Hallie Rubenhold - Covent Garden Ladies - Ein Almanach für den Herrn von Welt

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Covent Garden Ladies: Ein Almanach für den Herrn von Welt: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein gescheiterter Dichter, ein gefallenes Mädchen und ein Notizbuch voller schlüpfriger Details. Spannend wie ein Roman steigt dieses Debüt in die Londoner Halbwelt des 18. Jahrhunderts hinab. Mit «Covent Garden Ladies» hat Hallie Rubenhold ein wichtiges Stück Sozialgeschichte und ein schillerndes Porträt der georgianischen Gesellschaft geschrieben.AUTORENPORTRÄTHallie Rubenhold, wurde 1971 als Kind britischer Eltern in Los Angeles geboren. Sie studierte Geschichte und Kunstgeschichte in den USA und Großbritannien. Bevor sie sich für eine Laufbahn als Autorin entschied, war Hallie Rubenhold als Universitätsdozentin für Geschichte und Kuratorin der National Portrait Gallery in London tätig. Hallie Rubenhold lebt in Muswell Hill, London.-

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Im 18. Jahrhundert waren das städtische Wirtshaus und sein Verwandter, das Kaffeehaus, in erster Linie Domänen der Männer. In ihrer Bestimmung waren sie sich bisweilen sehr ähnlich, dienten als Orte der gesellschaftlichen Begegnung und als ein Forum, wo Männer von Rang miteinander Geschäftliches und Neuigkeiten besprachen. Bestimmte Berufsstände bevorzugten oft bestimmte Örtlichkeiten, trotzdem traf hier im Allgemeinen eine bunte Bandbreite von Berufen und Gesellschaftsschichten auf engem Raum zusammen. Auch wenn die Hauptattraktion der Kaffeehäuser das von ihnen feilgebotene koffeinhaltige Modegetränk war, gab es hier, wie in den Cafés auf dem Kontinent, doch auch Alkoholisches. Die besseren Häuser beider Kategorien boten neben flüssigen Erfrischungen auch Speisen an, die entweder in der öffentlichen Schankstube oder, wenn der Gast über die entsprechenden Mittel verfügte, ein Stockwerk höher in abgesonderten Räumlichkeiten eingenommen werden konnten. Im Laufe des Jahrhunderts entfalteten die Aktivitäten in diesen Obergeschossräumen mehr und mehr ihre eigene Geschichte. Sie boten den Mitgliedern von Herrenclubs einen idealen Rahmen für ihre monatlichen oder jährlichen Versammlungen. Diese Zusammenkünfte, die in den Abendstunden häufig mit Gesprächen über Politik, Wissenschaft und Kunst bei einem zeremoniellen Mahl begannen, arteten oftmals zu nächtelangen Massenorgien aus. Bezechte Männer konnten nach den Maßstäben der ehrbaren Gesellschaft weder als würdevoll noch als ungefährlich gelten; folglich durfte keine Frau, die darauf Wert legte, sich eine Dame zu nennen, sich auch nur in die Nähe der Tür eines solchen Etablissements wagen. Dennoch wimmelte es in den Kaffee- und Wirtshäusern von Frauen, insbesondere in den um Covent Garden gelegenen. Das waren jene Frauen, die – wie zeitgenössische Autoren behauptet hätten – »kraft ihres Standes« dazu bestimmt waren, die Männer zu unterhalten. Wo immer Männer tranken, kamen über die Jahrhunderte hinweg bald auch die Huren. War erst einmal der Bierdurst gelöscht und der Bauch mit gutem Essen gesättigt, blieben nur noch die fleischlichen Begierden zu befriedigen. Das machte es den Prostituierten leicht, denen die Freier sozusagen in den Schoß fielen. Und es fügte sich, dass die eine Person, die an der Nahtstelle zwischen dem trunkenen Gast und seiner ersehnten geschlechtlichen Erleichterung stand, eben die männliche Bedienung im Gasthaus war.

»Als wir vor wenigen Wochen den Abend in einem gewissen Wirtshause nahe des Covent Garden verbrachten, erhitzte der Wein etlichen meiner Gefährten so sehr das Blut, dass sie nach dem Hauptportier läuteten und ihn wahrhaftig fragten, ob er denn nicht mit Mädchen für sie dienen könne«, notierte ein mit den zeitgenössischen Kuppeleigepflogenheiten unvertrauter junger Zeitungsschreiber. Lüsternen Männern standen natürlich alle möglichen Ventile der Triebabfuhr zur Verfügung, wenn aber der Zuhälter die Geschlechtspartnerin vermittelte, bestand gegenüber der Zufallsbegegnung mit einer x-beliebigen Straßendirne doch ein immerhin geringfügig besserer Schutz vor Krankheiten. Zumindest theoretisch war das ein wichtiger Aspekt. In ihrer elementarsten Form konnte die Aufgabe eines kuppelnden Kellners einfach nur darin bestehen, eine geeignete im Haus verfügbare Frau oder eine ihm bekannte Dame aus der Nähe zu ihrer Kundschaft zu geleiten. Wie Jack Harris höchstselbst klargestellt hat: »›Kuppler‹ bedeutete nicht mehr, als durch die Nachbarschaft zu eilen und das erstbeste Lumpenweib zu den Herren in dem Wirtshause zu bringen, zu dem ich gehörte.« Dieser Service war ein Bestandteil seiner Aufgabe, schließlich hatte er für die Zufriedenheit der Gäste zu sorgen, solange sie in den Räumlichkeiten des Wirtes weilten. War die Kundschaft nur willens, ihr Geld weiterhin in seinem Haus auszugeben, gab es für einen Gastwirt wenig Grund zur Klage.

