Klaus Herbers - Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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Der Nürnberger Arzt Hieronymus Münzer floh 1494 nicht nur vor der Pest, sondern er wollte mehr. Mit Verweis auf Aristoteles wollte er sich «der Suche nach der Wahrheit» widmen. Sein Itinerarium zeugt davon, in welchem Maße ihm das gelang. Vorkenntnisse aus Studium und Nürnberger Zusammenhängen sowie die Unterstützung von Kaufleuten, Druckern, Gelehrten und Höflingen halfen ihm, erfolgreich zu suchen. Sein Itinerarium, das hier erstmals in deutscher Übertragung vorgelegt wird, dokumentiert die Ergebnisse. Es ist ein bunter Strauß an kulturgeschichtlich interessanten Aufzeichnungen aus einer bewegten Zeit. Zwei Jahre nach der ersten Seereise des Kolumbus und nach der Eroberung Granadas ist Hieronymus Münzer am Puls der Zeit, wie er nicht zuletzt in einer Rede vor den Katholischen Königen in Madrid darlegt. Die zahlreichen Beschreibungen von Menschen und Orten, Religionen und Gebräuchen, Klöstern und Pilgerzentren, Kunstwerken und Reliquien, Fauna und Flora regen dazu an, auch heute wieder auf Münzers Spuren den Westen Europas neu zu entdecken.

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Über GranadaGranada, Ort und die dortige Moschee

Am 22. Oktober betraten wir nach Mittag die glorreiche und sehr große Stadt GranadaGranada, Ort, wir folgten einer breiten Straße, kamen an unzähligen SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) vorbei und wurden schließlich in einer guten Herberge empfangen. Darauf gingen wir zu ihrer HauptmoscheeGranada, Ortal-Gāmiʿ al-Murābitīn, Moschee, später K. San José, die sich von allen anderen abhebt, und konnten sie nur barfuß betreten1. Wegen des Regens war der Boden lehmig. Innen war alles mit feinen Teppichen aus weißen Binsen ausgestattet, ganz ähnlich die Säulen. Die Moschee ist 76 Schritte breit und 113 Schritte lang. Im Zentrum steht ein kleiner Pavillon mit einem Brunnen für Waschungen; es gibt neun Schiffe oder Anordnungen von Säulen: In jedem Schiff sind 13 freistehende Säulen und 14 Bögen, außer bei den Säulen an der Seite der Gärten und der Pavillons. Wir sahen auch viele Lampen brennen und ihre Priester, welche die Horen nach ihrer Art sangen: Man glaubt eher, es sei Heulen als Gesang. In der Tat ist diese MoscheeGranada, Ortal-Gāmiʿ al-Murābitīn, Moschee, später K. San José mit großen Kosten errichtet worden. In der Stadt gibt es viele andere Moscheen, die kleiner sind, es sind mehr als zweihundert. In einer sahen wir, wie sie ihre Gebete verrichteten, indem sie sich beugten und zu einer Kugel krümmten, wie sie die Erde küssten und sich beim Gesang des Priesters an die Brust schlugen, nach ihren Riten bitten sie Gott so um Verzeihung für ihre Sünden2. Wir sahen auch einen äußerst großen Kandelaber, auf dem an ihren Festtagen mehr als hundert Lampen brennen; sie verehren Gott hauptsächlich mit dem Licht und mit dem Element Feuer. Sie glauben, was richtig ist, dass Gott Licht vom Licht ist3 und dass von ihm alles geschaffen wurde. In jener Nacht war vor dem Morgengrauen ein solches Schreien von allen Türmen der Moscheen zu hören, dass man es kaum glauben mag. Was dieses Schreien bedeutet, wirst du später erfahren4. Es gibt weder Bilder noch Skulpturen in ihren Moscheen, was auch im alten mosaischen Gesetz verboten ist5. Wir lassen hingegen Bilder und Gemälde zu, weil sie wie die Schrift für Laien sind. Außerhalb jener Moschee gibt es ein Haus, in dessen Mitte ein 20 Schritte langes Marmorbassin steht. Dort waschen sie sich, bevor sie die Moschee betreten. In der Umgebung gibt es kleine Gebäude mit Wasserläufen für ihre Abtritte und Kloaken. Diese sind in Form eines langen Grabens über der Erde, etwa eine Elle breit und eine Handbreit tief. Darunter fließt Wasser. Sie haben auch eine kleine Rinne zum Urinieren. Alles dies ist sehr sorgfältig und hervorragend konstruiert, so dass es bewundernswert ist. Ebenso befindet sich dort ein vorzüglicher Brunnen mit Trinkwasser.

Über das Schloss Granadas, das AlhambraGranada, OrtAlhambra heißt

Am 23. Oktober gingen wir frühzeitig durch das Tor von ElviraGranada, OrtPuerta de Elvira1, durch das man nach CórdobaCórdoba, Ort gelangt. Auf dem Weg sahen wir den Friedhof der SarazenenAlhambramaqbara Sa ̔d ibn Mālik, Friedhof der SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime), der, wie ich glaube, tatsächlich zweimal größer ist als ganz NürnbergNürnberg, Ort, dies bewunderte ich sehr. Mir sagte Johannes aus SpeyerJohannes (aus Speyer) dt. Drucker2, ein vertrauenswürdiger Mann, dass jeder Sarazene in einem neuen und eigenen Grab beigesetzt wird. Sie bauen die Grabmäler mit vier steinernen Tafeln, so klein, dass kaum ein Leichnam hineingeht. Es wird mit Steintafeln gearbeitet, damit das Erdreich den Leichnam nicht berührt. Erst später geben sie Erde auf das Grab3. Unterwegs kamen wir am neuen Kloster des Ordens des heiligen HieronymusGranada, OrtNuestra Senora de la Concepción, Kl. vorbei, das außerhalb der Mauern liegt und das sie vor zwei Jahren recht kunstvoll aus einer alten und ehrwürdigen Moschee bauten4.

