Uwe Füllgrabe - Psychologie der Eigensicherung

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Überleben ist kein Zufall!
Dies gilt in besonderem Maße für Polizeibeamte, aber auch für andere Berufsgruppen, die täglich bei der Arbeit in gefährliche Situationen geraten können.
Was bedeutet «psychologische Eigensicherung»?
Das eingeführte Standardwerk zur psychologischen Eigensicherung beschäftigt sich umfassend mit der Survivability (Überlebensfähigkeit). Diese Fähigkeit ermöglicht es, Gefahren zu vermeiden, zu bewältigen oder zu überleben. Sie ergibt sich aus verschiedenen Kenntnissen, Fähigkeiten, aber auch inneren Einstellungen und weist somit eine starke psychologische Komponente auf. Der Autor zeigt auf, dass das Beherrschen von Kampfsport allein nicht immer gegen Angreifer hilft. Vielmehr spielen auch psychologische Faktoren eine wichtige Rolle.
Überlebensfähigkeit kann man lernen
Auf der Grundlage von Ereignissen aus der polizeilichen Praxis sowie unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse vermittelt der Leitfaden anschaulich, wie man gefährliche Situationen bewältigen und dabei Verletzungen vermeiden sowie seine Überlebenschancen durch Beachtung psychologischer Faktoren erhöhen kann. Der Verfasser vermittelt den Leserinnen und Lesern einen realistischen Optimismus: Man hat selbst in Gefahrensituationen mehr Chancen, als man glaubt.
Hinweise, Tipps und Übungen für das Training der Eigensicherung vervollständigen die Darstellung.
Das bringt die 9. Auflage zusätzliche:
Machtspiele und Mobbing im Wirtschaftsleben
Wie man Kindern spielerisch Gefahrenbewältigung beibringen kann
Gefahrenradar für das Gesundheitssystem (Corona-Pandemie)
Proofiness, die Fehlinterpretation von Wahrscheinlichkeiten
Sehr empfehlenswert für:
Polizeibeamte
Personenschützer
Werkschutzpersonal
Angehörige der Justiz
Personal in psychiatrischen Kliniken
Feuerwehrleute
Rettungskräfte
Es hilft aber auch bei Bedrohungen durch den Partner, in Fällen von Stalking, bei Drohanrufen, bei Machtspielen und Mobbing im Wirtschaftsleben, beim Trekking oder älteren Menschen in bedrohlichen und gefährlichen Situationen.
Aus gutem Grund
Die Tatsache, dass sich in der letzten Zeit nicht nur Angriffe auf Polizeikräfte häufen, sondern auch auf Feuerwehrleute und Rettungskräfte, belegt die Notwendigkeit dieses Buches.

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Es wird hier deutlich, dass hinsichtlich der Eigensicherung häufig versäumt wird, bei der Begegnung Polizist – Bürger zu untersuchen, was sich konkret in dieser Interaktion zwischen beiden Personen abgespielt hat, wie sie sich gegenseitig beeinflusst haben, also die einzelnen Verhaltensweisen beider Personen.

Zur Frage nach der Generalisierbarkeit amerikanischer Untersuchungen ist übrigens zu sagen, dass es zwar spezifische Unterschiede z. B. zwischen amerikanischen und deutschen Polizisten geben mag, doch viele Probleme, Fehler und die wirkenden psychologischen Faktoren grundsätzlich gleich sind.

Beispielsweise kritisierten Gruber und Jedamczik (2000) die Lässigkeit und Defizite junger Beamter im Hinblick auf das dienstliche Auftreten und Einsatzverhalten. Junge und unerfahrene Polizeibeamte sind einem starken Gruppendruck unterworfen, und ihre latente Unsicherheit äußert sich durch überzogene Lässigkeit. Man vergleiche damit die Lässigkeit mancher amerikanischer Polizisten, die im Dienst getötet wurden (s. die Tabelle Verhaltensbeschreibungen in Kap. 21. 4, S. 262).

Das Buch Psychologie der Eigensicherung betont die Notwendigkeit, Gefahrensituationen und das angemessene Verhalten genau zu betrachten, zu analysieren und das Handeln demgemäß auszurichten. Gefährlich kann es dagegen werden, wenn man seine unüberprüfte Meinung darüber, wie Menschen sich verhalten, wann Gefahren entstehen usw., seinem Handeln zugrunde legt. Denn manchmal sind die Dinge anders, als man es gedacht hat.

