Rudolf Stratz - Simmerl

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Sie leben friedlich zusammen in ihrem bayrischen Dorf: Die Bauern und die Torfstechern mit dem sympathischen Johannsen. Die hierhergezogene Gertrud Hellwig, die mit ihrer Hühnerfarm ihre beiden Kinder allein aufzieht. Der Simmerl und seine Frau, Beni und die Afra, der Bürgermeister, der Wirt Ägid und all die anderen. Und im Wald haust Jerofkin, der russische Kommunist, mit seinen Leuten, die heimlich das arme Volk ein bisschen aufhetzen wollen. Doch jetzt herrscht Aufruhr im Dorf. Simmerl kann die Hypothek für sein «Güterl» nicht bezahlen. Sein Besitz wird versteigert und aus München sind lauter Städter angereist, um billig ein Wochenendhäuschen zu ersteigern. Besonders Herr Körbl, mit einem Makler im Gefolge, macht sich unbeliebt. Als er in der Nacht vor der Versteigerung verschwindet, glaubt die Obrigkeit an Mord, und der Verdacht fällt schnell auf den Filzensimmerl. Der dubiose Körbl bleibt verschwunden, es wird keine Leiche gefunden. Und nachts schleicht jemand durch die Dunkelheit. Vielleicht der gefährliche Radl-Kramer? Eine verzwickte Kriminalgeschichte in einer einfachen Dorfgemeinschaft aus dem Jahr 1926, deren liebenswerte und charakterstarke Bewohner sich nicht auseinanderbringen lassen.-

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Rudolf Stratz

Simmerl

Saga

Simmerl Copyright © 1937, 2019 Rudolf Stratz und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788711507445

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

I.

Die Madonna hat gelächelt — ihr ewiges Gnadenlächeln voll Schmerz und Glück. Winzig klein war sie, die Himmelskönigin, wachsbunt, von vertrockneten Sträusschen umhegt, in ihrem Glasschrein am Birkenstamme, just da, wo der Knüppelweg von dem einsamen oberbayrischen Moordorf Stoissham durch Krüppelbuschwald zu dem weltfernen Marktflecken Pfaffing führt. Und vor der Mutter Gottes haben mit blossem, weissem Kopf der Filzensimmerl und sein Weiberl gekniet und gebetet.

Die Birkenstämme standen weiss im schwarzen Morast, und ihre letzten bunten Blätter wehten im Wind; am Himmel flogen die grauen Novemberwolken und unter ihnen gellte es: Gia! Gia! Der Wanderfalke überschaute auf seinem Zug nach Süden, den fernen Bergen zu, die endlosen Hochmoore voll welken Heidekrauts, stiller Schilfsümpfe und verkrüppelten Kieferngestrüpps — dies Stück unbekannte oberbayrische Einsamkeit, in dem es keine bildsaubern Alm-Dirndl mehr gibt wie drüben in den Alpen und keine feschen Buan und harben Wildschützen, keine lustigen Dorfbader und hartkantigen Grossbauern, sondern es spricht zu den wenigen Menschen, die da wirken und werken, die eherne Stimme der Öde: „Im Schweiss deines Angesichts sollst du dein Brot essen . . .”

„Und ist dein Leben köstlich gewesen, so ist es Müh und Arbeit gewesen!” Du kennst die Arbeit, Filzensimmerl, ein halbes Jahrhundert, von deinem zehnten bis jetzt zu deinem sechzigsten Jahr. Ja — hilft nix, Simmerl: Sechzig auf dem Buckel! Du bist schon humpelig, krumm dein Rücken, dass du noch kleiner und hagerer ausschaust als du eh’ schon bist, eingefallen dein Mund mit dem schüttern weissen Schnurrbart und dem weissstoppeligen Kinn in dem treuherzigen, verschrumpften Ledergesicht, rissig die mächtigen, hornigen Arbeitsfäuste.

Und der Filzensimmerl faltet seine Hände, er betet mit tränenschnupfender, angsterstickter Stimme zu der Mutter des Herrn: „Heilige Maria, hilf, dass sie mir net mein Gütl nehmen!” Über ihm schreit der Wanderfalke: „Gia! Gia!” und denkt sich: Was schwächer ist als ich, das g’hört halt mir!

„Schaugst, heilige Maria”, betet vertraulich der alte Mann, „vor dreissig Jahren hab’ ich da drüben den ersten Stich ins Torf getan, pfei’ grad wie Theres und ich als ein Paar Eheleut’ aus der Kirche gekommen sind. Das Häusel hab’ ich mir selbst aufgebaut, die Wiesengründ’ herum — die sind von mir. Abgerackert hab’ ich mich und g’schwitzt mein Leblang! Zu vier Kühen hab’ ich’s gebracht und dem Herrgott gedankt!

Ja — kann ich denn dafür”, der Nikodem Simmerl wirft die Fäuste in die Luft und schreit es verzweifelt, „dass mir die Krankheit in den Stall gekommen ist? Alle vier Viecher verreckt und im Moos vergraben. Brauchst Geld für neue! Und weisst, was der Geldmann für sei’ Geld nimmt? Jetzt verschrick’ net, lieber Herrgott: fuchzehn Prozent für die zweite Hypothek! Fuchzehn Prozent — ja blutssakra!”

