Max Geißler - Peter Lebegerns große Reise

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Wilhelm Lebegern, der Schuster, hat für seinen Sohne Peter nur einen Traum: Er möge Dorfschulmeister werden. Peter Lebegern erfüllt diesen Traum und wird Schulmeister. Doch auch er hat einen Traum: Er will in die Welt hinaus, was mit einer Reise nach Lappland beginnt. Dann zieht er in die Berge, landet in einer Bergeinsiedelei, schließlich in dem Burgfried der Frau von Landroff an der Saale in Thüringen. Was aber noch wichtiger ist, er lernt die wunderbare Valentine kennen und er erkennt, dass seine wahre Berufung im Schreiben von Romanen liegt.-

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Sehr sonderbar war ihm zumute. So, als solle er sich nun auf alle Viere niederlassen und mit mürrischem Gebrumm den Berg wieder hinansteigen, um sich in seiner Höhle bärenmässig zusammenzurollen zu gedeihlichem Winterschlaf.

Aber von alledem tat er nichts. Sondern: er fror und trollte sich talwärts. Kreuz und quer den pfadlosen Wildhang hinab gegen die Welt der Menschen. Seinen Gehstock und seinen Florentiner liess er in der Siedelei zurück. Mochte der Gaisbub im andern Jahr eine glückselige Überraschung daran erleben: das Geschenk eines dankbar Genesenen.

Vorsichtig, wie ein sicherndes Wild, wechselte sich Peter, der Lebegern, an das Land der Menschen heran. Herbstkalte Nacht lag im Tale. Die Partnach rauschte. Es reifte in die Wiesen. Und so finster war es geworden, dass die wenigen Leute auf den Strassen keine Teilnahme an dem Grabgewande dieses Auferstandenen bewiesen.

Unbeachtet erreichte er das Stockwerk seines Landhauses. Er zog die altväterische Glocke an der Vorplatztür und wurde von seiner Vermieterin mit entgeisterten Augen empfangen.

Für die Furcht des alternden Fräuleins fand Peter ein paar scherzhafte Worte. An denen richtete sie sich, mit der erstarrten Hand auf dem Herzen, allgemach empor. Sie öffnete die Tür zu Peters Zimmer, weit, weit, und — Gottes Wunder! — auf dem bescheidenen Kanapee sass der Herr Doktor Wurzler. Ihm gegenüber Valentine. Die Teemaschine summte. Der Ofen wärmelte. Sehr traulich war es in der Stube. Und still, wie nur das Staunen stille sein kann. Dann sagte der Doktor: „Lieber Peter Lebegern, meine Ahnung, meine Ahnung!“ Er lehnte sich dabei gegen die Rückwand der Polsterbank. Aber — das war wohl zu sehen — er hatte mit beiden Händen die Tischkante noch immer sehr fest angefasst.

Dieses Zusammentreffen war gar nicht so merkwürdig. Nämlich: zuerst hatten sich der Doktor und Valentine mit den Tatsachen abgefunden die die ‚Neuesten Nachrichten‘ als unabänderlich verkündeten. Danach begann der Gelehrte an dem Falle herumzuleuchten … Nun, Peter Lebegern war weder ein Bergsteiger, der sich den Gefahren eines Absturzes aussetzte; er war weder ein krankhafter Träumer, noch ein müder Melancholiker, der zuletzt willenlos in ein Sterben am Wege gelaufen sein konnte …

So wandte man im Hause Wurzler den Fall um und um. Und da war es die blonde Valentine, die dem grüblerischen Mutmassen ihres Vaters ein Ende machte mit den Worten: „Man mache sich auf und suche mit liebendem Eifer nach dem jungen Manne!“

Das sagte sie aus Teilnahme für Lebegern. Aber mehr noch aus erfinderischer Liebe zu ihrem Vater. Sie war auch die Ursache, dass der Doktor sein Lehramt bei Semesterschluss niedergelegt hatte. Zudem hatte er sein grosses Werk mit einem ungeheuren Aufwand an Zeit und Willen beendet. Wahrlich, der Tapfere durfte nun selbst einmal faltergleich hinausfliegen in die letzte Sonne des Jahres! Da er aber ein kleiner Mann war, in vielen Dingen hilflos, wie es nur solch ein Gelehrter sein kann, und obendrein leidlich angejahrt, so wurde beschlossen, selbzweit den Sonnenflug in die Berge zu machen. Das ging gar nicht anders; denn seit Ferdinand Wurzler Witwer war, schwebte Valentine als guter Engel um ihn. Sie packte die Koffer, sie stattete in seinem Auftrage die Brieftasche des Herrn Wurzler mit dem nötigen Reisegeld aus, und sie musste zuletzt darauf achten, dass der kleine Mann in besinnlichem Gipfelflug nicht selber in eine verlassene Almhütte geriet. Na, und so waren sie seit einer Woche an Ort und Stelle. Wie aus ihrer Wohnung ersichtlich ist, hatten sie sich mit Eifer an die Dinge herangeforscht. Übertag durchstreiften sie die Umgebung, kletterten in der Partnachklamm herum und traten fragweis in jedes hochgelegene einsame Bauernhaus. „Habt ihr den Peter Lebegern nicht gesehen?“

Nun feierten sie das Fest des Wiederfindens. Es waren Stunden voll geläuterter, tiefer Fröhlichkeit.

