Werner Skrentny - Julius Hirsch. Nationalspieler. Ermordet.

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Julius Hirsch. Nationalspieler. Ermordet.: краткое содержание, описание и аннотация

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Julius Hirsch galt als einer der besten Stürmer seiner Zeit; er war deutscher Nationalspieler und Olympia-Teilnehmer. Als erstem Fußballer gelang es ihm, mit zwei Vereinen Deutscher Meister zu werden: 1910 mit dem Karlsruher FV und 1914 mit der SpVgg Fürth. Aber: Hirsch war Jude. Nach der Machtübernahme der Nazis wurde er verfolgt und diskriminiert. 1943 wurde das einstige Fußballidol im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet. Hirschs Schicksal wurde auch in der Nachkriegszeit noch lange verschwiegen. Erst nach vielen Jahrzehnten begannen unabhängige Sporthistoriker damit, sich seiner Person ausführlicher zu erinnern.
Seit 2005 vergibt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den «Julius-Hirsch-Preis», laut Süddeutscher Zeitung eine der renommiertesten Auszeichnungen im Fußballsport. Nach langjährigen Recherchen, auch in internationalen Archiven, legt Werner Skrentny nun eine facettenreiche Biografie von Julius Hirsch vor, die seinen Leistungen und seinem Andenken gerecht wird.

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Der KFV tritt als Drittletzter der Tabelle an und wird es nach dem 1:2 gegen Forchheim auch bleiben. Sein Team setzt sich vor allem aus italienischen Zuwanderern zusammen, die den Vorteil haben, sich in ihrer Heimatsprache auf dem Spielfeld verständigen zu können. Der bekannteste Spieler ist Pietro Lombardi, Jahrgang 1992 – er hat 2011 als Sänger den RTL-Wettbewerb „Deutschland sucht den Superstar“ gewonnen.

2004 hatte der ehemals so noble und erfolgreiche Verein den Spielbetrieb in der B-Klasse eingestellt: Es war kein Geld mehr da, noch nicht einmal mehr für die Verbandsabgabe. Offensichtlich hatte der Klub zeitweise trotz des kontinuierlichen sportlichen Niedergangs auf zu großem Fuß gelebt. Zum hundertjährigen Bestehen 1991 musste es schon der FC Bayern München als Gastspiel-Gegner sein.

Mit dem Ausscheiden aus dem Spielbetrieb wurden (verfrühte) Nachrufe auf den Deutschen Ex-Meister verfasst. Der aber war nach wie vor im Vereinsregister eingetragen, was 2007 die Möglichkeit bot, den KFV zu reaktivieren. Das Gelände an der Hertzstraße samt Stadion und Sportheim wurde an einen Investor veräußert, womit erst einmal die Altlasten getilgt waren. Alexander Etzel und Wolfgang Albert († 2010) waren damals die treibenden Kräfte.

2008 spielte der damals 20-jährige Steffen Herberger erstmals für den wieder erstandenen KFV: „Ich war stolz darauf, in einem Dorf im Schwarzwald das KFV-Trikot anziehen zu dürfen!“ Herberger, derzeit Student des Wirtschaftsingenieurwesens in Karlsruhe, wusste um die Bedeutung der drei Vereinsbuchstaben: Der frühere Reichs- und Bundestrainer Sepp Herberger war sein Urgroßonkel, und zur Verwandtschaft zählte auch Johann Herberger, aufgrund seiner Haarfarbe „der rote Herberger“ genannt. Dieser Herberger war bei Phönix Karlsruhe, den Stuttgarter Kickers, dem FC Bayern München und später noch in den USA aktiv.

Inzwischen ist Steffen Herberger 2. Vorsitzender des KFV und die treibende Kraft im Verein. Er unterhält die ausgezeichnete Website ( www.karlsruher-fv1891.de) des Klubs und dessen Fanshop im Internet. Die Website gibt es auch in englisch- und französischsprachiger Version, dazu viele Extras wie „Helden“ (inklusive Hirsch, Fuchs, Bensemann), ein gesondertes Kapitel zum Julius-Hirsch-Preis, Statistikteil, KFV-Quiz u.v. a.m. Als Vorsitzenden hat man inzwischen den Karlsruher Baubürgermeister Michael Obert gewonnen, die Mitgliederzahl hat sich zuletzt fast verdoppelt (liegt aber noch unter der Hunderter-Grenze), und neuer Trikotsponsor ist der Bezirksverband der Gartenfreunde Karlsruhe.

Die früheren Mitglieder des KFV aber haben noch nicht „angebissen“: „C-Klasse, das ist doch nicht mehr unser KFV“, lautet ein Argument. Jüngeren wiederum ist die historische Bedeutung des Klubs nur schwer zu vermitteln, sagt Herberger. „Wir haben nicht die Anziehungskraft, die ich mir aufgrund der Vergangenheit vorgestellt hatte. Da hätte ich mir mehr versprochen.“

Aber: Der KFV 2011/12 lebt.

Wer nachsehen will, wo der Verein einst zu Hause war, fahre vom Karlsruher Hauptbahnhof mit der Straßenbahnlinie 2 E hinaus bis zur Haltestelle Siemensallee. Dort, wo das Stadion war, Adresse: Karlsruher Weg 17, ist ein Seniorenheim der Inneren Mission errichtet worden. Davor steht – „Karlsruhe erinnert sich“, heißt dieses Programm des Stadtarchivs – eine Stele mit historischen Bildern vom Stadion und einem Text, der auch die jüdischen Nationalspieler Hirsch und Fuchs benennt.

