Lise Gast - Neuer Anfang auf Wienhagen

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Neuer Anfang auf Wienhagen: краткое содержание, описание и аннотация

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Elisabeth ist siebzehn. Seit einiger Zeit ist sie von Träumen geplagt. Sie macht sich Sorgen um ihre Zukunft. Aber nicht nur um ihre eigene Zukunft, sondern auch um die ihrer Familie – ihrer Mutter und ihren Geschwistern – und um ihr geliebtes Wienhagen – ihre Heimat. Ihr scheint, dass gerade irgendwie alles, was ihr lieb ist, auseinanderzufallen droht. Damit das nicht geschieht muss man kämpfen! Und zwar gemeinsam! 'Neuer Anfang auf Wienhagen' erzählt die heitere und zuweilen auch ernste Geschichte von einer Familie, die mit vereinten Kräften einen Neuanfang schaffen. -

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„Großartig“, sagte Rüdi anerkennend, und auch Elisabeth sagte, sich aufrichtend: „Gar nicht dumm, Bäbbs. Kurz, treffend und völlig ausreichend. Dafür bekommst du eine Eins mit einem goldenen Stern.“

„Können wir das aber alle beide schreiben? Ich meine, ob das nicht auffällt, wenn Rüdi und ich denselben Aufsatz abgeben?“ fragte Heiner vorsichtshalber noch. Barbara lachte.

„Es ist doch dieselbe Familie. Da muß man doch auch dasselbe schreiben. Aber ihr könnt es ja so machen, daß Rüdi schreibt: Vater und Mutter waren — und Heiner, als der Kavalier, der er hoffentlich noch wird: Mutter und Vater ... Auf diese Weise kommen einmal die Jungen, einmal die Mädel zuerst dran. Was denkt ihr?“

„In Ordnung“, nickte Heiner und hatte schon angefangen zu kritzeln. Auch Rüdi beeilte sich, die drei Sätze so schön wie möglich auf den linierten Bogen zu malen. Zu Heiners Ärger war er eher fertig, denn Barbara stand neben Rüdi und feuerte ihn an: „Los, los! In derselben Zeit hätte ich schon dreißig Sätze geschrieben, Bumke ist nicht da, das müssen wir ausnützen.“

Bumke — eigentlich hieß er ja Humke, aber die Kinder nannten ihn schon lange nur noch Bumke — war nicht da! Welche Aussicht, einen schönen Sonntagnachmittag zu verbringen. Heiner und Rüdi schrieben schneller, Elisabeth mußte mahnen: „Aber nicht schludern! Ihr kommt schon noch zur Zeit auf die Pferde.“

„Ich nehme den Lausbub“, sagte Rüdi, über seinen Bogen gebeugt, „Bumke hat gesagt — aber er hat nichts zu sagen. Früher durften wir jedes Pferd nehmen.“

„Außer dem Satan!“

„Den? Den haben wir doch genommen. Jedenfalls Detlev!“ sagte Heiner. „Ich weiß es genau. An dem Tag, an dem wir den Brief von Mutter bekamen, daß ihr zu uns ziehen wolltet, an dem hatte er ihn geritten. Rüdi war dabei — nicht wahr? Freilich nur im Stall, sonst hätte Vater es gemerkt.“

„Ich dachte, ihr durftet?“ fragte Barbara. Rüdi lachte. Er war mit seinem Aufsatz fertig und rannte, noch ehe die Tinte der letzten Zeile getrocknet war, damit hinüber zu Mutter; gleich darauf kam er vergnügt und befriedigt wieder. „Nun los!“

Rüdi war jetzt sechzehn, ein nicht allzu großer, aber kräftiger Junge mit runden Schultern, einer ein wenig aufgestülpten Nase und vielen kleinen Sommersprossen auf der sonst reinen und klaren Haut. Er trug das Haar seit einiger Zeit glatt nach hinten gestrichen, ohne Scheitel. Dadurch wirkte er erwachsener. Freilich, so hübsch und schmuck und gut aussehen wie Detlev, der älteste, würde er wohl nie; aber er war frisch, gesund und kräftig. Mutter nannte ihn manchmal ihr frischgebackenes Brot. Barbara verstand sich ausgezeichnet mit ihm, obwohl sie erst dreizehn war. Sie liefen nebeneinander mit ihm über den Hof, dem Stall zu. Auf dem Dach des Wirtschaftsgebäudes hockten zwei Handwerker, die den Brandschaden ausbesserten.

Elisabeth saß noch neben Heiner und überwachte die letzten Worte seines Aufsatzes. „Mach möglichst keinen Fehler mehr!“ mahnte sie. Ihr Herz war schwer.

Daß die Jungen weg sollten! Wenn zwei aus der Geschwisterreihe heraustraten, änderte sich das ganze Familienbild. Freilich, nicht lange mehr, und auch Detlev und sie würden in die Welt hinausgehen.

Elisabeth entsann sich noch genau des Weihnachtsfestes, an dem Vater — damals noch Onkel Gerd — ihnen gesagt hatte, Mutter und er wollten nun heiraten. Sie wollten eine richtige Familie werden, mit Vater und Mutter, Brüdern und Schwestern, für immer. Und dann waren es nur drei glückliche Jahre geworden, die das Schicksal ihnen schenkte. Vater starb, als Liane und Gerd, die beiden Jüngsten, gerade zwei Jahre alt waren.

