Ivan Ivanji - Corona in Buchenwald

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Corona in Buchenwald: краткое содержание, описание и аннотация

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Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Lagers Buchenwald kommen im April 2020 zwölf Überlebende und ihre Begleitung nach Weimar. Der geplante Festakt ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt, aber die betagten Herren möchten den Gedenktag unter allen Umständen begehen. Doch da wird einer von ihnen positiv auf das Coronavirus getestet und alle Anwesenden stehen ab sofort unter Quarantäne.
Der serbische Schriftsteller Sascha ist mit seinem Sohn angereist und schlägt vor, einander wie in Bocaccios Decamerone zum Zeitvertreib Geschichten zu erzählen. An zwölf Abenden erzählt also jeder, was ihm wichtig ist – von Ovids Verbannung ans Schwarze Meer, einer Karriere als Boxer im KZ bis hin zu Corona Schröter, der Geliebten Goethes. Dabei treten auch Bruchlinien und irritierende Ambivalenzen zutage.
Ein bewegendes Panorama der Schicksale: Ivan Ivanjis neuer Roman erzählt von Verfolgung und Verbannung, vom Tod und vom Überleben.

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Mehrere der ehemaligen Häftlinge haben die Absicht gehabt, vor die Hoteltür zu schauen, ein wenig spazieren zu gehen, sie alle kennen Weimar, waren schon zu früheren Gedenkfeiern in der Stadt, auch in dem Hotel sind sie schon gewesen, aber einige der jungen Begleitpersonen noch nie, ihnen würden sie gerne das Goethe-Schiller-Denkmal zeigen, wenn das gute Wetter halten sollte, den Park an der Ilm und wenigstens aus der Ferne das Gartenhaus Goethes. Nun nehmen sie die Bitte, im Hotel zu bleiben, achselzuckend zur Kenntnis, studieren die Liste und werfen Blicke nach allen Seiten, um festzustellen, wen sie erkennen.

Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Liste der Überlebenden und ihrer Begleitpersonen, die auf eigene Verantwortung trotz entsprechender Warnungen zum 75. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora am 1. und 2. April 2020 angereist und im Hotel Elephant in Weimar untergebracht sind .

Es wird das Land angeführt, aus dem die Überlebenden in ein Konzentrationslager verbracht worden sind beziehungsweise aus dem sie heute angereist sind, sowie der zuletzt ausgeübte Beruf, weil alle Pensionisten beziehungsweise Rentner sind .

Italien/USA, Franco Miculetti, Chemielaborant, in Begleitung seiner Enkelin, Galilahi Wilson, Studentin;

Jugoslawien/Serbien, Aleksandar Sascha Mihályi-Mihajlo vić, Schriftsteller, in Begleitung seines Sohnes, Marko Mihajlović, Journalist, sowie dessen Lebensgefährtin, Mila Klandić, IT-Technikerin;

Griechenland, Jorgos Vargas, Sportlehrer, in Begleitung seines Enkelsohnes, Manolis Vargas, Deutschlehrer;

Serbien/Israel/USA, Leon-Leo Gutmann, Diplomingenieur, in Begleitung seines Sohnes Amos Gutmann, Diplomingenieur;

Frankreich, Botschafter Philippe Pharoux, Diplomat, in Begleitung seiner Gattin Dominique, Tänzerin, Choreografin;

Ungarn, Hugo Braun-Barna, Journalist, in Begleitung seiner Gattin Noémi, Schauspielerin;

Tschechoslowakei/Tschechien, Viktor Weisz, Professor für Slawistik, in Begleitung seines Sohnes Perun-Peter Weisz, Professor der Komparatistik;

Deutschland, Michael Jung, Gastwirt, in Begleitung seines Enkelsohnes, David, Apotheker, und dessen Ehefrau Simonida, Blumenhändlerin;

Spanien, Rodrigo Rosales Rosales, Schriftsteller, in Begleitung von Raphael Delacroix Diaz, Journalist;

Niederlande, Stefan Seliger, Kaufmann, in Begleitung seiner Enkelin Anne, Diamantenschleiferin;

Dänemark, Nils Jensen, Polizeibeamter, in Begleitung seines Enkelsohnes, Bent Jensen, Schiffskapitän;

Sowjetunion/Russland, Oberst Igor Iwatschew, Berufsoffizier .

Der Kaffee, den die meisten bestellt haben, ist ausgetrunken, die Gäste schweigen oder tuscheln, rätseln, wie lange sie werden warten müssen, blicken aus den Fenstern. Die Wolken haben sich zurückgezogen, Sonnenschein überzieht den Garten, um diese Jahreszeit in Weimar eine Seltenheit.

Iwatschew wird es langweilig, ein hagerer, hochgewachsener, trotz seines hohen Alters gut aussehender Mann mit kahl geschorenem Kopf steht auf und geht zur Tür, aber ein Kellner stellt sich ihm in den Weg und bittet: »Wir warten auf eine wichtige Mitteilung, mein Herr, ich ersuche Sie höflichst …«

»Vorbeilassen«, knurrt der ehemalige hohe Offizier und geht an dem schmächtigen, um einen Kopf kleineren Hotelbediensteten vorbei. Er kommt jedoch nicht weit, denn vor dem Saal stehen mehrere vermummte Männer in seltsamer gelber Schutzkleidung, mit weißen Masken vor Mund und Nase und bilden eine undurchlässige Barriere.