Leider bezeichnete das Wort pimp (»Zuhälter« oder, mit dem zeitgemäßen Wort, »Kuppler«), das damals wie heute Vorstellungen von der Niedertracht und Unbarmherzigkeit des Abschaums der Menschheit heraufbeschwört, unterschiedslos alle Männer, die »Frauenzimmern Gesellschafter vorstellten«. Auch wenn die Beurteilung des Autors E. J. Burford im Allgemeinen zutrifft, der die Zuhälter aller Epochen als »böse, herzlose, gemeine Kreaturen ohne jedes positive Merkmal« beschreibt – »erbärmliche Männer, die auf Kosten erbärmlicher Frauen leben« –, fällt doch der »Kuppelkellner« des 18. Jahrhunderts ein wenig aus diesem verbreiteten Bild heraus. So wie die Prostituierten den unterschiedlichsten Kategorien zugehörten, gab es auch unter den Zuhältern Abstufungen. Nicht jeder Lude war ein brutaler Schläger, der in dunklen, dreckigen Gassen lauerte. Die unter der Fassade des Kellnerns betriebene Kuppelei – damals sprach man auch von der »Hurenwirtschaft« oder Maquerellage (pandering) – war bemüht, sich zumindest des äußeren Anscheins des Hässlichen zu entledigen. In jedem Fall war Harrison zu der Überzeugung gelangt, dass am bloßen Zusammenbringen zweier williger Parteien nichts sonderlich Schlimmes sei. In späteren Jahren sollte er (oder jedenfalls »Jack Harris«) argumentieren, als Kuppler eben nur genau dies und nicht mehr getan zu haben. Das sei an sich, wie er schloss, nichts wofür er sich »hätte schämen müssen«.

John Harrison musste nicht aktiv danach streben, Zuhälter zu werden. Vielmehr war der Handel mit Sex eine Berufung, die sich ihm ganz von selbst eröffnete, sobald er einmal seine Kellneraufgaben übernommen hatte. Hierbei war es sein Glück, dass sich diese Beschäftigung so gut in seine Lebensumstände einpasste. Viele der jungen Frauen, die das Bedford Head frequentierten, hatte er wohl schon in der Kindheit als Nachbarinnen und Spielkameraden gekannt. Die Töchter der notleidenden Familien des Kirchspiels, die in den umliegenden Häusern lebten oder als Dienstmädchen oder Marktfrauen auf dem Platz arbeiteten, waren vielfach auch jene Mädchen, die sich später verkauften, um ihr Brot zu verdienen. Die Geschichten von ihrem Eintritt ins Freudenleben gehörten zum gängigen Kneipengeplauder; Harris könnte sogar im direkten Gespräch von ihrer Situation erfahren haben. In vielen Fällen wird er mit den Eltern oder Geschwistern dieser Frauen bekannt gewesen sein, und nicht minder wahrscheinlich ist es, dass er ihre Verführer und später ihre zahlenden Unterhalter persönlich kannte. In Harrisons Ohren muss der Klatsch des ganzen Viertels widergehallt haben – wessen Tochters Bauch neuerdings eigentümlich rund erschien, oder wer mit der Hand unterm Rock der Küchenmagd ertappt worden war. Sicherlich hatte er einen besseren Überblick darüber, wer »von Franzosen angesteckt« war (also die Lustseuche Syphilis hatte) als die meisten Freier: wertvolle Informationen für einen Zuhälter. Wann immer Harrison mit dem »Bekanntschaftenvermitteln« angefangen haben mag, sich selbst auch als Kuppler zu verstehen begann er jedenfalls erst um 1751, kurz bevor er sich den Decknamen Jack Harris zulegte.

So leicht es gewesen sein mochte, im Gasthaus seines Vaters in dieser Funktion zu reüssieren, seinen berüchtigten Namen hat sich John Harrison noch nicht im Bedford Head gemacht. Das Schicksal hatte eine andere Lokalität für ihn ausersehen. 1753 veränderte irgendein Ereignis den Lauf seines Lebens und katapultierte ihn aus der vertrauten Umgebung der Maiden Lane in eine völlig neue Sphäre. Wir wissen nicht, ob George Harrison gestorben war oder vielleicht schlecht gewirtschaftet hatte – 1754 war er jedenfalls nicht mehr der Besitzer des Etablissements, in dem John seine Jugend verbracht hatte. Was aus den übrigen Familienmitgliedern geworden sein könnte, wo sie lebten und welchem Broterwerb sie fortan nachgingen, bleibt ein Rätsel. Nur John entschied sich, in Covent Garden zu bleiben, an jenem Platz, den er vielleicht stärker als der Rest der Familie als seine Heimat begriff. Nun, da sich die Familienbande des väterlichen Unternehmens gelöst hatten, lag seine Zukunft woanders. Zum Glück musste er nicht weit reisen, um seine neue Bestimmung zu finden. Im östlichen Eck der Piazza, unter einem bunt verzierten Schild, befand sich die Shakespear’s Head Tavern.

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