Am 15. Mai 2010 hat man diese Stele aufgestellt, und die lokale Presse berichtete ausführlich. Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft durch den KFV jährte sich damals zum hundertsten Mal. Vor Ort waren auch Karlsruhes Oberbürgermeister Heinz Fenrich, der letzte KFV-Nationalspieler Kurt Ehrmann, die KSC-Fußballlegende Kurt Sommerlatt, der als „weißer Blitz“ einstmals berühmte Sprinter Heinz Fütterer vom KSC und Mitglieder der Familie Hirsch. Gern hätte der C-Klassen-Verein aus dem Anlass ein „Erinnerungsspiel“ gegen Endspielgegner Holstein Kiel (derzeit Regionalliga Nord, also 4. Liga) ausgetragen, doch fehlten dazu die finanziellen Mittel.

Rudimentäre Überbleibsel des Stadions sind vor Ort noch zu erkennen. Beispielsweise der Graswall der Gegengerade an der Hertzstraße, der wegen deren Ausbaus bereits früher reduziert wurde. An der Mauer dahinter sieht man noch die alten Reklamen: „Sparkasse Karlsruhe“. „Autohaus Badenia“. „Feierabend! …und jetzt ein Moninger.“

„Zum Moninger“, das ist der neugotische, burgartige und beeindruckende Bau der Brauerei: das ehemalige Vereinslokal des KFV, im Karlsruher Zentrum, Kaiserstraße 144 / Ecke Karlstraße noch erhalten. Sagenhafte Plastiken schmücken bis heute die Fassade, und eine imposante Lichtreklame wirbt für das Bier. Aber einkehren kann keiner mehr im „Moninger“: Dort befindet sich heute ein „T-Punkt“-Laden. Wie überhaupt die ganze Kaiserstraße vor allem eine Kettenshop-Landschaft darstellt. Deutsche Innenstädte sind inzwischen eben auswechselbar.

Aber noch einmal zurück zum früheren Stadion an der Hertzstraße vor der einstigen Telegraphenkaserne (dieser Hintergrund macht es einfach, Fotos von Heimspielen des KFV zu identifizieren). Heute sind dort Gebäude der Universität-West untergebracht. Was sich an dieser Stelle früher abspielte, zum Beispiel am Ostermontag 1912, dem 8. April, Anpfiff 15 Uhr 30, kann man nachlesen:

„Das Tagesgespräch der Sportsleute in ganz Süddeutschland war die Begegnung KFV gegen den Deutschen Meister Viktoria 89 Berlin (Anm.: 1:3). So brachten denn die Züge von nah und fern zahlreiche Sportanhänger. Der Zudrang nach dem Sportplatze an der verlängerten Moltkestraße war gewaltig. Die Wagen der Elektrischen waren überfüllt, Auto folgte auf Auto, Zuschauer in endloser Zahl pilgerten zum Spielplatz.“ („Karlsruher Tagblatt“)

6.000 Besucherinnen und Besucher wurden gezählt, neugierig darauf, ob der KFV das 6:1 vor wenigen Wochen in Berlin wiederholen könnte. In der Vorausschau hatte der KFV seine Spieler, die für die Nationalmannschaft und die süddeutsche Auswahl berufen worden waren, mit Sternchen markiert: Hollstein, Gros, Breunig, Bosch, Tscherter, Förderer, Fuchs und Hirsch.

Ein Bild aus alten KFVTagen Zu seinem 50 Geburtstag 1927 schnürt Ivo - фото 12

Ein Bild aus alten KFV-Tagen: Zu seinem 50. Geburtstag 1927 schnürt Ivo Schricker (Bildmitte) noch einmal die Kickstiefel. Rechts von ihm stehen Julius Hirsch, dem er in der NS-Zeit helfen wird, Fritz Tscherter und Ernst Hollstein.

Heute liest man gegenüber dem einstigen Stadionareal am Gebäude Ecke Hertzstraße / Karlsruher Weg noch immer die Aufschrift einer Gaststätte: „Prinz Berthold“. Laut Karlsruher Adressbuch von 1912 war das unter der Anschrift Hardtstraße 123 die „Wirtschaft zum Prinzen Berthold“. Man darf annehmen, dass die Kämpen des KFV und ihre Anhänger oft dort eingekehrt sind. Eine Vereinswirtschaft also, wie sie vielerorts bestanden hat und wie es sie heute aufgrund der vereinseigenen Sportheime kaum mehr gibt. Aus der „Wirtschaft zum Prinzen Berthold“ wurde in unseren Tagen „Tong Moi“ und zuletzt „Sahmaran“. Als der Autor 2011 nachgeschaut hat, standen die Räumlichkeiten leer.

Und der Karlsruher FV spielt hier nicht mehr. Oder, um einen Martin-Scorcese-Filmtitel abzuwandeln: „KFV doesn’t live here anymore.“

KAPITEL 3

1909: „Und dann kam meine Entdeckung…“ \\\ Und Townley sagt: „Dieser Linksaußen spielt jetzt immer!“

Julius Hirsch wird 1902, er ist damals zehn Jahre alt, Mitglied des Karlsruher FV. Auf einem Mannschaftsbild sieht man ihn mit anderen Jungen, denn der Verein unterhält schon früh Jugendmannschaften und auch eine Altherren-Mannschaft. Wie alles anfing mit Julius „Juller“ Hirsch im Fußballsport, ist glücklicherweise exakt dokumentiert. Sein damals 16-jähriger Sohn Heinold hat dies am 6. November 1938 im „Hausaufsatz No. 4“ – dem letzten Aufsatz im Realgymnasium Goetheschule in Karlsruhe vor seinem Verweis aus rassischen Gründen – unter dem Titel „Meine Ahnen“ festgehalten. Erzählt hat ihm alles der Vater, und so darf man den Aufsatz auch als dessen Bericht (in der Ich-Form als Aussage von Julius Hirsch) wiedergeben:

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