1 ...6 7 8 10 11 12 ...22 Diese Studie wird zwar einige gesundheitsbewusste Vegetarier schockieren, weil ihnen von Vegetarier-Organisationen etwas anderes erzählt wird. Aber dieses Ergebnis kann niemanden verwundern, der die wissenschaftlichen Fakten kennt. Denn es wäre absurd, wenn eine Ernährung auf der Basis der wahrscheinlich gesundheitsschädlichsten Nahrungsmittel (Milch und Milchprodukte) die Gesundheit fördern würde.
Zwar gibt es auch Studien, die eine etwas bessere Gesundheit der Vegetarier im Vergleich zu Allesessern zeigen, aber dann ist dies wahrscheinlich durch einen gesünderen Lebensstil der gesundheitsbewussten Vegetarier bedingt, aber nicht durch deren Ernährung mit Milch und Milchprodukten. Denn in Milch und Milchprodukten sind schon von Natur aus (also auch in Biomilch) äußerst gesundheitsschädliche Stoffe enthalten, wie zum Beispiel Tierproteine, Sexualhormone, Wachstumshormone, Schwangerschaftshormone, gesättigte Fette, Transfette und Cholesterin.
Das sind teilweise hochwirksame Substanzen, die ein Kälbchen innerhalb kürzester Zeit wachsen lassen, aber beim Menschen zu verheerenden Erkrankungen führen können. Darüber hinaus sind Milch und Milchprodukte laut wiederholten Untersuchungen des Schweizer Bundesamts für Gesundheit BAG , des deutschen Umweltbundesamts und anderer Wissenschaftler die mit Abstand wichtigsten Gründe für die Belastung der Menschen mit kanzerogenen Umweltgiften (Dioxine, PCB) über die Nahrung. 71 73
Daher ist nicht zu erwarten, dass eine Ernährung mit gesundheitsschädlichen Milchprodukten zu einer optimalen Gesundheit führt. Ganz im Gegenteil sind ein hoher Konsum von Milch und Milchprodukten ein nahezu sicherer Weg zu chronischen Erkrankungen, Leid oder gar Siechtum. Die Belege für diese gesundheitlichen Gefährdungen durch Milch und Milchprodukte in der seriösen wissenschaftlichen Literatur sind beeindruckend.
Bitte beachten Sie aber auch, dass die oben erwähnte Studie der Universität Graz auch nicht die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Fleisch zeigt. 79Ganz im Gegenteil. Hier wurden zwei ungesunde Ernährungsweisen (vegetarisch und omnivor) miteinander verglichen und festgestellt, dass die Ernährungsweise mit dem wahrscheinlich deutlich höheren Milchkonsum (vegetarisch) am ungesündesten ist. Leider hat man in dieser Studie eine gesunde vegane Ernährung gar nicht untersucht, obwohl dies wissenschaftlich sinnvoll gewesen wäre.
Eine Ernährung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen wirklich gesund und ist dann aber auch die gesündeste Ernährung:
1. Eine Ernährung muss zu 100 % pflanzlich sein.
2. Eine vegane Kost muss die 7 Regeln einer gesunden Ernährung beachten. Dazu später mehr.
Milch stellt aber nicht nur eine direkte Gefahr für die Gesundheit dar, sondern auch eine indirekte. Denn Kühe sind ein Reservoir für multiresistente Bakterien. In den heutigen industriellen Tierhaltungen sind die Bedingungen für die Tiere so übel, dass sie nur mit Antibiotika und anderen Medikamenten überleben können. Wer Milch und andere Milchprodukte kauft, konsumiert immer auch Milch von kranken Kühen. Es gibt auf dem breiten Markt nach Aussage von Tierärzten keine Milch, keinen Joghurt und keinen Käse, die ausschließlich von gesunden Kühen stammen. 80In der Tierhaltung werden massenhaft Antibiotika verabreicht, damit die Tiere wenigstens die Zeit der Ausbeutung bzw. die Zeit bis zur Schlachtung überstehen. So entstehen aber auch gefährliche Resistenzen gegenüber Antibiotika, an denen allein in Deutschland über 20 000 Menschen jährlich sterben. Nach einer Untersuchung, die von der American Society for Microbiology 2013 veröffentlicht wurde, stammt ein Stamm von MRSA (multiresistente, Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) von Kühen. Die Autoren glauben, dass in der Bevölkerung vorkommende MRSA (CA-MRSA) vor über 40 Jahren von Kühen auf Landarbeiter übersprang und dass die Tiere ein Reservoir für künftige Pandemien darstellen. 81
Auf die überragende Bedeutung von Milch und Milchprodukten für die Entwicklung von Demenz und Alzheimer sei an dieser Stelle nur hingewiesen. Ausführlich wird dies im Kapitel über Demenz und Alzheimer besprochen.
