Paul Keller - Das Geheimnis des Brunnens

Здесь есть возможность читать онлайн «Paul Keller - Das Geheimnis des Brunnens» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Geheimnis des Brunnens: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Geheimnis des Brunnens»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Spannender Roman aus der Zeit nach dem Ersten WeltkriegSchlesien 1918. Im «Gasthof zur alten Linde» wird wie jeden Abend seit Kriegsende getanzt. Mit dabei sind auch der verheiratete Zöllnerbauer, auf dessen Grundstück ein sagenumwobener Heilbrunnen steht, und die blonde Lore. Am nächsten Morgen findet man Lores Leiche im Brunnen. Schnell fällt der Verdacht auf den Zöllnerbauern, dessen Fußspuren, Halstuch und Hut im Garten gefunden werden. Nur Anna glaubt fest an die Unschuld ihres Mannes. Denn der «Gasthof zur alten Linde» war keineswegs nur ein einfaches Gasthaus, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Schmuggler. Könnten die etwas mit dem Mord zu tun haben?-

Das Geheimnis des Brunnens — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Geheimnis des Brunnens», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Damit, sagte der Staatsanwalt, sei der Indizienbeweis geschlossen, und er stellte seine schweren Anträge. — Der Verteidiger sprach sehr schwach. Seine Bemühungen, die Argumente des Anklägers zu erschüttern oder abzuschwächen, scheiterten.

Der Angeklagte sagte als Schlusswort: „Ich habe Lore Reich nicht umgebracht. Prügeln habe ich sie wollen, weil sie sich an die Soldaten wegwarf, und deswegen bin ich vornweg gelaufen. Aber sie ist flinker gewesen als ich. Sie kam nicht. Mein Ärger war so gross, dass ich zur Flasche griff und mich betrank. Weiter weiss ich nichts. Wenn ich verurteilt werde, bitte ich, nicht auf Zuchthaus zu erkennen, das wäre furchtbarer für mich als die Hinrichtung. Den Tod fürchte ich nicht. Der ist ein guter Bekannter von mir aus dem Felde.“ —

Die Geschworenen zogen sich zur Beratung zurück. Der Gerichtsdiener verschloss hinter ihnen die Tür. Drinnen im Beratungszimmer hatte er Bier, Selter, belegte Brote, Zigarren und Zigaretten aufgestellt. Das war ein Nebengeschäft von ihm. Die Geschworenen frühstückten erst, während der arme Teufel und seine Richter draussen auf ihren Spruch warteten; dann wählten sie, wie die Tage vorher, den Rittergutsbesitzer Guntram zu ihrem Obmann. Guntram lehnte diese Wahl schroff ab. Er war der einzige der zwölf Geschworenen, der seine Stimme für Nichtschuldig abgab.

Stefan Zöllner wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt.

Im Zeugenraum sass todblass Frau Anna Zöllner. Sie hatte Zeugnis abgelegt für ihren Mann, er sei dieser Tat nicht fähig, aber sie war nicht vereidet worden.

Als das Urteil gefällt war, rief Stefan Zöllner mit lauter Stimme:

„Anna, du allein hast die Wahrheit bezeugt. Ich habe diese Tat nicht begangen. Verzeihe mir, was ich dir angetan habe!“

Dann liess er sich geduldig abführen, ohne auf die Frau, die verzweifelt die Hände nach ihm ausstreckte, auch nur noch einen Blick zu richten.

Die Vereinsamten

Nun waren es zehn Tage nach der Verurteilung. Die Gutsfrau Anna Zöllner sass am Tische. Sie trug ein schwarzes Kleid. Nie wieder wollte sie sich bunt kleiden. Auf der Wandbank lag ihr Sohn Karl. Ganz still lag er mit offenen, glasigen Augen, wie einer, der eben gestorben ist. Vom Gymnasium war er weggelaufen.

Die Frau hielt einen Brief in der Hand. Er hatte weder Über- noch Unterschrift.

„Sie haben mich nicht zum Tode verurteilt, wie ich es mir gewünscht habe. Zwölf Jahre wollen sie mich einsperren; aber ich werde in nicht langer Zeit vom Tode begnadigt werden. Dann denket daran, dass ich wieder frei bin. Dieses ist das allereinzige Mal, dass ich euch schreibe. Ich habe euch nichts zu schreiben. Rechnet mich zu den Toten. Wie schade, dass die eine Kugel im Felde nur meinen linken Arm traf. Eine halbe Spanne weiter nach rechts hin hätte sie gehen müssen, ins Herz; dann wäre uns dieses alles erspart geblieben. Eine Bitte habe ich noch: das Gut sollt ihr nicht verkaufen. Zwar werdet ihr es schwer haben, denn die ganze Gesellschaft ist gegen mich. Wie sie sich gedrückt haben im Zuhörerraum! Verkauft das Gut nicht! Seit Jahrhunderten sitzen die Zöllner dort, lauter geachtete Leute. Und nun ein Zöllner ins Zuchthaus kam, muss das durchgehalten werden. Karl soll den Namen wieder zu Ehren bringen. Er soll ja auf der Schule bleiben, damit er klug wird und Ansehen gewinnt.

Dieses ist mein Testament.

Ich küsse Dir, liebe Anna, Deine fleissigen Hände und Deine verweinten Augen. Ob ich noch beten kann, weiss ich nicht. Die Vorsehung hätte die Kugel etwas weiter nach rechts leiten sollen. Wenn ich aber noch einmal zu Gott finden sollte, dann werde ich mit ihm von nichts reden als von meinem treuen Weibe, von meinem braven Sohne und von meiner lieben Wirtschaft.