Elisabeth hatte sehr an ihrem zweiten Vater gehangen. Sie ahnte auch, wie schwer es für Mutter war, zum zweitenmal einen geliebten Mann verloren zu haben. Mutter trug es tapfer. Immer wieder sagte sie, wie stolz sie diese große und schöne Aufgabe machte, die Vater ihr hinterlassen hatte: für ihre Kinder zu sorgen. Vor allem betonte sie, wie gut es war, daß die Jungen nun ganz zu ihnen gehörten. Sie hätten sonst niemanden auf der Welt gehabt. Und die Heimat, der Hof Wienhagen, blieb ihnen ja auch, ihnen allen.

Nun sollten Heiner und Rüdi fort. Nicht weit — und nicht für immer. Trotzdem hatte Elisabeth das Gefühl, als schlüge das Leben eine Bresche in ihre Reihe, wenn jetzt zwei von ihnen nicht mehr täglich an dem langen Tisch saßen, Mutter ärgerten, die Schwestern ruppig behandelten, obwohl sie sie im Grunde herzlich gern hatten, abends trödelten, um das Schlafengehen hinauszuschieben, und in der Früh brummten, wenn sie geweckt wurden. Ein Jungenszimmer, nur von Detlev bewohnt ...

„Warum heulst du denn?“ fragte in diesem Augenblick Heiner verblüfft. Er hatte verschiedene Schubladen aufgezogen, darin herumgekramt und sie wieder zugestoßen, war dann am Diwan stehengeblieben und hatte den Fuß daraufgesetzt, um sich das Schuhband zu binden. Dabei sah er um sich, weil Elisabeth so komisch aufseufzte.

„Heulen? Quatsch.“ Elisabeth zog ihr Taschentuch heraus und schnaubte laut. Sie saß vor dem bestoßenen, zerkratzten und verschnitzelten Jungenstisch — die drei litten nie eine Decke darauf und pflegten, wenn sie arbeiten oder nachdenken mußten, die Eichenplatte mit Messer, Federhalter oder Bleistift zu verzieren — und legte beide Arme gekrümmt auf die Platte, das Gesicht hinein. Heiner stand vor ihr, nicht begreifend, hilflos.

„Warum denn? Sag doch!“ Er stieß die ältere Schwester ein wenig an. „Was hast du denn?“

„Alle geht ihr weg.“ Elisabeth hob das Gesicht nicht. „Du und Rüdi — und Ostern macht Detlev Abitur und geht auch, irgendwohin in eine Universitätsstadt. Und Ingrid will Kindergärtnerin werden. Und —“

„Aber Elisabeth!“

„Und alles hier ist anders und vorbei!“ Elisabeth hatte sonst nicht die Art, sich gehen zu lassen. Deshalb erschrak Heiner so. In diesem Augenblick ging die Tür. Elisabeth hörte es nicht. Mutter kam herein. Heiner, vor der weinenden Schwester stehend, machte eine hilflose Bewegung.

Mutter sah ihn an, dann ihr Mädel, ihre Älteste. Mutter war schmal geworden in den letzten Jahren, sie hatte zwar noch kein graues Haar, aber sie wirkte älter. Nur ihre Bewegungen waren noch immer jugendlich rasch, leicht und weich.

So setzte sie sich jetzt neben ihr Kind und legte den Arm um die jungen Schultern. Elisabeths letzte Worte, unglücklich und anklagend, standen noch im Raum.

„Kind, Kind! Nichts ist vorbei“, sagte Mutter leise, zärtlich und ohne jeden Tadel in der Stimme. „Anders freilich wird unser Leben, mit jedem Jahr, mit jeder Woche, jedem Tag. Das ist aber überall so, man bemerkt es nur als Kind nicht. Aber denk doch, wie schön es wird, wenn Heiner und Rüdi in den Ferien heimkommen, und wir backen Kuchen! Und wenn Detlev Abitur macht! Ich habe ihm den Führerschein versprochen, vielleicht aber bekommt er den schon für das Herbstzeugnis, wenn er in zwei Hauptfächern eine Zwei hat.“ Elisabeth blickte auf. Noch immer wie in den Kindertagen ließ sie sich von dem guten Zuspruch der Mutter gefangen nehmen und trösten. Ja, wenn wir unsere Mutter nicht hätten! mußte sie denken.

Frau Hagen lächelte vor sich hin, als sie fortfuhr:

„Meine letzte Übersetzung bringt vielleicht einmal einen ordentlichen Batzen, wenn das Buch gut einschlägt. Ich bin diesmal am Gewinn beteiligt, also müssen wir den Daumen für eine hohe Auflage halten. Du darfst dann auch fahren lernen, sobald du achtzehn bist. Dann könnt ihr am Ferienanfang einmal allein nach Neukirchen fahren und die beiden abholen, oder auch, wenn einer Geburtstag hat und wir alle zusammensein wollen.“

„Erlaubst du uns das?“ fragte Elisabeth und hob den Kopf.

Mutter nickte heftig:

„Freilich. Freust du dich?“

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