Jakob Wassermann - Ulrike Woytich

Здесь есть возможность читать онлайн «Jakob Wassermann - Ulrike Woytich» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ulrike Woytich: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ulrike Woytich»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Antiquitätenhändler Mylius hält seine Familie in Schach. Bloß keine unnötigen Ausgaben für irgendwelchen Firlefanz. Alles duckt sich vor seinen Wutausbrüchen. Aber Christine Mylius, die stumm die tyrannische Herrschaft ihres Mannes erträgt, hat doch heimlich eine Ausnahme gemacht. Sie überrascht ihre jüngste Tochter Josephe, ihr stilles Lieblingskind, mit einer Karte für «Hoffmanns Erzählungen». Beinahe wäre alles gutgegangen, aber plötzlich bricht Feuer im Ringtheater aus. Mit Todesängsten läuft Frau Mylius zum Theater und findet ihre Tochter in den Armen einer jungen Frau. Ulrike Woytich kümmert sich rührend um das Mädchen. Auch in den nächsten Tagen kommt sie zu Besuch und wird schnell zum geschätzten Gast der Familie. Doch hinter ihrer Anteilnahme steckt ein eiskalter Plan. Unbemerkt erschleicht sie sich erst das Vertrauen und dann absolute Macht über die Familie. Bald, nach ihrem Einzug, hat sie auch den alten Mylius in der Hand. Ihr Aufstieg und der Untergang der Familie beginnen.-

Ulrike Woytich — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ulrike Woytich», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Das seh ich freilich,“ antwortete Ulrike mit trockenem Ärger; „den Statthaltereirat Gayling von Altheim wird derselbe Teufel geholt haben, der hoffentlich Ihre Smirczinska samt den Apprehensionen auch bald holen wird. Und mich vielleicht dazu“, schloss sie lachend, als sie die fromm entrüstete und entsetzte Miene der Smirczinska gewahrte.

Ein schütteres Grinsen zuckte über das Gesicht des Hofrats. Er gönnte der Smirczinska den Hieb. Sie war ihm lästig, wie ihm seit jeher alle Menschen lästig waren, die er gezwungen war, täglich zu sehen. Er hatte sie im Verdacht der Erbschleicherei und hasste sie insgeheim. Er sagte grämlich: „Hackt euch einander die Augen aus, wenns euch freut, aber ich will nichts wissen davon. Nur Leute, die weder Glauben noch Religion besitzen, tragen fortwährend ihre Händel vor die Ohren anderer Menschen.“

Die Smirczinska ging händeringend hinaus. Wenn er mit der Religion anfing, verlor sie die Fassung. Der Hofrat schaute Ulrike streng an, streckte die rechte Hand flach über den Tisch und sagte: „Es sei also. Es ist entschieden. Die Sache wird gemacht.“

„Gut,“ erwiderte Ulrike, „Sie müssen nur warten, bis ich Ihnen Nachricht gebe, dass alles soweit ist. Es kann noch ein paar Tage dauern.“

Der Hofrat nahm ein Stück Papier und einen Bleistift, murmelte vor sich hin, schrieb Zahlen auf, rechnete und vertiefte sich so in diese Beschäftigung, dass er Ulrikes Gegenwart völlig vergass. Nach einer Weile erhob er sich, zog unter der geblümten Weste ein an einer Nickelkette befestigtes Schlüsselchen hervor und begab sich in das dritte Zimmer, in dem sich in zwei Glasschränken die Sammlung seiner Stöcke und Uhren befand. Aber es musste noch etwas anderes darin sein; wahrscheinlich der Geldaufbewahrungsort, nach seinem sonderbaren Wesen zu schliessen; da er weder einer Bank noch einer Sparkasse traute, hatte er sicher den grössten Teil seines Barbesitzes im Hause. Und vielleicht war dort auch das langgesuchte Versteck; Ulrike lief es heiss über den Rücken. Er schien ungewöhnlich zerstreut; er liess die Tür offen und Ulrike, die sich schattenstill machte, sah, dass er in die Ecke schritt und den goldgerahmten Wandspiegel von seinem Platz rückte. Der Spiegel bewegte sich wie eine Schranktür in Scharnieren. Da jauchzte es in Ulrike, aber als der Hofrat erschrocken innehielt, sich ihrer entsann, zurückkehrte und die Tür schloss, nicht ohne einen misstrauischen Blick auf sie zu werfen, schaute sie unschuldig gegen das Fenster.

Ehe sie schlafen ging, steckte sie den Schlüssel zur Flurtür zu sich. Und in der Nacht, es war ungefähr zwei Uhr, kam sie in blossen Strümpfen herunter, sperrte leise auf, schritt auf Zehen über den Gang, öffnete leise die Stubentür und horchte lange. Das den Fenstern gegenüberliegende Dach war von friedlich schimmerndem Mondlicht übergossen. Sie liess sich lautlos auf dem Sofa nieder und wartete, bis sie die Atemzüge des Greises durch die halboffene Tür seines Schlafzimmers als die eines Schlummernden unterscheiden konnte. Dann erhob sie sich und ging hinein. Auf dem Nachttisch im Alkoven brannte ein Öllämpchen, dessen Schein ihr half, die Kleider des Alten, die über die Stuhllehne gebreitet waren, nach dem Schlüsselchen abzusuchen. Als sie es fand und samt der Kette loslöste, zitterten ihr die Hände bei der Bemühung, ein Klirren zu vermeiden, und sie blickte scheu auf den Schläfer. Er lag auf dem Rücken; das Gesicht war zitronengelb, die Unterlippe hing in welthassender Schlaffheit herab.

