Rainer Kessler - Amos

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Der Kommentar legt das Amos-Buch so aus, wie es in der Hebräischen Bibel überliefert ist: als Sammlung der Worte eines Propheten, der im 8. Jahrhundert v. Chr. auftritt, dem Königreich Israel wegen der sozialen und kultischen Vergehen seiner Oberschicht das Ende ansagt, am Schluss aber den Überlebenden der Katastrophe aus Juda und Israel eine sichere Zukunft in überbordendem Wohlstand ankündigt. Die diachrone Analyse zeichnet den Weg von der nur noch in Umrissen erkennbaren Botschaft des namengebenden Propheten über die Bearbeitungen seiner ersten Tradenten nach dem Ende des Nordreichs Israel bis zur Letztgestalt, die wohl aus der persischen Epoche stammt, nach. Schlaglichtartig werden Rezeptionen des Buches von anderen alttestamentlichen Schriften an bis in die Gegenwart beleuchtet.

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3. Der Prophet in der Autorität Jhwhs

Fast alles, was Amos sagt, stellt er unter die Autorität Gottes, in dessen Namen er spricht. Das Buch ist durchzogen von Formeln, die das anzeigen: „So spricht Jhwh“ (1,3.6.9 u. ö., insgesamt vierzehnmal), „spricht (der Herr) Jhwh“ (1,5.8.15 u. ö., insgesamt neunmal), „Spruch Jhwhs“ (mit Erweiterungen des Gottesnamens) (2,16; 3,10.13 u. ö., insgesamt achtzehnmal) und „geschworen hat Jhwh ...“ (4,2; 6,8; 8,7). Die Gottesworte selbst sind ferner meist daran erkenntlich, dass Jhwh in der ersten Person spricht.

In einem rein formal ausgerichteten Kommunikationsschema muss man die Gottesrede einer eigenen, unter der der Prophetenrede angesiedelten Kommunikationsebene zuweisen. Dies sei an Am 1,1–3 illustriert (K = Kommunikationsebene):

K1 der reale Autor (unbekannt)

K2 der implizite Erzähler (V. 1 + „Er sagte“ aus V. 2) K3 der Prophet (V. 2) K4 Gott (V. 3 nach „So spricht Jhwh“)

Im Einzelnen ist die Unterscheidung von Prophetenrede und Gottesrede meist möglich und sinnvoll. Innerhalb der vom Propheten in Ich-Form erzählten Visionen muss man sogar sagen, dass der prophetische Erzähler, wenn er Jhwh reden lässt, diesen regelrecht zitiert: „Es soll nicht sein, sagte Jhwh“ (7,3; vgl. V. 6); „Da sagte Jhwh zu mir: Was siehst du, Amos?“ (7,8; vgl. 8,2).

Einige Stellen aber sind auffällig. Entweder geht die Prophetenrede unmerklich in Gottesrede über; in 3,1 fängt der Prophet an: „Hört dieses Wort, das Jhwh über euch geredet hat, ihr Israelskinder“, um dann übergangslos mit Gottesrede weiterzumachen: „über den ganzen Volksstamm, den ich aus dem Land Ägypten heraufgeführt habe“. Oder aber es ist nur schwer zu entscheiden, ob an einer Stelle Gott selbst oder der Prophet spricht (z. B. 5,1–2). Dies ist ein Hinweis darauf, dass es zu einfach wäre, den Übergang von K3 zu K4 prinzipiell so zu deuten, dass nun der Prophet Jhwh zitiere .

Lange galt es in der Exegese als selbstverständlich, die „So spricht Jhwh“-Formel als „Botenformel“ zu bezeichnen. Vor dem Hintergrund einer Wort-Gottes-Theologie verstand man den Propheten als Boten, der die göttliche Botschaft den Menschen übermittelt und dabei vollständig hinter demjenigen zurücktritt, der ihn geschickt hat. Zugespitzt könnte man sagen, der Prophet zitiere, was Gott ihm aufgetragen hat.

Versucht man dagegen, die Formel in ihrem Kontext als Sprechakt zu verstehen, wie Andreas Wagner das in seiner wichtigen Studie zur kōh ʾāmar-Jhwh- Formel getan hat, bröckelt dieses Bild. Wagner zeigt, dass die Formel kein Zitat eines Jhwh-Wortes ist und dann präterital zu übersetzen wäre, sondern einen deklarativen Sprechakt darstellt, der mit Präsens wiederzugeben ist: Indem der Prophet spricht, stellt er sich unter die absolute Autorität des Gottes, in dessen Namen er spricht. Die Formel drückt – in Wagners eigenen Worten – aus, „dass der Sprecher das nach der Formel Gesprochene in eine Rede des Absenders wandelt ( so spricht N.N. hiermit durch Sprecher )“. 16Amos ist kein mündlicher „Briefträger“, der etwas Ausformuliertes weitergibt, sondern verhält sich wie ein diplomatischer Botschafter, der in der Autorität seiner Regierung spricht.

Indem der Prophet „das nach der Formel Gesprochene in eine Rede des Absenders wandelt“, ist es berechtigt, die Ebenen K3 und K4 zu differenzieren. Man muss aber sehen, dass sie inhaltlich etwas Anderes bedeuten, als wenn der Prophet ein Wort Gottes zitieren würde; der Prophet selbst beansprucht, in der Autorität Gottes zu sprechen.

