Und dort draußen, irgendwo auf dem glitzernden Wasser, da war Jakob. Aber hier stellten sich auch die Erinnerungen ein. Wie kalte Nebelwolken glitten sie auf dem Wasser vorbei.

Dan blieb stehen und dachte an den Abend, als Mutter beerdigt worden war. Er dachte daran, wie er allein aus der Stadt hinauslief, ohne daß ein einziger Mensch danach fragte, was aus ihm werden würde. Damals lief Dan, um all den Menschen zu entkommen, die ihm und Mutter ihre Verachtung gezeigt hatten. Und um jenen zu entkommen, die seinen Vater einen Mörder genannt hatten.

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