5. Überlebenswichtig: Das richtige Weltbild

Pinizzotto, Davis und Miller (2002) stellten bei Interviews mit Polizisten fest, dass diese bei Verfolgungen von Tätern zu Fuß die Verfolgung aufnehmen, ohne nachzudenken und ohne einen Verfolgungsplan zu formulieren. (Ähnliches gilt auch für die Verfolgung eines Autofahrers.) Warum handeln die Polizisten oft so gedankenlos, ohne nachzudenken? Weil – wie Pinizzotto, Davis und Miller (2002) betonen – bei Verfolgungen ihrem Denken und Handeln auch einige unangemessene Annahmen zugrunde liegen. Diese Annahmen verraten außerdem – aus höherer Sicht – auch ein falsches Weltbild.

Typisch ist z. B. folgender Gedanke: Wenn ich den Verdächtigen schnell verfolge, werde ich Erfolg haben, ich kann ihn nämlich festnehmen. Die Handlung des Polizisten wird also durch das Ziel ausgelöst, den Täter zu fassen. Pinizzotto et al. (2002) wiesen aber darauf hin, dass es nicht nur darum geht, den Täter zu fassen, sondern den Täter sicher zu fassen.

Hier wird ein gefährlicher Denkfehler deutlich: Der Polizist sieht nur sich selbst als Handelnden und berücksichtigt nicht, dass der Verfolgte ebenfalls handeln und zur Gewalt greifen kann. Er berücksichtigt nicht das Gesamtsystem der Handelnden: Er selbst und der Verfolgte. Was er unter dem Gesichtspunkt seines Erfolgs oder Misserfolgs sieht, kann etwas ganz anderes sein, nämlich ein Rennen in das Verderben, wie es auch Bohrer, Davis und Garrity (2000) im Untertitel ihres Artikels formulierten: „Running into danger“.

Man beachte: Wenn der Täter versucht hat, wegen eines (evtl. nur aus der Sicht des Polizisten) relativ kleinen Delikts im Rahmen einer Verfolgung zu Fuß oder mit dem Auto zu entkommen, hat er damit bereits seine Bereitschaft zum Widerstand angekündigt. Der Grund für die Flucht ist wohl meistens ein größeres Delikt, als der Polizist vermutet, z. B. illegaler Drogen- oder Waffenbesitz oder eine Leiche im Kofferraum. Deshalb wird wohl der Widerstand größer sein, als der Polizist vermutet.

Noch problematischer ist, dass der Verdächtige die Führung der Situation übernehmen kann. Er lockt den Polizisten z. B. in ein Gebiet, das für ihn vorteilhaft ist, das er besser kennt als der Polizist, oder in ein dunkles oder bewaldetes Gebiet, wo der Polizist desorientiert ist und seinen Kollegen seine Position nicht mitteilen kann. Der Täter kann den Polizisten auch in das Gebiet seiner Gang führen, wo er Komplizen hat, oder er leitet ihn in eine Sackgasse oder einen Tunnel, wo er sich plötzlich umdreht und den Polizisten angreift. Gefährlich wird es auch, wenn ein Polizist – ohne auf einen Kollegen zur Sicherung zu warten – sich dazu verleiten lässt, dem Täter in ein leerstehendes Gebäude zu folgen.

Ein weiterer Denkfehler lautet: Wenn ich friedlich bin, provoziere ich den anderen nicht, und der andere bleibt auch friedlich. Diese Denkweise hat aber eine (manchmal gefährliche) Schwachstelle: Sie gilt nicht für alle Situationen, gegenüber allen Menschen. Darüber kann sie – wie Beispiele in Rollenspielen, aber auch in der Realität belegen – Passivität oder unangemessenes Verhalten selbst dann auslösen, wenn aktives Handeln zur Gefahrenbeseitigung notwendig wäre.

