Schwabens Abgründe

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Durch das Ländle zieht sich eine blutige Spur: In den 20 Geschichten der «Mörderischen Schwestern» gerät der Leser in Abgründe, die sich im eigentlich wohlgeordneten und anständigen Baden-Württemberg auftun: korrupte Anwälte, trinkfreudige Rentner, liebende Ehefrauen, tätowierte Muttersöhnchen, nette Enkelkinder und verräterische Haustiere. Die Mörderischen Schwestern nehmen Sie mit auf eine kriminell spannende Reise in schwäbische Abgründe.

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Die Erinnerung bringt den abgestandenen, modrigen Muff des Kellerloches zurück. Und ich bemerke, dass meine Hände, die den weißen Plastikbecher umschließen, ihn zusammendrücken und er zu reißen droht. Ich löse sie vom Becher und verstecke sie unter dem Tisch.

»Aber?«, fragt er.

»Aber was?«

»Gehe ich richtig in der Annahme, dass Ihr Vorhaben nicht funktioniert hat?«

Mein Hals ist so trocken. Ich schaue auf den Plastikbecher. Er ist leer. Ich schlucke. »Diese blöden Steine saßen fest. Ich habe keinen einzigen rausbekommen. Dabei habe ich mir die Fingerkuppen abgeschürft bei dem Versuch, den Mörtel rauszukratzen.«

»Was ist dann passiert?«, fragt er.

»Eines Tages hat er die Grenze überschritten.«

»Wie meinen Sie das?«

»Er ist näher gekommen.«

Ich sehe, dass sich seine Augenbrauen wieder bewegen, leicht zusammenziehen. Vermutlich versucht er, sich das alles vorzustellen, das Bild zu sehen. Das Bild, das ich gesehen habe. Aber kann sich das überhaupt jemand vorstellen, wenn er es nicht selbst erlebt hat? Es gespürt hat?

»Davor hatte er sich dicht hinter mich gestellt, mich aber nie berührt. Doch dann ist er einen Schritt weiter gegangen. Er hat mich mit seinem Körper gegen die Wand gepresst. Minutenlang.«

Ich warte auf seine nächste Frage, warte, dass er wissen will, was danach passiert ist. Doch er fragt nicht. Er schaut mich nur an.

»Meine Bemühungen, einen Stein zu lockern, wurden ab diesem Moment noch größer.« Ich spüre die Tränen, die sich so hartnäckig ihren Weg suchen. Tränen haben noch nie geholfen. Tränen retten einen Menschen nicht. Ich hole die Hand unter dem Tisch hervor und wische sie energisch weg.

»Nein, ich habe keinen Stein lösen können, aber von einem ist ein Stück abgebrochen. Ein Keil. Eine Waffe. Ich habe das Ding in meiner Faust versteckt und gewartet. Gewartet, bis er mich wieder an die Wand gedrückt hat. Ich habe ihn gewähren lassen. Und als er von mir abgelassen hat, habe ich mich umgedreht und ihn geküsst. Er war wie versteinert, überrascht oder angewidert, ich weiß es nicht. Während er dastand und mich angestarrt hat, habe ich dieses Stück Stein noch fester gepackt und damit zugeschlagen.«

»Zugeschlagen?«, fragt er.

»Gestochen«, korrigiere ich.

»Wohin?«

»In den Hals.«

»Einmal?«

Ich schüttle den Kopf.

»Wie oft?«, fragt er.

Ich spüre den Stein in meiner Hand, spüre das Blut, wie es über meine Finger läuft. »Ich … ich weiß es nicht.«

»Und der Mann trug die Sturmmaske?«

Ich nicke.

»Und nur die Augen waren frei?«

»Ja. Warum fragen Sie?«

»Alles ist wichtig. Jedes Detail.«

Ich nicke erneut, auch wenn es mich unendlich viel Kraft kostet.

»Was ist dann passiert?«

»Ich bin gerannt. An ihm vorbei. Aus dem Raum. Im Flur hing der Mantel an einem Haken. Ich konnte ja nicht in dem Fummel … ich bin aus dem Haus gerannt.«

»Direkt hierher?«

»Ja.« Was ist das für eine Frage? Ich bin doch da.

»Wo wohnen Sie, Frau Martin?«

»Wie bitte?« Meine Gedanken wirbeln. Der Kerker. Der Mann mit der Sturmmaske. Die Stille. Der Stein. Die Polizei.

»In welcher Straße wohnen Sie?«

»In der Erikastraße 41.«

Er schaut in die Akte, die vor ihm auf dem Tisch liegt. Eine gefühlte Ewigkeit vergeht, bis er wieder nach oben und mich anschaut.

»Sind Sie sicher?«

Ich brauche einen Moment. Dann lache ich. Es klingt hysterisch. Das höre ich selbst. »Natürlich bin ich sicher.«

»Wohnen Sie nicht in der Bonhoefferstraße 19?«

Bonhoefferstraße? Ich versuche, meine verfluchten Gedanken zu sortieren, um zu verstehen, was hier läuft.

