Selina Schuster - Absinthe

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Paris zur Zeit der Belle Époque. Der junge Maler Noël muss seine Bilder verkaufen, sonst kann er sich seinen Traum, das Leben in Paris, nicht leisten. Der Druck führt zu einer Blockade, er bringt keinen Pinselstrich mehr auf die Leinwand.
Sein Freund Toulouse-Lautrec überredet ihn daher zu einem Ausflug ins Varieté Moulin Rouge, um ihn auf neue Ideen zu bringen. Dort trifft er den undurchsichtigen Thujon, der ihn mit seiner eigenwilligen Sicht auf die Welt wieder inspiriert.
Endlich stellt sich mit Thujons Hilfe der ersehnte Erfolg ein. Doch zu spät erkennt Noël, welchen Preis er für seine Inspirationen zu zahlen hat.

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Unter lautem Rascheln wird mir ein Großteil des unhandlichen Gepäcks in die Hände gedrückt. Um seine Augen, die durch die fest auf seine Nase geklemmte Brille nur umso größer wirken, haben sich kleine Fältchen gebildet.

»Abgesehen davon, solltest du bei deinem nächsten Umzug eine Wohnung im Parterre in Betracht ziehen. Diese Treppe ist mörderisch! Vor allem für jemanden mit meinen kurzen Beinen.«

Ich lächle schwach, antworte jedoch nicht. Mein nächster Umzug führt mich aller Wahrscheinlichkeit nach auf schnellstem Wege zurück zu Reusen, Fischernetzen und Kuttern.

»Du solltest mehr an deine Freunde denken!«, schnauft Toulouse verächtlich und schielt mit einem schrägen Zug um die stark behaarten Mundwinkel zu mir hoch. Ein feiner, glänzender Schweißfilm hat sich auf seiner fliehenden Stirn gebildet und bringt die einzelnen, ungebändigt an ihr klebenden Strähnen zum Kräuseln.

»Ich werde es mir merken«, nuschele ich gepresst und ziehe mit meinem linken Bein die Tür hinter ihm ins Schloss.

»Das solltest du auch«, fährt mein Besucher etwas mehr bei Atem fort. Für einen kurzen Augenblick bleibt mir die Luft weg, als er mir mit einer der Papprollen einen schmerzhaften Schlag in die Rippen versetzt.

»Hast du eine Ahnung, wie sehr es mir ein jedes Mal davor graut, dich zu besuchen?«

In einer achtlosen Geste wirft er sein Gepäck auf die Couch unterhalb des Dachfensters, sodass die Sprungfedern nur so quietschen.

»Und das liegt nicht daran, dass mir deine Gesellschaft zuwider wäre. Das liegt einzig und allein an dieser gottverdammten Treppe!«

Und mit diesen Worten lässt sich Toulouse geräuschvoll neben seine Plakate auf die Couch fallen und überschlägt demonstrativ die im Verhältnis zu seinem nicht besonders hochgewachsenen Körper dennoch viel zu kurz wirkenden Beine.

»Ich brauche das Licht. Das solltest doch gerade du verstehen, oh größter Künstler der Bohème

»Schon einmal was von Kerzen und Petroleum gehört, mein Bester?«, gibt er betont gelassen zurück. Wulstige Finger kraulen seinen buschigen Bart.

»Und welches Licht meinst du bitte?« Er blickt sich suchend um. »Diese erbärmlichen Strahlen, die es geschafft haben, sich ihren Weg durch das milchige Ungetüm in dein düsteres Kämmerlein zu bahnen?«

Ich zucke desinteressiert mit den Schultern. Ich hege nicht im Geringsten die Absicht, auf die ewig gleichen und sich seit gut zwei Jahren wiederholenden Vorhaltungen meines Freundes einzugehen. Toulouse scheint dies zu bemerken.

»Hast du in dieser Kaschemme auch etwas zu trinken?«, mault er in den Raum hinein. Er sieht mich noch nicht einmal an, während er sich mit puppenhaften Bewegungen den Zylinder richtet.

Wortlos greife ich nach einer Flasche auf dem Tisch und lasse mich mit ihr stoisch schweigend neben Toulouse auf die Couch sinken. Ich bereue es im selben Augenblick. Rostige Eisenfedern bohren sich in meinen Rücken und meine Oberschenkel.

»Da, nimm!«

In einer schlaksigen Bewegung halte ich meinem ungebetenen Gast die Flasche schalen Apfelmosts unter die Nase.

»Trink und erzähl mir, was dich unter Einsatz von Leib und Leben veranlasst hat, mich in meiner Abstellkammer zu besuchen.«

Toulouse ignoriert meinen Einwand geflissentlich. Er reißt mir wortlos die Flasche aus der Hand und nimmt einen großen Schluck, ehe er sie wieder sinken lässt. Ich bezweifele, dass es ihm geschmeckt haben kann. Langsam, aber sicher verwandelt sich der Apfelmost in Essig.