4. Die immanente Selbstverortung des Buches

Das Amosbuch ist in Zeit und Raum klar verortet. Die Überschrift gibt die Regierungszeit der Könige Jerobeam II. von Israel (786–746 v. Chr.) und Usija von Juda (786–736) als Zeit des Auftretens des Amos an. Jerobeam wird dann noch in 7,10, das Haus Jerobeams in 7,9 erwähnt. 17Andere Referenzen auf geschichtliche Ereignisse im Buch lassen sich in dieser Zeit verorten, so die Übergriffe der Aramäer von Damaskus in Gilead (1,3) oder die Verweise auf die (wahrscheinlich assyrischen) Eroberungen von Kalne, Hamat-Rabba und Gat (6,2) oder die eigenen Eroberungen von Lo Dabar und Karnajim (6,13); allerdings wäre ohne den zeitlichen Referenzrahmen der Überschrift keines dieser Vorkommisse aus sich heraus sicher datierbar. Diese Determination durch die Angaben der Überschrift gilt noch stärker für die auffällige Tatsache, dass die ab Mitte des 8. Jh.s alles dominierende Großmacht im Amosbuch nicht erwähnt wird. Dies passt in die 1. Hälfte des 8. Jh.s, wäre aber ohne die Vorgabe der Überschrift ohne jede Aussagekraft. 18

Die nähere Datierung in 1,1: „zwei Jahre vor dem Erdbeben“ gibt zwar einen präzisen Jetztpunkt an. Da aber innerhalb des Textes der Zeitpunkt dieses Erdbebens nie fixiert wird, bleibt dieser Jetztpunkt merkwürdig in der Schwebe.

Von der Jetztzeit der Regierung Jerobeams II. und Usijas blickt der Text einerseits in die Vergangenheit zurück. Dazu wird man allerdings nicht die Aussagen über Jhwh als Schöpfer in den hymnischen Stücken (4,13; 5,8–9; 9,5–6) zählen können. Die sind fast ausschließlich partizipial formuliert und denken nicht an eine creatio prima , sondern sprechen von der göttlichen creatio continua . So geht der Blick am weitesten zurück, wenn er von der Herausführung Israels aus Ägypten spricht (2,10; 3,1; 9,7); ihr werden in 9,7 Herausführungen der Philister aus Kaftor und der Aramäer aus Kir an die Seite gestellt, von denen wir sonst nichts wissen. Auch die im kanonisch gewordenen Geschichtsbild auf die Herausführung folgende vierzigjährige Wüstenzeit sowie die Landnahme finden Erwähnung (2,10; 5,25). Wohl nach der Landnahme muss man sich die Übergriffe gegen Gottgeweihte und Propheten vorstellen, die 2,12 erwähnt. Danach kommen wir in die Königszeit, die mit der zweimaligen Erwähnung von David evoziert wird (6,5; 9,11); in 9,11 wird die Epoche Davids als „Tage der Urzeit“ bezeichnet. Am nächsten in die Gegenwart reichen die Vorwürfe, die den Nachbarvölkern im Völkergedicht gemacht werden, ohne dass der Text sich auf eine genauere zeitliche Fixierung festlegen würde. Dasselbe gilt für die Schläge, die Jhwh nach dem Kehrversgedicht von 4,6–11 in der Vergangenheit über Israel gebracht hat. Auch die geschichtlichen Ereignisse, auf die 6,2.13 anspielen, liegen offenbar in der jüngeren Vergangenheit, ohne genauer datiert zu werden.

Vom (fiktionalen) Jetztpunkt geht der Blick sodann in die Zukunft. In den meisten der prophetischen Drohungen bleibt sie zeitlich unbestimmt. Das ändert sich auch dann nicht, wenn von einem Tag (3,14; 8,9.13) oder kommenden Tagen (4,2; 8,11) die Rede ist. Auch der „Tag Jhwhs“ liegt zwar in der Zukunft, wird aber zeitlich nicht fixiert (5,18–20). Aus inhaltlichen Gründen ist allerdings davon auszugehen, dass die Tage des Heils in den Schlussversen (9,11.13) noch später liegen als die vorher angekündigten Unheilstage.

Die Konzentration auf die Geschichte Israels zwischen dem Exodus aus Ägypten und der künftigen Aufrichtung der Hütte Davids spiegelt sich in der räumlichen Verortung des Buches wider. Nach der Überschrift ist der Adressat der Worte des Amos, der selbst aus dem judäischen Tekoa stammt, Israel; weil gleich anschließend der König von Juda und der König von Israel unterschieden werden, muss mit Israel hier das Nordreich gemeint sein. Vom Nordreich sprechen auch die allermeisten Amosworte von 1,3 – 9,6. Ganz eindeutig ist das, wenn mit Samaria (3,9.12; 4,1; 6,1; 8,14), Bet-El (3,14; 4,4; 5,5f.; 7,10–17), Gilgal (4,4; 5,5) und Dan (8,14) Orte aus dem Norden genannt werden.

Zwei Ausnahmen stechen heraus. Die eine ist die gelegentliche Erwähnung von Juda, so in der Judastrophe des Völkergedichts (2,4–5) und in der Adressatenangabe in 6,1 (Zion). Angesichts des dominanten Fokus auf den Norden soll offenbar in Erinnerung gehalten werden, was schon der Mottovers in 1,2 sagt, dass nämlich das Wort Jhwhs von Zion und Jerusalem ausgeht und also Juda zumindest mit betroffen ist. Nach der Ausweisung des Propheten nach Juda (7,10–17) bleibt der Süden immer im Blick, auch wenn er erst mit der „Hütte Davids“ in den Schlussversen (9,11) ausdrücklich genannt wird. 19

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