Bei der Analyse zwischenmenschlichen Verhaltens wies Leary (1957) darauf hin, dass grundsätzlich eigene Freundlichkeit bei einer anderen Person Freundlichkeit auslöst, dass es aber Persönlichkeitsstrukturen (z. B. autoritäre) gibt, die Freundlichkeit als Schwäche deuten und ausnutzen bzw. als unausgesprochene Aufforderung, die Führung in der Situation zu übernehmen (s. a. Füllgrabe, 1982, S. 99). Diese Beobachtung von Leary (1957) weist auf die Notwendigkeit hin, Interaktionen gemäß einer zwischenmenschlichen Spieltheoriezu betrachten (Füllgrabe, 1997, 2016).

Zahlreiche spieltheoretische Untersuchungen kommen nämlich immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: Wer sich bedingungslos kooperativ verhält, wer von Beginn an mitteilt, dass er auf keinen Fall Gewalt benutzen werde, wird ausgebeutet oder aggressiv behandelt, und die Mitspieler sind immer über ein derartig bedingungslos kooperatives und/oder gewaltfreies Verhalten erstaunt (Reychler, 1979). Dies ähnelt dem Erstaunen von Tätern, die Polizisten töteten, darüber, dass der Polizist nicht die Führung der Situation übernahm oder den Täter nicht daran hinderte, in das Polizeiauto zu gelangen und das Gewehr zu bekommen, dem Polizisten die Dienstwaffe aus der Hand zu nehmen usw. (FBI, 1992).

Shure, Meeker und Hansford (1965, S. 116) zogen aus ihren Untersuchungen die Erkenntnis: Wer nicht bereit ist, sich zu wehren, lädt zu Ausbeutung und Aggression ein, selbst diejenigen, die nicht zu Beginn der Interaktion diese Absicht haben.

Shure et al. (1965) finden dieses Ergebnis deshalb so bemerkenswert, weil es sich bei den Versuchspersonen um Studenten handelte, die keine extrem unkooperative Gruppe darstellten. Man kann sich deshalb vorstellen, wie gefährlich eine falsche Strategie sein kann, wenn sie gegenüber gewaltorientierten Personen gezeigt wird (s. z. B. das „Gesetz der Straße“, Anderson, 1994, 1999).

Manche zwischenmenschlichen Begegnungen sind also keineswegs nur einfache Interaktionen, sondern Machtspiele! Wie kann man aber den Zustand des Friedens bewahren? Reychler (1979) weist deshalb darauf hin, dass es nicht ausreicht, nur ein Image des Pazifisten (der Gewaltfreiheit) zu präsentieren. Damit eine friedliche Strategie erfolgreich ist, muss das Bild, das der andere von einem hat, auch noch beinhalten, dass man aufgeschlossen (für die andere Person, Ideen usw.), intelligent, aktiv und ehrlich, aufrichtig ist, aber nicht starrsinnig, dumm und nur jemand, der Eindruck schinden will.

Deshalb kann ein Polizist – wie dieses Buch zeigt – durchaus gewaltfrei auch mit gewaltbereiten Personen umgehen, wenn er gemäß der TIT FOR TAT-Strategie (s. Kap. 6) handelt: Grundsätzlich freundlich und kooperativ sein, aber sofort auf den anderen reagieren und sich zur Wehr setzen.

Man beachte, dass der wichtigste Faktor der Gewaltvermeidung und Kooperationsförderung in der Untersuchung von Reychler (1979)„receptivity“ war, was man übersetzen kann mit aufgeschlossen, beweglich, aufnahmebereit (für Eindrücke, Reize, Ideen, Anregungen usw.) sein. Mit anderen Worten: Man darf nicht statisch sehen und denken, sondern muss in der Situation die Dinge ständig neu bewerten und sofort darauf reagieren können. Diese Reaktionsfähigkeit , die ein wesentlicher Faktor der TIT FOR TAT-(TFT-)Strategie ist, ist übrigens nicht nur wichtig für Eigenschaften und Gewaltvermeidung, sondern auch für Lügenentlarven und sachgemäße Vernehmungen (Füllgrabe, 1995). Denn dort muss ich ebenfalls auf Veränderungen des Verhaltens meines Gegenübers achten, weil diese wegen der Mehrdeutigkeit von Gestik, Mimik usw. besonders aufschlussreich sind. Und dies gelingt nur, wenn ich durch eine TFT-Strategie die gleiche Situation so gestalte, dass ein Unschuldiger keine Angst vor falscher Beschuldigung empfindet, ein Schuldiger dagegen den Druck vor Entdeckung fühlt.

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