»Was seid ihr denn?«, herrscht sie der Russe an. Er spricht ein gutes Deutsch, wenn auch mit dem unvermeidlichen slawischen Akzent. »Seid ihr eine neue SS? Seid ihr aus euren Löchern gekrochen?«

Von der Rezeption eilt ein gut gekleideter Zivilist herbei, die Maske lose um den Hals gehängt.

»Nein, ganz im Gegenteil, Herr Oberst«, er weiß augenscheinlich, mit wem er es zu tun hat. »In Ihrem und im Interesse Ihrer Kameraden bitte ich Sie, sich wieder auf Ihren Platz zu begeben, ich erkläre gern, worum es sich handelt.«

»Wenn es so ist …«, murmelt der Russe und folgt der Anweisung. Der Zivilist kommt nach und stellt sich an die Wand vor dem Tischchen mit Blumensträußen, spricht laut, aber langsam, er ist ein geübter Redner:

»Meine Damen und Herren, liebe Gäste des Landes Thüringen, der Stadt Weimar und der Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora. Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit. Mein Name ist Kork, ich bin von der Landesregierung beauftragt, die Maßnahmen, die leider notwendig geworden sind, zu koordinieren. Sie haben alle eine Erklärung unterzeichnet, dass Sie die Verantwortung für die Lage, die durch die weltweite Epidemie, die sich auch hierher ausgebreitet hat, soweit es Sie betrifft, übernehmen. Deshalb bestehe ich darauf, dass Sie den leider notwendigen Anweisungen, die ich Ihnen bekannt geben muss, unbedingt Folge leisten. Ich muss anfangs die bedauerliche Mitteilung machen, dass Herr Franco Miculetti, der gestern hier angekommen ist, heute Morgen in die Universitätsklinik eingeliefert werden musste. Es wurde mit einer großen Wahrscheinlichkeit festgestellt, dass er sich mit dem Virus SARS-CoV-2 angesteckt hat, jedenfalls hat er schwere Atemprobleme und wird zurzeit künstlich beatmet, eine endgültige Diagnose wird hoffentlich bis zum Abend feststehen …«

Galilahi springt auf und ruft unbeherrscht: »Ich! … Mein Opa war kerngesund …«

»Ich komme gern noch auf Sie zu, Miss Wilson, sobald ich alles Notwendige für alle Gäste erläutert habe. Meine Damen und Herren, Sie alle sind nun dem medizinischen Verdacht ausgesetzt, sich ebenfalls mit dem Virus angesteckt zu haben, Sie alle könnten Träger des Erregers sein. Deshalb werden Sie aufgrund der Gesetzeslage und Ihrer Unterschriften in Quarantäne gestellt und ärztlich untersucht. Das ist keine Empfehlung, sondern eine Anordnung. Die Botschaften der Länder, aus denen Sie angereist sind und, falls es sich nicht um dasselbe Land handelt, dessen Staatsbürger Sie sind, werden noch im Laufe des Tages amtlich verständigt. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, die diplomatische Vertretung, die für Sie zuständig ist, zu kontaktieren. Lassen Sie mich jetzt, bitte, erklären, wie das für die nächste Zeit ablaufen wird …«

»Was bedeutet nächste Zeit?« Sascha ist der Neugierigste oder Vorlauteste.

»Das kann ich Ihnen leider nicht genau sagen. Ich nehme jedoch an, für mindestens zwei Wochen, falls die Corona-Tests für Sie alle negativ ausfallen, was ich und wir alle sehr hoffen, allerdings …« Sein Ton ist skeptisch. Sascha und seine Angehörigen sind im selben Auto mit Franco gereist. Sie sind also besonders gefährdet. Man wird sehen.

»Allerdings muss ich Sie bitten, sich nach dieser Unterredung unverzüglich auf Ihre Zimmer zu begeben und dortzubleiben …«

Selbstverständlich könnten sie alles, was sie wünschten, über den Zimmerservice bestellen, die Menüs für die Hauptmahlzeiten würden täglich aktualisiert. Das Personal werde anklopfen und die Bestellung vor die Zimmertür stellen. Im Laufe des Tages werde eine Videoschaltung zwischen allen Teilnehmern eingerichtet, sie könnten sich über ihre mitgebrachten Laptops oder Telefone alle zusammen oder einzeln unterhalten, vorerst kostenlos. Sollte einer der Gäste kein Gerät mitgebracht haben, gebe es Leihgeräte vom Hotel. Im Laufe des Tages, wahrscheinlich am Nachmittag, würden Ärzte vorbeikommen, um jeden Gast zu untersuchen. Sollten diese Untersuchungen und Tests keine positiven Ergebnisse erbringen, die Herrschaften also nicht infiziert sein, könne man die Situation im Hotel nach und nach erleichtern. Sollte, Gott behüte, doch der eine oder andere angesteckt sein, würden die Ärzte je nach konkretem Fall entscheiden, was zu tun, ob eine Einlieferung in die Universitätsklinik unumgänglich sei. Man werde alles, aber auch wirklich alles Mögliche tun, um die Bequemlichkeit in diesem zur Quarantänestation gewordenen Hotel zu fördern, aber die Gesundheit der Anwesenden habe selbstverständlich absoluten Vorrang. Frau Doktor Meier habe sich bereit erklärt, im Hotel ein Zimmer zu beziehen, und sei daher Tag und Nacht zu erreichen. Auch der junge Kollege Patrick werde im Hotel wohnen und jederzeit zur Verfügung stehen.

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