Milchprodukte erhöhen das Risiko für einen vorzeitigen Tod. Laut einer im British Medical Journal BMJ im Jahr 2019 veröffentlichten Studie haben Erwachsene, die die meisten Milchprodukte konsumieren zugleich das höchste Risiko, früher zu sterben. Unter 217 755 Teilnehmern aus den drei großen Harvard-Kohorten-Studien, der Nurses’ Health Study , der Nurses’ Health Study II und der Health Professionals Follow-up Study hatten diejenigen, die die meisten Milchprodukte konsumierten, die höchsten Risiken hinsichtlich Gesamtmortalität, kardiovaskulärer Mortalität und Krebssterblichkeit. Die Wissenschaftler fanden auch heraus, dass sich das Sterberisiko reduziert, wenn Milchprodukte durch Bohnen, Vollkornprodukte oder Nüsse ersetzt werden. Wenn Milchprodukte aber durch rotes und verarbeitetes Fleisch ersetzt werden, steigt sogar das Risiko für einen vorzeitigen Tod. 82
Zusammenfassung
Milch und Milchprodukte sind nach Lage der wissenschaftlichen Daten sehr gesundheitsschädlich. Die wissenschaftlichen Belege dafür sind sogar überwältigend deutlich. Milch und Milchprodukte stehen im Zusammenhang mit nahezu allen schweren chronischen Erkrankungen. Dazu gehören zum Beispiel Krebs, insbesondere Brustkrebs (häufigster Krebs bei Frauen) und Prostatakrebs (häufigster Krebs bei Männern), Diabetes Typ 1, Diabetes Typ 2, Arteriosklerose, Herzkreislauferkrankungen, koronare Herzerkrankung, Bluthochdruck, Demenz, Alzheimer, Knochenbruchgefahr, aber auch leichtere Erkrankungen wie Akne. Milch erhöht auch die Sterblichkeit.
Die zugrunde liegenden biologischen Prozesse sind von der Wissenschaft hinlänglich erforscht und deshalb mittlerweile gut erklärbar. Die in Milch und Milchprodukten enthaltenen kanzerogenen Umweltgifte und Hormone initiieren den Krebs, das Wachstumshormon IGF-1 und das Kasein lassen den Krebs wachsen.
Tierprotein, Transfette, gesättigte Fette und Cholesterin erhöhen den Cholesterinspiegel im Blut. Die erhöhten Blutfette verstopfen durch fetthaltige Plaques mit der Zeit die Arterien des gesamten Körpers, so dass eine Arteriosklerose entsteht, die meistens bereits im Kindesalter beginnt. Die Arteriosklerose wiederum ist die Grundlage der koronaren Herzkrankheit, des Herzinfarkts, des Bluthochdrucks, der Demenz, der Alzheimererkrankung und anderer schwerer Leiden.
Der hohe Fettgehalt und Zuckergehalt der Milch sind auch eine wichtige Ursache für die Verfettung der Leber- und Muskelzellen, so dass schließlich eine Insulinresistenz mit erhöhten Blutzuckerspiegeln und einem Diabetes Typ 2 entsteht. Beim unheilbaren Diabetes Typ 1 der Kleinkinder entstehen Antikörper vor allem gegen Kuhmilchpeptide. Die Antikörper richten sich dann nicht nur gegen die Kuhmilchpeptide, sondern leider auch gegen die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse, so dass diese kein Insulin mehr bilden können und ein Diabetes entsteht.
Unter diesen Umständen Erwachsenen und Kindern Milch und Milchprodukte für eine angeblich „ausgewogene Ernährung“ zu empfehlen, ist daher nicht nur aus medizinischer Sicht unverantwortlich.
Kapitel 2
Fleisch – Studien und wissenschaftliche Fakten
Seit über 100 Jahren sind die gesundheitlichen Gefahren durch Fleisch bekannt. Denn bereits 1907 berichtete die New York Times über Studien, die erhöhte Krebsraten bei Fleischessern festgestellt hatten. 83Dort wurde auch darüber berichtet, dass Italiener und Chinesen, insbesondere Vegetarier, die geringsten Sterblichkeitsraten aufwiesen. Bis heute folgten noch hunderte, ja tausende Studien über die Gesundheitsgefahren durch Fleisch, ohne dass dies offensichtlich von der Mehrheit in Medizin und Ernährungswissenschaften in der gebührenden Weise zur Kenntnis genommen und in der Beratungspraxis umgesetzt wurde. Dabei erhöht Fleischkonsum nicht nur das Risiko für Krebserkrankungen und vorzeitigen Tod, sondern auch das Risiko vieler anderer chronischer Leiden, wie Herz-Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck, aber auch für Diabetes, Demenz, Alzheimer usw. Das sind genau die Erkrankungen, an denen die Mehrheit der Menschen in den Industrieländern sterben.
Читать дальше