Lebt wohl! Schreibt nicht an mich. Die Toten soll man nicht stören. Und ihr müsst immer denken, dass ich gestorben sei.“

Das war der Brief. Gestern war er angekommen. Seitdem hatten Mutter und Sohn kaum etwas gesprochen und nichts mehr gegessen. —

Müde ging der Nachtwind ums Haus. Der Kettenhund winselte draussen. Da erhob sich Karl. Er war ein schöner, starker Knabe von siebzehn Jahren. Die Mutter rührte sich nicht. Sie wusste, dass er nun hinausging, den Hund loszulassen. Der Junge konnte kein Tier leiden sehen.

Was bellte der Hund plötzlich so laut? Das war nicht Freude über die Befreiung.

Der Knabe kam zurück.

„Mutter, weisst du, wer der Verbrecher ist?“

Sie sah ihn starr an.

„Unser Nachbar Hönig.“

„Hat der Hund auf ihn gebellt?“

„Er stand am Zaune und schaute auf unseren Brunnen . . . jetzt im Finstern.“

„Er hat gegen den Vater geschworen.“

„Er will mit dem Lumpen, dem Geissler, gesehen haben, wie Vater die Lore verfolgte. Er habe sich aber weiter nicht darum gekümmert, da er mit uns verfeindet sei.“

Wieder schlug der Hofhund an, beruhigte sich aber bald.

„Der Lehrer kommt“, sagte der Junge.

„Woher weisst du das?“

„Ich habe es im Gefühl. Wollen wir ihn einlassen?“ Die Frau nickte.“

„Er meint es wohl gut mit uns. Öffne die Tür!“

Es war der alte Lehrer. Er reichte den beiden stumm die Hand. Zunächst blieb es ganz still. Schwere Beklommenheit. Dann sagte der Alte:

„Es ist . . . es ist . . . wenn Sie mich einmal brauchen sollten . . . dass Sie dann zu mir kommen oder mich rufen lassen.“

Der Junge sprang auf:

„Herr Lehrer, erst eine Frage: Halten Sie meinen Vater für schuldig?“

„Gott allein weiss die Wahrheit!“

„Wenn Sie nichts anderes zu sagen wissen, Herr Lehrer, dann ist es am besten, wenn Sie wieder gehen.“

Die Mutter wies ihn zurecht; der Junge aber blieb trotzig stehen. Da sagte der Alte milde:

„Ich will dir was sagen, du junger Ungestüm: Ihr Zöllner habt hitziges Blut. Das bringt Schaden. Wenn ich unter den Geschworenen gesessen hätte, dann hätte ich die Schuldfrage ebenso verneint, wie sie Herr von Guntram verneint hat.“

Der Junge kam in Erregung; auch die Augen der Frau öffneten sich, und ihre Hände bebten leise.

„Hat Herr von Guntram wirklich . . . hat er . . .“

„Er hat ,nein‘ gesagt; die andern elf leider alle ,ja‘. Ich weiss es von ihm selbst.“

„Das segne ihm Gott!“

Jetzt erst wurde der Lehrer eingeladen, sich zu setzen.

„Ich komme hauptsächlich wegen Karl. Er ist vom Gymnasium fort. Soll es dann mit dem Studieren aus sein?“

Der Junge zuckte nicht. Weinend reichte die Frau den Brief ihres Mannes über den Tisch. Der Lehrer las ihn in tiefer Erschütterung.

„Ja“, seufzte er, „das ist schwer!“

Dann war tiefes Schweigen in der Stube, Totenschweigen um gestorbenes Glück. Müde ging die alte Wanduhr. Zur Stunde, in der Zöllner verurteilt wurde, war sie stehen geblieben. Das hatte eine Magd berichtet.

„Sie soll stehen bleiben“, hatte da der Junge gesagt, „stehen bleiben, bis der Vater gerechtfertigt ist. Sie soll immer dieselbe Stunde zeigen, in der das elende Urteil gefällt wurde, damit wir nicht einen Tag darauf vergessen.“

Aber um Mitternacht war die Mutter aufgestanden und hatte die Uhr aufgezogen. Der Junge war ihr nachgeschlichen, und fast wäre ein Unglück geschehen, als sie ihn so jäh gewahrte.

„Warum tust du das, Mutter? Willst du es vergessen?“

„Ich werde es nie vergessen. Aber die Uhr muss gehen. Seit vielen Jahren bin ich an ihr Ticken aus der Nachbarstube her gewöhnt. Wenn sie nicht geht, ist es mir, als sei Vaters Herz stehen geblieben.“

„Die Uhr soll gehen“, sagte der Junge. Und die Uhr schlug Mitternacht. —

Nun sassen die drei Bedrückten zusammen und hörten, wie die Uhr die Minuten ihrer Einsamkeit zählte.

„Frau Zöllner“, hub der Lehrer tröstend an, „dieser Brief ist der Ausfluss tiefster Verzweiflung am Anfang der schweren Zeit. Aber es wird stiller werden in dem Armen. Er wird es überstehen, wie er den Krieg überstanden hat. Er sagt, das sei sein Testament. Wir wollen nicht glauben, dass es so werden wird. Aber, was er da anordnet, muss heilig erfüllt werden. Sie dürfen das Gut nicht verkaufen. Und Karl muss zum Gymnasium zurück.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Geheimnis des Brunnens»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Geheimnis des Brunnens» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Geheimnis des Brunnens»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Geheimnis des Brunnens» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x