Klaus Herbers - Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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Der Nürnberger Arzt Hieronymus Münzer floh 1494 nicht nur vor der Pest, sondern er wollte mehr. Mit Verweis auf Aristoteles wollte er sich «der Suche nach der Wahrheit» widmen. Sein Itinerarium zeugt davon, in welchem Maße ihm das gelang. Vorkenntnisse aus Studium und Nürnberger Zusammenhängen sowie die Unterstützung von Kaufleuten, Druckern, Gelehrten und Höflingen halfen ihm, erfolgreich zu suchen. Sein Itinerarium, das hier erstmals in deutscher Übertragung vorgelegt wird, dokumentiert die Ergebnisse. Es ist ein bunter Strauß an kulturgeschichtlich interessanten Aufzeichnungen aus einer bewegten Zeit. Zwei Jahre nach der ersten Seereise des Kolumbus und nach der Eroberung Granadas ist Hieronymus Münzer am Puls der Zeit, wie er nicht zuletzt in einer Rede vor den Katholischen Königen in Madrid darlegt. Die zahlreichen Beschreibungen von Menschen und Orten, Religionen und Gebräuchen, Klöstern und Pilgerzentren, Kunstwerken und Reliquien, Fauna und Flora regen dazu an, auch heute wieder auf Münzers Spuren den Westen Europas neu zu entdecken.

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Er befahl auch, das Judenviertel zu zerstören, wo etwa zwanzigtausend Juden lebten, und ließ auf seine Kosten ein großes Hospital und eine KathedraleGranada, OrtKathedrale zu Ehren der seligen Jungfrau MariaMaria / Maryam, Hl., bibl. Gestalt, Mutter Jesu Christi errichten4; wir sahen sie fast schon vollendet bis zum Dach und der oberen Abdeckung, sie wird der Bischofssitz sein5. Oh, wie wunderbar und vielgestaltig sind die Gebäude, die mit königlichen Mitteln gebaut werden! Auch die adligen und reichen SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) besitzen in GranadaGranada, Ort wunderbare und sehr repräsentative Häuser mit Höfen, Gärtlein, fließendem Wasser und anderen Dingen. Der König schickte mehr als hundert auf seine Kosten gegossene Glocken – einige sahen wir im Garten des Klosters des heiligen HieronymusGranada, OrtNuestra Senora de la Concepción, Kl.Hieronymus (†419/20) Hl., Kirchenvater –, die er in ganz Granada verteilte6. Oh, wie wunderbar und besorgt nimmt der König seine Aufgaben gegenüber der respublica Christiana wahr.

Wie ich schon sagte, ist das Volk in GranadaGranada, Ort unzählbar. In den Zeiten der Belagerung, als die anderen Städte der Umgebung erobert wurden, gab es in der Stadt mit den Flüchtlingen der anderen Orte mehr als zweihunderttausend Männer, die zum Krieg gerüstet waren. Sie waren allerdings von solcher Furcht gelähmt, dass sie nichts gegen den (christlichen) König unternahmen. Man ist erstaunt über die Lebensmittel, mit denen sie sich ernähren. Es gibt das ganze Jahr hindurch ein Übermaß an Früchten, von denen dieses bescheidene Volk lebt, das ebenso wenig Wein trinkt; die Menge (der Lebensmittel) wäre schon ausreichend für ein größeres Volk. Sie stellen Brot aus verschiedenen Zutaten her, so zum Beispiel aus Weizen, Hirse oder Mais.

Nachdem GranadaGranada, Ort erobert und der christlichen Herrschaft unterworfen worden war, flohen mehrere tausend Menschen – mehr als vierzigtausend Männer7 – mit ihren beiden Königen nach AfrikaAfrika, L.8. Viele starben während der Belagerungszeit auch an Hunger, andere verließen das Reich. Dennoch blieb bisher eine große Zahl von SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) in der Stadt. Es ist kaum 4 Monate her, dass im Juni etwa fünfzigtausend heimlich gegen die Christen konspirierten, mit der Absicht, diese, die inzwischen kaum zehntausend Einwohner erreicht hatten, bis auf den letzten zu töten. Die Verschwörung wurde entdeckt, weil ein Sarazene vorzeitig gewisse Drohungen einem Christen gegenüber aussprach und gefangengenommen wurde. Im Haus eines Sarazenen wurden Waffen für vierhundert Männer entdeckt. So konnte diese Konspiration beigelegt werden. Und obwohl die Sarazenen die Erlaubnis haben, frei zu leben und ihre religiösen Kulte noch drei Jahre lang praktizieren dürfen, ein Zeitraum, der im Monat Januar endet9, zerbricht langsam ihre Standhaftigkeit und ihr Widerstand, weil ihnen alle Meerhäfen abgenommen wurden und die größten Städte der Umgebung schon von Christen bewohnt werden, so dass es sehr schwierig sein dürfte sich aufzulehnen.

