Angelika Kutsch - Eine Brücke für Joachim

Здесь есть возможность читать онлайн «Angelika Kutsch - Eine Brücke für Joachim» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eine Brücke für Joachim: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eine Brücke für Joachim»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nach einem Autounfall wird Agnes schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Sie überlebt, doch das Mitleid ihrer Familie und Freunde sind für sie noch schlimmer zu ertragen als die körperlichen Verletzungen. Ihre Familie schickt sie zu Erholung ans Meer, damit sie Abstand gewinnen kann. In dem langweiligen Dorf angekommen lernt sie Joachim kennen. Die beiden haben ein ähnliches Schicksal, denn auch Joachim leidet hauptsächlich unter der Anteilnahem seiner Eltern und nicht den Folgen einer Kinderlähmung. Beide sehnen sich nach Normalität und fröhlichen Menschen um sie herum. Sie müssen versuchen, ihre Probleme zu überwinden und wieder ein normales Leben zu beginnen. Biografische Anmerkung Angelika Kutsch wurde am 28. September 1941 in Bremerhaven geboren. Nachdem sie zunächst einige Jahre als Büroangestellt tätig war, wurde sie Lektorin in einem Kinderbuchverlag in Hamburg. Heute arbeitet sie als Autorin und Übersetzerin von Kinder- und Jugendbüchern. Inspiration für ihre ersten beiden Bücher «Der Sommer, der anders war» und «Abstecher nach Jämtland» fand sie in ihren zahlreichen Aufenthalten in Schweden, die auch zu ihrer Karriere als Übersetzerin schwedischer Literatur beigetragen haben. Ihr Jugendbuch «Man kriegt nichts geschenkt» wurde 1975 mit dem Sonderpreis zum deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet und 2012 erhielt Angelika Kutsch den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für ihr übersetzerisches Gesamtwerk.

Eine Brücke für Joachim — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eine Brücke für Joachim», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Agnes rührte keine Hand. Sie drehte sich um und stand Frau Brodersen gegenüber. Sie glaubte wohl, so etwas wie Abschiedschmerz in Agnes’ Miene zu entdecken, und sagte herzlich: »Wir werden es uns so richtig schön machen! An uns soll es nicht liegen!«

Agnes schwieg abweisend.

»Ich muß jetzt nach dem Essen sehen«, sagte Frau Brodersen, »Donnerstag ist mein freier Nachmittag. Da gibt es immer etwas besonders Gutes. Komm herunter, wenn du ausgepackt hast. Bis dahin wird auch Lenchen da sein!«

Endlich allein! Im Handumdrehen hingen die Kleider im Schrank. Auf der Glaskonsole über dem Waschbecken standen ihr Zahnbecher und ihr Deodorant, unter dem Bett lugten ihre Pantöffelchen hervor, und immer noch war es nicht ihr Zimmer. Auf dem Tisch lag ihr eigentlicher Besitz, den sie immer mit sich herumtrug, ein kunterbuntes Durcheinander von geliebtem, unnützen Krimskrams. Am Fußende des Bettes lag Lutz’ Kameraausrüstung.

Eigentlich nett von ihm, ihr den teuren Apparat für den Urlaub zu geben. Oder hatte er ihn ihr nur gegeben, weil sie noch so krank war? In einem unbeobachteten Augenblick hatte er einige Taschenbücher auf den Nachtschrank gelegt. Verächtlich stopfte sie die Bücher in eine Schublade. Seit Monaten hatte sie gelesen, tagaus, tagein, jetzt hatte sie Urlaub. Jetzt wollte sie all das erleben, was sie bisher nur gelesen hatte. Energisch drehte sie den Wasserhahn auf. So sehr sie auch an dem Hahn mit dem roten Knopf drehte, das Wasser blieb kalt. Sie wollte nicht nur den Reiseschmutz abwaschen, sie wollte Abstand schaffen zwischen sich und Lutz, Zuhause, dem Krankenhaus ...

