Artur Brausewetter - Wer die Heimat liebt wie du

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Brausewetter, vielgelesener Schriftsteller Danzigs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nimmt in diesem Roman ganz Ostpreußen in den Blick und schildert den Kriegsbeginn 1914, als die russischen Truppen vordringen und das zähe Ringen um die ostpreußische Heimat beginnt. Im Mittelpunkt steht das ungleiche Brüderpaar Hans und Fritz Warsow. Fritz, der bodenständige Landwirt, zieht, ergriffen von der allgemeinen Begeisterung, alsbald in den Krieg. Hans, ein Gelehrtentyp, wird nicht Soldat, sondern entscheidet sich für ein Pfarramt. Aber gerade diese Aufgabe wirft Hans mitten hinein in die Kriegswirren, in denen er sich und seinen Glauben bewähren muss. Tapfere Frauen wie Else, seine Schwester, und Edith von Barnhoff, die Tochter des Herrn von Reckenstein, stehen ihm in den gefahrvollen Zeiten zur Seite.-

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Sie achtete ebensowenig darauf wie auf die allgemeine Aufmerksamkeit, die sie erregte. Ihre Anteilnahme blieb lediglich auf die Sache gerichtet. Unter solchen Umständen nahm die Besichtigung mehrere Stunden in Anspruch, es war spät geworden, als der Marinepfarrer zu einer Tasse Kaffee bat.

Und nun kam es, wie Nuschas heitere Phantasie vorausgesehen: sie sassen an einem kleinen gedeckten Tisch auf dem Achterdeck, und flinke Matrosen reichten in kleinen kristallenen Schalen den Kuchen. Und über ihnen der Himmel und unter ihnen das Wasser. Und da drüben die abenddämmernde Küste. Nur dass es hier oben doch recht kühl war, besonders, wenn die Sonne hinter die Wolken kroch und vom Meer eine frische Brise emporstieg.

„Unten in unsrer Messe ist es jetzt behaglicher,“ sagte der junge Leutnant, „wir bitten die Herrschaften, an unserm bescheidenen Abendimbiss teilzunehmen, es ist eben angerichtet.“

Als Hans mit Nuscha auf der flotten Pinasse heimwärts fuhr, lag bereits der Hauch der aufsteigenden Nacht auf dem Wasser. Der Wind hatte sich gelegt, aber der Himmel blieb grau, trübe, regenschwer. Nur am Horizont glühte es in seltsamem Gegensatz purpurrot wie lohendes Feuer. Bis die Schatten sich tiefer senkten und mit ihren schwarzen Fittichen auch den schmalen, zitternden Lichtstreif deckten. Dort drüben aber lag die Flotte. Wie eine erleuchtete Stadt war sie anzusehen, mitten im Meer. Signale flogen von einem Schiff zum andern herüber, dann und wann prasselte eine Rakete zum nächtlichen Himmel empor.

Sie hatten die Pinasse verlassen und schritten die Südpromenade entlang ihrem Heime zu. Nuscha hatte wider ihre Gewohnheit eine lange Zeit geschwiegen, erst das Bild der erleuchteten Flotte hatte ihre Zunge gelöst. Nun sprach sie mit heller Begeisterung von den Erlebnissen des Nachmittags ... mit einem Male aber stockte sie, starrte mit grossen, glanzlosen Augen auf eine hochgewachsene männliche Gestalt, die, langsam und nach allen Seiten Umschau haltend, dicht vor ihnen ging, murmelte einige verwirrte Entschuldigungsworte und war verschwunden.

Hans hatte die Nacht schlecht geschlafen, allerlei wunderliche und drückende Träume hatten ihn gequält. Als er sehr spät zum Frühstück erschien, war der Esssaal leer und die Tische bereits zum grösseren Teil zum Mittagessen gedeckt. Draussen war wieder ein verhangener Himmel und eine kaltfeuchte Luft, die einem bis ins Innerste drang.

Als er in das Gesellschaftszimmer trat, fiel sein erster Blick auf Nuscha. Sie sass in der grünlichgrauen, pelzverbrämten Jacke an einem kleinen Tisch, mit einer Handarbeit beschäftigt. Ihr gegenüber, lässig an den Kamin gelehnt, stand ein hagerer, schmalschultriger Mann im schwarzen Überrock mit sehr langen Schössen. Sein Kopf war gross und spitz, sein Gesicht von gelblicher Farbe und sehr blasser Haut. Über der niedrigen Stirn lagen kurzgeschorene Haare von demselben bläulichen Schimmer, wie ihn auch der starke Knebelbart zeigte, der die Mitte des eckigen Kinns deckte.

Die beiden schienen im eifrigen Gespräch begriffen zu sein. Als er die Tür öffnete, sah er, wie der Mann mit einer gewissen Heftigkeit auf Nuscha einredete, die sich ihrerseits ruhig verhielt und so unentwegt auf ihre Handarbeit blickte, dass er nicht wusste, ob sie seinen Eintritt bemerkt hatte. Er grüsste sie, sie blickte auf und erwiderte seinen Gruss nicht unfreundlich, aber mit einer Förmlichkeit, die eine deutliche Zurückhaltung zeigte. Da sie keine Miene machte, ihn mit dem Herrn am Kamin bekannt zu machen, so sprach er sie nicht an, wie es erst in seiner Absicht gelegen, sondern begab sich an einen der am Fenster stehenden Schreibtische, um einen Brief an Fritz zu beginnen.

