Lisa Honroth Löwe - Das Gesetz in uns

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Frau Dr. med. Reyersdorff ist schön und in jeder Hinsicht beeindruckend, das ist der Eindruck, den Konsul Printheer von ihr hat, als er ihr zum ersten Mal gegenüber sitzt. Printheer, der in einem eigentümlichen Verhältnis zu ihrem gerade verstorbenen Vater stand, bietet ihr an, sie finanziell zu unterstützen, was sie ablehnt. In der flugs von seinen Untergebenen angelegten Mappe über die junge Ärztin kann der Konsul nachlesen, dass diese ihr Staatsexamen «summa cum laude» gemacht und über Krebserkrankungen promoviert hat. Daraufhin beschließt der Industriekapitän, ihr über Strohmänner eine berufliche Chance zu bieten und sie gleichzeitig mit wiederholten Einladungen an sich zu binden. Beides gelingt und die junge Frau, die nur unter großen Mühen ihr Studium zu Ende gebracht hat, erkennt nicht die Intention des alternden Frauenhelden, sie in sein Bett zu bekommen. Hochdramatisch endet diese Entwicklung mit dem Tod des Konsuls. Doch ist die junge Ärztin tatsächlich eine Mörderin im Affekt, wie sie selbst es glaubt?Lisa Honroth-Loewe (1890–1947) ist eine der deutschen Autorin, die vorwiegend leichte Liebes- und Unterhaltungsromane schrieb. Nach 1933 aus Deutschland emigriert, lebte sie in Basel, bevor sie später in die USA auswanderte. 1947 ist sie in Rockville, Maryland, gestorben. Außer unter ihrem eigenen Namen hat sich auch unter den Pseudonymen Liane Sanden und Rena Felden publiziert.-

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Als Agnete und Printheer nach etwa einer halben Stunde aus dem Garten zurückkamen, fanden sie im Salon Frau v. Ellringen und Lord Iverthon. ‚Der Lord, wie er im Buche steht‘, mußte Agnete denken. Es war drollig, wie manche Vorstellungen, die man von bestimmten Typen hatte, sich restlos mit der Wirklichkeit deckten. Iverthon hatte die große trainierte Gestalt, das rosige faltenlose Gesicht, das sich angelsächsische Männer bis ins späte Alter bewahren, die scharfen, sehr hellen, sehr blauen Augen und den typischen, englischen Mund mit dem ausgearbeiteten Kiefer.

Dieser Lord Iverthon, der ihr gemessen die Hand schüttelte, war der Typ des Gentlemans. Doch wenn er, wie jetzt, beim Essen in einem schnellen zerkauten Englisch mit Printheer von Geschäften sprach, hatte er einen Zug um den Mund, der zu denken gab. Agnete besann sich jetzt auch: Das war doch Iverthon, der die Abberufung des volksfreundlichen indischen Vizekönigs durchgesetzt hatte und mitverantwortlich war für den scharfen Kurs, den die Regierung in Indien eingeschlagen hatte!

Es war ihr lieb, daß das Gespräch bei Tisch sich fast ausschließlich zwischen Iverthon und dem sofort ins Englisch herübergewechselten Printheer abspielte. Sie vermochte mit ihrem Schulenglisch nicht immer so schnell zu folgen. Außerdem war es viel interessanter, zuzuhören. Was sie aufnehmen konnte von diesem Gespräch zwischen den Männern, gab ihr Einblick in eine Welt, die sie nicht kannte. Hatte Printheer nicht von dieser Welt gesagt, daß sie langweilig wäre? Aber das war sie doch nicht. Was hier gesprochen wurde über die sozialen Bedingungen, unter denen die Menschen in Indien, Ägypten lebten, über die Kämpfe zwischen den Baumwoll-Produzenten der Welt, den Kampfzöllen der Regierungen, über die internationale Verflechtung des Kapitals und der Börsen, das war für Agnete alles vielfarbig und bedeutungsvoll. Zum ersten Male bekam sie die Macht des Kapitalismus, verkörpert in Menschen, zu spüren. Jene Macht, die eingriff in jede Funktion eines Staates, ja bis in das Leben jeder Einzelexistenz. Forschen und arbeiten können, arbeitslos sein und Hunger spüren, Hunger des Körpers und Hunger des Geistes, alles hing ja ab von diesem Getriebe der Wirtschaft. Und diese beiden Männer gehörten zu den Lenkern dieses Getriebes.

„Wollen Sie nicht noch nehmen, Fräulein Reyersdorff“, flüsterte Frau v. Ellringen, die steif und mager ihr gegenüber saß, leise. Agnete machte eine kurze Bewegung. Es wirkte beinahe unhöflich. Ihre leuchtenden Augen hingen an Printheers Lippen. Printheers Gesicht schien ihr jetzt in der finsteren Zusammengeschlossenheit, die die Konzentration des Gesprächs ihm gab, noch bedeutungsvoller, mächtiger als sonst. Sie schrak beinahe zusammen, als Frau v. Ellringen nach einem Blick zu Printheer das Zeichen zum Aufstehen gab.

Printheer wechselte sofort den Ton.

„Nun, Fräulein Reyersdorff“, sagte er auf deutsch, „entschuldigen Sie, daß ich Sie so vernachlässigt habe. Ja, wenn wir Geschäftsleute einmal zusammenkommen, dann wird vom Fach geredet. War es langweilig für Sie? Oder nicht?“

„Ich war glücklich, zuhören zu können, Herr Konsul.“ Agnetes graue Augen waren beinahe dunkel von innerer Erregung.