Als sie mit dem Waschen fertig war, merkte sie, wie müde sie war. Nur einen Augenblick hinlegen, dachte sie, Kräfte sammeln, noch heute abend gehe ich aus, vielleicht mit dieser Leni oder wie immer sie heißen mag. Vom Bett aus konnte sie den Himmel sehen, graue Leere mit dunkleren Tupfern, und plötzlich war sie eingeschlafen. Als jemand an die Tür klopfte, um sie zum Essen zu holen, mochte sie die Augen gar nicht mehr öffnen. »Morgen«, murmelte sie und zog sich die Bettdecke über die Ohren.

II

Es war so still, daß Agnes davon erwachte. Ihre Träume waren laut und bunt gewesen, voller Bewegung, sie war gelaufen, gesprungen, sie hatte getanzt – das träumte sie oft. Jetzt die Stille, sie glättete die Wirbel, ließ die Farben verblassen.

Agnes kam langsam zu sich, spürte das steife, fremde Laken. Es war so glatt, als habe sie sich die ganze Nacht überhaupt nicht gerührt. Wie viele Tage und Nächte hatte sie so gelegen, auf dem Rücken, die Beine ausgestreckt, bis zu den Hüften in Gips, und jedesmal, wenn sie erwachte, kehrte die Unsicherheit in ihr Bewußtsein zurück: Werde ich je wieder gehen können? Vorsichtig zog sie ein Bein an. Es ließ sich bewegen. Immer, wenn sie aufwachte, fürchtete sie, daß sie nur geträumt hätte, wieder gehen zu können.

Im ersten Augenblick wußte sie nicht, wo sie war. Ihr Blick ging automatisch zum Kopfende, dahin, wo sie früher im Krankenhaus den alten Autorückspiegel angebracht hatte, ihre einzige Verbindung zur Außenwelt. Er hatte einen Ausschnitt der Straße gespiegelt, Autodächer, Leute mit kurzen Beinen und großen Köpfen. Ihr Zimmer hatte im ersten Stock gelegen. Später hatte sie nur noch Beine gesehen, die dichtbelaubten Bäume hatten die Körper verdeckt, Beine, die es eilig hatten, besonders, wenn sie das Krankenhaus verließen.

Jetzt blickte sie gegen durchsichtige Blätter, die in rosigem Dämmern schwammen. Träumte sie doch? Mit einem Ruck setzte sie sich gerade auf und schlug sich den Kopf an der Dachschräge an. Richtig, sie war am »Meer«. Die Vorhänge waren durchglüht von einem geheimnisvollen Licht. Irgend jemand mußte sie zugezogen haben, während sie schon schlief. Neben ihr auf dem Nachttisch stand ein Glas mit gelbem Saft.

Entschlossen stieg Agnes aus dem Bett und zog die Vorhänge zurück. Das gleißende Sonnenlicht auf dem Wasser blendete sie. Sonne – Wasser! Vielleicht war doch noch nicht alles verloren. Wenn Engel reisen ... würde Frau Wilkens jetzt sagen.

Agnes wusch sich tapfer mit dem kalten Wasser und konnte gar nicht schnell genug in die langen Hosen kommen. Hinaus in die Sonne! Aber die Stille im Haus machte sie stutzig. Vielleicht war es noch zu früh? Vorsichtig, um keinen Lärm zu machen, öffnete sie die Tür. Vor ihren Füßen lag etwas Helles. Agnes hob den Zettel auf. »Guten Morgen!« stand darauf, ein weiterer Zettel mit einem dicken blauen Pfeil wies die Treppe hinab, und unten lag mitten im Flur der Hinweis »Kaffee«. Der Pfeil zeigte in die Küche, wo eine Ecke des Tisches für sie gedeckt war. »Schade«, stand auf dem Zettel, der an der Thermoskanne lehnte, »daß du so eine Schlafmütze bist.« Und darunter: »Lena.« Agnes schichtete die Papiere neben ihrem Frühstücksteller, der Grundstock ihrer Urlaubserinnerungen. Nun tat es ihr doch leid, daß sie das Mädchen Lena gestern abend verpaßt hatte.

