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Jakob Wassermann: Ulrike Woytich

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Jakob Wassermann Ulrike Woytich

Ulrike Woytich: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Antiquitätenhändler Mylius hält seine Familie in Schach. Bloß keine unnötigen Ausgaben für irgendwelchen Firlefanz. Alles duckt sich vor seinen Wutausbrüchen. Aber Christine Mylius, die stumm die tyrannische Herrschaft ihres Mannes erträgt, hat doch heimlich eine Ausnahme gemacht. Sie überrascht ihre jüngste Tochter Josephe, ihr stilles Lieblingskind, mit einer Karte für «Hoffmanns Erzählungen». Beinahe wäre alles gutgegangen, aber plötzlich bricht Feuer im Ringtheater aus. Mit Todesängsten läuft Frau Mylius zum Theater und findet ihre Tochter in den Armen einer jungen Frau. Ulrike Woytich kümmert sich rührend um das Mädchen. Auch in den nächsten Tagen kommt sie zu Besuch und wird schnell zum geschätzten Gast der Familie. Doch hinter ihrer Anteilnahme steckt ein eiskalter Plan. Unbemerkt erschleicht sie sich erst das Vertrauen und dann absolute Macht über die Familie. Bald, nach ihrem Einzug, hat sie auch den alten Mylius in der Hand. Ihr Aufstieg und der Untergang der Familie beginnen.-

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Ihre geistige Verfassung, sie suchte es mit ihren Worten zu umschreiben, war Produkt und Nachklang jener innerlich bewegten Romantik, die dann plötzlich wie von einem Eissturm von der deutschen Erde fortgeweht war und einst ein anderes Deutschland hatte ahnen lassen als das unter Kanonendonner vor den Mauern von Paris erstandene. Aber diese Grundfarbe war längst verblasst in ihr; das ehemals lebendig Gewesene war keine Wirklichkeit mehr, nur Phantasiespiel, aus dem sie bei seltenen Anlässen den Mut schöpfte, sich zur Fürsprecherin ihrer Kinder zu machen, wenn es galt, ihnen eine Freude zu bereiten und dem Mann die Erfüllung eines Wunsches abzuschmeicheln. In allem übrigen herrschte eine grosse Stille in ihrem Dasein, eine schläfrige und unfrohe Stille; und so war es auch mit den Kindern, Josephe vielleicht ausgenommen, die ihr eigenes, verschlossenes und oft schwer erratbares Leben hatte; schläfrige und unfrohe Stille lagerte über ihnen. Wenn man am Morgen die Fenster in der Wohnung öffnete, wunderte man sich immer, dass unten auf der Gasse Menschen gingen, dass da draussen eine Welt war. Nach und nach nahm diese Welt den Charakter gefährlicher und feindseliger Fremdheit an. Mylius unterliess es auch bei keiner schicklichen Gelegenheit, vor ihr zu warnen, vor ihren Verführungen, ihrer Verderbtheit, ihrer Hohlheit und ihrer Mitleidlosigkeit. Es klang glaubhaft genug, und so war noch mehr Grund, sich ganz, ganz stille zu verhalten.

Alles das nahm Ulrike begierig zur Kenntnis. Ausbeute und Hinweis in Fülle. Das Feld lag offen da. Zunächst war, um die Hauptschwierigkeit aus dem Weg zu räumen, eine Auseinandersetzung mit Onkel Klemens nötig, dem Hofrat, der ihrer als Logiergast überdrüssig war, obgleich sie von den in England gemachten Ersparnissen lebte und in seinem Haus nur eine greuliche Mansarde bewohnte, in der die Mäuse rumorten und durch deren Fensterfugen der Sturmwind pfiff. Er hatte ihr Empfehlungen für Paris verschafft, sie sollte ehestens fort, nach seinem Willen möglichst weit fort, und nun musste sie ihn vertrösten und etwas ersinnen, um ihn nicht als Dränger hinter sich zu haben, bis ihr Plan eine taugliche Form gewonnen hatte.

Dabei ist die Frage noch nicht beantwortet: worin bestand eigentlich ihr Plan? was lockte sie? was trieb sie, ihre Kräfte zu sammeln, um in der einen vorgesetzten Richtung zu wirken? Wollte sie sich einnisten in dem friedlichen Bürgerquartier und mit Halbgefangenen eine magere Kost teilen? So gross war ihr Hunger nicht und so klein ihr Ehrgeiz nicht. Folgte sie einer Neigung, einer Herzenslaune, einer mitfühlenden Regung, einer neugierigen bloss? Es war ganz und gar nicht ihre Art, denn sie gab sich nicht für Geringes her, und es fiel ihr nicht im Traum ein, sentimentalen Anwandlungen zuliebe ihre Zeit und ihre Aussichten zu opfern.

Also hatte ihr unvergleichlicher Spürsinn in dieser bresthaft engen Welt Möglichkeiten des Gelingens und Emporkommens entdeckt, die den Augen minder scharfblickender Leute, wie du, Leser, und ich, Berichterstatter, es sind, sich entziehen? Ohne Zweifel war es so, denn darauf dürfen wir uns verlassen, dass Ulrike Woytich immer dort zu finden ist, wo es um die Hauptsache geht.

