Richard Grosse - Schrittfehler

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Herbst 1980. In der kardiologischen Abteilung einer renommierten Ostberliner Klinik verscheiden merkwürdigerweise Patienten, denen ein Herzschrittmacher eingesetzt wurde. Die betroffenen Männer sind im Rahmen einer groß angelegten klinischen Studie zur Einführung der Schrittmachertherapie operiert worden. Alle litten an einer besonders schweren Form der Rhythmusstörung. Obwohl die Eingriffe komplikationslos verliefen und die Schrittmacher scheinbar störungsfrei arbeiteten, sterben die Männer kurz vor ihrer Entlassung an Herzversagen. Nichts deutet auf ärztliches Fehlverhalten hin. Nach dem dritten Todesfall leitet Major Bircher Ermittlungen ein, die sich zunächst auf die Studiengruppe konzentrieren: Oberarzt Dr. Peter Wohlfahrt, der die Operationen durchführt; Ingenieur Frank Schuster, der im Rechenzentrum die klinischen Daten der Probanden analysiert; Diplom-Biologe Klaus Behrens, der in den Blutproben der Patienten nach Risikomarkern forscht; Dr. Bäsler von der Chirurgie, der ebenfalls am OP-Programm teilnimmt. Zu seiner Verwunderung stellt Major Bircher bald fest, dass die Mediziner und Wissenschaftler noch etwas ganz anderes verbindet – ein spezielles Interesse an Wohlfahrts Ehefrau Renate … Und welche Rolle spielt Behrens' Vater, ein hohes Tier im Ministerium für Gesundheitswesen, in dem ganzen Szenario? Zu einer Zeit, als der Eiserne Vorhang noch klare Grenzen defi nierte, entfaltet sich dieser Krimi als ein subtiles Kammerspiel, das unter die Haut geht!

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»Und, hast du dem Peter die ersten Herzpatienten ans Messer geliefert?«

Sie sprach jetzt wieder mit dem spöttischen Unterton wie an dem Abend auf dem Sofa, als sie sich munter die Gewichtstabelle erklären ließ.

»Wir machen Fortschritte, kann bald losgehen.«

Es hörte sich an, als würde er seinem Chef einen Produktionsstart ankündigen.

»Was kann losgehen und wer ist wir? Doch du und dein Rechner, nicht?«

Frank lauschte ihrer Stimme hinterher und blies leicht die Backen auf. Plaudert sie unbeschwert daher oder sagt sie mir etwas durch die Blume? Er atmete tief durch.

»Ich rufe dich doch nicht an, um dir von meinen Rechnerprogrammen zu erzählen«, entschloss er sich zu einem zaghaften Vorstoß.

Er legte eine Pause ein, aber sie schwieg und wartete auf das Satzende. Sie saß schmunzelnd auf ihrem kunstledernen Bürosessel und spitzte die Lippen wie zum flüchtigen Begrüßungskuss. Ja, Frank, du musst schon selber sagen, was du möchtest, dachte sie. Hast doch sicher ein Programm im Kopf.

»Ich will mich erstmal für den Abend bedanken, auch für das Essen«, setzte er erneut an.

Da kann er sich bei Peter bedanken, sagte sich Renate und schickte ein leichtes »Hm« durch die Leitung.

»Vielleicht können wir uns revanchieren?«

Renate klatschte im Stillen Beifall: Auf die Idee war sein Freund nicht gekommen.

»Gern, wo wollen wir uns denn treffen?«

Erneut stockte Frank der Atem: Das wir klang, als würde sie ihn und sich meinen. Kann nicht sein, wies er sich zurecht.

»Nun, ihr könnt ja mal zu uns kommen. Zum Abendessen?«

Renate sah das eingerahmte Kornfeld vor sich an der Wand und irgendetwas versetzte sie in leichte Schwingungen. Fast so, als würden im warmen Sommerwind einige Halme ihre Haut streifen.

»Natürlich komme ich«, rief sie vergnügt.

Frank fiel sofort auf, dass sie in die Ich-Form gewechselt hatte. Da hat sie sich wohl versprochen, schlussfolgerte er.

»Wollen wir einen Tag vereinbaren? Wann klappt es bei euch?«, fragte Frank, mit Bedacht den Plural wählend.

»Lass uns morgen nochmal telefonieren. Wahrscheinlich an einem Freitag oder Sonnabend, ja?«

Seit seinem bestandenen Einstellungsgespräch als Informatiker hatten ihm die Wangen nie wieder so geglüht. Wie um etwas abzustreifen, schüttelte er die Schultern und verabschiedete sich betont lässig:

»Klar doch, Renate, ich rede auch noch mit Klaus. Dann also bis morgen. Um dieselbe Zeit?«

»Mach das. Schönen Abend, euch beiden.«

Er hörte ein wenig dem durchgehenden Tuten zu. Ich muss aufpassen, schwor er sich. Sie ist verheiratet, mit meinem Kollegen, lass die Finger von der Braut. Aber er sprach zu sich wie zu einem anderen Menschen. Er saß eine Weile ratlos vor dem Telefon, bis ihm einfiel, was er tun wollte. Er wählte die Nummer seiner Mutter, diesmal mit ruhigem Herzschlag.

»Hallo Mama«, meldete er sich betont forsch.

»Frank, du? Ist was passiert?«

Es kam nicht oft vor, dass er sie während der Arbeit anrief, eigentlich nur, wenn er etwas auf dem Herzen hatte oder krank war. Krank war er so gut wie nie.