Der Kaffee aus der Thermoskanne schmeckte schal, und auch das Ei, das unter einer Miniaturpudelmütze steckte, war nicht mehr warm. Agnes beeilte sich mit ihrem Frühstück.

Sie ging noch einmal in ihr Zimmer, um die Badetasche zu packen, Bikini, Handtuch, einen Kamm. Einen Augenblick stand sie vorm Spiegel und zupfte ungeduldig an ihrem Haar. Es ärgerte sie, daß es in den letzten Wochen nicht schneller gewachsen war. Lange Haare waren für sie ein Inbegriff von Romantik und Gesundheit. Monatelang hatte sie einen Stoppelkopf gehabt, von der Mutter regelmäßig nachgeschnitten. Kurzes Haar war ja so praktisch im Krankenbett. Seitdem hielt Agnes kurzes Haar für ein Zeichen von Krankheit. Je länger ihr Haar wurde, desto wohler fühlte sie sich. Jetzt konnte sie es schon über den Ohren mit einem Gummiband zu abstehenden Rattenschwänzen zusammenbinden. Zu Hause hätte sie sich damit nicht auf die Straße getraut, aber im Urlaub ist alles erlaubt. Die Sonnenbrille nicht vergessen! Sie hatte riesige Gläser, die die halbe Stirn bedeckten und ihr ein interessantes Aussehen gaben – fand Agnes.

Die Straße war leer. Auf einem Torpfosten saß eine Katze mit eingeschlagenem Schwanz und blinzelte in die Sonne. Als Agnes sie streicheln wollte, sprang sie in den Garten jenseits des Zaunes.

Agnes hielt auf den Deich zu. Eine hölzerne Treppe führte auf seine Kuppe, aber etwas weiter rechts gab es einen schmalen Durchbruch, den auch Autos passieren konnten. Agnes wählte den bequemeren Weg, und dann lag das »Meer« vor ihr. Kein Rauschen, kein Heulen. Die Straße führte hinab zu einem kleinen Hafenbecken, dessen Kaimauern schief und baufällig aussahen. Das Wasser war weit zurückgetreten. Der bloßgelegte Schlick glänzte in der Sonne. Nur in der Fahrrinne stand noch ein wenig Wasser. Was mochten hier für Schiffe anlegen?

Gleich neben dem »Hafen« war ein Campingplatz. Eingepfercht in einem Drahtzaun standen die Wohnwagenanhänger wie geduldige Schafe.

»Strandbad« verkündete ein abblätterndes Schild an einem Drehkreuz, dahinter ein Häuschen mit verschlossenen Läden. Die Anschläge waren zerrissen und kaum noch zu lesen. »Badeordnung«, »Bitte beachten«, »Badeschuhe verloren!« »Strandkörbe zu vermieten!« Von Strandkörben keine Spur. Ungehindert passierte Agnes die Kasse (Erwachsene zweifünfzig, Kinder eine Mark). Der Spielplatz war leer, die Schaukeln schwangen hin und her, und das Karussell quietschte leise, wenn der Wind ihm einen Schubs gab.

Agnes prüfte den Sand und überlegte, ob sie die Schuhe ausziehen sollte. Zu einem Spaziergang an der See gehörte Barfußgehen. Aber der Sand sah nicht einladend aus, grau, hart, hier und da stach Reit aus der vom Wasser glattgeleckten Oberfläche, und auch sonst lag allerhand herum, das Füßen empfindlich weh tun konnte. Das große Aufräumen nach der Saison hatte offenbar noch nicht stattgefunden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eine Brücke für Joachim»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eine Brücke für Joachim» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Eine Brücke für Joachim»

Обсуждение, отзывы о книге «Eine Brücke für Joachim» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x