Zunder im trockenen Holz

Sie sagte sich, dass es unklug wäre, wenn sie gleich anfangs ihre neuen Freunde in zu rascher Folge besuchte. Sie liess sich jedesmal bitten, schob den Termin hinaus, beteuerte, sie wolle nicht aufdringlich sein, war bestürzt, als sich Christine darüber verstimmt zeigte, kam am versprochenen Tag doch nicht, liess sich wieder bitten, behauptete, Josephe vertrüge noch keine Gesellschaft, Esther und Aimée gingen ihr aus dem Weg, musste eines bessern belehrt werden und wurde endlich zur Zwanglosigkeit überredet. Es war vortrefflich abgestuft; sie warb keinen Augenblick, sie war die Umworbene, und da sie sich so spröd erwies, stieg sie natürlich im Wert.

Sich um Josephe zu bemühen, erkannte sie als das Wichtigste. Den Liebling Christines musste sie vor allem für sich einnehmen. Aber gerade bei ihr achtete sie sorgfältig darauf, sich keine Blösse zu geben, wartete ziemlich lange, ehe sie einen vertraulicheren Ton anschlug, und vermied beinahe zartsinnig, was das empfindliche Kind an eine Dankesschuld gemahnen konnte. Die seelische und körperliche Erschütterung, die Josephe bei dem Brand erlitten hatte, war nachhaltiger als man geglaubt; sie war noch scheuer geworden, noch in sich gekehrter, noch unzugänglicher. Ihrer Retterin mit Herzlichkeit zu begegnen, war ihr aufrichtiges Bestreben, aber Worte standen ihr nicht zu Gebot, wenigstens nicht in dieser Zeit, und dass ihre Stummheit missdeutet werden könne, verursachte ihr Pein.

Ulrike erriet den Zustand und besänftigte ihn. Sie hatte eine Art, dem Partner im Gespräch das Stich- und Gegenwort zu erlassen und es ihm anzudichten, die diesem die Illusion gab, er trage das beste Teil zur Unterhaltung bei, und damit verpflichtete und schmeichelte sie aufs feinste. Sie brachte Josephe Blumen mit. Sie verstand es, in der Küche in fünf Minuten exquisite kleine Leckerbissen zu bereiten, mit nichts, einem Löffel Mehl, einem Eidotter, einer Hühnerleber und ein paar Gewürzen, und servierte das Erzeugnis mit dem listigen Stolz eines italienischen Garkochs. Es war herzbezwingend. Solche Wohlgerüche hatten die Myliusschen Gemächer noch nie durchflutet. Therese schüttelte den Kopf, Lothar schnupperte und sog gierig den nahrhaften Dampf in die Nase; aber dann musste Luftzug veranstaltet werden, um die Spuren der kulinarischen Ausschweifung zu verwischen, bevor Mylius nach Hause kam.

Auch zu regelmässigen kleinen Spaziergängen suchte sie Josephe zu bewegen, doch vermochte sie sie nur ein- oder zweimal dazu, denn Spazierengehen war nach den Myliusschen Anschauungen ein Luxus, den sich nur Aristokraten und Komödianten gestatten durften, und Josephe wünschte sich an das Gesetz zu halten, welches das innere Leben der Familie bestimmte. Lieber wollte sie auf die angenehme Zerstreuung verzichten, die ihr Ulrikes munteres Geplauder bot. Oft horchte sie staunend; denn durch diese oder jene Bemerkung, ein hingeworfenes Wort bloss, gewann sie Einblick in Dinge, in Verhältnisse, die ihr völlig unbekannt waren und ihre Phantasie lebhaft beunruhigten.

„Sie verwöhnen mir das Kind, liebe Ulrike“, sagte Christine, und man sah ihr an, dass sie glücklich darüber war.

Ulrike antwortete, solch ein Geschöpf könne gar nicht genug verwöhnt werden; Josephe brauche Liebe, Wärme und Sorgfalt wie eine Blume im Winter; gern würde sie mit Josephe ein paar Tage ins Gebirge reisen, wenn sichs machen liesse; es wäre für ihre Gesundheit wie für ihren Gemütszustand gleich heilsam und besonders kostspielig wäre das Unternehmen ja nicht. Christine ergriff den Gedanken mit zaghafter Freude, aber sie konnte sich nicht entschliessen, mit Mylius darüber zu sprechen; es war leicht vorauszusehen, dass ein so verwegenes und die Ordnung durchbrechendes Projekt seinen heftigsten Unwillen herausfordern musste. Ulrike konnte sich nicht enthalten, ihr Vorwürfe über diese Schwäche und Feigheit zu machen, aber Christine erwiderte ernst, darin bestünde nun einmal ihr Leben; ihre Aufgabe sei es, Reibungen zu verhindern, Unfrieden zu ersticken und zu sorgen, dass sich nirgends Zündstoff bilde. „Es ist eine schwere Aufgabe, und ich spüre sie in allen Gliedern“, fügte sie hinzu.

„Ganz gewiss; die personifizierte Schutzvorrichtung; ob aber auch eine dankbare, wird die Zukunft lehren“, sagte Ulrike trocken.

„Kinder müssen an ihren Vater glauben wie Untertanen an ihren Fürsten und wie die Frommen an ihren Gott,“ fuhr Christine fort, „gerät der Glaube einmal ins Wanken, dann geht alles drunter und drüber.“

„Das wollen wir nicht hoffen,“ erwiderte Ulrike scheinbar erschrocken, „malen Sie nur nicht gleich den Teufel an die Wand. Also wird es nichts mit der kleinen Reise ins Gebirge?“

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