»Nein, wollte nur mal Guten Tag sagen, nichts weiter.«

»Hm, und Klaus, auch alles bestens?«, fragte sie und schnitt versehentlich ein unpassendes Thema an.

Frank zögerte und rieb sich die Stirn. Sie sah ihren Sohn vor sich, wie er auf dem Stuhl saß und nachdenklich die Backen aufblies.

»Kannst du dir vorstellen, wir haben beide, Klaus und ich, dieselbe Frau kennengelernt. Haben uns beide, na ja, du weißt schon …«, druckste er herum.

»Ja, und was bedeutet kennengelernt«, hakte seine lebenstüchtige Mutter nach.

Sie war es gewohnt, Fragen nicht im Raum stehen zu lassen, dazu war keine Zeit in ihrem Kindergarten. Kinder wollen immer und sofort eine Antwort.

»Wir haben uns ein bisschen verknallt, beide in dieselbe Frau, scheint es«, wurde er etwas deutlicher.

»Hm, kommt vor. Wen bevorzugt das Mädchen?«

Frank schluckte zweimal und krauste die Stirn. Die Frage war ihm noch gar nicht in den Sinn gekommen.

»Keine Ahnung, wir haben sie nur einmal getroffen.«

»Ihr beide? Wo? Beim Tanzen?«

»Nein, bei ihr zu Hause, wir wurden beide zum Essen eingeladen.«

Einen Moment war Schweigen am Telefon, offenbar versuchte Franks Mutter, sich einen Reim auf das Gesagte zu machen. Zwei Jungen werden von einem Mädchen nach Hause eingeladen?

»Wie bitte, dieses Mädchen lädt euch beide einfach mal so zu sich ins Wohnzimmer ein?«

Frank biss sich auf die Lippen und überlegte fieberhaft, wie er das Gespräch beenden könnte. Hätte ich doch nur nicht davon angefangen, ich Idiot. Er bedauerte seinen Anruf, aber nun ließ seine Mutter nicht mehr los, etwas Unausgesprochenes lag in seinen Worten, sie war plötzlich beunruhigt, als könnte ihm etwas zustoßen.

»Bis du noch da?«, fragte sie.

»Es ist so, dass Renate, so heißt sie, verheiratet ist und wir, also Peter, ihr Mann, und Klaus und ich zusammenarbeiten, an dem wissenschaftlichen Projekt, von dem ich dir erzählt habe.«

Er hielt den Atem an, und bevor er die letzten Worte gesprochen hatte, war ihm klar, wie die Antwort ausfallen würde.

»Frank, lass besser die Finger davon. Das bringt nur Unheil, man weiß doch, wie das endet, ein Techtelmechtel mit einer verheirateten Frau. Die entscheidet sich zum Schluss gegen dich, für ihre Familie.«

»Sie hat keine Familie.«

»Aber einen Mann, einen Doktor«, sagte sie, als wäre der Titel ebenso wichtig.

»Na und?«, murmelte Frank mürrisch.

»Sie sucht vielleicht ’ne Abwechslung, Frank, und ihr seid frei und ungebunden.«

Und seid schicke Jungen, fügte sie für sich hinzu. Frank schwieg und sah vor seinen Augen Renates Knie neben sich auf dem Sofa.

»Hörst du mir noch zu?«, fragte sie sanft.

»Ja doch, Mama.«

»Also, wenn du mich fragst, so würde ich mich von der verheirateten Frau eines Kollegen fernhalten«, entschloss sie sich zu einem letzten Kommentar.

»Ja, Mama«, stimmte er ihr halbherzig zu.

Er wollte das Telefonat schnell beenden. Ihr Rat schmerzte ihn, weil sie offensichtlich nicht verstanden hatte, dass seine Gefühle zum ersten Mal in seinem Leben Purzelbaum schlugen. Es war kein Techtelmechtel, er war verliebt in Renate, er fühlte sie wie seinen Herzschlag, aber das konnte seine Mutter nicht wissen. Er verabschiedete sich hastig unter dem Vorwand, von einem Kollegen gerufen zu werden, sie rief noch besorgt: »Pass auf dich auf!«, aber er hörte schon nicht mehr hin.

»Bis bald, Mama«, sagte er leise und drückte den Hörer in die Gabel.

Er irrte, wenn er glaubte, seine Mutter hätte ihn nicht verstanden. Seine Tonlage hatte sie aufhorchen lassen. Er hatte so geklungen, als würde er neben sich stehen, und ungewöhnlich ratlos, wie von einem Erlebnis überwältigt. Oh, dachte sie, hoffentlich geht das gut aus.

Klaus war erschrocken und begeistert, als Frank beim Abendessen von seinem Telefonat berichtete. Er konnte sich nicht entschließen, seinen eigenen Vorstoß zu erwähnen. Eine dunkle Vorahnung warnte ihn davor, sich mit Renate zu verabreden. Könnte er dann noch unbeschwert mit Peter zusammenarbeiten? Und schließlich hieß es, das Herzschrittmacherprojekt gemeinsam fortzuführen. Ohne Wohlfahrt lief da nichts, aber ihm schwante, dass von nun an Renate zwischen ihnen stand.

Am Donnerstag um siebzehn Uhr rief Frank Renate an. Er schlug den Freitag der kommenden Woche vor, den 18. Juli.

»Moment mal«, bat sie ihn.

Er lauschte in die Leitung, vernahm aber nur ein Knistern wie aus einem Kamin. Vielleicht ruft sie über eine andere Leitung Peter an, dachte er.

»Da bin ich wieder«, meldete sie sich gleich darauf aufgeräumt.

»Höre dich«, murmelte Frank wie aus einer Gefechtslage.

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