»Ist es nicht so, dass Sie Martin hießen, bevor Sie geheiratet haben, Frau Krüger?«

Seine Worte dringen wie durch Watte zu mir hindurch. Verständlich und doch unverständlich.

Er schiebt mir ein Foto entgegen. Es zeigt mich im Hochzeitskleid. Und neben mir steht ein Mann mit grünen Augen. Die Übelkeit sucht sich wieder ihren Weg.

»Kennen Sie den Mann?«

Ich kann meinen Blick nicht von dem Foto lösen. Von den Augen des Mannes. So unverschämt grün. Böses Grün.

Der Polizist schiebt mir ein zweites Foto hin. Auch dort trage ich das Hochzeitskleid. Der Mann ist ebenfalls drauf. Und eine Frau. Meine Mutter.

»Ihre Ehe war nicht glücklich«, sagt der Polizist. »Zumindest nach der Aussage Ihrer Mutter. Und nach Aussage der vielen Krankenhausberichte.«

Nun schaue ich vom Foto auf und den Polizisten wieder an. »Krankenhaus?«

Er schiebt ein Blatt über den Tisch. »Quetschungen. Zwei gebrochene Rippen. Gebrochene Finger. Gebrochene Nase …«

»Hören Sie auf!«, schreie ich. »Was soll das? Ich kenne den Mann nicht. Ich wurde entführt und musste mich selbst befreien. Weil die Polizei dazu nicht in der Lage war.«

Ich muss würgen. Schlucke dagegen an. Ich will mich nicht erbrechen. Nicht hier. Auf den Tisch mit dem grauen Lack. Vor dem Polizisten und der Psychologin. Und dem Polizisten an der Tür. Vielleicht sind sie gar nicht die, für die sie sich ausgeben. Vielleicht ist es eine Falle, und sie stecken mit dem Monster unter einer Decke. Aber meine Mutter …

»527 Tage«, sage ich. »Ich wurde 527 Tage gefangen gehalten. In einem Keller. Von dem Mann mit der Sturmmaske.«

»Frau Krüger.« Der Polizist. »Sie wurden nicht entführt. Es gab keinen Mann mit einer Sturmmaske. Es gab nur Ihren Ehemann, der Sie über eine lange Zeit misshandelt hat. Ihre Mutter sagte uns, sie habe viele Monate keinen Kontakt mehr zu Ihnen herstellen können, da Ihr Ehemann es verboten hätte. Ihre Mutter hat sogar Anzeige erstattet. Aber Sie, Frau Krüger, haben Ihren Mann immer wieder verteidigt und gesagt, es wäre alles ein Missverständnis.«

»Nein. So war das nicht.«

»Und Sie sind auch nicht direkt nach Ihrer Flucht hierhergekommen, Frau Krüger. Wo waren Sie? Seit dem gestrigen Tag?«

»Nein, nein, ich bin nicht verheiratet. Das ist eine Lüge!«

Das Rauschen in meinen Ohren wird lauter. Wieder rollt die Welle auf mich zu. Dunkel. Groß. Laut.

»Sie haben Ihren Mann erstochen, Frau Krüger. Mit einem stumpfen Messer. Etwas anderes haben Sie nicht gefunden, denn er hatte alle scharfen Gegenstände aus der Wohnung entfernt. Das Besteck empfand er wohl nicht als Bedrohung.«

Die Welle ist über mir. Nimmt sämtliches Licht. Nimmt mir die restliche Luft.

»Sie haben neun Mal zugestochen. In den Hals.«

Die Welle bricht. Alles wird schwarz. Es ist vorbei.

Maribel Añibarro

Assassine

Stuttgart Ich wurde dazu erzogen zu morden So wie andere Eltern ihren Kindern - фото 7

Stuttgart

Ich wurde dazu erzogen zu morden. So wie andere Eltern ihren Kindern beibringen, mit Messer und Gabel zu essen, erhielt ich meine Lektionen, wie ein Messer in meiner Hand den Lebensfaden der Zielperson lautlos und rasch durchtrennt. Und wie eine Glock zerlegt, gesäubert, zusammengesetzt und präzise abgefeuert wird. So wie andere Kinder in die Tanzschule geschickt werden, machte man mich mit allen Kampftechniken vertraut, die darauf ausgerichtet sind, größtmögliche Schäden am Körper meines Gegenübers zu verursachen – bestmöglich mit letalen Folgen. So wie andere Eltern ihre Kinder ermutigen, Freundschaften zu schließen, tätowierte meine Mutter mir in den rechten Oberarm: Nur die Familie zählt . So wie andere Kinder unterstützt werden, einen Schulabschluss zu machen, bestimmte der Patron, dass ich keinen brauchen werde.

Ich gehöre zur Familie der Assassinen, mit dem Hauptsitz in einer Villa auf dem Stuttgarter Killesberg. Dafür brauche ich nur eine Ausbildung – und die soll heute zum Abschluss gebracht werden.

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