Nach dem Essen gingen wir erneut auf einen sehr hohen Berg zur AlhambraGranada, OrtAlhambra5 hinauf; am Fuße des Berges liegt wiederum ein großer FriedhofGranada, OrtMaqbarat al-Sabīka, Friedhof, sechsmal größer als der Marktplatz von NürnbergNürnberg, Ort6. Nachdem wir ein weiteres Stück hinaufgegangen waren, betraten wir zuerst den Ort, der Kerker der gefangenen Christen war. Es ist ein großes Gelände, von einer Mauer umgeben, wie bei der LorenzkircheNürnberg, OrtSt. Lorenz, K. (in NürnbergNürnberg, Ort), es gibt dort vierzehn tiefe Höhlen, die oben sehr eng sind und nur eine einzige Öffnung besitzen. Sie sind sehr tief und in den Felsen eingeschnitten. In einer dieser Höhlen wurden 100 oder zweihundert Gefangene eingesperrt. Alle, die im Kerker starben, wurden herausgezogen und anschließend in der Erde begraben7. Manchmal gab es an diesem Ort und in den Häusern der SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) in der Stadt siebentausend gefangene Christen, aber in Zeiten der Belagerung starben so viele an Hunger, dass nur wenige übrigblieben, als GranadaGranada, Ort erobert wurde. Nur fünfzehnhundert überlebten, sie wurden dem König vorgestellt, als dieser siegreich in Granada einzog8. Es war für uns ein trauriger Anblick, dieses schreckliche Monument der (gefangenen) Christen zu sehen. Sie waren sogar dazu gezwungen, Fleisch von toten Pferden, Eseln und Maultieren zu essen. Unter den Gefangenen gab es einen gewissen Priester, der mir viele traurige Geschichten erzählte. Er war mit dem Leben davongekommen, und der König machte ihn zum Kanoniker, er war ein guter und gottesfürchtiger Mann.

Wir gingen schließlich in die Befestigungsanlagen durch viele Eisentüren hinein, an vielen Wachleuten und offiziellen Gebäuden vorbei, bis wir zum vorzüglichen und edlen Palast des Kastellans gelangten. Dessen Name ist Iñigo LopezLópez de Mendoza y Quiñones, Iñigo, Gf. von Tendilla (1479–1515), Generalgouverneur von Granada, er stammt aus dem Haus der MendozaMendoza, Kastilisches Geschlecht aus KastilienKastilien, L., ist Graf von TendillaTendilla, Ort und Kastellan von GranadaGranada, Ort9. Als er das Empfehlungsschreiben des Kastellans von AlmeríaAlmería, Ort gelesen hatte10, empfing er uns mit außerordentlichen Ehren. Nachdem ich zunächst eine kleine Rede auf lateinisch vorgetragen hatte, die er bestens verstand, denn er war sehr gelehrt, und nachdem er mir unmittelbar geantwortet hatte, setzte er uns auf Seidenteppiche und ließ Konfekt und andere Dinge herbeibringen. Nach dieser Stärkung führte er uns mit einer beeindruckenden Begleitung an Rittern selbst zur königlichen Burg. Wir sahen dort Paläste, die aus strahlend weißem Marmor gefertigt waren, schönste Gärten, geschmückt mit Zitronen- und Myrtenbäumen, mit Wasserbecken und Sitzbegrenzungen aus Marmor, ebenso vier große reich gefüllte Waffenkammern mit Lanzen, Wurfgeschossen, Schwertern, Brustharnischen, Pfeilen und anderen Sachen, edelste Schlafgemächer und Zimmer. In jedem Palast sind sehr große Schalen aus schneeweißem Marmor, viel größer als die beim heiligen AugustinusAurelius Augustinus Hl., Kirchenvater, Bf. von Hippo (395–430)11, alle voll mit fließendem Wasser, ein wunderschönes Bad mit einer phantastischen Decke und außerhalb des Bades Schlafgemächer, zahlreiche so hohe Säulen aus Marmor, dass es nichts Schöneres gibt, schließlich im Zentrum eines Palastes ein großes Marmorgefäß, das auf dreizehn Löwen ruht, die ebenso aus weißestem Marmor gearbeitet sind. Aus jedem ihrer Mäuler fließt Wasser wie aus einem Kanal. Es gab verschiedene Marmortafeln, 15 Fuß lang und 7 oder 8 Fuß breit und ebenso viele quadratische Tafeln von 10 oder 11 Fuß. Etwas Ähnliches existiert, wie ich glaube, in ganz Europa nicht. Alles dies ist so herrlich, so wunderbar und aus so verschiedenen Materialien gebaut, dass man sich im Paradies wähnt. Ich kann nicht alles aufzählen. Der Graf begleitete uns die ganze Zeit persönlich und erklärte uns selbst alle Einzelheiten.

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