Danach hatte der Doktor Wurzler das volle Verständnis für Peter Lebegerns Art. Aber seine Freude an ihr war nicht ohne Bangigkeit. Ja.

Valentine hörte gerne kluge Männer reden. Auch hatte sie Musse, den verloren Gewesenen zu betrachten in seinem Einsiedlergewande (das die bräunliche Farbe einer Kutte angenommen hatte) und nach dem Wechsel dieses Kleides. Sein Bericht über die Erlebnisse der letzten Wochen brauchte nicht erst phantasievoll aufgeputzt zu werden — er griff ans Herz in seiner absichtslosen Schlichtheit und in der Fülle an Abenteuerlichkeit.

Valentine erkannte: Peter Lebegern kehrte als ein anderer aus der Bergsiedelei zurück. Als ein Erlöster. Träumerische Besonnenheit spann ihn ein. Seine Augen waren tief und klar und ohne Müdigkeit. Ganz absichtslos stand er vor dem Leben. Mit einem Herzen voller Verheissungen. Und mit dem Ausblick auf tausend Wege. Die führten alle in sein Königreich.

Es hatte für Valentinen kaum etwas Auffälliges, dass Peter Lebegern sich im Gespräch nie an sie wendete, an sie allein. Als er ihr dennoch für ihre aufopfernde Teilnahme an seinem Geschick dankte, lehnte sie bescheiden ab: der Doktor war der Suchende gewesen, sie die Begleiterin, deren Nahesein ihm beruhigende Gewohnheit sei. „Unentbehrlichkeit!“ berichtigte Ferdinand Wurzler. — Mit Bezug auf sich selbst hatte er damals auch gesagt: das Herz Valentinens befinde sich in festen Händen.

So oft er in den folgenden Tagen allein war, fiel Petern dies Wort ein. Es lag eine unerhörte väterliche Selbstsucht darin; denn es musste eine Vereinbarung zwischen Vater und Tochter getroffen, ein Gelöbnis gegeben worden sein, ihre Wege im Leben bis zum ersten Grabe, das sich öffnen würde, untrennbar vereint zu gehen.

Nun, die Furcht vor der Vereinsamung des Alters bringt derartig selbstsüchtige Wunderlichkeiten wohl fertig, dachte Peter Lebegern — aber: dieser Weise, dieser begnadete Einsame, dieser Gütigste unter den Menschen … wie konnte Ferdinand Wurzler eine so verbrecherische Eingebung gehabt haben und dennoch so fröhlichen Gemütes geblieben sein? Selbst wenn ihm Valentine dies grosse Opfer angetragen hatte in leichtsinniger dankbarer Kindesliebe und in holdseliger Unbewusstheit vor den Wundern des Lebens … Ferdinand Wurzler kannte diese Wunder! Er hätte ihr also nicht davon geschwiegen; denn Ferdinand Wurzler hatte Herz und Geist hell gemacht in diesem Mädchen — es war eine Herrlichkeit!

Die faltete sich in den letzten Sonnentagen des Herbstes langsam und absichtslos auf. Aber es gehörte wohl ein Mann wie Peter Lebegern dazu, die Seltenheit dieser jungen Menschenblüte zu erkennen. Valentine war nun zwanzig Jahre — schön hatte sie ihres Wissens noch keiner gefunden. Und ganz und gar nicht eingefallen war es einem jungen Mann, in den Schätzen ihres Herzens und Geistes eine begehrenswerte Mitgift zu finden … Mit Valentinen begann ein neuer Abschnitt im Buche von Peters Leben. Über diesem Abschnitt stand in grossen Lettern ‚Das Weib‘. Es war ein Kapitel — gewiss nicht ohne Lockungen, nicht unnachdenklich, nicht ohne Ausblicke und Hoffnungen für einen Mann, der auszog, sein Reich zu suchen, aber von Anfang an ein Kapitel der Enttäuschungen. Über Statistenrollen schienen Frauen für ihn nicht hinauszukommen.

Deshalb ist von Peter Lebegerns Verhältnis zum Weibe noch nicht die Rede gewesen. Natürlich hatte er seine Erlebnisse. Ja, diese Erlebnisse drängten sich schon an ihn heran, als er im Begriffe war, in jener Dachstube zu hausen. Als Journalist artete das Studium dieses Kapitels vorübergehend aus zu einer zeit- und ruheraubenden Nebenbeschäftigung. Aber zuletzt blieb von all dem Feuer nichts als ein Häuflein Asche.

Da er von seiner Reise aus dem Lande der Mitternachtsonne zurückkehrte, waren jene Seiten im Buche seines Lebens sozusagen unbeschrieben. Gott ja, er erinnerte sich einer harmlosen Schülerliebe; und dann hatte er als Schulmeister von Bogenbach am Rotwasser eine junge Bäuerin schön gefunden, die das Weib eines anderen war. Dies alles war sein Geheimnis geblieben und hatte sich schliesslich aus ihm hinausverloren wie ein Traum, wenn die jauchzende Sonne sich zum Morgenfenster hereinstürzt über einen Verschlafenen. Aber in der eleganten Stadt und als Peter Lebegern tagtäglich der Welt etwas Gescheites zu sagen hatte, füllten sich die leeren Seiten rasch. Ja, es war so, dass Peter der Lebegern eine Zeitlang aufs Geratewohl hinliebte; denn es ging ein Leuchten von der weiblichen Jugend durch die Rundbogen seiner Brillengläser — ein Leuchten, nicht zu sagen.

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