Printheer sah es:

„Sie haben einen leidenschaftlichen Geist, Fräulein Reyersdorff!“

5

Lord Iverthon war fort. Frau v. Ellringen hatte sich auf einen unmerklichen Wink Printheers hin zurückgezogen. Eine schwere Stehlampe brannte in Printheers riesenhaftem Herrenzimmer mit den alten Florentinermöbeln, legte ihren Lichtkreis um Agnete und Printheer, auf den niedrigen, eingelegten Tisch und den goldenen Zigarettenkasten. Printheer blickte auf eine Geschäftsmappe vor sich.

„Also, Fräulein Reyersdorff, es liegt hier das Angebot einer Firma vor. Wie ich Ihnen sagte, ist Interesse für das Grundstück Ihres Vaters vorhanden. Ich habe das Angebot durch meine Immobilienabteilung prüfen lassen. Die Firma ist vertrauenswürdig. Die Auszahlung des Betrages könnte sofort erfolgen.“

„Und wie hoch würde der Betrag sein, Herr Konsul?“

Printheer schien in den Akten zu suchen:

„Hier haben wir es. Fünfundzwanzigtausend Mark.“

„Das scheint mir außerordentlich günstig, Herr Konsul. Mein Vater sagte immer, daß er große Sorge hätte, man könnte ihm die Hypothek kündigen, da bei den sinkenden Grundstückspreisen der Wert des Grundstücks die Hypothek kaum noch übersteige. Wie kommen die Leute zu einem so guten Angebot?“

Leichthin sagte Printheer:

„Es kommt immer darauf an, Fräulein Reyersdorff, was für Zwecke mit dem Erwerb eines Grundstücks verbunden werden. Diese Grundstücksgesellschaft plant eine größere Fabrikniederlassung mit Werkhaussiedlung. Das Terrain hat gute Zufahrtsmöglichkeiten, liegt an der Hauptstrecke. Das ist für Fabrikbetriebe wichtig. Was geht es außerdem uns an, wenn die anderen einen so hohen Preis anlegen wollen? Ich würde Ihnen sehr raten, anzunehmen. Oder sind Sie anderer Meinung?“

Agnete schwieg einen Augenblick.

„Herr Konsul, ich werde Ihnen vermutlich als eine sehr undankbare oder romantische Person erscheinen. Ich müßte ja mit beiden Händen zugreifen, wenn mir ein solches Angebot gemacht wird. Natürlich werde ich es annehmen.“

„Es wird Ihnen aber schwer?“

Printheer sah unter seinen buschigen Augenbrauen scharf auf.

„Ja, es wird mir schwer. Solange ich das Häuschen noch habe, habe ich noch ein Stückchen Heimat. Ich habe keinen Menschen auf der Welt. Mir ist, als zerschnitte ich den letzten Faden, der mich an Eltern und Kindheit bindet. Aber —“ fügte sie mit einem Versuch zu lächeln hinzu, „ich sehe ein, das sind Sentimentalitäten, die darf ich mir nicht leisten.“

„Sie dürfen sich alles leisten, Fräulein Reyersdorff.“

Wieder war in der Stimme Printheers dieses Gleitende, was wie eine Verlockung war und wie einBann. „Das Grundstück wird also nicht verkauft.“

Er machte eine kurze Notiz in die Akten.

„Aber ich bitte Sie, Herr Konsul. Das geht doch nicht. Ich brauche das Geld zu nötig. Ich muß doch verkaufen.“

„Sie müssen gar nicht, Fräulein Reyersdorff. Wir brauchen das Haus ja nicht abzugeben. Machen wir doch den Leuten ein Angebot nur auf das Ackerland, das hinter Haus und Garten liegt, und lassen wir das Haus vorderhand heraus. Sehen Sie, von hier an etwa.“

Er zog eine Skizze aus den Akten hervor. Agnete sah den Lageplan ihres Hauses und Grundstücks mit genauen Maßen aufgenommen.

„Das Angebot wird natürlich dann dementsprechend geringer ausfallen. Aber immer noch besser, als daß Sie etwas tun, wogegen Ihr Herz sich sträubt.“

„Sie werden mich für kindisch halten, Herr Konsul. Sie können sich so etwas vermutlich nicht vorstellen, daß man an so einem kleinen jämmerlichen Hause hängt. Sie —“

Agnete machte eine Gebärde, als wollte sie all das umfassen, was hier an Pracht und Größe war.

„Aber ich, ich bin nun einmal so.“

„Bleiben Sie so, Fräulein Reyersdorff. Gerade daß Sie anders sind, das ist vermutlich Ihre Stärke. Was Sie ‚kindisch‘ nennen, ist vielleicht das, was im letzten Grunde wichtig ist, um einem Menschen die Ruhe in sich selbst zu geben. Ich —“

Er sah gedankenvoll vor sich hin, wieder lag das Finstere auf seinen Zügen, aber jetzt war es mit einer leisen Trauer gemischt, „ich weiβ in der Tat nicht, was es bedeutet, ein Stückchen Erde zu lieben. Mir ist es gleich, wo ich bin. Uberall, ob in Paris oder in London oder in Amsterdam, meiner Heimat, überall erwartet mich ein Haus so wie hier. Gekauft — na ja, wie man einen Anzug kauft, den man für eine kurze Zeit tragen will. Unpersönlich, unpersönlich und gleichgültig.“

„Aber es ist doch so schön hier. Wie können Sie es „unpersönlich“ nennen? Die Kunstschätze, die Bilder, alles, was ich bis jetzt gesehen habe —“

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