»Ich bin gekommen, weil ich dir etwas zeigen möchte«, entgegnet er. Mit steifen Gesichtszügen kämpft er gegen den beißenden Geschmack in seinem Mund an. Er langt nach der längsten Papierrolle und beginnt den Knoten des Paketbandes zu lösen.

»Ohne weitere Übertreibungen kann ich dir nur eines garantieren.« Ein sich über die ganze Breite seines Gesichts erstreckendes Grinsen legt sich auf seine Züge, als er unbeholfen und mit wachsender Ungeduld an dem Band herumwerkelt. »Du wirst hellauf begeistert sein!«

Die braunen Augen, die hinter seiner runden Brille eifrig hin und her huschen, hätten problemlos die eines Zehnjährigen sein können, als er mit einem dröhnenden »Taadaa!« aufspringt, um das Plakat zu entrollen.

»Ein Werbeplakat«, stelle ich nüchtern fest, während ich interessiert auf das gut eineinhalb Meter lange Poster in Toulouses Händen blicke. Toulouse drückt es mir so nah vor die Nase, als wolle er, dass ich in das Bild hineinkrieche. Der beißende Gestank der noch nicht lange getrockneten Farbe steigt mir penetrant in die Nase und bringt die altbekannten Kopfschmerzen zurück.

Und obwohl mir absolut nicht danach zu Mute ist, kann ich es nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf meine Lippen schleicht, als mir die Motivwahl auffällt.

»Ganz genau, mein scharfsinniger Freund. Ein Werbeplakat«, grinst Toulouse selbstgefällig, sodass seine Bartspitzen zucken. Seine Armspanne ist nicht weit genug, um das Poster gerade in seiner vollständigen Breite zeigen zu können, sodass er es unzufrieden grummelnd auf dem blanken Holzboden ausbreitet. Sorgsam streicht er das Papier glatt, ehe er fortfährt:

»Und? Was sagst du?«

Seine Stimme wird schrill.

»Ich komme direkt von Charles.«

»Oh, sieh mal einer an, ihr duzt euch?«

Nur halbherzig verkneife ich mir ein Lachen. Toulouse wirft mir einen bösen Blick zu, energisch die letzten Fältchen an den Ecken glättend.

Spöttisch ziehe ich beim Betrachten des überaus bunten Werks meines Freundes die Augenbraue hoch. Anlass des Plakats ist die Ankündigung der zweimal wöchentlich stattfindenden Tanz- und Maskenbälle, zu denen sich schier halb Paris im Innern des Moulin Rouges versammelt. In leuchtendem Rot prangt der Schriftzug des berüchtigten Varietés über dem freizügigen Abbild einer tanzenden Frau, die ihre langen Beine aufreizend in die Höhe streckt.

Des kauzigen Malers liebstes Motiv.

Die lediglich als unklarer Schattenriss gezeigte Gestalt im Hintergrund des Posters kommt im Vergleich allerdings gar nicht gut weg.

»Und was hat Zidler dazu gesagt?«, hake ich gedehnt nach.

Sich selbstzufrieden in die Brust werfend und stolz den Rücken durchdrückend, platzt es aus Toulouse heraus, als habe er die ganze Zeit über nur darauf gewartet, dass ich endlich diese Frage stellte.

»Ich habe um zehn einen Termin mit der Druckerei. Heute Abend schon wirst du um den Place Blanche keine einzige Wand mehr finden, an der es nicht hängen wird!«

»Heute Abend? Ist das nicht ein bisschen kurzfristig?«

»Ich habe es nicht früher fertigbekommen und Zidler will es für den heutigen Tanzball unbedingt als Werbung haben«, antwortet er, gegen Ende des Satzes wieder auffallend schrill.

»Die ganze Nacht habe ich daran gesessen. Von wegen aus dem Bett gefallen, mein Lieber.«

Erst jetzt fallen mir die violetten Ringe unter seinen Augen auf. Wortlos sehe ich dabei zu, wie Toulouse selig grinsend beginnt, das Plakat zusammenzurollen.

»Ich bin gespannt, was Louise sagen wird.«

Sein Blick nimmt augenblicklich einen anderen Ausdruck an, als er an der Cancan tanzenden Frau in den weiten, wallenden Röcken hängen bleibt und mit dem Einrollen für einen kurzen Augenblick innehält.

»Sicherlich findet sich Louise gut getroffen«, entgegne ich grinsend.

Anscheinend waren Toulouse und das Motiv seines Plakats über die Phase des stummen, gegenseitigen Anstarrens hinausgekommen.

Toulouse ignoriert meinen Kommentar. Wortlos zurrt er den Knoten des Paketbandes fest und erhebt sich mit knackenden Knien.

Oh nein.

Sein schweifender Blick bleibt an der weißen Leinwand hängen. Das bärtige Kinn zwischen zwei Fingern reibend, tritt er näher an die Staffelei, bis seine Nasespitze beinah gegen den Holzrahmen stößt.

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