Nun schlich sie unhörbar zurück, doch um ins dritte Zimmer zu gelangen, musste sie die Tür aufklinken, und dies erforderte grösste Vorsicht. Sie wusste, dass der Schlaf des Alten wie ein dünnes Membran war, das beim geringsten Geräusch zerriss. Endlich stand sie vor dem Spiegel. Der Widerschein des Mondlichts vom Dach drüben gab genügend Helligkeit, auch hatte sie Augen, die im Dunkeln an Sehschärfe zunahmen. Sie gewahrte sogar ihr Gesicht im Spiegel, und es erschien ihr so unbekannt, dass sie beinahe zurückgebebt wäre.

Der Spiegel wurde beweglich, wenn man einen Metallhebel unten verschob. Dies entdeckte sie schnell. Die Tapete dahinter zeigte ein längliches Viereck, etwa fünfzig Zentimeter hoch und dreissig breit. Sie sperrte auf. In der Tiefe des eingemauerten Schrankes, den sie mit dem ganzen Arm durchsuchte, lag in einem Lederfutteral die Geige. Sie zog sie heraus, streifte die Hülle ab und hielt das Instrument in Händen.

Sie hielt und betrachtete es lange. Es fühlte sich eigentümlich warm an, eigentümlich zart und glatt wie ein winziger Menschenleib. Es war als vibriere das Holz unter ihren Fingern und als seien die beiden symmetrischen Öffnungen neben dem Steg zwei erloschene Augen. Da fühlte sie eine fremde, unendlich düstere und schwere Bewegung in ihrer Brust. Sie, die von keinem Menschenleid und Schicksalshauch wahrhaft angerührt wurde, die mit Kälte und Gebundenheit zielentschlossen durch die Welt der Kreaturen schritt und sich gewöhnt hatte, deren Not und Qual nur rechnend in sich aufzunehmen, bedurfte der grössten Selbstbeherrschung, um beim Anblick der Geige nicht in Tränen auszubrechen und zu weinen wie ein Kind. Es war eine fremdartige und wohl auch unerforschliche Gewalt, die da wirkte; sie empfand es wie Abschied; Abschied von Erinnerungen, von einem Land der Seele, an dem auch sie einst teilgehabt, und das nun versank für immer. Jeder Mensch steht einmal vor seinem inneren Kreuzweg, an dem er sich unwiderruflich entscheiden muss.

Sie verharrte mit tiefgesenktem Haupt. Eine Versuchung kam über sie und verstärkte sich zu leidenschaftlichem Wunsch: sie wollte den Ton der Geige hören, einen einzigen Ton bloss. Und so zupfte sie an der G-Saite. Ein feiner klagender, ungemein melodischer und rasch verhallender Klang antwortete. Sie lächelte und lauschte entzückt.

Im selben Augenblick legte sich eine schwere Hand auf ihre Schulter, und ein unheimlich glucksendes Geräusch war hinter ihr. Sie drehte sich um. In seinem grünen Schlafrock stand der Hofrat da. Er sprach kein Wort. Er schaute sie an. Seine Augen schienen bodenlos.

„Sie werden sich erkälten, Onkel Klemens“, sagte Ulrike.

Wieder das Glucksen wie aus einem Flaschenhals, halb Gelächter, halb böses Erstaunen. Er nahm ihr die Geige sanft aus den Händen; er stülpte das Futteral umständlich über das Instrument; er legte es wieder in den Mauerschrank, schloss die Türattrappe, drehte den Schlüssel um und sagte hastig, mit hohler Stimme, über die Achsel: „Kannst nicht warten? Bist ungeduldig? Dauerts dir zu lang, bis deine Zeit da ist? Geh fort. Es soll nichts gewesen sein. Ich wills vergessen. Ich will nichts gesehen haben. Es soll eine Nachtwandlerei gewesen sein. Wir wollens geträumt haben.“

Ulrike warf den Kopf zurück, deutete mit dem Zeigefinger auf ihre Brust und erwiderte hart: „Machen Sie sich nichts vor, Onkel Klemens, hier wird nicht geträumt.“ Dann ging sie.

Der Hofrat stelzte hager in seinen Alkoven zurück und, indem er unter die Bettdecke kroch, ächzte er: „Aufpassen muss man, immerfort aufpassen muss man ...“

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ulrike Woytich»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ulrike Woytich» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Jakob Wassermann - My First Wife
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Der Moloch
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Schläfst du, Mutter?
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Die Schwestern
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Der goldene Spiegel
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Faustina
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Engelhart Ratgeber
Jakob Wassermann
Отзывы о книге «Ulrike Woytich»

Обсуждение, отзывы о книге «Ulrike Woytich» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x