Über die Lage des Reiches von GranadaGranada, Ort

Das Reich von GranadaGranada, Ort, das bei den Alten Hispania Baetica Baetica (Hispania Betica), röm. Provinz genannt wurde, hat die Form eines Halbkreises, dessen Durchmesser gegen Süden das Meer ist1. Es ist rundum von sehr hohen Bergen umgeben, und auch das Innere ist größtenteils bergig. Die Breite von Norden nach Süden beträgt drei Tagesreisen, die Länge entspricht etwa 7 oder 8. Die bekanntesten Meeresstädte sind, wenn man vom Osten anfängt, AlmeríaAlmería, Ort, worüber ich schon weiter oben geschrieben habe, AlmuñécarAlmuñécar, Ort, das für den Zucker bekannt ist, denn dort wachsen Zuckerrohre von 6 oder 7 Ellen Länge und von der Dicke eines Armes am Anfang der Hand, Velez-MálagaVélez-Málaga, Ort, eine große Stadt mit einem sehr schönen Schloss, MálagaMálaga, Ort, ein bekannter Meerhafen. Die bekanntesten mediterranen Städte sind BazaBaza, Ort, GuadixGuadix, Ort, Granada, LojaLoja, Fluß, AlhamaAlhama de Granada, Ort, RondaRonda, Ort und MarbellaMarbella, Ort. Weiterhin gibt es unzählige Kastelle und Ortschaften. Nirgendwo wird das Land bearbeitet, wenn es nicht bewässert werden kann. Ich glaube, die Stadt Granada liegt an der höchsten Stelle des Reiches, denn zu jener Zeit sahen wir auf keinem der Berge Schnee, nur oberhalb der Stadt Granada auf dem Bergzug, der Sierra (Nevada)Sierra Nevada, Gebirge heißt.

Dort fließen weiterhin Flüsse mit gutem und gesundem Wasser, in denen Forellen und andere Fische schwimmen, die des frischen und sprudelnden Wassers bedürfen. Die Städte des Reiches sind in der Regel auf Bergen oder am Fuße von Bergen gelegen. Sie sind stark befestigt mit Türmen, Wehrtürmen, Mauern, Zinnen und Gräben, so wie nirgendwo sonst. Es ist ein sehr wohlhabendes Reich. Seide, wie es keine bessere auf der Welt gibt, ist dort im Überfluss; außerdem ebensoviel Safran, vor allen Dingen in Baza. Ihre Feigen haben einen sehr süßen Geschmack und sind nicht sehr groß. Es wird auch Öl produziert, außerdem Mandeln, Espartogras, Aspeln zum Färben, von denen sie jedes Pfund für eineinhalb Dukaten verkaufen, und viele andere Dinge. Alle Flüsse entspringen aus Quellen mit vorzüglichem und weichem Wasser. Im Sommer mangelt es wegen der Schneeschmelze niemals oder nur ganz selten daran. In keiner anderen Gegend SpaniensSpanien, L. regnet es so häufig – dies wegen der Höhe der Berge und der aufsteigenden Dämpfe –, wie es in „Meteora“ und SalzburgSalzburg, Ort ebenso der Fall ist2.

Vom Sieg über das Reich von GranadaGranada, Ort

Als der ehrwürdigste und unbesiegbare König FerdinandFerdinand II., Kg. von Aragón (1479–1516) mit seiner keuschesten und ehrwürdigsten Königin IsabellaIsabella I., Kg. von Kastilien und León (1474–1504), Gemahlin Kg. Ferdinands II. von Aragón die Reiche ihrer Väter und Großväter als Erbe in Besitz nahmen, gab es so viele Zwistigkeiten zwischen den Adligen, den Städten und den Erzbischöfen, gab es so viele kleinere innere Kriegshandlungen, gab es so viel Streben um das eigene Wohl, belästigten die Juden und MarranenMarranen, jüdisch- christliche Konvertiten das Volk so sehr, dass der König viele Jahre lang äußerst damit beschäftigt war, alle diese Angelegenheiten friedlich zu regeln und alles in einen guten Zustand zu überführen. Es hatten sich die Fälle von Raub und Diebstahl so gehäuft, dass es kaum mehr werden konnten. Nachdem er alle seine Reiche befriedet hatte, richtete er seinen edlen Sinn darauf, die SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) aus GranadaGranada, Ort, der Blume SpaniensSpanien, L., zu vertreiben1. Granada war nämlich ein schrecklicher Kerker für die Christen, wo normalerweise zehn- oder zwanzigtausend Christen jedes Jahr zu härtester Sklavenarbeit und dem Tragen von Ketten gezwungen wurden, wie Tiere zur Bestellung von Feldern und zu den schmutzigsten Arbeiten2. Außerdem flohen die Adligen des Königs von Spanien, die vor ihm wegen ihrer Verbrechen Angst hatten, nach Granada als einem sicheren Unterschlupf und konnten dort ihre unzähligen und schändlichen Intrigen weiterspinnen. Der König überraschte sie aber, weil nur er, die Königin und der Marquis von CádizRodrigo Ponce de León († 1492), Marquez de Cádiz, Historiograph3 die untereinander getroffenen Absprachen kannten, so dass kein Verräter stören konnte. Bald hatte er mehr als sechzigtausend Esel und Maultiere zu seiner Verfügung, um die verschiedensten Arten von Gütern heranzuschaffen. Ich schweige zu den Ochsen und Wagen, welche die verschiedenen Kriegsgüter herantransportierten. Aber der gütige Herr gab von oben unserem siegreichen FerdinandFerdinand II., Kg. von Aragón (1479–1516) den Geist des Rates und der Klugheit sowie einen starken Arm, so dass FerdinandFerdinand II., Kg. von Aragón (1479–1516) in zehn Jahren ganz Granada besiegte, teilweise mit Gewalt, teilweise durch Unterwerfung, teilweise mit Vorsicht, teilweise mit Gold und Silber, welches er vielen Kastellanen gab, damit sie nach Übergabe der Befestigungen nach AfrikaAfrika, L. flöhen. FerdinandFerdinand II., Kg. von Aragón (1479–1516) schnitt vor allen Dingen die Versorgung ab, so dass die Betroffenen bis zum Schluss großen Hunger leiden mussten4.

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