„Gegrüsst seist du, Maria, die du bist voll der Gnaden!” betete neben dem alten Nikodem sein Weiberl, die Theres. Sie war noch kleiner als er, erst um die Fünfzig, aber schon vertrocknet und verschrumpft, eine grosse Nase in dem tausendfach gerunzelten, kleinen Hutzelweibchengesicht mit dem fast zahnlosen Mund und dem freundlichen Ausdruck auf den alten Zügen.

„Und wann du dem Mann sagst: wer kann denn fuchzehn Prozent zahlen?” schreit der Simmerl zum Himmel. „Was spricht er, der Malefizkrippi, der verreckete — und spielt dabei mit seiner goldenen Uhrkette: ,Fuchzehn Prozent sind nun einmal heutzutag’, in Deutschland im Jahr 1926, der übliche Zinsfuss!‘ Und wann du ihm sagst: „Ja — aber da geht ja ein kleiner Gütler wie ich zu Grund!‘ da zuckt er die Achseln: ,Das ist nicht ihm seine Sach’!‘”

„Bitt’ für uns, da wir in den schweren Trübsalen dieses Lebens zu dir stehen!” betete das alte Weiblein mit zahnlosem Mund und nassen Augen. Er, der Simmerl, war aufgestanden. Seine kleinen, rotgeränderten blauen Augen waren noch klar, gewohnt, bei Wind und Nebel über das weite Moor zu schauen. Er blinzelte den Gendarmerie-Wachtmeister an, der lauernd, auf den Fussspitzen, herankam, gross, breitschulterig, den Dienstrevolver über den grauen Mantel geschnallt, und leise fragte:

„Simmerl, ist wer hier vorbeigekommen?”

„Kei’ Seel’! Wen suchen’s Denn, Herr Wachtmeister?”

„Der Radl-Kramer lasst sich wieder in der Gegendg’spürn!” flüsterte der Wachtmeister Florian Wiesböck. Der Simmerl legte erschrocken die Hände zusammen. Die Theres war knickebeinig von den Knien auf die Füsse gekommen. Sie hatte die welken Lippen soweit offen, dass man den einzigen grossen gelben Stockzahn sah, und wisperte abergläubisch bang:

„Jesses — der Radl-Kramer — der greisliche!”

„Zwei Jahr’ und länger hält uns der Hund, der elende, hin!” rief der Wachtmeister. Er war schon vierzig. Hatte den Krieg mitgemacht. Sein bartloses Gesicht trug jetzt wieder den grimmen Ausdruck des Frontkämpfers — drüben in Frankreich — in den letzten Jahren.

„Zwei Gendarmen hat er auf der Flucht erschossen. Den Handwerksburschen brachte er im Stadel um. Er hat noch mehr Menschenleben auf dem Gewissen! So an räuberischen Teifelskerl siehst nicht leicht wieder, mein Lieber!”

„Es hat noch mehr Räuber — die, wo man nit hängt!” Der Filzensimmerl hatte ein Stück Zeitung aus seiner verwetterten, uralten Lederjoppe geholt. „Schauen’s: da haben sie’s hineingesetzt — vom Gericht . . .” Er buchstabierte mühsam das Hochdeutsch. „Im Weg der Zwangsvollstreckung werden in den Amtsräumen des Notariats Pfaffing öffentlich versteigert die in der Gemeinde Stoissham gelegenen . . .”

„O mei! O mei!” Der Gendarm schaute dem gebückten kleinen Gütler über die Schulter. „Das wär’ ja schon morgen!”

„. . . im Grundbuch des Amtsgerichts Pfaffing”, stammelte der Simmerl eintönig wie in der Kirche und schluckte dabei vor Angst, „Band 28, Seite 598, Blatt 2399, auf den Namen der Gütlers-Eheleute Nikodem und Therese Simmerl, wohnhaft in Stoissham, eingetragenen Grundstücke . . .”

„Simmerl, das schaut ja bös her!”

„Plan Nr. 93a, Wohnhaus Nr. 67 mit Torfhütte und Hofraum zu 0,120 ha.” Der Simmerl lallte eigentlich nur noch. „Plan 93b, Wurzgarten bei dem Haus zu 0,013 ha.” Es erstickte ihm die Stimme. Er hockte sich hin, legte die Hände zusammen und fing an, wie ein kleines Kind zu weinen. Sein Weiblein setzte sich neben ihn und tat ebenso. Der Wachtmeister machte ein wehes Gesicht. Er vermochte den Anblick der beiden alten Leute nicht mehr zu ertragen. Helfen konnte er ihnen ja doch nicht. „B’hüt euch Gott beisammen!” sagte er gedämpft und schlich behutsam weiter.

Rechts und links spähte er dabei lauernd in den Sumpfwald, in dem aus den Moorlachen die Krüppelkiefern mit ihrem Flechtenbehang wie graubärtige Zwerge zu einem unentwirrbaren Gefilz zusammenkrochen. Da drinnen raschelte es leise und klang das geschäftige Winseln der Polizeihunde. Aber nur ein Flug Fasanen ging plötzlich steil wie eine explodierende Granate aus dem Röhricht in die Höhe und stob mit langwehenden Schwanzfedern weit oben durch die graue Luft davon.

Am Ausgang des Gehölzes traf sich der Wachtmeister Wiesböck mit seinem Kollegen, der auf der anderen Seite gepirscht hatte.

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