Aber er wurde bald gestört. Zwei Kinder im Alter von ungefähr vier bis sechs Jahren kamen in das Zimmer, stürzten auf Nuscha zu und begrüssten sie auf stürmisch zärtliche Art, während sie dem Herrn am Kamin in gemessener, beinah scheuer Weise und erst auf ihren Wink die Hand boten. Nun wandten sie sich wieder zu dem jungen Mädchen und erzählten alles mögliche, was sie gesehen und erlebt. Sie sprachen ein für ihr Alter vollendetes Französisch, und Nuscha antwortete ihnen ebenso. Bald darauf verliessen sie alle das Zimmer, und er sah sie von seinem Schreibtisch aus durch den Garten der Promenade zuschreiten.

„Baron Sopinecki, ein russischer Pole von Geburt, aber jetzt seit längerer Zeit schon in Petersburg ansässig,“ klärte ihn auf der Diele der würdige Besitzer des „Seestern“ auf, der in seinem goldgestickten Käppchen nach guter alter Art wie ein Vater in seinem grossen Hause waltete, sich um jeden Gast persönlich kümmerte und alle Mahlzeiten gemeinsam mit seinem zahlreichen Personal einnahm. „Ich kenne ihn nicht, er hat bis dahin immer im Kurhaus gewohnt und kommt zum erstenmal in den „Seestern“. Er traf gestern am späten Abend mit den beiden Kleinen auf dem Königsberger Dampfer ein, seine Frau ist noch im Bade, er erwartet sie aber in der nächsten Zeit.“

Auch in den kommenden Tagen nahm Nuscha dieselbe zurückhaltende Stellung ihm gegenüber ein, und er machte sie ihr nicht schwer. Manchmal war er ganz froh, jetzt wieder allein auf sich angewiesen zu sein. Dann aber kamen Stunden, wo sie ihm fehlte, mochte er sich’s auch nicht gern zugestehen.

Das junge französische Paar war, trotzdem das Tennisturnier längst beendet, zu seiner Erholung von den sportlichen Strapazen im „Seestern“ geblieben. Der eine der beiden Engländer schien gleichfalls die Absicht zu haben, mit seiner Schwester noch einige Zeit in dem behaglichen Hause zu weilen. Er sah sie nur bei den Mahlzeiten. Der Zugang an Menschen war wegen der unbeständigen Witterung geringer geworden, die Tafeln wurden kleiner.

Nur eine grössere befand sich noch im Saale; in ihrer Mitte sah er den hageren russischen Staatsrat, immer in einem langen schwarzen Überrock, meistens auch mit schwarzer Binde. Ihm gegenüber sass Nuscha, meist ebenfalls dunkel und mit beinah gesuchter Einfachheit gekleidet, zu ihren beiden Seiten die Kinder, denen sie das Essen zuteilte. Sie durften kein Wort reden, sich nicht einmal bewegen, das scharfe Auge des Vaters hielt sie in strengem Zaum. Dieser und Nuscha verständigten sich nur durch Blicke oder kurz hingeworfene Worte, meist in französischer, manchmal aber auch in russischer Sprache; dann verstand sie niemand. Nuscha aber hörte er sich öfter mit ihren Nachbarn, dem jungen Engländer und seiner blonden Schwester, unterhalten, die wohl auf ihren Wunsch jetzt zu ihr gesetzt waren. Auch ihnen diente sie in der Sprache ihres Landes, aber sie sprach sie nicht so geläufig wie die französische.

Endlich klärte sich das Wetter auf. Noch niemals in seinem Leben glaubte Hans ein so blaues Meer, einen so wolkenlosen Himmel gesehen zu haben. Voller Inbrunst sog er die balsamische Luft und wanderte seine altgeliebten Spaziergänge über die Strandpromenade oder hinein in den herrlichen Wald. Nuscha und ihren geheimnisvollen Begleiter traf er auch jetzt fast niemals draussen. Des Vormittags blieben sie zu Hause, sassen stundenlang in einem verborgenen Winkel des grossen Schreibsaals, lasen und schrieben Briefe, ohne miteinander zu sprechen. Nur einmal bemerkte er, dass sie dem Russen einen Brief überreichte, den sie gerade fertig gemacht, dass dieser ihn sehr eifrig durchlas, einige Verbesserungen in ihm machte, ihn ihr dann zurückgab, und dass sie nun längere Zeit miteinander leise verhandelten, wobei er ganz ruhig war, sie aber lebhaft, beinah leidenschaftlich auf ihn einsprach.

Bald nach dem Essen gingen sie aus dem „Seestern“, immer allein, nur selten sah man einen Fremden an ihrer Seite, dessen auffallende Kleidung die fremde Nationalität anzeigte. Sie kamen nie weiter als bis zum Kurhaus; aber auch dort sah man sie weder beim Konzert noch auf dem Stege. Einige wollten wissen, dass sie zu einem Klub vornehmer Russen gehörten, der sich in einem vorbehaltenen Zimmer zum Kaffee träfe, andre machten eine geheimnisvolle Miene und deuteten an, dass man dort verborgen Hasard spielte.

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